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Benutzername: 
monalisa13
Wohnort: 
Braunschweig

Bewertungen

Insgesamt 137 Bewertungen
Bewertung vom 01.06.2025
Fast & Tasty
Oecal, Achim

Fast & Tasty


ausgezeichnet

Tasty Kitchen
Vor kurzem bin ich bei Instagram auf Achim Oecal aufmerksam geworden, daher habe ich mich über dieses tolle Kochbuch ganz besonders gefreut. Das Cover besticht durch seine innovative Gestaltung in nur drei Farben, dies setzt sich auch im Innenteil fort, was mir richtig gut gefällt.

Als erstes stellt der Autor dem Leser seine Küchenphilosophie vor, prägnant und genial. Ein kleiner Exkurs in seinen Vorratsschrank und seine Vorliebe für Ofengerichte vervollständigt die Einführung.

Und schon sind wir bei der ersten Kategorie Snack Attack angelangt. Kleine Snacks fantasievoll und schnell zubereitet. Ganz ideal für den nächsten Brunch. Weiter geht’s mit Veggie Vibes, vegetarische Gerichte aus dem Ofen. Mit der Kategorie Meat and Beat kommt Deftiges mit Fisch und Fleisch auf den Tisch. Mein klarer Favorit ist natürlich Pasta Power, alles mit Nudeln und Reis. Zum Abschluss gibt es Sweet Sensations, süße Kleinigkeiten, lecker und einfach kreiert. Für jedes Rezept gibt es eine Doppelseite, damit die schönen Fotos richtig zur Geltung kommen, denn das Auge isst ja schließlich mit. Sehr schön finde ich die Tipps am unteren Rand der Rezeptseite.

Im Anhang befindet sich das Zutatenregister. Unter jedem Oberbegriff findet man alle Rezepte, die mit dieser Zutat zubereitet werden. Ganz ideal wenn man einige Zutaten zu Hause hat und die verbrauchen möchte. Last but not least das Register mit den Rezepten alphabetisch sortiert und für die Sozial Media Fans QR-Codes.

Der Titel des Kochbuchs macht dem Inhalt alle Ehre, alles Fast and Tasty. Meine absolute Empfehlung.

Bewertung vom 17.05.2025
Il mondo della Pasta
Gentile, Domenico

Il mondo della Pasta


ausgezeichnet

La Dolce Vita - Eine kulinarische Reise nach Italien
Wenn man an Pasta denkt, denkt man grundsätzlich doch auch an Italien, an das schöne Leben und das Mittelmeer. Tatsächlich reicht der Ursprung der Pasta bis in die Antike zurück.

Pasta ist aus unserem wöchentlichen Essenplan doch gar nicht mehr wegzudenken. Einfach Tüte auf und ins kochende Salzwasser hinein, in einigen Minuten fertig und auf den Teller. Das ist die schnelle und bequemste Variante. Doch um richtige erstklassige schmackhafte Pasta herzustellen, kommt es, wie bei allen Lebensmitteln, auf die hochwertigen Rohstoffe und die Verarbeitung an. Und nicht jede Pasta wird aus den gleichen Zutaten hergestellt. Auch haben die verschiedenen Regionen in Italien ihre eigenen Pastasorten und die kleine Stadt Gragnano hat im Gegensatz zu seinen Einwohnern sogar die höchste Dichte an Pastamanufakturen. Wer hätte es gedacht, dass es 300 Sorten gibt. So bringt man Vielfalt auf den Tisch.

Zur Herstellung der eigenen Pasta werden hier in diesem Buch die Gerätschaften, die Techniken und die Vorgehensweise erklärt, denn das ist auch teilweise eine Kunst für sich.

Dieses Buch besticht durch seine Gestaltung, es ist wie eine Reise nach Italien, Land, Menschen und ihr Handwerk kennenlernen. Es ist sehr kurzweilig geschrieben, schön bebildert, da kann man nur noch eintauchen, loslassen und Pasta genießen.

