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Fee04
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Bayern

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Insgesamt 145 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2024
Nachtwald
Walsh, Tríona

Nachtwald


sehr gut

„Nachtwald“ ein Thriller von Triona Walsh wurde übersetzt von Birgit Schmitz und gelesen von Christiane Marx
Verlag: Fischer
Hörbuchdauer: 11 Stunden und 7 Minuten
Hörbuchverlag: Argon Verlag

Der spannende Prolog gleich zu Beginn des Buches zieht mich als Hörer:in in den Bann. Was ist passiert und warum werden Lizzy und ihre Mutter wie Wild durch den Wald gejagt?

Lizzy wurde nach Monaten trocken aus der Entzugsklinik entlassen; ihre Mutter Claire, ihr Bruder Liam und George, der neue Mann ihrer Mutter, holen sie ab, um ein Familienwochenende in Butler Hall, dem Familienbesitz von George zu verbringen. Unverhofft taucht dort auch seine Tochter Freya mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Hudson auf. Das Herrenhaus ist teilrenoviert und liegt tief im Wald. Es ist nur zu Fuß erreichbar und komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Handyempfang hat man nur bedingt am Ende des weitläufig Grundstücks.

Ein ungebetener Gast erscheint und als am nächsten Morgen eine Leiche entdeckt wird, steht fast jeder in Verdacht. Doch zu Lizzy‘s Entsetzen möchte man den Mord vertuschen und hier sind alle einer Meinung. Was passiert auf Butler Hall? Warum benimmt sich ihr Bruder Liam so komisch?
Lizzy steht vor einem Rätsel und als sie ein Gespräch belauscht, versucht sie verzweifelt ihre Mutter zur Abreise zu bewegen. Doch Claire glaubt Lizzy nicht und hat selbst ein Geheimnis zu verbergen.

Lizzy findet alte Briefe der Familie Butler und entdeckt dort sorgfältig verborgen einen Mord. Ihr Unbehagen wird immer größer, die Angst vor George setzt ihr sehr zu. Hat er die Briefe versteckt? Hat er diese als Vorlage für seine Zwecke genutzt?
Wie steht dies alles in Zusammenhang und warum bleiben alle anderen Besucher des Herrenhauses so ruhig?

Die Autorin hält von Beginn an den Spannungsbogen weit oben. Das Setting und die düstere Atmosphäre ziehen mich in die Story. Triona Walsh beschreibt uns einen dunklen Ort im
Wald, ohne Netz, mit nur einer bestimmten Auswahl an Personen und einem Mord. Niemand kann entkommen, es gibt keine Gelegenheit zur Flucht. Durch den dunklen Wald ohne Ortskenntnisse ist zu riskant. Die Zivilisation ist weit entfernt und genau diese Situation nutzt die Autorin und schürt die Angst.

Sie stellt die Charaktere sehr authentisch dar, die Protagonisten sind alle undurchschaubar und niemand kann dem Gegenüber vertrauen.
Der Thriller wird mit sehr vielschichtigen, raffinierten, aber auch sehr gewagten und teils nicht schlüssigen bzw. nachvollziehbaren Plots aufgewertet.
Im Finale wurde nochmals sehr viel eingefügt und meines Erachtens machte dies den Thriller eher unglaubwürdig. Sehr schade, deshalb ein Punkt Abzug.

Wer gerne düstere Thriller in einem abgelegenen Setting bevorzugt ist hier genau richtig.
Triona Walsh zieht bis zuletzt die Fäden, die Irreführungen werden aufgelöst.

Die Sprecherin Christiane Marx konnte sehr gut die düstere Atmosphäre vermitteln. Ihre ruhige Art zog mich als Hörerin tief in die Story.

Mit diesem Thriller wurde ich sehr gut unterhalten.

Bewertung vom 14.12.2024
Das Tagebuch im Waschsalon der lächelnden Träume
Kim Jiyun

Das Tagebuch im Waschsalon der lächelnden Träume


ausgezeichnet

„Das Tagebuch im Waschsalon der lächelnden Träume“ von Kim Jiyun handelt von einem wohlriechenden Waschsalon in Seoul, in welchem die Menschen nicht nur ihre Wäsche waschen, sondern auch ihre Sorgen loswerden können.
Verlag: Limes / Penguin Random House Verlagsgruppe

Der Binggul-Binggul-Waschsalon ist nicht nur etwas günstiger, es duftet auch ungewöhnlich gut in diesem Salon. Herr Jang geht eines Tages dorthin, um die mit dem Urin durchtränkte Decke von seinem Hund Jindol zu waschen. Dort angekommen findet er ein Tagebuch mit dem anonymen Eintrag:

„Ich bin des Lebens überdrüssig. Warum ist es so schwer?“

Herr Jang antwortet auf diese Zeilen mit seiner aufrichtigen Art.
Ist es die Frau mit den blutunterlaufenen Augen, die gerade den Salon verlassen hat, welche die Nachricht geschrieben hat? Er ist neugierig und macht sich Sorgen um die junge Frau.

