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Benutzername: 
Rebekka
Wohnort: 
Mainz

Bewertungen

Insgesamt 19 Bewertungen
12
Bewertung vom 19.06.2024
Toskanisches Verhängnis
Trinchieri, Camilla

Toskanisches Verhängnis


weniger gut

Nicht überzeugt

„Offenbar ein Cosy-Krimi, den man mit Vergnügen liest“ dachte ich nach der Leseprobe dieses Buches. Selten habe ich mich so geirrt. Schon auf Seite 50 hatte ich genug von der Geschichte. Es traten verwirrend viele Akteure auf, von denen die Autorin offenbar annahm, man müsste sie und ihre Beziehungen untereinander kennen, denn sie gab dazu keinerlei Erklärung ab. Dummerweise hatte der Verlag auch noch das Personenverzeichnis, das geholfen hätte zu verstehen, wer mit wem verwandt, bekannt oder beruflich verbunden ist, ans Ende des Buches gestellt. Da ich einen Roman von vorn bis hinten lese, entdeckte ich es erst, als ich am Schluß angelangt war. Sehr frustrierend.

Auch der Kriminalfall hat mich nicht überzeugt. Eine Villenbesitzerin wird ermordet und niemand trauert um sie. Ihre Verwandten und sie selbst sind äußerst unsympathisch, die Ermittlungen ziehen sich in die Länge und die privaten Geschichten der handelnden Personen nehmen für meinen Geschmack einen viel zu breiten Raum ein.

Kein Buch, das ich weiterempfehlen würde.

Bewertung vom 23.05.2024
Mord stand nicht im Drehbuch
Horowitz, Anthony

Mord stand nicht im Drehbuch


sehr gut

Spannend und unterhaltsam

Wie nicht anders zu erwarten, ist Anthony Horowitz‘ neuester Krimi wieder äußerst spannend und unterhaltsam. Diesmal ist der Autor selbst ein Mordverdächtiger und als solcher auf die Hilfe seines Sidekicks Daniel Hawthorne angewiesen – obwohl er ihm kurz zuvor die Zusammenarbeit aufgekündigt hatte. „Ich werde nie ein Buch mit dem Titel „Hawthorne ermittelt“ schreiben", hatte er dem genialen Ex-Polizisten an den Kopf geworfen und sich anschließend seinem Theaterstück „Mindgame“ zugewandt. Dass die Theaterkritikerin, die dieses Stück genüsslich verrissen hatte, mit einem Dolch im Bauch enden und alle Hinweise auf ihn selbst hinweisen würden, konnte er ja nicht ahnen.

Auch diesmal hat sich Horowitz einen wendungsreichen, spannenden Plot einfallen lassen. Natürlich ist er nicht der Mörder, auch wenn seine Fingerabdrücke an der Waffe und seine DNA-Spuren auf der Leiche dafür sprechen. Glücklicherweise gibt es noch jede Menge andere Verdächtige. Sie haben alle ein nachvollziehbares Motiv und es macht Spaß zu lesen, wie Hawthorne die Hinweise zusammenträgt, aufdröselt und in einen neuen Kontext stellt. Klar, dass er am Schluß den wahren Täter ermittelt und ihn in einer Art Hommage an Agatha Christie in Hercule-Poirot-Manier vor versammelter Mannschaft mit seinen Beweisen konfrontiert.

Ich gebe zu, die beiden Hauptcharaktere sind mir nicht besonders sympathisch. Der eine ist ein unfreundlicher Menschenfeind, der andere ein Angeber, der mit seinen Bestsellern und seinen Kontakten zu bekannten Persönlichkeiten prahlt. Aber sei es drum: der Krimi ist flüssig geschrieben und sehr gut konstruiert. Die Leserinnen und Leser wissen immer genau so viel wie der Detektiv und können deshalb gut miträtseln. Für Liebhaber guter, klassischer Whodunnits genau das Richtige.

Bewertung vom 24.01.2024
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


weniger gut

Für mich kein Lesevergnügen

Ich habe es versucht, wirklich. Habe mich freudig auf die Geschichte von zwei Außenseitern eingelassen, die von tumben Dörflern mit Verachtung behandelt wurden und aneinander Halt gaben. Habe mit großem Interesse gelesen, wie es sich in einem fremden Land – der DDR – lebte. Aber irgendwann ging es nicht mehr und ich musste mir eingestehen: Der Schreibstil des Ehepaares Tsokos ist einfach nicht mein Fall.

Ich liebe Romane, bei denen man das Gefühl hat, mittendrin im Geschehen zu sein. In denen es viele Dialoge gibt, die Menschen vor meinen Augen lebendig werden und ich mich mit wenigstens einer der handelnden Personen identifizieren kann. Nichts davon finde ich in diesem Buch. Alles, was darin passiert oder früher passiert ist, wird lediglich aus der Sicht des Protagonisten erzählt. Das Miterleben bleibt auf der Strecke.

