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Bewertungen

Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 18.07.2024
The Ballad of Never After / Once Upon a Broken Heart Bd.2
Garber, Stephanie

The Ballad of Never After / Once Upon a Broken Heart Bd.2


ausgezeichnet

Da ich die Bücher von Stephanie Garber liebe, war „The Ballad of Never After“ für mich ein absolutes Must-Read. Bereits der erste Band konnte mich verzaubern. Dieser Mittelband übertrifft den Reihenauftakt sogar. Ich habe alles an diesem Buch geliebt.

Ein neuer tödlicher Fluch zwingt Evangeline dazu, Jacks trotz seines Verrats um Hilfe zu bitten. Sie möchte ihm nie wieder vertrauen, doch Evangelines verräterisches Herz sehnt sich nach dem verruchten Prinzen der Herzen. Der zweite Band der „Once upon a broken Heart“ Reihe spielt ebenfalls im fantastischen Norden. Den Leser erwartet keinesfalls ein typischer Mittelband. Ganz im Gegenteil: Man darf sich auf ein Werk freuen, das den ersten Band übertrifft. „The Ballad of Never After“ steckt voller Magie, Herzschmerz und Spannung.

Stephanie Garber konnte mich schon immer mit ihrem bildgewaltigen Schreibstil und ihren Ideen begeistern. Dieses Buch kommt insgesamt, völlig überraschend für einen Mittelband, für mich nahezu perfekt daher. Die Autorin hat mich mit ihrer farbenprächtigen Welt voller Magie verzaubert. Vor allem das Hollowtal hat es mir angetan. Dort würde ich gerne mal ein paar Tage verbringen. Die Liebesgeschichte ist nach wie vor extrem Slow-Burn, beziehungsweise nur im Ansatz vorhanden. Mir persönlich gefällt diese langsame Annäherung voller Zweifel und Angst sehr. Dadurch wirken Evangelines Gefühle noch authentischer. Das Tempo der Geschichte ist zwar recht langsam, dafür erwarten den Leser aber jede Menge Magie, ein tödlicher Fluch und einige unerwartete Wendungen. Am Ende des Buches wartet die Autorin mit einem schockierenden Finale auf, das mein Herz zerrissen hat. Ich hatte mit einem völlig anderen Ende gerechnet.

FAZIT: „The Ballad of Never After“ ist ein magischer Mittelband, der mit märchenhaften Bildern, ungeahnten Gefahren und herzzerreißenden Momenten daherkommt. Auf den letzten Seiten wartet die Autorin mit einem schockierenden Cliffhanger auf, der den Leser voller Erwartung auf den nächsten Teil zurücklässt. Ich habe diesen Band geliebt und würde ihn am liebsten direkt nochmal lesen. Du kannst auf Spice verzichten und magst es auch mal sehr Slow Burn? Du hast ein Faible für herzzerreißende Märchen und brauchst keine actionreichen Szenen und ein hohes Tempo? Dann schau dir diese Reihe unbedingt an.

Bewertung vom 17.07.2024
When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1
Parker, Sarah A.

When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1


sehr gut

Da ich Drachen liebe, war „When The Moon Hatched“ für mich ein absolutes Must-Read. Ich konnte es kaum erwarten, in der Geschichte einzutauchen. Drachen, Magie, Forbidden Love und eine Protagonistin mit Badass Charakter – diese Kombination hatte mich magisch angezogen.

Raeve arbeitet für eine Rebellengruppe und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt durch das Eliminieren bestimmter Zielpersonen etwas besser zu machen. Als ihre beste Freundin Essi ermordet wird, schwört Raeve blutige Rache. Doch nichts läuft nach Plan. Raeve landet im Kerker und soll kurz darauf an die Drachen verfüttert werden. In letzter Sekunde wird sie von Rygun gerettet, dem gewaltigen Drachen des Herrschers Kaan. Raeve will Kaan hassen, doch sie spürt auch die seltsame Anziehungskraft, die von Kaan ausgeht.

„When The Moon Hatched“ ist eine Geschichte über Gewalt, Leid, Ungerechtigkeit und Unterdrückung in einer Welt voller Drachen und Magie. Der Prolog versprach eine poetisch geschriebene Fantasygeschichte mit interessantem Weltenaufbau. Den Leser erwartet eine Geschichte voller Intrigen, Verrat, Geheimnisse, Blut und Gewalt. In der ersten Hälfte des Buches punktet die Autorin Sarah A. Parker mit einem fulminanten Weltenentwurf und viel Spannung. Es gibt viel zu entdecken. Sowohl in der von der Autorin erschaffenen Welt, als auch in den Köpfen der Charaktere. Im Laufe der Zeit werden viele Geheimnisse gelüftet und neue kommen dazu. Dieser Teil des Buches hat mir sehr gut gefallen. In der zweiten Hälfte flacht der Spannungsbogen ab, was der guten Unterhaltung jedoch keinen Abbruch getan hat. Viele Ideen der Autorin konnten mich begeistern. Besonders gut haben mir die Rückblicke in Form von Tagebucheinträgen gefallen. In diesen begleitet der Leser Elluin Neván und ihre Moonplume Drachin Slátra. Das starke Mädchen und ihre tapfere Drachin habe ich sehr ins Herz geschlossen und ihre Geschichte gebannt verfolgt. Über einige Dinge im Buch hätte ich gerne mehr erfahren. Wie über die Rebellengruppe, für die Raeve arbeitet. Aber vielleicht darf man sich im nächsten Band über ein paar mehr Details freuen.