Herr Jang ist verwitwet und lebt in einem großen Haus mit seinem geliebten Hund Jindol. Sein Sohn, versucht ihn zu überreden, dass Haus umzubauen und zu vermieten. Er verdient als Arzt sehr gut, schickt jedoch seinen Sohn in eine Schule nach Kalifornien und seine Frau wird ihn begleiten. Er möchte kein durchschnittliches Leben für seinen Sohn, er möchte ihm mehr Möglichkeiten bieten und das kostet viel Geld.

Mira kümmert sich seit zwei Jahren um ihre Tochter Nahi und das Geld ihres Mannes für die Lebenshaltungskosten reicht hinten und vorne nicht. Sie können sich nichts leisten und selbst die Miete für ihre derzeitige Wohnung ist kaum zu stemmen. Der günstigere Waschsalon zieht auch sie an, vor allem nachts kann sie dort in Ruhe ihre Gedanken schweifen lassen.

Han Yeoreum ist Schreibassistentin und ihr Traum ist es, Drehbuchautorin wie ihre Chefin zu werden. Auch sie findet den Weg zum Binggul-Binggul-Waschsalon; ihre Chefin hat einen Sauberkeitsfimmel und Yeoreum flüchtet mit den Vorhängen vom Büro in diesen Salon. Sie versucht der Enttäuschung und der Schmach zu entkommen, dass eine jüngere Kollegin vom
Fernsehsender einen Anruf wegen ihrem Drehbuch erhalten hatte.

Hajun, ein Straßenmusiker mit einem Teilzeitjob im Mini-Markt, der vergeblich auf seinen Durchbruch wartet, findet das Tagebuch im Waschsalon und hinterlässt einen Eintrag.

Yeonwoo, Kunststudentin und derzeit Mittelpunkt von Gerüchten an der Uni, flüchtet sich in den Waschsalon und öffnet ihr Herz dem Tagebuch. Ihr Eintrag zeigt ihre herbe Enttäuschung der letzen Beziehung.

Sewoong, Yeonwoos Nachbar, der seinen Traum als Polizist nicht verwirklichen konnte, kommt in den Salon um seine Kleidung für den Weggang nach Hawaii zu waschen.

Die Personen schreiben ihre Ängste und Sorgen in das Tagebuch und ihre Schicksale verweben sich miteinander. Herr Jang selbst mit seinem geldgierigen Sohn gestraft, ist für die Gemeinschaft da und findet selbst Halt.

Die Autorin zeigt auf, wie wir einander helfen und wertschätzen können. Wie wichtig der Zusammenhalt für Menschen ist und wie herzerwärmend der Zuspruch anderer Menschen ist.
Ein warmherziger Roman, der Hoffnung gibt und uns aufzeigt, wie wichtig Mitgefühl und Menschlichkeit für jeden Einzelnen sind.

In dem Roman klärt sich auch das Geheimnis des Tagebuchs und das Schicksal des Besitzers.

Ein Wohlfühlroman mit Tiefgang, der uns zum Nachdenken anregt und in uns den Wunsch eines Binggul-Binggul-Waschsalon hervorruft.

Kim Jiyun zeichnet die Charaktere bildhaft, sympathisch und authentisch. Sie verbindet geschickt deren Schicksale und führt alles an dem unspektakulären Ort in Seoul zusammen.

Ein Highlight aus Südkorea, sehr empfehlenswert nicht nur für Fans der koreanischen Literatur.