Vor dem Genießen steht natürlich erstmal das Zubereiten. Ob vegetarisch, mit Fleisch und Fisch, oder auch mal eine süße Variante, hier findet jeder passende Rezepte. Jedes Rezept wird zusätzlich mit einem Bild dargestellt, denn das Auge ist ja schließlich mit. Mir persönlich haben es die Cannelloni von Seite 228 sehr angetan. Aber auch schnelle Rezepte sucht man hier nicht vergeblich.

Ein richtig schönes und informatives Kochbuch, dass ich sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 17.05.2025
Perlen
Hughes, Siân

Perlen


ausgezeichnet

Erinnerungen an die verlorene Mutter - Perlen der Vergangenheit
Die achtjährige Marianne lebt mit ihren Eltern und ihrem vor kurzem geborenen Bruder in einem kleinen Dorf, als eines Tages ihre Mutter spurlos verschwindet und nie wieder zurückkehrt. Was bleibt sind die wenigen Erinnerungen, die Marianne ihr ganzes Leben durch Höhen und Tiefen begleiten.

Die Autorin erzählt Mariannes Geschichte so ungeschönt, rau und bewegend, dass es mich an einigen Stellen sehr betroffen macht. Und dann sind da wieder diese liebevollen Erinnerungen einer Achtjährigen, die einem sehr zu Herzen gehen. Die Lieder, das Lieblingsgedicht der Mutter, der verwilderte Garten, der Duft der frischen Minze und der Gang zur grünen Kapelle.

Schön herausgearbeitet wurde Mariannes Kampf mit ihrer eigenen Zerrissenheit, ihren Ängsten und ihrer Hilflosigkeit. Die Bürden eines alleinerziehenden berufstätigen Vaters und die Stellung des Bruders Joe, der seine Mutter nie richtig kennengelernt hat.

Die Charaktere sind hier wunderbar und authentisch ausgearbeitet, wobei der Fokus stets auf Marianne gerichtet ist. Durch den einzigartigen Schreibstil habe ich die einzelnen Kapitel mit ihren einfallsreichen Überschriften sehr gerne gelesen. Titelgebend ist das Gedicht Pearl, ein vielstrophiges Gedicht aus dem 14. Jahrhundert und besagtes Lieblingsgedicht. Das Cover ist einem angenehmen Grün gehalten mit Punkten als Erinnerungsperlen. Mir gefällt es richtig gut. Eine bemerkens- und empfehlenswerte Lektüre.

Bewertung vom 01.05.2025
Die geheime Sehnsucht der Bücher
George, Nina

Die geheime Sehnsucht der Bücher


ausgezeichnet

Bücher für jede Maladie
Seit die Literarische Apotheke des Monsieur Perdu wieder im Pariser Champs-Élysées-Hafen vor Anker gegangen ist, wird er von der siebzehnjährigen Pauline unterstützt. Auch sie hat dieses überaus feine Gespür für Menschen und ihre Maladien. Pauline hat frischen Wind auf das Bücherschiff gebracht und so haben einige Neuerungen Einzug gehalten.
Und so kommt es, dass die zwölfjährige Françoise auf Monsieur Perdu aufmerksam wird und Hilfe für den undefinierbaren Zustand ihrer Mutter benötigt.

Die Autorin hat wieder mit viel Fantasie und Gefühl ganz einzigartige Charaktere erschaffen, die in ihrer Gesamtheit zwar auch mal etwas speziell aber sehr sympathisch sind. Wortgewandt verbindet sie Sehnsüchte, Träume, Zugehörigkeit, Verständnis und Liebe mit den Geschichten der einzelnen Menschen und der dazugehörigen Literatur. Ihr einzigartig poetischer und teilweise melancholischer Schreibstil lässt den/die Leser*in in die mitreißende Handlung eintauchen, die Kraft der Literatur erleben und was sie in uns auslöst.

Das Cover ist dem vorherigen Roman angeglichen und hat dadurch einen hohen Wiedererkennungswert. Ich liebe diese lavendelfarbenen Bucheinbände.
Alles in allem eine ganz bezaubernde und philosophische Geschichte, wunderbar als Fortsetzung erzählt. Selbstverständlich kann man das Buch auch ohne die zwei Vorgängerbände lesen. Wieder ein literarisches Highlight.