Erschwerend kommt hinzu, dass dieser Protagonist eine Lernschwäche hat und nur wenig von dem versteht, was um ihn herum vorgeht. Er ist zwar sympathisch, aber in meinen Augen kaum als Identifikationsfigur geeignet. Alles zusammen führte dazu, dass ich nach etwa einem Viertel des Buches keine Lust mehr hatte, weiterzulesen. Immerhin habe ich den Rest mehr oder weniger überflogen, so dass ich über den überraschenden Schluß wenigstens noch schmunzeln konnte.

Sicher gibt es eine Menge Leserinnen und Leser, die den Schreibstil und die Story schätzen. Ich gehöre nicht dazu.

Bewertung vom 08.12.2023
Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4


ausgezeichnet

Richard Osmann ist der Beste

Richard Osman wurde 2021 zum britischen „Autor des Jahres“ gekürt – und zwar zu Recht! Seine Bücher um den Donnerstagsmordclub sind dermaßen spannend, mit englischem Humor gewürzt und unterhaltsam, dass man sie kaum aus der Hand legen kann. Plagiate gibt es inzwischen etliche – die Senioren-Detektive vermehren sich im Buchhandel wie Pilze im Wald – aber an Richard Osman und seine Phantasie, sein Schreibtalent und seine Personenzeichnung kommt kein anderer Autor heran.

Jetzt also der vierte Fall für die agilen Bewohnerinnen und Bewohner der luxuriösen Seniorenresidenz Coopers Chase. Elizabeth, die ehemalige Geheimagentin, Joyce, die frühere Krankenschwester, Ibrahim, der immer noch gelegentlich als Psychiater arbeitet und Ron, der Gewerkschaftsfunktionär, müssen aktiv werden, weil ein Freund von Elizabeths Ehemann Stephen ermordet wurde. Natürlich bringen sie die Täter zur Strecke – jedenfalls die meisten. Wer noch übrig bleibt, kommt bestimmt im nächsten Roman an die Reihe.

Richard Osman beweist mit diesem Buch, dass er nicht nur ein stimmiges Krimiplot entwickeln kann. Was mich noch mehr beeindruckt hat, war seine einfühlsame Schilderung der letzten Tage eines Alzheimer-Kranken. Offenbar hat er Erfahrung mit Menschen, die langsam ihre Erinnerung und sich selbst verlieren. Das in zu Herzen gehende Worte zu fassen ist eine Kunst, die nicht jeder beherrscht. Allein dafür würde ich diesem Buch gern noch mehr Sterne geben.

Bewertung vom 05.09.2023
Ingenium
Trussoni, Danielle

Ingenium


gut

Zu viel Mystery

Ich liebe Rätsel, und wenn ein Roman schon im Titel dieses Wort trägt, muss ich es einfach lesen. Die spannende Leseprobe hat meinen Wunsch noch verstärkt, weshalb ich es gar nicht abwarten konnte, bis ich das Buch endlich in der Hand hatte.

Diese Freude verwandelte sich aber schon nach mehreren Seiten in Unbehagen. Wie sich nämlich herausstellte, entwickelte sich die Handlung nach kurzer Zeit in Richtung Fantasyroman. Ein Mann auf der Suche nach Unsterblichkeit, Ausflüge in die höhere Mathematik und Quantenphysik, langweilige Exkurse zur Kabbala und zum Schluß auch noch ein Dämon – das war mir alles zu viel. In einem Buch, das ausdrücklich als „Thriller“ bezeichnet wird, erwarte ich so etwas nicht. „Mystery-Thriller“ wäre die bessere Bezeichnung gewesen. Dann hätte ich es nämlich nicht lesen wollen.

Andererseits muss ich anerkennen, dass Danielle Trussoni einen angenehmen, flüssigen Schreibstil hat und es schafft, mit überraschenden Wendungen die Spannung aufrecht zu erhalten. Ein weiterer Pluspunkt ist Erscheinungsbild des Buches: Die erhabene Goldschrift auf rotbraunem Hintergrund sowie das Muster, das sich auch über den Schnitt zieht, machen mächtig was her.

Bewertung vom 31.03.2023
Abschied auf Italienisch / Commissario Grassi Bd.1
Bonetto, Andrea

Abschied auf Italienisch / Commissario Grassi Bd.1


ausgezeichnet

So soll ein Krimi sein!

Das ist ein Krimi ganz nach meinem Geschmack! Die Story wird strikt aus Sicht der Ermittler geschrieben, es gibt keine Zwischenkapitel mit Ausflügen in die Gedanken- und Gefühlswelt des Täters. Der Leser und die Leserin weiß immer genau so viel wie die Kripobeamten und kann miträtseln, wer der Mörder ist und was ihn oder sie zu der Tat getrieben hat. So soll nach meiner Ansicht ein Kriminalroman sein!