Bewertung vom 03.12.2024
Die Vegetarierin
Kang, Han

Die Vegetarierin


gut

„Die Vegetarierin“ von Han Kang wurde in 5 Stunden und 32 Minuten sehr authentisch von Rike Schmid, Devid Striesow und Thomas Loibl gelesen. 
Verlag: Finch & Zebra /argon edition
Mit diesem Roman zeigt uns die Autorin die Zerbrechlichkeit der Psyche und des Körpers auf. Mit ihrer intensiven Wortwahl, ihrem ungewöhnlichen Schreibstil und ihrer poetischen, freien Sprache nimmt uns Han Kang mit in eine unvorstellbare Welt.
Yong-Hye träumt einen sehr seltsamen, grausigen Traum und kann ab diesem Zeitpunkt kein Fleisch essen; noch schlimmer, sie erträgt es nicht mehr in ihrem Kühl-/Gefrierschrank und beginnt alles wegzuwerfen. Ihr Mann versteht die Welt nicht mehr und schon gar nicht seine doch sorgsam, ausgesuchte Frau. Was ist passiert? Auch will sie keinen Sex mehr mit ihm, angeblich riecht er aus allen Poren nach Fleisch.
Niemand kann sie dazu bewegen Fleisch zu essen und als ihr Vater übergriffig wird und ihr das Fleisch zwanghaft zuführen möchte, versucht sie, sich das Leben zu nehmen. Auf dem Weg zur „Metamorphose“ bzw. ihrem Ziel eine Pflanze zu werden, zerstört sie nicht nur sich selbst.
Ihr Schwager, ein Künstler, sieht in ihr ein Projekt und beginnt Yong-Hye für seine Kunst zu erwärmen. Blumen möchte er auf ihren Körper malen und strebt die Vereinigung der Pflanzen als Kunstwerk an.
Der ungewöhnliche Schreibstil der Autorin fesselt mich und stösst mich als Leser-/Hörbuchhörer:in in gleichen Teilen ab.
Die selbstzerstörerischen, schrecklichen Szenen verstören und die skurrile Vorstellung der Protagonistin, ohne Nahrungsaufnahme weiterhin zu leben und zur Pflanze zu mutieren ist skurril und nicht nachvollziehbar. Wahnsinn?
In-Hye, die Schwester von Yong-Hye, versucht, Verständnis für die Jüngere aufzubringen. Auch wenn ihr Mann ein schlimmes Vergehen an der physisch labilen Frau begangen hat, um seine „Kunst“ auszuleben. Und dadurch auch das Familienleben von In-Hye zerstört hat.
Die Geschichte der Vegetarierin wird aus drei Perspektiven erzählt. Durch den Perspektivenwechsel hat die Hörbuchhörer:in einen guten Blick auf das Leben der jungen Frau. Die Geschichte lässt sich dadurch immer wieder neu bewerten.
Das Buch regt zum Nachdenken an. Die Nahrung wird verweigert, der Ehemann lässt seine Frau in die Psychiatrie einsperren und verlässt sie; der Schwager vergeht sich an der Frau und nutzt diese für seine Zwecke aus. Auch die Eltern wenden sich ab, weil es unvorstellbar scheint, dass man kein Fleisch ist. Und ein solches Verhalten wird nicht hinterfragt, es wird nicht geduldet.
Nur ist es nicht das vegetarische Essen, dass die Psyche der Frau verändert. Es geht um Leben und Tod. Oder ist es Wahn, eine stille Revolution um Aufmerksamkeit in dieser Welt, in der Familie oder der Ehe?
Die Krankheit von Yong-Hye wird nicht richtig behandelt, keine Ursache gesucht und kein Verständnis für die Frau aufgebracht.
Nur die Schwester In-Hye sieht in ihrer jüngeren Schwester ein Abbild. Der Wahnsinn sucht sich verschiedene Wege und der Verstand kann versuchen, ihn in Schach zu halten. Wird es wirklich gelingen? Gibt es etwas im Leben, das den Ausbruch verhindert?
Ein verstörendes Buch, welches eine große Bandbreite an Interpretationen zulässt. Leider klärt sich vieles nicht auf, als Hörer:in habe ich viele offene Fragen.
Sprachlich ein sehr anspruchsvolles Werk, als Hörer:in konnte ich mich in die Protagonisten sehr gut hineinversetzen, sprachgewandt und bildlich wurden mir alle Charaktere sehr gut näher gebracht.
Auch wenn die Autorin mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, bin ich nicht sicher, ob ich ein weiteres (Hör-) Buch erwerben würde. Persönlich ist es mir zu verstörend.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.11.2024
Das kleine Café der zweiten Chancen
Ota, Shiori

Das kleine Café der zweiten Chancen


sehr gut

„Das kleine Café der zweiten Chancen“ von Shiori Ota, aus dem Japanischen von Anemone Bauer.
Verlag: Droemer

Die Autorin schreibt einen berührenden Roman über ein kleines, unglückliches Mädchen, welches eine großartige Klavierspielerin werden sollte. Als kleines Kind konnte das Mädchen, Himari Misaki, nach Gehör alles nachspielen und wurde ein „Wunderkind“ genannt. Klavierspielen machte ihr Spaß, aber leider verlor sich ihre Gabe nach der Grundschule.
Die Mutter weigerte sich, dies hinzunehmen und schickte das kleine Mädchen alleine nach England in ein Musikinternat. Bis ein schrecklicher Unfall passierte, welcher dem Mädchen die Finger der linken Hand fast abriss. Die Finger konnten angenäht werden, doch eine Karriere als Klavierspielerin war vorbei. Das Mädchen durfte wieder zurück zu ihrer Mutter nach Japan reisen.

