Ein Sommer am See

ausgezeichnet

Das Buch "Ein Sommer am See" ist ein Comic-Buch, das von Mariko Tamaki geschrieben und von Jillian Tamaki gezeichnet wurde. Es erschien im Reprodukt-Verlag. Die englische Erstauflage erschien im Jahr 2014. Die Hauptpersonen sind die nachdenkliche 15-Jährige Rose und ihre eher kindische Freundin Windy. Rose kann dem früheren Spielen mit Windy nicht mehr viel abgewinnen und guckt stattdessen lieber Horrorfilme. Sie kann jedoch dieses Jahr die Ferien nicht so richtig genießen, da ihre Eltern sich immer öfter streiten. Derweil scheint auch die Freundschaft zwischen Rose und Windy zu bröckeln, da Rose eher die anderen älteren Jugendlichen in ihrem Ferienort Awago Beach beobachtet, anstatt etwas mit Windy zu unternehmen. In diesem Buch geht es um Freundschaft und das Erwachsenwerden.

Allgemein gefallen mir die Hauptpersonen sehr gut. Für eine 13-Jährige ist Windy zwar kindisch, aber authentisch. Ihr Verhalten ist durchaus glaubwürdig. Die Handlung des Buches ist leicht zu verstehen und auch nicht zu langweilig oder einseitig, da es gegen Ende des Hauptteils wirklich einen spannenden Höhepunkt. Der Text ist größtenteils sehr umgangssprachlich, aber das stört den Leser sicher nicht. Der Inhalt fasziniert mich, weil er nicht nur leicht und verständlich ist, sondern auch ein Drama entsteht. Man kann sich aber dadurch, dass es ein Comic ist, die Handlung nicht vorstellen und seine Fantasie benutzen, da alle Bilder schon vorgegeben sind. Inhalt und Sprache passen gut zusammen, da es am Ende an einer Stelle recht dramatisch zugeht und eine zu förmliche Sprache dann fehl am Platz wäre. Das Cover ist schlicht und in einfachen Blautönen mit weißem Hintergrund gestaltet. Es ist so eher unauffällig und passt nicht so gut zum Comic, da dieser auf gleiche Art gezeichnet ist und etwas Abwechslung gut gewesen wäre. Aus dem Grund konnte ich zunöchst nicht erkennen, dass es sich um einen Comic handelte, den ich da in Händen hielt. Der Titel ist nicht zu langweilig, er passt auch gut zur Handlung, obwohl er nicht viel verrät. Zwar sind die Autoren unbekannt, aber das hat in diesem Falle nichts zu sagen, da dass Buch trotzdem sehr gut gelungen ist.

Alles in allem ist es ein sehr schönes Buch, in dem es darum geht, dass Rose jeden Sommer mit ihren Eltern nach Awago Beach fährt, dort Windy wiedertrifft und mit ihr die Ferien verbringt. Doch in diesem Jahr ist alles anders, denn Roses Eltern geraten öfter in Streit, Rose selbst findet die Spiele mit Windy nur noch langweilig. Das Buch ist zwar kein Vergleich zu einem Roman, aber dennoch hatte ich Spaß am Lesen, da es nicht bloß ein lustiger Comic ohne Sinn ist, sondern wirklich eine Geschichte mit Einleitung, Hauptteil, Spannungsaufbau und "Happy End". Normalerweise gefallen mir Romane mehr, allerdings macht dieser Comic eine Ausnahme. Vielleicht ist die Umgangssprache für manche störend, aber sie lässt die Handlung meiner Meinung nach lebendiger erscheinen. Aus diesem Grund finde ich, dass das Buch eher für Jugendliche geeignet ist, obwohl es sicherlich auch für Erwachsene nicht schlecht wäre. Ich würde also das Buch unbedingt empfehlen. Schade nur, dass man Comics immer schon so schnell fertiggelesen hat.