Für die Gestaltung des Buches gibt es die volle Punktzahl. Das Cover ist wunderschön und ich liebe die Zeichnungen zu Beginn eines neuen Kapitels. Obwohl es inhaltlich viele tolle Ansätze und Ideen gibt, die mich begeistern konnten, hat es für mich nicht zum Highlight gereicht. Zum einen war der poetische Schreibstil kombiniert mit Umgangssprache leider nicht mein Fall. Ein weiterer Punkt ist die Darstellung von Raeve. Ich liebe Badass Charaktere wie Celaena Sardothien aus Throne of Glass. Raeve hingegen war mir zu extrem. Sie beleidigt gefühlt jeden, oft auch in völlig unpassenden Situationen. Zudem hat mich ihre sadistische Ader und ihre extreme Freude am Töten abgestoßen. Der letzte Punkt ist das Ende des Buches, an dem die Autorin nicht auf einen Cliffhanger oder einen Wow-Effekt setzt. Die Geschichte dreht sich in eine andere Richtung und ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll.

Fazit: „When The Moon Hatched – Die Auserwählten“ ist ein fesselnder Auftakt der „Moonfall-Serie“. Die Autorin Sarah A. Parker punktet mit einem tollen Weltenentwurf und kreativen Ideen. Dank jeder Menge Verrat, Intrigen und dunkler Geheimnisse bleibt das Buch bis zum Ende spannend. Obwohl ich vieles an dem Buch geliebt habe, hat es zum Highlight leider nicht gereicht, da einige Punkte meinen persönlichen Geschmack nicht getroffen haben.

Bewertung vom 12.07.2024
Unicorn Chronicles - Einhornherz und Drachenschmerz
Benz, Isabella

Unicorn Chronicles - Einhornherz und Drachenschmerz


ausgezeichnet

Da ich Einhörner liebe, hatte ich mich schon sehr auf den zweiten Band der Fantasy-Jugendreihe „Unicorn Chronicles“ gefreut. Die Autorin Isabelle Benz setzt auch in diesem Band auf ein schnelles Tempo, actionreiche Szenen und Spannung.

Noch immer liegt der volle Umfang der Machenschaften der Familie Durand im Dunklen. Doch was auch immer sie planen, Évelynes Einhorn spielt dabei eine Rolle. Als Jolie entführt wird, stößt Évelyne auf eine unerwartete Spur. Ausgerechnet Aiden ist ihr Gegner. Der Junge, dem sie ihr Herz schenkte, hat sie nun verraten und die Seiten gewechselt.

Am Anfang des Buches befindet sich ein kleiner Rückblick auf den ersten Band. Dieser hat mir sehr gut gefallen, da ich das bei vielen Fortsetzungen vermisse und oft das Ende des ersten Bandes nachlesen muss. Isabella Benz macht es bereits im Prolog spannend, denn schon auf den ersten Seiten bahnt sich ein Verrat an. Ich liebe es, wenn ich bereits auf den ersten Seiten in eine Geschichte gezogen werde. Gerade ein Verrat durch Aiden erscheint unglaublich. Ich wollte sofort wissen, wie es weitergeht und ob er seinen Plan wirklich durchzieht. Die Autorin steigert kontinuierlich das Tempo. Natürlich fehlt es auch dieses Mal nicht an actionreichen Szenen. Erneut stehen Kämpfe mit Untoten wie Banshees und Ghulen an.

Den Plan der Durands fand ich sehr spannend. Die gesamte Umsetzung rund um die Ausführung basiert auf einer interessanten Idee, die ich so auch noch nicht in anderen Büchern gelesen habe. Isabella Benz gelingt es, die Spannung bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten. Man stellt sich die ganze Zeit die Frage, wer Freund und wer Feind ist. Freunde werden verraten, neue Feinde geschaffen und Allianzen geknüpft. Obwohl das Buch insgesamt schon sehr actionreich ist, zieht die Autorin das Tempo am Ende nochmal ordentlich an und punktet mit einem dramatischen und schockierenden Finale. Als erwachsener Leser wollte ich Évelyne und ihre Freunde ab und an schütteln, weil sie immer alles alleine durchziehen wollen, anstatt erwachsene Kämpfer ins Boot zu holen. Allerdings hatte ich auch im Hinterkopf, dass es eine Jugendbuch-Reihe ist und die jüngere Leserschaft wohl kaum Eltern oder erwachsene Bekannte um Hilfe bitten würde.

FAZIT: Mit die „Unicorn Chronicles“ hat die Autorin Isabella Benz eine spannende Urban Fantasy Reihe im Jugendbuchbereich geschaffen. Der zweite Band ist noch ein ganzes Stück temporeicher als der Reihenauftakt. Unerwartete Feinde, neue Allianzen und actionreiche Kämpfe sorgen für ein sehr unterhaltsames Lesevergnügen. Dieser Band verspricht Spannung bis zur letzten Seite und konnte mich voll und ganz mitreißen. Für jüngere Leser und Einhornfans eine tolle Lektüre.