Der erste Tag in der neuen Schule verunsicherte das Mädchen. Auf dem Schulweg kam sie mit einer sonderlichen alten Frau ins Gespräch. Diese machte ihr Mut und der erste Schultag wurde wider Erwarten gut. Das Mädchen wollte die alte Dame Sugiura-san wieder besuchen, aber anstatt deren Haus, findet sie einen Parkplatz vor. Sie erinnert sich daran, dass die Dame von einem Café sprach und machte sich auf die Suche.

Tase Hayari und Herr Higure führen gemeinsam das Café Tacet, in welchem man bei einem „French Press“, ein Kaffee, der nach dem berühmten Werk 4‘33 von John Cage benannt wurde, in die Vergangenheit reisen darf. Die Mischung ist perfekt für diese Zeitspanne, das heißt in 4 Minuten und 33 Sekunden hat man Zeit, die Vergangenheit zu ändern.

Der erste Kaffee geht an Herrn Kobayashi, der Zeit seines Lebens und vor allem im Leben seiner Frau versäumte, ihr den Wunsch nach einem Blumenstrauß zu erfüllen. Heute bringt er Blumen an ihr Grab und grämt sich, dass er ihr den Wunsch nicht erfüllte.

Der zweite Kaffee geht an eine wunderschöne, jedoch verbitterte Frau, die sehr abfällig über andere spricht.

Die dritte Tasse bekam die Konditorin Frau Takanashi, die zwecks falschen Kindheitserinnerungen und einem toxischen Elternhaus, schmerzlich ihre Mutter vermisst.

Die vierte Tasse bekam Ryuta, der Bruder ihrer Freundin Tsukko Kazami und mit dieser Reise veränderte sich alles für das Mädchen Himari. Denn auch sie ist eine „Zeitwächterin“ , die selbst ihre Vergangenheit nicht ändern kann und auch in andere Vergangenheiten nicht eingreifen soll.
Was dies für Auswirkungen haben kann, werden ihr schmerzlich aufgezeigt.

Poetisch und ruhig erzählt Shiori Ota über die verschiedenen Schicksale und deren Verlangen, etwas zu verändern oder eben nicht. Nicht jeder will die Zukunft ändern, wenn er Gelegenheit dazu hat. Sehr atmosphärisch wird das Café und dessen Besitzer:in beschrieben. Die Charaktere der einzelnen Personen konnte die Autorin feinfühlig und intensiv beschreiben.
Der Roman inspiriert die Leser:in über Versäumnisse nachzudenken. Kleine Entscheidungen können uns einen ganz anderen Weg aufzeigen.
Die Autorin verarbeitet mit der Reise in die Vergangenheit die Gefühle der Reue, des Schmerzes und der Ängste. Eine Veränderung in den 4 Minuten und 33 Sekunden ergeben in der Gegenwart ein anderes Leben. Nichts bleibt, wie es war und auch diese Einmischung in das vergangene Leben sollte wohl überlegt sein. In klaren Worten und kurzen Sätzen nimmt uns die Autorin mit auf eine wundervolle, berührende Reise. Wäre es wirklich wünschenswert die Vergangenheit zu ändern?

Als Leser:in roch ich den bitteren Kaffeeduft, konnte mich im Café wohlfühlen und die Atmosphäre aufsaugen und doch wünschte ich mir, mehr über die einzelnen Protagonisten und das Mädchen mit der „kaputten“ Hand zu erfahren.

Ein Leseerlebnis, welches zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 28.11.2024
Das Fest
Fricke, Lucy

Das Fest


ausgezeichnet

„Das Fest“ von Lucy Fricke wurde in 2 Stunden und 41 Minuten von Bettina Hoppe gelesen.
Verlag: Hörbuch Hamburg

Mit dieser bezaubernden Geschichte bringt uns die Autorin das Leben von Jakob, dem arbeitslosen Filmregisseur näher. Seine jahrelange, beste Freundin Ellen plant für Jakob ein ganz besonderes Fest.
Er möchte seinen 50. Geburtstag nicht feiern; er ist nun alt, single, arbeitslos.
Pessimistisch und ohne Perspektive steckt Jakob in seinem
Leben fest.
„Was gibt es da zu feiern?“

Und doch plant Ellen einen besonderen Geburtstag, um Jakob auf das lebenswerte Leben hinzuweisen. Sie hat einen Plan und hofft inständig, dass dieser aufgeht.
Zufällige Begegnungen mit Menschen aus seiner Vergangenheit gehen Hand in Hand.
Sein Tag lässt seine Welt langsam wieder anders aussehen und trotz seinem Alter, seinem geschundenen Körper und seiner erfolglosen Zeit, beginnt er diesen Tag zu genießen.

