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PandaCat
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2024
Leuchtfeuer
Shapiro, Dani

Leuchtfeuer


sehr gut

Momentaufnahmen zweier Familien

Das Cover gefällt mir gut, auch wenn ich finde, dass Sterne oder auch eine Eiche besser gepasst hätten.

In dem Buch selbst geht es um zwei Familien, die nebeneinander leben. Ausgangspunkt ist ein Unfall, der das Leben der Familie Wilf verändert. Wobei dieser immer nur am Rande erwähnt wird. Der wichtige Teil der Geschichte ist eher die Kommunikation oder besser die fehlende Kommunikation in der Familie.
Dieser Punkt ist es auch, der bei der Familie Shenkman eine entscheidende Rolle spielt.

Das Buch erzählt dabei keine chronologische Geschichte, sondern eher verschiedene Momentaufnahmen aus der Sicht der unterschiedlichen Charaktere. Dabei besteht ein Kapitel aus einem Datum, sodass es leicht ist den Sprüngen zu folgen.

Auf diese Art und Weise begleitet man die Familien durch die Zeit, springt mal vor, mal zurück und lernt ihr Innenleben kennen. Es zeigen sich die Wechselwirkungen unter den Charakteren und ihre Entwicklung. Man versteht die Charaktere gut und keines der Familienmitglieder bleibt blass oder leblos - obwohl es viele Charaktere gibt.
Wie eng ihre Leben miteinander verwoben sind zeigt sich erst im Laufe des Buches.

Diese Art zu erzählen ist sehr gut umgesetzt. Es ist ein ganz anderes Buch als man es sonst häufig liest, da es keine wirkliche konkrete Handlung gibt, der gefolgt wird. Es sind Momentaufnahmen, die zusammen eine Geschichte erzählen.
Trotzdem bleibt der Schreibstil dabei immer sehr gut zu lesen, die Handlung leicht zu verfolgen.

Das Buch ist definitiv zu empfehlen, wenn man Familiengeschichten mag und nicht starr auf das "Handlung von A über B nach C" Schema fokussiert ist.

Bewertung vom 09.10.2023
Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1
Kassemyar, Ali

Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1


sehr gut

Schöne Geschicht, mit eher wenig Handlung, aber vielen Gesprächen

Vorab: Ich finde das Cover sehr schön, es hat mich direkt auf das Buch aufmerksam gemacht!
Auch der Klappentext klang gut, daher war ich sehr gespannt auf die Geschichte.

Das Buch selbst hat mir an sich gut gefallen, mit einigen Abstrichen. Liona und Kieran mag ich und den Schreibstil fand ich sehr angenehm - einfühlsam ohne dass es zu kitschig wird. Zum Ende hin nahm aber ein wenig sie Spannung ab.
Die Geschichte entwickelt sich nur langsam, vielen passiert über Gespräche und nicht so sehr über die Handlung als solches. Das hat mich aber nicht so sehr gestört.
Für mich blieben die "tragischen Hintergrundgeschichten" der beiden Protagonisten aber etwas blass. Man erfährt insbesondere Kierans Geschichte erst nach und nach vor allem über Traumsequenzen. Sicherlich klingt das was er erlebt hat furchtbar, aber man erfährt eher die Handlung, weniger die Gefühle dahinter. Außer das "ich gebe mir die Schuld" von Kieran als alles überschattende "Emotion". Klar sind Schuldzuweisungen nicht rational, man gibt sich für vielen die Schuld, an dem man nichts kann, aber hier ist es doch extrem. Das ständige Wegrennen finde ich etwas schwierig.

Ich mag die sich entwickelnde Geschichte, aber manches ist mir ein wenig zu dramatisch bzw. zu sehr aufgebauscht. Ein zwei unlogische Sachen stören mich am Rande (z.B. wieso weiß Avery nicht, wieso Kieran weg ist bzw. nichts von dem Unfall? Das ganze wird doch sicher in der Presse gewesen sein oder sie wird ihn gekannt haben oder irgendetwas in der Richtung? Und wieso sind immer alle erstaunt, dass ein Florist tolle Sträuße binden kann?), aber im Großen und Ganzen kann ich darüber hinweg sehen.
Auch die Nebencharaktere bleiben etwas blass, aber das beeinträchtigt die Geschichte kaum.