Bewertung vom 06.07.2024
In den Farben des Dunkels
Whitaker, Chris

In den Farben des Dunkels


ausgezeichnet

Dieses Buch von Chris Whitaker hat mich richtig umgehauen. Die Mischung aus Roman, Krimi und Liebesgeschichte ist ein absolutes Meisterwerk. Ich habe so viele Gedanken zu diesem Buch und es fällt mir sehr schwer, alle in Worte zu fassen. Dieses Buch hat mich schlicht und einfach überwältigt. Es hat mich in einen Sog aus Schmerz und Trauer gezogen. Ich habe noch nie vorher so viele Tränen vergossen, wie bei diesem Buch. Die Geschichte von Saint und Patch ist durch und durch berührend. Auch der Kriminalfall hat mich gefesselt und bis zur Auflösung nicht mehr losgelassen.

Mit dreizehn Jahren wird Patch entführt und in einem dunklen Raum gefangen gehalten. Doch er ist nicht alleine. Bei ihm ist ein junges Mädchen mit dem Namen Grace. Dank ihr wird die immerwährende Finsternis in Farben getaucht, als sie mit ihren Geschichten die Dunkelheit zum Leben erweckt. Zur gleichen Zeit liegt für Patchs beste Freundin die Welt in Scherben. Trotz ihres jungen Alters gibt sie nicht auf und sucht überall nach Patch. Bis dieser eines Tages gerettet wird. Doch wo das Happy End beginnen sollte, tut sich ein Abgrund auf. Grace ist spurlos verschwunden und niemand glaubt daran, dass es sie jemals gegeben hat. Von diesem Tag an beginnt eine Odyssee, die Jahrzehnte dauern wird. Denn Patch hat sich geschworen, Grace zu finden. Egal, was es ihn kosten wird. Saint will Gerechtigkeit. Auch ihr lässt der Fall keine Ruhe. Erst recht nicht, als sie eine Spur findet, die zu mehreren vermissten Mädchen führt.

Diese Geschichte ist dramatisch, tragisch und beinhaltet viel Schmerz. Es geht um einen dreizehnjährigen Jungen, der dachte, dass er nichts mehr zu verlieren hat. Der alles verlor, was ihn ausgemacht hat. Ein Mädchen, das seinen besten Freund an die Vergangenheit verloren hat und ihn nicht retten kann. Zwei Schicksale, über Jahrzehnte miteinander verflochten. Obwohl es sich bei „In den Farben des Dunkels“ um einen Roman handelt, hat mich diese Geschichte mehr mitgenommen als jeder Thriller. Dieses Buch kommt ohne blutige Szenen oder große Schockmomente aus. Trotzdem ist die Geschichte von Patch und Saint unglaublich emotional und an manchen Stellen schwer zu ertragen. Das Schicksal dieser zwei Kinder ist mir sehr nahe gegangen.

Der Autor Chris Whitaker hat mit „In den Farben des Dunkels“ ein eindringliches, herzzerreißendes Werk geschaffen, das den Leser an den Abgrund der menschlichen Psyche führt. Dies ist definitiv eine Geschichte, die ich sehr intensiv gefühlt habe. Oft mit Tränen in den Augen. Im Gegensatz zu anderen Büchern geht es hier nicht darum, was Patch während seiner Gefangenschaft erlebt hat. Der Fokus liegt darauf, was ihm dadurch genommen wurde. Seine Persönlichkeit, seine kindliche Unschuld und seine Fantasie. Ich habe um das Kind getrauert, das für immer verloren gegangen ist. Ich habe gemeinsam mit Patch gelitten und geweint. Der Leser begleitet Patch und Saint über mehrere Jahrzehnte. Patch entwickelt nach seiner Entführung eine Obsession, die im Laufe der Jahre immer mehr an Wahn grenzt. Er ist ein Junge, der eine zweite Chance bekommen hat und durch seine Besessenheit einen großen Teil seines Lebens verpasst. Ein Junge, der das Richtige getan hat und immer tun will. Ein Mann, der vom Weg abkommt und das Falsche tut.

Ich möchte nicht verschweigen, dass es auf den 592 Seiten auch einige Längen gibt. Ich war ein paar Mal in Versuchung, einige Stellen nur zu überfliegen. Letztendlich habe ich es nur bei den Anekdoten über Piraten getan. Im Nachhinein bin ich auch froh darüber, denn im Buch finden sich einige Details, die später eine wichtige Rolle spielen. Genau wie Patch hat mich irgendwann das Fieber gepackt. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit Grace auf sich hat. Gab es sie wirklich oder hat sie nie existiert? Nach der Hälfte der Geschichte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich war regelrecht versessen auf die Auflösung. Das Zusammenspiel von Roman, Krimi und Liebesgeschichte ist dem Autor unglaublich gut gelungen. Ich habe etwas Ähnliches noch nie vorher gelesen und bin begeistert.