Seine Werte überdenken, seine Vergangenheit anzunehmen und die Menschen zu würdigen, die sein Leben geprägt haben. Dies alles lernt Jakob an diesem besonderen Tag und stellt fest, dass die wahre Konstante in seinem Leben seine beste Freundin Ellen ist.
Ohne sie, wird ihm klar, hätte er diesen Tag niemals erlebt.

Lucy Fricke schafft es, mich als Hörerin in die kurzweilige Geschichte
zu ziehen. Die Verluste und Ängste der Vergangenheit gemeinsam mit Jakob zu meistern.

Auch wenn die Geschichte nicht wirklich realistisch ist, fühlt man als Hörer:in eine Sehnsucht nach solch einem besonderen Tag mit Menschen aus der Vergangenheit, die uns viel bedeuteten.

Freundschaften und Beziehungen zu ihm sehr wichtigen Menschen werden aufgearbeitet, Jakob bereut so manches, auch seine guten Freunde im Leben verloren zu haben. Manchmal durch sein Verschulden, manches Mal durch das Schicksal.
Er freut sich über das Verständnis der Menschen und bittet so manchen um Verzeihung. Nicht alles war gut, wie es war und doch ist es sein Leben.

Die Sprecherin konnte die melancholische Stimmung sehr gut einfangen; ihre besondere Art, diese Geschichte vorzutragen hat mich fasziniert und begeistert.
Die Autorin hat mit diesem Werk ein tiefgründiges Thema über das Leben, die Ängste, Verluste, aber auch Dankbarkeit, Liebe und Hoffnung erschaffen.

Mit ihrer klaren Ausdrucksweise, der authentischen Darstellung des Protagonisten und die starken Worte, um die Emotionen, die Jakobs Lebenskrise widerspiegeln zu beschreiben, zeigt uns die Autorin, wie Leben ist und Leben sein kann.

Ein starkes, berührendes Hörbuch.
Wunderbar geeignet als Geschenk für Menschen zum 50. Geburtstag und für alle, die über die Vergangenheit nachdenken und die Zukunft leben möchten.

Bewertung vom 10.10.2024
Hetero-Haxe
Krauser, Uwe

Hetero-Haxe


ausgezeichnet

„Hetero Haxe“ von Uwe Krauser
Kochbuch
Verlag: Kampenwand

„Das Kochbuch der etwas anderen Art“, wie der Autor Uwe Krauser sagt,
erzählt die Geschichte des Autors und seines Lebensgefährten Oliver auf dem Weg von ihrem Gay-Hotel in Spanien nach Bodenmais im Bayerischen Wald.

Die beiden Männer verlieben sich im touristischen Bodenmais in das Naturschauspiel auf dem Hügel einer mit Photoshop aufgehübschten Hotelimmobilie.

Uwe und Oliver erwerben die renovierungsbedürftige Pension und hoffen, nicht wie von der Schwiegermutter vorhergesagt, durch die Urbayern mit Mistgabeln aus dem Ort vertrieben zu werden. Aber es kommt alles ganz anders ….

Zwischen leckeren Rezepten wie z.B. Haxen, über Obazda bis zu Spritzgebäck erzählt der Autor auf urkomische Weise seine Geschichte. Die lieben und teilweise ungewöhnlichen Eigenarten der Einheimischen, die Unarten mancher Gäste und scharfe Autoverkäufer, wechseln sich mit lebhaften Geschichten über Orte und peinliche Auftritte der beiden Männer (meist Uwe) ab.

Die Rezepte lesen sich köstlich, es gibt tolle Bilder dazu und man hat sofort Appetit und möchte in die Küche gehen und mit dem Kochen loslegen oder noch besser, gleich mit dem Essen.

Aber noch viel mehr möchte man weiterlesen, mit den beiden super sympathischen Hotelbesitzern der „Montara Suites“ die Abenteuer in Bodenmais verfolgen.

Ihre rein platonischen Freundschaften mit super lieben und typisch bayerischen Frauen vertiefen und herzhaft über ihre Fauxpas in dem bayerischen Ort lachen.

Der Autor schreibt liebevoll und mit viel Humor über die neue Heimat, die Integration in das bayerische Dorfleben, über Neider und unglaubliche Gäste, aber vor allem über viel Freude und Spaß.

Vorausgesetzt die beiden Männer verstehen die Einheimischen mit ihrem Bodenmaiser Dialekt.

Zwischen lustigen Bildern und Texten der beiden Protagonisten und ihrem Umfeld, werden immer wieder schmackhafte Rezepte abgebildet und beschrieben.

Als Vegetarierin war ich anfangs sehr skeptisch, jedoch sind unglaublich viele fleischlose Rezepte enthalten und das Kochbuch mit der integrierten Geschichte -oder ist es andersherum?-
bezaubert auf seine ganz besondere Art.