Andrea Bonetto hat mit Commissario Vito Grassi und Ispettore Marta Ricci ein sympathisches Ermittler-Duo geschaffen, das durchaus seine Ecken und Kanten hat. Grassi kommt aus Rom, um ins Haus seines verstorbenen Vaters in Levanto zu ziehen und in La Spezia eine neue Stelle anzutreten. Er kann nicht mal seine Koffer auspacken, da halten ihn schon zwei Morde auf Trab.

Das italienische Flair hat der Autor, der als Verleger und Lektor literarische Erfahrung mitbringt, gut getroffen. Dabei dürften ihm seine Motorradtouren in Ligurien sehr geholfen haben. Die zwischengestreuten italienischen Ausdrücke halten sich in Grenzen und dürften Italienurlaubern bekannt sein. Allen anderen erschließen sie sich aus dem Kontext. Das Titelbild passt in die endlos lange Reihe von Lokalkrimis, die im Süden und Westen Europas angesiedelt sind. Sehr schön fand ich die Karte auf der Umschlagseite, die hilft, die Orte des Geschehens zu finden. Ich bin gespannt auf die nächsten Bände dieser Krimi-Reihe

Bewertung vom 27.11.2022
Die Siegel des Todes
Orontes, Peter

Die Siegel des Todes


ausgezeichnet

Interessant, aber manchmal zu ausführlich

Ein Roman von mehr als 700 Seiten muss schon sehr spannend geschrieben sein und viele überraschende Wendungen enthalten, um den Leser und die Leserin bei der Stange zu halten. Peter Orontes ist das mit seinem Buch „Das Siegel des Todes“ mal mehr, mal weniger gelungen. Es dauert lange, bis die zwei Erzählstränge um Elias und Ranghild zueinander finden und noch länger, bis klar wird, was der Prolog und der Königsmord an Albrecht I. mit dem Schicksal der beiden Hauptfiguren zu tun hat.

Elias, der Waisenjunge, hat keine Ahnung, wer er ist und wo er herkommt. Ein mysteriöses Medaillon könnte Aufschluss über seine Familie und seine Vergangenheit geben, aber als er versucht, das Geheimnis dieses Schmuckstücks zu lüften, wird er plötzlich zum Mittelpunkt einer brutalen Hetzjagd. Ranghild wiederum entkam mit Müh und Not einem Überfall auf den Bauernhof ihrer Eltern und muss nun sehen, wie sie ihr Leben fristet.

Orontes hat einen flüssigen Schreibstil und schildert den Leidensweg der beiden jungen Menschen überwiegend interessant. Die Schilderung der Lebensumstände armer und „unehrlicher“ Menschen im 14. Jahrhundert hat mir gut gefallen, ebenso die Passagen, die die medizinische Ausbildung in Salerno betrafen. Geschickt lässt er die politischen Verhältnisse der damaligen Zeit in das Geschehen einfließen und zeigt, welchen Einfluss die Intrigen der Mächtigen auf das Leben der „kleinen Leute“ hatten. Die große Zahl der Menschen, denen die beiden Hauptpersonen im Laufe der Jahre begegnen, wird glücklicherweise in einem Personenverzeichnis aufgelistet - so verhindert der Autor, dass seine Leserinnen und Leser den Überblick verlieren.

Alles in allem ein schöner historischer Roman, der nur an manchen Stellen zu ausführlich wird. Am besten nimmt man ihn in einen längeren Urlaub mit, damit man ihn in einem Stück lesen kann.

Bewertung vom 26.09.2022
Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1
Martin, Pierre

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1


weniger gut

Pierre Martin kann es besser

Ich liebe Pierre Martins „Madame le Commissaire“! Die ehemalige Terroristenbekämpferin ist taff, löst in einem kleinen Kaff in der Provence die interessantesten Fälle und hat so viel Charisma, dass ich ihr ihr promiskes Liebesleben verzeihen kann. An ihrer Seite steht mit Appolinaire ein liebenswerter und wirklich witziger Kollege, und das ganze Drumherum der Romane ist so gelungen, dass ich sämtliche Bände dieser Serie mit Freude gelesen habe.
Das alles kann ich vom neuen Serienhelden Pierre Martins, „Monsieur le Comte“, leider nicht behaupten. Der reiche Lebemann Lucien de Chacarasse mit Vorliebe für gutes Essen und noch bessere Weine ist oberflächlich, ohne Ecken und Kanten und mir absolut nicht sympathisch. Die Gespräche mit seinem „Sidekick“, der schwerhörigen Haushälterin Rosalie“, sind so bemüht witzig, dass ich schreien möchte. Dem ganzen Buch mangelt es an einem Spannungsbogen und es strotzt von Wiederholungen. Das Einzige, was mich zur Lektüre der nächsten Bände veranlassen könnte ist die Frage, auf welche Arten Pierre Martin die potentiellen Opfer des widerstrebenden Assassinen noch zur Strecke bringen und dabei den Anschein erwecken kann, der blaublütige Spross der Killerfamilie habe sie tatsächlich persönlich umgebracht.
Nein, Pierre Martin kann es besser. Schade um die Lesezeit.