Bewertung vom 30.03.2025
Grüner Genuss
Wiehe, Genevieve

Grüner Genuss


ausgezeichnet

Mit Genuss durchs Jahr
Dieses schöne handliche Kochbuch besticht durch seine gedeckten Farben, die sich auch im Inneren widerspiegeln. Auf die Gestaltung wurde hier sehr viel Wert gelegt und macht dieses Buch zu einem Kleinod in der Küche. Das gefällt mir richtig gut.

Schon im Vorwort vermittelt Genevieve Wiehe dem Leser, dass man sich auf eine jahreszeitenübergreifende und mit allen Sinnen wahrnehmbare Gärtner- und Genussreise begibt.

Als erstes gibt es eine kurze Einführung über grundlegende Schritte die in der Küche und bei der Verarbeitung des Gemüses wichtig sind. Weitere wertvolle Tipps zur Planung und der Gemüsebeetbepflanzung folgen. Die Pflanzpläne für die einzelnen Jahreszeiten finde ich richtig wertvoll, denn man kann fast das ganze Jahr über von dem eigenen Anbau profitieren. Zwischendurch gibt die Autorin immer wieder weitere wertvolle Tipps, zu Rankhilfen, Gewinnung von Saatgut, Gemüsebeet im Winter etc.

Nach der Ernte ist vor der Zubereitung. Die Gerichte sind wunderbar auf den Jahresverlauf Frühling, Sommer, Herbst und Winter abgestimmt. Auf einer jeweils durch ansprechende Bilder gestalteten Doppelseite werden ganz tolle vegetarische Gerichte vorgestellt, die im Durchschnitt für 2 Personen konzipiert sind. Ergänzend wird noch die Zubereitungszeit angegeben, das kommt dem eigenen Zeitmanagement sehr entgegen, denn manchmal hat man einfach nicht so viel Zeit. Die Tipps zur Vorratshaltung z.B. Tomatensoße und Gemüsebrühe finde ich sehr hilfreich. Alles in allem sehr schmackhafte vegetarische Gerichte, die auch bei meiner Familie sehr angesagt sind. Sehr gerne mehr.

Bewertung vom 30.03.2025
Frau im Mond
Jarawan, Pierre

Frau im Mond


sehr gut

Auf Spurensuche zwischen Kanada und dem Libanon - sehr eindrucksvoll
Das Cover des Buches hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. In der Gestaltung hebt es sich von anderen Covern deutlich ab, da es im ersten Moment sehr überladen aussieht. Doch bei längerem Betrachten erkennt man die Feinheiten. So verbindet es doch das Land aus dem diese Geschichte erzählt wird mit der libanesischen Herkunft der Familie el Shami. Titelgebend „Frau im Mond“ ist tatsächlich ein Science-Fiction-Stummfilm von Fritz Lang aus dem Jahr 1928/1929, den sich Maroun mit seinen Enkelinnen anschaut, genial.

Perfekt verknüpft wird diese Erzählung vor dem Hintergrund von zwei historischen Ereignissen, die auf den Tag genau im Abstand von 54 Jahren stattfinden. Dem Start der Libanese Rocket Society und der Explosion im Beiruter Hafen.

Im kanadischen Montréal begeben sich die Zwillingsschwestern Lilit und Lina auf Spurensuche über ihre verstorbene armenisch stämmige Großmutter Anoush und diese führt sie zurück zu ihren eigenen Wurzeln. Auch der Großvater Maroun, der einst aus dem Libanon kam, entführt uns u.a. mit seinen Erinnerungen an Anoush in die Vergangenheit. So gelingt es dem Autor auf eine einzigartige Weise Gegenwart und Vergangenheit eindrücklich zu verknüpfen, so dass der/die Leser*in nach einer anfänglichen Orientierung gut von der sich über drei Generationen und zwei Kontinente erstreckende Geschichte getragen wird.

Bildhaft und sprachlich sehr dynamisch, mit dem Fokus auf viele kleine und große Details, geschichtliche Ereignisse, liebevolle Gedanken, tragikomische Momente und einzigartige Charaktere machen das Buch einfach zu einem Lesegenuss. Es war mir eine große Freude.