Zwischen Hunger auf die Speisen und Einkaufsliste für die Rezepte schreiben, war ich so neugierig auf die Story, dass ich das Kochbuch nicht aus der Hand legen konnte. Passagenweise habe ich meiner Familie laut vorgelesen und wir haben uns köstlich amüsiert.

Ich bin restlos begeistert, ein Kochbuch der besonderen Art.
Liebevoll aufgebaut, flüssig und humorvoll geschrieben. Die Charaktere unglaublich gut und authentisch beschrieben; peinliche Szenen souverän gemeistert und vor allem die offene Art des Autors lässt mich als Leser:in das Buch wie eine warme Umarmung empfinden.

Kumpelhaft, liebevoll, lustig, offen und ehrlich fühle ich mich fast schon aufgenommen in den Kreis der Bodenmaiser Dorfgemeinschaft. Bei Uwe und Oliver in den Montara Suites mit dem phänomenalen Ausblick bin ich durch das gelesene schon angekommen.

Wer unbeschwert lachen möchte und währenddessen noch Appetit auf neue Rezeptideen hat, liegt mit diesem Kochbuch absolut richtig.

Große Empfehlung- absolute Begeisterung.

Bewertung vom 21.09.2024
Natural Red 4
Tegeler, Nicolai; Réon, Valeska

Natural Red 4


sehr gut

„Natural Red 4 - Ich vergesse nie“ von Nicolai Tegeler und Valeska Réon
Verlag: pinguletta
Triggerwarnung beachten

Das Autorenduo Tegeler und haben mit ihren gemeinsamen Werk einen starken Kriminalroman erschaffen.

Der Prolog spielt im Jahre 1942 und zeigt auf, was Nazis und vermeintliche Freunde den Juden damals angetan haben. Unterteilt in zwei Teile wird im ersten Teil mit Unterkapiteln gearbeitet.
Der zweite Teil zeigt auf, weshalb die Morde ausgeführt und in Szene gesetzt wurden; vor allem warum der „Bibelkiller“ es auf angesehene Bürger abgesehen hat.

Der Krimi spielt überwiegend im Jahr 1978 in Maastricht und beginnt mit einem grausig in Szene gesetzten Mord. Hauptkommissar Stijn van der Rijns und sein authistischer Kollege Henk Peeters werden an einem Sonntagmorgen zu einem brutalen Mord vor dem Westwerk der Servatiusbasilika gerufen.
Und dies bleibt nicht der einzige Mord; die Zeitungen haben die Inszenierung erfasst, die biblischen Plagen darin erkannt und den Bibelkiller erschaffen.

Dem Hauptkommissar und seinem Kollegen wird ein Rätsel aufgegeben und die Brutalität der Morde, sowie die Bekanntheit der Opfer drängt zu einer Aufklärung des Falles.
Die Kunsthistorikerin Tessa van Eertvelt kann mit ihrem fundierten Wissen Stijn unterstützen.
Die Gemälde der biblischen Plage, des vor Jahren spurlos verschwundenen Malers Rui de Lombarde, spielen eine Rolle bei den Morden. Doch auch Tessa hat eine Vergangenheit und Stijn verliebt sich nicht nur in die Kunsthistorikerin, sondern verdächtigt diese auch der Morde.
Tessa stand mit allen Opfern in Verbindung und sie beherrscht einen gefährlichen Kampfsport.

Das Autorenduo fesselt mich als Leserin mit einem spannenden und interessanten Krimi.
Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet, die Rückblicke sind perfekt, um den Spannungsbogen aufrecht zu halten.
Teil 1 mit seinen rätselhaften Morden und Protagonisten wird zu einem schlüssigen Ganzen mit Teil 2. Hier wird uns das Motiv unglaublich detailliert erklärt und alles ergibt mit dem Prolog ein komplettes Bild.

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, so groß war meine Neugierde, wer für die Morde verantwortlich war. Sehr lange Zeit tappte ich im Dunkeln, die Autoren haben gekonnt die Spuren weit gestreut und immer wenn ich dachte, jetzt weiß ich wer es war, wurde nochmal ein Highlight draufgegeben und die Situation war eine komplett andere.

Die Liebesgeschichte zwischen dem Hauptkommissar und Tessa war für mich anfangs to mich; nach kurzer Zeit von Liebe zu sprechen war für mich zu drüber. Und doch war es sehr sxhön ausgearbeitet, wir zwei verletzte Menschen wieder lernen Vertrauen aufzubauen.


Ein aufwühlender Krimi, der voller Überraschungen steckt. Die Orte wurden sehr gut beschrieben und man hatte auch die Kunstobjekte vor Augen. Sehr gut wurde die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft und zuletzt war alles schlüssig. Ich bin sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Eine Leseempfehlung für diesen Kriminalroman.