Fazit: „In den Farben des Dunkels“ ist für mich ein richtiges Highlight. Chris Whitaker hat mit diesem Buch einen epischen Spannungsroman geschaffen, der unglaublich viel emotionale Tiefe besitzt. Die Geschichte ist voller Schmerz, eindringlich und intensiv. Ein meisterhaftes Werk, das mir lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 04.07.2024
Ken und Barbie / Im Kopf des Bösen Bd.2
Petermann, Axel;Mattfeldt, Petra

Ken und Barbie / Im Kopf des Bösen Bd.2


sehr gut

Da ich True Crime spannend finde, war ich wahnsinnig gespannt auf „Im Kopf des Bösen – Ken und Barbie“. Das Besondere an diesem Buch ist, dass reale Verbrechen fiktiv neu erzählt werden. Axel Petermann war lange Zeit Leiter der Dienststelle Operative Fallanalyse und schöpft daher aus eigenem Wissen und Erfahrungen im Bereich Profiling. In Zusammenarbeit mit der Autorin Petra Mattfeldt ist ein spannendes Buch entstanden, das Einblicke in die Arbeit eines operativen Fallanalytikers gibt.

Dieses Werk basiert auf den Verbrechen, die ein kanadische Serienmörderpaar zu verantworten hat. Paul Bernado und Karla Homolka hielten die Polizei drei Jahre lang in Atem. Axel Petermann und Petra Mattfeldt verlegen diese Verbrechen in ihrem Werk nach Deutschland. Es handelt sich um eine fiktive Erzählung, der wahre Kern wird jedoch beibehalten. Den realen Fall kann man im Nachwort des Buches nachlesen. Die fiktive Umsetzung beginnt in Köln im Juni 2023. Im Rhein wird eine einbetonierte, zerstückelte Leiche gefunden. Eine weitere Frau verschwindet und das Ermittlerduo Sophie Kaiser und Leonhard Michels heften sich an die Fersen des Täters.

„Ken und Barbie“ ist der zweite Band der Reihe „Im Kopf des Bösen“. Beide Bücher behandeln unterschiedliche Verbrechen, wodurch jeder Band auch als Standalone gelesen werden kann. Ich kannte den ersten Band noch nicht, werde diesen aber auf jeden Fall noch lesen. Das Ermittlerduo hat mir unglaublich gut gefallen. Ganz besonders Sophie Kaiser. Durch ihr Asperger-Syndrom bewertet sie Situationen und Zusammenhänge anders als ihr Kollege Leonhard Michels. Ich mochte ihre direkte und analytische Denkweise und ihren scharfen Verstand sehr. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für den interessanten Einblick in die Arbeit eines Profilers. Dadurch wird dieses Werk etwas analytischer als andere Krimis oder Thriller, punktet aber dank Axel Petermanns langjähriger Erfahrung als Profiler mit authentischen Einblicken in die Ermittlungsarbeit.

Insgesamt wirkt die Geschichte sehr real. Es gibt keine reißerischen Übertreibungen und keine nervenzerreißende Spannung. Der Fokus liegt ganz klar auf der Ermittlungsarbeit mit all ihren Rückschlägen und Niederlagen. Es wird deutlich, wie viel so ein Fall den Ermittlern abverlangt und was sie alles opfern müssen, um das Verbrechen aufklären zu können. Dieses Buch animiert insgesamt wenig zum Miträtseln, weil man immer genauso rare Informationen hat wie die Ermittler. Trotzdem war ich auf der falschen Spur, wodurch mich das Ende überrascht hat.

FAZIT: „Im Kopf des Bösen – Ken und Barbie“ hat mir sehr gut gefallen. In diesem Werk geht es weniger um nervenzerreißende Spannung. Im Vordergrund steht die Ermittlungsarbeit. Die fiktive Nacherzählung eines wahren Verbrechens ist dem Autorenduo richtig gut gelungen. Die Taten gingen mir um einiges näher, als es bei rein fiktiven Thrillern der Fall ist. Besonders, nachdem ich im Nachwort die Schilderung des realen Verbrechens gelesen habe. Es ist schon erschreckend, welche furchtbaren Details der Geschichte wirklich passiert sind. Insgesamt fand ich es sehr spannend, in die Arbeit eines Profilers einzutauchen. Wer sich für Profiling interessiert und auch gerne mal ein etwas analytischeres Buch lesen möchte, sollte sich diese Reihe anschauen.

Bewertung vom 30.06.2024
Der gefangene Prinz / Elfenerbe Bd.2
Black, Holly

Der gefangene Prinz / Elfenerbe Bd.2


sehr gut

Da ich die Bücher von Holly Black liebe, hatte ich mich sehr auf „Elfenerbe – Der gefangene Prinz“ gefreut. Zumal dieses Buch den Leser vielleicht zum letzten Mal nach Elfenheim entführt. Holly Black punktet wieder mit Verrat, Intrigen und Machtkämpfen. Doch in diesem Band liegt der Fokus deutlich auf der Liebesgeschichte.