Bewertung vom 29.03.2025
Die Ernährungs-Docs - So einfach geht gesund essen
Riedl, Matthias;Andresen , Viola;Klasen, Jörn

Die Ernährungs-Docs - So einfach geht gesund essen


ausgezeichnet

Genial einfach und gesund
Das neue handliche Buch der Ernährungs-Docs verspricht 40 einfache, gesunde sowie geniale Rezepte mit nur 5 Zutaten. Es besticht durch seine frühlingsfrischen Farben, seiner Haptik und dem pflegeleichten Cover.

Der erste Teil des Buches ist mit reichlich wissenswerten Fakten, Tipps und Tricks angereichert. Bereits in den Umschlagseiten werden bekannte Mythen unter die Lupe genommen und clevere Hacks für die gesunde Küche beschrieben. Auf sehr interessante und eindrückliche Weise werden dem Leser hier viele Informationen vermittelt, schnell und gut zu lesen. Das A und O sind gute und richtige Lebensmittel, die Öle, die verwendet werden, Zuckerverzicht, Verhaltensweisen, Bewegung etc. Dies veranschaulicht gut, welche Fehler man evtl. in der Vergangenheit gemacht hat und wie man es dank dieses Ratgebers besser machen kann. Wer diesen ersten Teil bereits gut verinnerlicht hat, hat beim Einkauf und Zubereitung der 40 Rezepte schon viel gewonnen.

Die 40 Rezepte werden jeweils auf einer bebilderten Doppelseite mit Nährwertangaben und Zubereitungszeit gut beschrieben. Letzteres kann zwischen 20 und 50 Minuten liegen, was ja durchaus normal ist. Ein kleiner Vorrat an stetig benötigten Lebensmitteln sollte natürlich vorhanden sein. Die Rezepte sind immer für 2 Personen berechnet, so dass der/die Partner*in durchaus auch von der Ernährungsumstellung profitieren kann. Hilfreich finde ich auch die Tipps, welche alternativen Produkte verwendet werden können.

Alles in allem ein wunderbares Buch, dass in keiner Küche fehlen sollte. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Ran an die Ernährungsumstellung.

Ich bin ein absoluter Fan von den Ernährungs-Docs, verpasse fast keine Sendung und habe selbstverständlich den Newsletter abonniert, so dass ich immer über weitere tolle Rezepte informiert werde. Absolut lebensbereichernd.

Bewertung vom 15.03.2025
Stromlinien
Frank, Rebekka

Stromlinien


ausgezeichnet

Die Elbe, Lebensader und Geheimnisträger – atmosphärisch
Der Roman fängt ganz seicht an und hat mich dann Seite für Seite mehr in seinen Bann gezogen. Die Zwillingsschwestern Enna und Jale leben in der Elbmarsch bei ihrer Großmutter Ehmi, bei der sie auch aufgewachsen sind. Sie warten nur noch auf den Tag an dem ihre Mutter Alea nach 38 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird. Als dieser Zeitpunkt kurz bevor steht, verschwindet Jale und Alea ist am vereinbarten Treffpunkt nicht erschienen. Enna kann diese Geschehnisse nicht begreifen und begibt sich auf die Suche nach Mutter und Schwester.

Der Roman spielt auf verschiedenen Zeitebenen und man erfährt natürlich erst nach und nach, wie diese einzelnen familienbezogenen Epochen ganz geschickt ineinander verwoben sind. Das hebt die Spannung Seite für Seite.

Die Autorin spart auch nicht an naturnahen Beschreibungen der Elbmarsch im Wandel Gezeiten mit seiner Flora und Fauna. Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und teilweise auch etwas speziell, was den einzelnen Personen eine besondere Authentizität gibt.

Der wunderbare Schreibstil und diese Familiengeschichte hat diese Lektüre zu einem unvergleichlichen Lesegenuss gemacht.
Das Cover hat mich sofort angesprochen, mit den haptischen Wellenbewegungen fühlt man sich sofort in die Geschichte versetzt, als wäre man mitten auf der Elbe. Wunderschön. Ich kann hier eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 05.03.2025
Vor hundert Sommern
Fuchs, Katharina

Vor hundert Sommern


sehr gut

Was geschah vor 100 Jahren? Sehr bewegend
Das Cover und der Titel haben mich sofort angesprochen. Eine junge Frau, die anscheinend in einem Buch ihre eigene Familiengeschichte liest, die in diesem Buch Vor hundert Sommern im Jahr 1924 beginnt und 2024 erstmals von der Familie thematisiert wird.