Bewertung vom 10.09.2024
Brown Girls
Palasi Andreades, Daphne

Brown Girls


ausgezeichnet

„Brown Girls“ von Daphne Palasi Andreades
Verlag: Luchterhand

Brown Girls in Queens, die versuchen alles zu sein: brave Mädchen, anständige und fleißige Mädchen, intelligente und hübsche Mädchen, begehrte und wilde Mädchen.

Sie wollen in die amerikanische Kultur eintauchen, integriert sein, mit weißen Boys Beziehungen eingehen und von brown Boys gehalten werden. Sie sehen sich nach mehr und verfolgen ihre Träume.

Manche von ihnen lernen, um aus dem Viertel in Queens auszubrechen; mit einem Stipendium für Universitäten steht den Brown Girls der Weg offen. Weiße Eltern von Freunden geben bissige Bemerkungen von sich, wenn ihre Kids nicht an der begehrten Universität angenommen wurden.
Verwirrung, Wut und Scham bricht über die fleißigen Girls herein.

„….ich vermute mal, dass die Schulen, die sie abgelehnt haben, dieses Jahr ihre Quote für bestimmte Schüler erfüllen mussten…“

Brown Girls verstecken ihre Intelligenz vor weißen und brown People. Die weißen erkennen ihre Intelligenz oftmals nicht an und die Eltern, Familie, Freunde keifen die Mädchen an. „Was-hältst du dich für was besseres?“
Sie wollen eine bessere Welt für ihre Girls und doch möchten sie diese nicht loslassen.

Brown Girls passen sich an, verstecken ihre Gedanken und Träume, zucken mit den Schultern bei Beleidigungen und verleugnen fast ihre Herkunft. Brown Girls verstehen endlich, dass sie aus verschiedene Geschichten bestehen. Ihre Identität setzt sich aus vielen zusammen und immer wieder sind brown Girls zwischen der amerikanischen und ihrer eigenen Kultur hin-/hergerissen.

Es gibt viel sichtbares und unsichtbares, was die brown Girls aus Queens mit sich tragen:
Stolz, Angst und Verletzlichkeit.

Freundschaften verändern sich und aus vertrauten, fröhlichen Mädchen sind oftmals fragile Frauen geworden, die einander fremd sind.
Musik, lachen und Träume in der Vergangenheit geben den Ton an für das Erwachsenwerden in Amerika.

Und doch sagt eine innere Stimme, wenn sie sich zu weit von ihrem selbst entfernen:

„Wach jetzt endlich auf!“

Heimat ist nicht nur ein einziger Ort!
Brown Girls - stark für diese Welt.

Die Autorin beschreibt unglaublich einfühlsam und ausdrucksstark das Leben der jungen Menschen mit Migrationshintergrund in der amerikanischen Kultur.

Ein grandioser Roman, erzählt über brown Girls aller Zeiten; eine Vielzahl an Emotionen werden aufgezeigt. Die Mädchen gehen verschiedene Wege, mit oder ohne Partner, Kindern, Karriere, Geld oder Haus und kommen immer wieder, egal wie nah oder fern sie ihrer Heimat sind, dorthin zurück.

Bewertung vom 08.09.2024
Die Nacht der Bärin
Mohn, Kira

Die Nacht der Bärin


ausgezeichnet

„Die Nacht der Bärin“ von Kira Mohn
Verlag : HarperCollins
Ebook : Triggerwarnung fehlt / bitte beachten, es geht um häusliche Gewalt

Die Autorin schreibt einen atmosphärischen und kraftvollen Roman, der sich intensiv mit dem Thema körperliche und seelische Gewalt in der Beziehung und Familie auseinandersetzt.
Zitate vor den Kapiteln vermitteln die Grausamkeit und lassen den Schmerz greifbar werden.

In zwei Zeitebenen schreibt Kira Mohn eine Familiengeschichte, deren zerstörerischen Ereignisse bis in die Gegenwart andauern.

Maja und ihre Schwester Anna wachsen in einem Haushalt mit einem gewalttätigen Vater und einer verängstigten Mutter auf. Die Kinder flüchten oft in den nahegelegenen Wald und verbringen dort Zeit mit phantasievollen Geschichten. Vor allem Maja ist angetan von einer Bärin und ihren Jungen; sie sieht diese Bärenmutter als Beschützerin.
Zu Hause herrscht Angst und selbst die Mutter begehrt selten auf. Die Konsequenzen sind zu schlimm. Nur Anna bietet ihrem Vater jeden Sonntag die Stirn und kann aufgrund seiner Gewalttaten oftmals am nächsten Tag nicht die Schule besuchen.
Bis das unvorstellbare passiert und ab diesem Tag ist alles anders.