Oaks einstige Freundin Wren herrscht nun über den Hof der Zähne. Doch das Mädchen, das Oak kannte, gibt es nicht mehr. Wren verfügt inzwischen über unvorstellbare Macht, wodurch sie zu einer Gefahr für Jude und Cardan wird. Unglücklicherweise hat Wren Oaks Verrat nicht vergessen und lässt ihn in ihrem Kerker schmoren. Doch schon bald stehen die Truppen von Jude und Cardan vor der Tür und warten auf die perfekte Gelegenheit zur Befreiung des Thronerben. Um einen Krieg zu verhindern, greift Oak zu einer List, die aus Verzweiflung und Angst um Wren geboren wurde.

„Cardan ist möglicherweise ganz froh, Oak los zu sein, aber das würde Jude nicht davon abhalten, einen Plan für seine Befreiung zu schmieden. Jude hatte wegen Oak schon mehrfach alle Rücksicht über den Haufen geworfen, aber zum ersten Mal machte es ihm Angst. Wren ist gefährlich. Man sollte ihr nicht in die Queere kommen.“ Zitat aus „Elfenerbe - Der gefangene Prinz“ von Holly Black, Seite 43.

Mir hat die Charakterentwicklung von Oak in diesem Band gut gefallen. Über viele Jahre hat er sich hinter der Maske des verwöhnten Prinzen versteckt. Nicht einmal Jude oder Cardan ist es gelungen, einen Blick hinter die mühsam errichtete Fassade zu werfen. Während seine Familie glaubt, Oaks Unschuld bewahrt zu haben, ist er Jude im Verborgenen immer ähnlicher geworden. Gerissen, clever und auf seine eigene Weise gefährlich. Und doch hat er eine große Schwäche. Er zweifelt an der Liebe. Denn wie kann er sicher sein, dass es sich um echte Liebe handelt und nicht um Folgen seiner Magie? Auch Wren hadert mit der Liebe. Denn sie war schon immer ein Monster. Doch nun ist sie ein Monster mit unglaublicher Macht. Das Tempo dieses Abschlussbandes ist lange Zeit eher ruhig. Holly Black hält aber unterschwellig die Spannung aufrecht, da der Leser nie weiß, wem er vertrauen kann und auf welcher Seite Wren wirklich steht. Zum Ende hin wird die Handlung deutlich temporeicher und spannender.

„Er kann Wren nicht verübeln, was sie gesagt hat. Wahrscheinlich hätte man es ihm längst früher sagen sollen. Und wie konnte er jemals annehmen, dass sie ihn mit der Zeit gernhaben würde? Wer kann eine Person lieben, die innerlich leer ist? Eine, die Liebe stiehlt, anstatt sie zu verdienen?“ Zitat aus „Elfenerbe - Der gefangene Prinz“ von Holly Black, Seite 216.

Da ich die „Elfenkrone“ Reihe liebe, habe ich mich über ein paar kurze Auftritte von Jude und Cardan sehr gefreut. Auch wenn der Leser nichts Neues über die beiden erfährt, ist es schön, dass sie in diesem Band etwas präsenter sind. Mir hat es zwischendurch an Spannung gefehlt, doch insgesamt wurde ich gut unterhalten. Dieses Buch ist ein schöner Abschluss der Elfenerbe Reihe und nun heißt es Abschied nehmen von Elfenheim. Ich würde mir sehr wünschen, dass Holly Black weitere Bücher schreibt, die in dieser Welt spielen.

Bewertung vom 16.06.2024
Die Masken der Aiyetoro / Raybearer Bd.1
Ifueko, Jordan

Die Masken der Aiyetoro / Raybearer Bd.1


ausgezeichnet

Als ich die umwerfende Sonderausgabe von „Raybearer“ bei der Bücherbüchse entdeckt habe, musste ich sie einfach haben. Und wow, was für ein Buch! Ich habe einfach alles an dieser wundervollen Geschichte geliebt. Die Autorin Jordan Ifueko punktet mit einem umwerfenden Setting, starken Charakteren und einem fantastischen Weltenentwurf. Ich habe etwas in dieser Richtung noch nie gelesen und bin absolut begeistert.

„Es hätte mich nicht überraschen sollen, dass es Feen wirklich gibt. Nicht, wenn Elefanten als schwerfällige Flut unter meinem Fenster vorbeitrampelten und Lichtfunken mir im Staub zuzwinkerten, der über dem Meer aus Stoßzähnen und ledriger Haut tanzte.“ Zitat aus „Raybearer, Seite 11.

Seit sie denken kann, wird Tarisai von ihrer Mutter regelrecht dazu gedrillt, die perfekte Wahl für den Kronprinzen Dayo zu werden. Sie soll in seinen Rat gewählt werden und dann den Prinzen töten. Zum Missfallen ihrer gefühlskalten Mutter findet Tarisai am Hof viel mehr, als ihre gefühlskalte Mutter je erwartet hätte: Freunde, Vertraute und eine neue Familie. Doch der mit Magie eingepflanzte Drang, den Kronprinzen zu töten, wird immer stärker.