Für einen Erstlingsroman finde ich das Buch gelungen und es hat mir einige schöne, gemütliche Nachmittage beschert. Ich würde 3 1/2 Sterne geben und daher runde ich auf 4 Sterne auf.
Auch das zweite Buch werde ich wohl lesen.

Bewertung vom 16.09.2020
Geburtstagskind / Ewert Grens ermittelt Bd.6
Roslund, Anders

Geburtstagskind / Ewert Grens ermittelt Bd.6


weniger gut

Anderes Thema als erwartet

Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen und auch den Klappentext fand ich ansprechend. Ich habe eigentlich vermutete, dass ich das Buch nur so verschlingen würde - gleich vorweg: leider war dem nicht so. Ich habe aufgrund des Klappentextes etwas anderes erwartet. Wäre der Inhalt deutlicher geworden hätte ich es wohl eher nicht gelesen.

Die ersten Seiten drehen sich um das, was im Klappentext beschrieben wird: Die kleine Zana und den Kommissar Grens. Der Anfang hat mich total gefesselt und ich war wirklich gespannt wie es weiter geht.

Dann kommt jedoch ein Schwenk zu dem 2. Hauptcharakter des Buches - Piet Hoffmann. Und dieser Teil hat lange, lange scheinbar gar nichts mit der Handlung um Kommissar Grens zu tun. Es könnte auch ein völlig anderes Buch sein. Knappe 130 Seite geht es um Piet. Und leider dreht es sich dabei nicht um einen Mordfall oder Einbruch, wie der Klappentext suggeriert, sondern um Korruption und Waffenschmuggel. Das kann in dem ein oder anderen Fall ein interessantes Thema sein. Allerdings hat mir die Art und Weise hier nicht gefallen. Es geht nicht um Detektiv- oder Ermittlungsarbeit, sondern hat andere Schwerpunkte, die ich hier nicht spoilern möchte.
Ich empfand den Teil zudem als sehr langatmig (einige Seiten habe ich schlicht überflogen, da ich keine Lust hatte mir Piets Gedanken und Pläne in allen Details durchzulesen) und teils sehr konstruiert und unrealistisch.

Ab der Hälfte nimmt das Buch dann langsam wieder etwas Fahrt auf und wird zumindest etwas spannender. Zudem finden die Stränge tatsächlich immer mehr zusammen und am Ende passt es auch - irgendwie.
Nur der letzte Teil des Buches bewirkt, dass ich hier noch zwei Sterne vergebe.

Der Schreibstil ist ansonsten flüssig, aber leider, bezogen auf die Charaktere etwas flach. Bedenkt man das der Autor schon mehrere Bücher geschrieben hat mit diesen Protagonisten (die ich allerdings nicht gelesen habe), bin ich tatsächlich überrascht, wie blass besonders die Nebencharaktere bleiben. Zu ihren Charakteren erfährt man hier kaum etwas. Vielleicht ist das in den anderen Büchern anders, aber hier konnte ich die Personen kaum kennenlernen. Lediglich Kommissar Grens wird einem ein wenig sympatisch, dadurch, dass man etwas über ihn erfährt.
Piet Hoffmann ist mir leider gänzlich unsympatisch - das liegt aber sicher auch daran, dass ich generell den Teil mit ihm nicht mochte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich den ersten kurzen Teil, den der Klappentext zusammenfasst, gut fand und auch den Schluss nachvollziehen konnte.
Den Rest dazwischen, besonders die ersten knapp 130 Seiten mit Piet Hoffmann, haben mich beinahe dazu bewogen das Buch einfach weg zu legen und nicht weiter zu lesen.
Ich bin eine schnelle Leserin und lese auch dicke Bücher, wenn sie mich fesseln, an ein, zwei Tagen durch. Für dieses hier habe ich knapp drei Wochen gebraucht, weil ich zwischendurch keine Lust hatte weiter zu lesen.