Erzählt wird aus der Sichtweise der kleinen Maja; die Mädchen werden intensiv beschrieben und auch deren Emotionen kann man spüren. Die gewalttätigen Ereignisse zu Hause werden bildlich und sehr emotional beschrieben. Die Angst vor dem Ehemann und Vater ist für mich als Leserin spürbar. Niemand in der Familie wollte die Aufmerksamkeit des Vaters auf sich ziehen.

Der Wald hingegen verströmt ein Gefühl der Ruhe und Idylle, ein perfekter Zufluchtsort für die Kinder. Obwohl es sich manchmal so anfühlt, als wäre ein Ungeheuer im Dickicht.

Jule ist auf dem Weg zu ihren Eltern. Ihr Lebensgefährte Jasper ist handgreiflich geworden und die junge Frau muss weg aus ihrem Zuhause. Zuhause erfährt ihre Mutter Anna, dass ihre Mutter, Jules Großmutter, gestorben ist. Jule hat die Frau nie kennengelernt und möchte mehr über die Familiengeschichte wissen. Im Nachlass finden die beiden Frauen einiges über die Vergangenheit und Jule merkt, dass diese von ihrer Mutter totgeschwiegen wurde.

Die Autorin beschreibt die Wichtigkeit, die Vergangenheit aufzuarbeiten, damit die Gegenwart leuchten kann. Die Erzählstränge gehen ineinander über und als Leser:in verschlingt man das Buch.

Was passiert in der Gegenwart mit Jule und Jasper? War es nur ein einmaliger Vorfall oder muss sich Jule mit den Konsequenzen auseinandersetzen. Reichen seine Entschuldigungen aus oder muss sie vor dem nächsten Streit Angst haben?

„Sie hatte die Wahl, hat meine Mutter hinzugefügt. Und du hast diese Wahl auch.“

Und wäre es wirklich besser, man lässt die Vergangenheit ruhen?

Ein gewaltiges Buch, welches stark berührt und nachhallt.
Absolute Leseempfehlung für dieses aufwühlende Buch.

„Du verdienst es, geliebt zu werden.“

Bewertung vom 05.09.2024
Die Glückslieferanten
Hiiragi, Sanaka

Die Glückslieferanten


sehr gut

„Die Glückslieferanten“ von Sanaka Hiiragi wurde übersetzt von Yukiko Luginbühl und Sabine Mangold 

Verlag: Hoffmann und Campe

In ihrem wundervollen Schreibstil erzählt die Autorin poetisch, nüchtern und warmherzig über die Endlichkeit und die Wichtigkeit der unausgesprochenen Worte.
In verschiedenen Geschichten nimmt uns Sanaka Hiiragi auf berührende Weise mit, wie die junge Nanahoshi als Lieferantin für den „Himmelsboten“ unterschiedliche Pakete ausliefert.

„Der Tod ist jenseits des Flusses, fern und unbekannt für uns Lebende. Am anderen Ufer angelangt, kann man nichts und niemanden mehr etwas mitteilen. Von dort gibt es kein Zurück.“ (Pos.2622)

Deshalb nutzen einige Menschen den Kurierdienst für ihre Dienste. 
Sie wissen, dass sie zum Zeitpunkt der Lieferung wahrscheinlich verstorben sein werden, jedoch noch wichtige Botschaften für ihre Lieben übermitteln wollen.
Oft ist es aus verschieden Gründen nicht möglich, diese wichtigen Botschaften zu Lebzeiten den Herzensmenschen mitzuteilen. Die „Himmelsboten“ führen den Auftrag gewissenhaft und konsequent aus.

Warmherzig und berührend erzählt uns die Autorin drei Geschichten mit zugehörigen Unterstorys. Es geht um den Verlust geliebter Menschen, falsche Annahmen, fehlende Kommunikation oder auch einfach nur um den Stolz oder das Festhalten an Traditionen, welche die Menschen bewegen die Himmelsboten hinzuzuziehen.

Es gibt die unterschiedlichsten Hinterlassenschaften an die verschiedensten Menschen, Tiere, Pflanzen oder Dinge.
Jeder Kunde hat seine individuelle Geschichte und nicht immer waren diese harmonisch und friedlich.
Als Leser:in spürt man förmlich die Wichtigkeit, Dinge und Angelegenheiten zu regeln. Auch wenn diese oftmals schmerzhaft sind, ist es befreien, seine Gedanken und Gefühle zu Lebzeiten in Worte zu fassen. Man sollte ohne Wertung, was richtig oder falsch ist, in das Gespräch gehen.
Wer japanische Geschichten und deren besondere Schreibweise liebt, kann von diesem Buch nur profitieren. Die Autorin versteht es, die Protagonisten authentisch zu beschreiben und bringt uns die japanische Denk-/Lebensweise nahe.