Die Autorin Jordan Ifueko hat hier ein wundervolles Werk geschaffen, das den Leser in eine Welt voller Magie, Mythen und kultureller Vielfalt entführt. Der Weltenaufbau ist einfach fantastisch. Angelehnt an afrikanische Mythen hat die Autorin eine exotische, komplexe Welt erschaffen. Ich kann gar nicht glauben, was die Autorin in einem einzigen Band untergebracht hat. Mit wie viel Liebe und Tiefe sie verschiedene Reiche, Völker, Bräuche und Traditionen erschaffen hat. Auch das Magiesystem konnte mich vollkommen überzeugen. Die Ratsmitglieder haben verschiedene magische Gaben, die sowohl zum Schutz des Kronprinzen beitragen, als auch zur Unterstützung des Volkes. Das Besondere an diesem Magiesystem ist, dass es in Bezug auf den Rat vollkommen auf Vertrauen und Liebe basiert. Ich finde diesen Gedanken wunderschön.

Auch die Charaktere wurden mit viel Liebe gezeichnet, haben Ecken und Kanten, Schwächen und Stärken. Tarisai ist eine beeindruckende Protagonistin. Ich habe es geliebt, sie beim Aufwachsen zu beobachten. Denn dieses Buch erstreckt sich über viele Jahre, in denen der Leser Tarisai begleitet. Ihre Entwicklung ist zugleich authentisch und berührend. Die Autorin setzt in diesem Band stark auf den Weltenaufbau und die Charakterentwicklung. Wer Schlachten, nervenzerreißende Spannung oder actionreiche Szenen erwartet, wird mit diesem Buch nicht glücklich werden. Das Tempo ist langsam und steigert sich erst zum Ende hin. Im Mittelteil gibt es kleine Längen. Diese haben mich aber überhaupt nicht gestört. Ich habe es geliebt, dass es so viele magische Elemente zu entdecken gab. Obwohl es in diesem Buch einen Hauch von Romantik gibt, steht keine Liebesgeschichte im Fokus. In diesem Buch dreht sich alles um Freundschaft, Vertrauen, Selbstfindung und Familie.

„Ich suchte begierig die Lichtung ab – doch statt einem flammenden Mann fand ich nur eine schmale, dunkle Gestalt. Die am Ufer eines Teiches lag. Sie bewegte sich nicht, als wir uns näherten. Blaue Flügel schlummerten im Staub, ihre Flammen beinahe erstickt.“ Zitat aus „Raybearer, Seite 281.

Fazit: Ich habe wirklich alles an "Raybearer" geliebt. Die Autorin Jordan Ifueko hat hier einen fantastischen Reihenauftakt geschaffen, der mit einem wundervollen Weltenaufbau, vielschichtigen Charakteren und vielen tiefgründigen Themen punktet. „Raybearer“ ist eine berührende Geschichte über Freundschaft, Vertrauen, Selbstfindung und Familie. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Highlight und ich freue mich riesig auf den zweiten Band. Du brauchst nicht zwingend eine Liebesgeschichte, spicy Momente oder actionreiche Szenen? Du liebst komplexe Welten voller magischer Elemente, vielschichtige Charaktere, tiefgründige Geschichten und afrikanische Mythen – dann schau dir dieses Buch unbedingt an.

Bewertung vom 03.06.2024
Rule of the Aurora King / Die Artefakte von Ouranos Bd.2
Tuli, Nisha J.

Rule of the Aurora King / Die Artefakte von Ouranos Bd.2


sehr gut

„Rule of the Aurora King“ ist der zweite Band der Reihe „Die Artefakte von Ouranos" und stammt aus der Feder von Nisha J. Tuli. Da ich den Reihenauftakt geliebt habe, war ich wahnsinnig gespannt auf den Folgeband. Und eines kann ich euch sagen: Es wird verdammt heiß. Den Leser erwarten einige spicy Szenen. Ihr liebt Fae-Fantasy und prickelnde Romantik? Dann schaut euch diese Reihe genauer an.

„Seine Augen verdunkeln sich so sehr, dass sie komplett schwarz sind, die wogenden Lichter nichts weiter als dunkle Abgründe, in denen man sich verlieren kann. Ich spüre wieder, wie die Anziehung in mir erwacht wie ein aufgebrachter Dämon, der versucht, aus mir herauszubrechen.“ Zitat aus „Rule of the Aurora King“, eBook bei 1%.

Niemanden hasst Lor mehr, als den Aurorakönig. Doch nun benötigt sie ausgerechnet die Hilfe von seinem Sohn, Prinz Nadir. Trotz ihres gegenseitigen Misstrauens verbündet sich Lor zähneknirschend mit dem Aurora-Prinzen. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach der legendären Herzkrone. Doch die Gefahr droht sie von allen Seiten zu verschlingen. Atlas sucht nach wie vor nach Lor und auch der Aurora König darf auf keinen Fall erfahren, wer Lor wirklich ist.

Der zweite Band schließt nahtlos an den ersten Band an. Dank des angenehmen Schreibstils von Nisha J. Tuli bin ich sofort in der Fortsetzung versunken. In diesem Buch liegt der Fokus auf Lor und Nadir. Es gibt weniger actionreiche Szenen als im ersten Band. Dafür wird es deutlich heißer. Denn obwohl Lor den Auroraprinzen eigentlich hassen möchte, fühlt sie sich von ihm angezogen. Die Autorin Nisha J. Tuli legt hier eine Fortsetzung voller prickelnder Romantik vor. Es wird heiß, und das nicht zu wenig. Wer auf sehr spicy Fantasybücher steht, wird diesen Band lieben.