Bewertung vom 03.09.2022
Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1
Yokomizo, Seishi

Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Locked room Mystery vom Feinsten

„Die rätselhaften Honjin-Morde“ waren mein erster Kriminalroman von Seishi Yokomizo, der erste japanische überhaupt, und es wird wahrscheinlich nicht der letzte bleiben. Der Autor kann nämlich gleich mehrfach bei mir punkten. Zum einen liebe ich Locked-Room-Krimis - und dieser ist einer von den Feinsten (auch wenn die Auflösung für westliche Leserinnen und Leser nur schwer nachvollziehbar ist. Aber das ist eine andere Sache). Hinzu kommt Yokomizos unaufgeregte, schnörkellose beinahe kühle Schreibweise, die mehr an einen Zeitungsbericht erinnert als an einen Roman. Im Gegensatz zu vielen anderen Gegenwartsautoren, die mit Gewalt Zeilen schinden, weil das Publikum dicke Bücher liebt, verwendet er kein Wort Zuviel. Das ist nicht jedermanns oder jederfraus Sache, aber ich finde es großartig. Mein Lob geht ausdrücklich auch an die Übersetzerin Ursula Gräfe, die sicherlich einen großen Anteil an der guten Lesbarkeit hat.
Das altmodische Cover passt zu der Geschichte, die kurz vor dem Zweiten Weltkrieg spielt. Dankenswerterweise gibt es einen Anhang mit Glossar und Personenverzeichnis so dass ungewohnte Namen und Bezeichnungen den Lesefluss nicht allzu sehr stören dürften.

Bewertung vom 24.07.2022
Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21
Silva, Daniel

Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21


sehr gut

Gut, aber nicht sehr gut

Daniel Silva hat 21 Romane über den israelischen Geheimagenten Gabriel Allon geschrieben. Ich habe sie alle gelesen und kann deshalb sagen: Dieses Buch ist zwar immer noch besser als die Spionageromane manch anderer Autoren. Aber es gehört nicht zu Silvas Meisterwerken.

Sicher, er ist hier auf der Höhe der Zeit. Von der Corona-Pandemie über die Ermordung eines Kreml-Kritikers mit Nervengift und die Ausbeutung des russischen Staates durch die Kleptokratie in Moskau bis hin zu Trumps Märchen von der gestohlenen Präsidentschaft sind viele Aufreger enthalten, die die Welt in den letzten beiden Jahren in Atem hielten.

Doch obwohl Silva immer noch eine schnörkellose, gut lesbare und spannende Schreibe hat, habe ich an diesem Buch einiges zu kritisieren. Da sind zum einen die schon aus anderen Allon-Romanen bekannten Versatzstücke: Clevere und in ihrem Metier bewanderte junge Frau, die keinerlei Erfahrung als Geheimagentin hat, muss sich undercover bei einem Verbrecher einschleichen (siehe „Die Attentäterin“oder „DasTerrornetz“). Wie schon in „Der Drahtzieher“ werden auch in diesem Buch die Planungen des israelischen Teams detailliert beschrieben. Und zwar so ausführlich, dass man als Leser ins Gähnen gerät und ungeduldig darauf wartet, dass sie endlich umgesetzt werden, damit ein wenig Schwung in die Handlung kommt. Jeder dieser Spezialisten ist absolut fehlerfrei, alle sind Koryphäen auf ihrem Gebiet und ihre Vorhaben gelingen ausnahmslos. Das ist mir zu glatt und zu unrealistisch. Dass ich die finanziellen Transaktionen, mit denen die Russen um ihr Geld gebracht werden, nur halbwegs verstanden habe, laste ich Silva allerdings nicht an: Ich habe einfach kein Interesse an Wirtschaftsthemen und auch keine Lust, mich damit zu befassen.

So sehr ich die Bücher um Gabriel Allon geliebt habe, bin ich nach diesem Band doch der Meinung: Vielleicht sollte ihn Daniel Silva jetzt tatsächlich in den wohlverdienten Ruhestand schicken und ihm erlauben, mit seiner Familie als Restaurator nach Venedig zu ziehen. Bestimmt findet er einen neuen Protagonisten für eine weitere Buchreihe. Die würde ich dann mit großer Begeisterung wieder lesen.

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