Bewertung vom 30.04.2020
Ostseegruft / Pia Korittki Bd.15
Almstädt, Eva

Ostseegruft / Pia Korittki Bd.15


sehr gut

Pia steht am Grab ihrer Schulfreundin, als ein Unbekannter auftaucht und erklärt, dass ihr Tod kein Unfall gewesen ist.
Bevor man ihn näher befragen kann ist er verschwunden.
Für Pia ist das Grund genug sich in einen spannenden, sehr persönlichen Fall zu vertiefen.

Der Krimi startet eher gemächlich und nicht so actionreich, sodass man die Personen kennen lernt und alte Bekannte trifft, sofern man die Reihe kennt.
Das Lesen der vorherigen Teile ist kein Muss für das Verständniss des Buches, hilft aber ungemein um das Privatleben Pias zu verstehen.

Der Schreibstil ist wie immer angenehm und gut zu lesen.
Eva Almstädt gelingt es auf sehr angenehme Weise den Fall mit Pias Privatleben zu verbinden, sodass man sie als Person richtig kennen lernen kann - und auch die Schwierigkeiten davon eine Mutter und Polizistin zu sein.

Den Fall selbst spinnt sie geschickt vorwärts, immer neue Verdächtige tauchen auf und Ideen, die man als Leser hat werden schnell wieder verworfen und dann doch nocheinmal überdacht.
Schließlich gibt es auch noch ein Zusammenhang zu einem sehr alten offenen Fall.
Ich als Leserin habe zumindest bis zur Auflösung den Täter nicht mit Sicherheit festlegen können und war daher von dem Ende durchaus überrascht.

Das Ende ist für mich auch menschlich, logisch und psychisch schlüssig, auch wenn einige Fragen offen bleiben, die ich gerne beantwortet hätte. Das ist für mich aber der einzige wirklich Minuspunkt.

Das Buch ist nicht das beste der Reihe, aber es lässt sich gut lesen und bietet Unterhaltung und ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren.

Bewertung vom 27.03.2020
Das Licht der fünf Monde / Shadow Tales Bd.1
May, Isabell

Das Licht der fünf Monde / Shadow Tales Bd.1


sehr gut

Eine Geschichte mit Magie und Witz aber ohne große Überraschungen

Das Cover des Buches hat mich sehr angesprochen und der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

In die Geschichte startet man dann auch gut. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen, wirkt aber fast ein wenig altmodisch und passt so sehr gut in die Zeit der Geschichte.
Die eigentliche Geschichte entwickelt sich jedoch eher langsam. Mich hat das nicht gestört aufgrund des schönen Schreibstils und der tollen Beschreibungen. Langeweile kam für mich nicht auf. Wer allerdings Spannung pur sucht, für den ist dieses Buch definitiv nichts!
Die Charaktere Lelani und Haze gefallen mir beide ausgesprochen gut. Lelani als Hauptperson macht während des Buches eine Entwicklung durch, die auch für den Leser spürbar ist. Haze ist ein sympatischer, lustiger Typ und die Dialoge zwischen den beiden sind teilweise wirklich klasse. Allerdings ist es schwieriger, sich in Haze hinein zu fühlen, da man von seinem Innenleben kaum etwas mitbekommt.
Die zweite männliche Person, die bald dazu stößt ist nicht ganz so leicht zu durchschauen und sorgt für Spannung in dem Dreiergespann.

Ein kleines Minuspunkt an dem Buch stellt jedoch die Vorhersehbarkeit der Geschichte da. Mit dem Prolog und den ersten Kapiteln steht eigentlich schon fest wie das Buch enden wird und wirklich Überraschendes war für mich nicht dabei.
Eventuell ändert sich das aber noch im 2. Teil, der im November erscheint.

Insgesamt ist das Buch gute Unterhaltung mit liebeswerten Charakteren und einem tollen Schreibstil. Wer Spannung sucht, für den ist das Buch nicht wirklich etwas, wer aber einfach in eine magische Welt eintauchen möchte, dem kann in das Buch empfehlen!