„In diesem Bergfried, der mich einst in meinen Träumen heimgesucht hat, mit diesem dunklen Prinzen zu meinen Füßen, fühle ich mich mächtiger als je zuvor in meinem Leben.“ Zitat aus „Rule of the Aurora King“, eBook bei 71%.

Besonders gut hat mir gefallen, dass in diesem Band Willow und Tristan eine etwas größere Rolle einnehmen, auch wenn sie aktuell noch Randfiguren sind. Die Family Vibes sind richtig klasse und ich hoffe sehr, dass der Zusammenhalt der drei Geschwister in den Folgebänden noch mehr in den Fokus rückt.

Während der erste Band für mich ein totales Highlight war, habe ich hier ein paar kleine Kritikpunkte. Es gibt sehr interessante Rückblicke auf das Leben der mittlerweile verstorbenen Herzkönigin. Diese sind extrem spicy. Das hätte ich persönlich in Rückblicken nicht gebraucht und es war mir auch etwas zu viel. Ich hätte mir anstatt dessen ein wenig mehr Action gewünscht. In der Handlung der Gegenwart hat mich etwas gestört, dass Nadir Lor ständig mit „Häftling“ anspricht und sie als „gutes Mädchen“ betitelt. Letzteres klingt für mich nach einem artigen Hund, den man belohnt. Im Hinblick auf die spicy Szenen konnte mich dieser Ausdruck daher wenig begeistern.

Fazit: „Rule of the Aurora King“ erweist sich im Vergleich zum Reihenauftakt als etwas ruhiger. Durch Rückblicke erfährt man viele Details über die Hintergrundgeschichte der einst herrschenden Herzkönigin Serce. Und es wird es verdammt heiß. Den Leser erwarten einige spicy Szenen. Die sprachliche Umsetzung einiger prickelnder Szenen hat mich teilweise nicht so sehr angesprochen, aber das ist Geschmacksache. Insgesamt ist dieser zweite Band eine kurzweilige Fortsetzung, die mit einem temporeichen Finale daherkommt und neugierig auf die Folgebände macht. Ich bin schon sehr gespannt auf den dritten Band.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.05.2024
Von den Sternen berührt / Thrones and Curses Bd.1
Sebastian, Laura

Von den Sternen berührt / Thrones and Curses Bd.1


sehr gut

In ihrem neuen Reihenauftakt "Thrones and Curses" entführt Laura Sebastian den Leser in eine Welt voller Magie, Intrigen und Machtkämpfe. Drei Schwestern, Sternenmagie und ein Kampf um die Krone – das klingt nach spannenden Lesestunden. Und ich wurde nicht enttäuscht. Mir hat die Geschichte von Sophronia, Daphne und Beatriz sehr gut gefallen. Wer ein Jugendbuch mit starken weiblichen Charakteren sucht, sollte sich diesen Reihenauftakt unbedingt anschauen.

Die drei Prinzessinnen Sophie, Daphne und Beatriz sind wunderschön und intelligent, doch hinter der hübschen Fassade verbergen sich ungeahnte Talente. Denn ihre Mutter hat sie nur zu einem einzigen Zweck ausgebildet. Sie sollen die Prinzen der Nachbarländer heiraten und die dortigen Monarchien stürzen. Doch in ihren neuen Leben verläuft nichts nach Plan.

In diesem Buch verfolgt der Leser gleichzeitig drei verschiedene Geschichten, die an unterschiedlichen Orten spielen. Zu Beginn hatte ich durch die schnell wechselnden Perspektiven Probleme. Das hat sich aber im Laufe des Buches gelegt. Je weiter ich in der Geschichte versunken bin, umso besser konnte ich alle Charaktere und Schauplätze zuordnen. Ich mochte dieses Buch und den Aufbau sehr. Die Geschichte gliedert sich in viele kurze Kapitel, in denen der Leser abwechselnd die drei Mädchen begleitet. Besonders gut haben mir die verschiedenen Länder gefallen, die sich sowohl durch ihr Klima als auch durch ihre Bräuche, Sitten und Politik unterscheiden. Für ein Jugendbuch ab 14 Jahren fand ich diese Geschichte wirklich schön und detailreich ausgearbeitet.

Auch die Charakterentwicklung von Sophie und Beatriz hat mir gut gefallen. Die Prinzessinnen wurden zu Gehorsam und Pflichtbewusstsein erzogen. Doch nun werden sie zum ersten Mal mit den Konsequenzen der Taten ihrer Mutter konfrontiert. Ihnen wird klar, welche schwerwiegenden Folgen das Ziel ihrer Mutter haben wird. Sowohl für einzelne Menschen als auch für ein ganzes Königreich. Nach und nach kommen dunkle Geheimnisse und Intrigen ans Licht. Schon bald werden die Mädchen gezwungen, sich für einen Weg zu entscheiden. Der Schreibstil ist locker und leicht, wodurch ich geradezu durch die Seiten geflogen bin. Laura Sebastian konnte mich durchweg gut unterhalten. Durch eine Vielzahl an Intrigen, politischen Machtkämpfen und geheimen Allianzen bleibt die Spannung immer erhalten. Auch das Magiesystem der Sternenmagie fand ich umwerfend. Die Idee ist zugleich wunderschön und erschreckend. Ich hoffe sehr, im Folgeband mehr über die Macht der Sterne und der Wünsche erfahren zu können.