Sie beschreibt das Leben von mehreren Frauen in einer Familie, die sich jeweils mit den Schwierigkeiten ihrer Zeit und persönlichen Hindernissen auseinandersetzen müssen.

Als die 94 jährige Elisabeth nicht mehr allein in ihrer Wohnung in Berlin Charlottenburg leben kann und in ein Seniorenheim nach Hamburg in nächster Nähe zu ihrer Tochter Anja ziehen muss, bleibt Anja und ihrer Tochter Lena nichts anderes übrig, als die Wohnung aufzulösen. Dabei finden sie Relikte und Unterlagen aus längst vergangenen Zeiten, vornehmlich von Elisabeths Tante Clara, der die Wohnung vorher gehört hatte. Ganz behutsam bringen Anja und Lena Elisabeth dazu, die Familiengeschichte zu erzählen. Sehr zögerlich lässt sich Elisabeth darauf ein, denn es gibt Geheimnisse, vor denen sie sich noch immer scheut, sie preiszugeben.

Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen und die Rückblenden in das 1924 und die folgenden Jahre werden stückchenweise von Elisabeth aufgearbeitet. Hier wird dann aus der Sicht von Clara erzählt. Mit ihrem unvergleichlich angenehmen und flüssigen Schreibstil nimmt die Autorin die Leser*innen mit auf eine Reise in die Vergangenheit mit den Widrigkeiten, mit denen die Familienmitglieder damals konfrontiert waren und beleuchtet parallel die Themen und Probleme unserer heutigen Zeit.

Auch die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und ich konnte mich gut in Anja hineinversetzen, die als berufstätige Mutter, Tochter und Ehefrau sehr gefordert ist. Auch Clara war eine starke Persönlichkeit ihrer Zeit. Sehr authentisch. Gut recherchiert. An der einen oder anderen Stelle hätten die Ausführungen tatsächlich etwas kürzer sein können, doch nichtsdestotrotz hat mich der Roman sehr gut unterhalten. Absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 09.02.2025
Schmerz / Dora und Rado Bd.1
Jónasson, Jón Atli

Schmerz / Dora und Rado Bd.1


ausgezeichnet

Außergewöhnlich schonungslos
Das Cover zieht durch den großen Titel sofort den Blick auf sich. Und tatsächlich gibt es sehr viel Schmerz in diesem Buch, körperlichen, seelischen und zwischenmenschlichen.

Der Prolog gibt dem Leser schon den ersten Eindruck, warum Dora wohl nur noch für den Innendienst geeignet zu sein scheint. Und so kann man sich in Dora mit ihrer Persönlichkeitsveränderung und in ihre Situation ziemlich gut hineinversetzen.

Rado, einst mit Eltern und Bruder aus Serbien nach Island eingewandert, ist bei der Polizei durch seine familiären Beziehungen ins Abseits geraten. Nichtstestotrotz kämpft er mit allen Mitteln für die Gerechtigkeit.

Aufgrund einer Großrazzia sind bei der Reykjaviker Polizei keine weiteren Einsatzkräfte verfügbar und so wird dieses eigenwillige Duo nun wegen eines vermissten Teenagers in den Einsatz geschickt. Die Suche wird zur Obsession und die Ermittlungen zur Gefahr.

Mir gefällt es, wenn etwas aus dem privaten Umfeld der Charaktere mit in die Geschichte einfließt, denn das macht sie authentischer und nahbarer. Die Zusammenhänge der ganzen Story werden erst nach und nach sichtbar, was natürlich im Verlauf der Handlung die Spannung stetig steigen lässt. Durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil, die abwechslungsreiche Handlung, das Verwirrspiel und die doch sehr eigenwilligen Protagonisten konnte ich das Buch fast nicht aus der Hand legen.

Die schon fast freundschaftliche Entwicklung zwischen Dora und Rado lässt auf weitere gute Krimis eines eingespielten Teams hoffen. Sehr gerne mehr davon, ich bin begeistert und empfehle das Buch sehr gerne weiter.