Dieses Buch hat mir schöne Lesestunden beschert und machte den Eindruck einer lockeren und leichten Jugendbuchlektüre. Aber dann kam das Ende des Buches mit einem großen Knall. Völlig unerwartet, mit einer Wendung, die ich überhaupt nicht vorhergesehen hatte. Laura Sebastian legt hier ein schockierendes Ende vor, das es unmöglich macht, den Folgeband nicht zu lesen.

FAZIT: Mit „Thrones and Curses“ erwartet den Leser eine Welt, in der Wünsche die Macht haben, Sterne vom Himmel zu holen. Eine Welt, in der eine Prise glitzernder Sternenstaub Wunden heilen und Wünsche erfüllen kann. Im ersten Band geht es jedoch weniger um Magie, sondern um politische Intrigen und das Infiltrieren der einzelnen Königreiche. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Frage, ob eine einzelne Frau ein ganzes Königreich in den Abgrund reißen kann. Denn genau das sollen Sophie, Daphne und Beatriz mit den Königreichen Cellaria, Temarin und Friv tun. Eine Prinzessin für jedes Königreich, um es in die Knie zu zwingen. Laura Sebastian legt hier eine turbulente Geschichte vor, die mich durchweg gut unterhalten konnte. Die Mischung aus Intrigen, Machtkämpfen, Romantik und überraschenden Wendungen ist der Autorin perfekt gelungen. Aber das Ende! Laura Sebastian hat mich sprachlos und schockiert zurückgelassen. Ich brauche dringend den zweiten Band!

Bewertung vom 21.05.2024
Krähentage
Cors, Benjamin

Krähentage


ausgezeichnet

Mit „Krähentage“ von Benjamin Cors erwartet den Leser ein düsterer Thriller mit einigen Gruselmomenten. Menschen, die nach ihrem Tod noch gesehen werden und Krähen mit unheilvollen Botschaften - dieses Szenario sorgt für Gänsehaut und atemberaubende Spannung. Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen und bin begeistert.

Jakob Krogh und Mila Weiss stehen vor einem Rätsel. Innerhalb von kurzer Zeit werden zwei Leichen gefunden. Zeugen wollen die beiden Opfer jedoch nach ihrem Tod noch gesehen haben. Und was hat es mit den Krähen auf sich, die an beiden Tatorten gefunden wurden? Es gibt viele Ungereimtheiten und nicht eine einzige Spur. Doch die Zeit drängt, denn wer auch immer dahintersteckt, ist noch lange nicht fertig.

„Krähentage“ ist mein erstes Buch von Benjamin Cors und ich muss sagen, dieses Werk hat es echt in sich. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Mit Jakob und Mila hat der Autor ein tolles Ermittlerduo geschaffen. Jakob ist ein erfahrener Ermittler, der nach einer Auszeit in den Dienst zurückkehrt. Gemeinsam mit Mila, die sich dank ihrer schroffen Art wenig Freunde unter den Kollegen macht, leitet er die Ermittlergruppe 4 für Serienstraftaten. Die Charaktere sind facettenreich und vielschichtig gezeichnet. Beide hüten ein Geheimnis und kämpfen gegen ihre ganz eigenen inneren Dämonen. Ich mochte die Dynamik zwischen Jakob und Mila sehr. Der Leser begleitet die meiste Zeit das Ermittlerduo, erhält aber auch Einblicke in die Psyche des Mörders. Diese Kapitel haben mir besonders gut gefallen, da ich die Handlung aus der Perspektive des Mörders bisher nur aus sehr wenigen Thrillern kenne.

Der Autor punktet mit einem mitreißenden und bildgewaltigen Schreibstil. Ich hatte direkt Bilder im Kopf und bin völlig in der Geschichte versunken. Die Atmosphäre ist düster und beklemmend. Den Leser erwarten einige Gruselmomente und schockierende Bilder. Einige Szenen sind echt heftig, da der Autor ein Talent dafür hat, gruselige und grausame Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. Zugleich baut Benjamin Cors immer mehr Spannung auf. Der Autor konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen und fesseln. Ich hoffe sehr, dass dieses Buch der Auftakt einer Thriller-Reihe wird. Denn ein Geheimnis liegt nach wie vor im Dunklen und möchte noch gelöst werden. Ich würde mich sehr über einen neuen Fall für Jakob und Mila freuen.

FAZIT: Benjamin Cors konnte mich mit „Krähentage“ völlig in den Bann ziehen. Dieses Buch ist ein richtiger Pageturner, der den Leser auf eine düstere Reise in den Abgrund der menschlichen Psyche mitnimmt. Der Autor hat ein unglaubliches Talent für düstere Szenen und vielschichtige Charaktere. In diesem Buch passt einfach alles. Wer einen Pageturner mit Gänsehautfaktor sucht, liegt mit „Krähentage“ genau richtig. Von mir gibt es volle fünf Sterne. Dieses Buch ist mein bisheriges Thriller-Highlight des Jahres.