Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
lesehexe

Bewertungen

Insgesamt 53 Bewertungen
Bewertung vom 15.12.2023
Engelstöter (eBook, ePUB)
Seibt, Caroline

Engelstöter (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Und am Ende ist doch alles anders

Die Geschichte:
Fünf Jahre sind vergangen, seit die damals 14-jährige Franziska verschwunden ist. Entführt aus ihrem Zimmer im Haus ihrer Eltern. Alles, was man damals gefunden hatte, war eines ihrer Ohrläppchen und viel Blut. So viel, dass die Fachleute der Polizei zum Schluss kamen, dass Franziska bereits in ihrem Zimmer getötet wurde.
Für Franziskas Mutter Mara hat damit ein Martyrium begonnen. Sie kann und will nicht glauben, dass ihre Tochter tot ist. Zumindest den Ort, an dem sie vielleicht doch vergraben sein könnte, möchte sie wissen, um Abschied nehmen zu können. Immer wieder engagiert sie private Ermittler, die sich aber alle erfolglos auf die Suche begeben. Bis auf Kommissar Theo Weiland, der zurzeit vom Dienst suspendiert ist und Zeit hat.
Als ein Paket mit einem abgeschnittenen Zopf vor dem Elternhaus abgelegt wird, der nachweislich zu Franziska gehört, sind Mutter und Ermittler irritiert. Ob Franziska doch noch lebt? Oder zumindest länger gelebt hat als geglaubt? Schließlich hatte sie zum Zeitpunkt ihres Verschwindens raspelkurze Haare.
Mein Eindruck:
Das ist mal ein Thriller der etwas anderen Art. Denn nichts ist so, wie es scheint. Die Story ist spannend ohne Ende durch ständige Wechsel und Veränderungen, Fragen, die aufgeworfen werden, falsche – oder doch richtige? – Verdächtigungen und Bedrohungen ziehen sich durch wie Perlen an einer Schnur.
Die Geschichte führt zwei Erzählstränge zusammen. Zum einen aus der Sicht von Theo Weiland, der aufgrund ungewöhnlicher Verhörmethoden vorrübergehend vom Dienst suspendiert ist. Zum anderen aus der Sicht der 16-jährigen Ronja, die mit ihrer alleinerziehenden Mutter aufwächst und deren derzeitigen Freund ablehnt. In der Schule ist sie auffällig, wobei sie eigentlich eher das Opfer ihrer Mitschüler ist, die sie ständig provozieren.
Caroline Seibt erzählt eingängig und leicht verständlich. In kurzen Kapiteln führt sie den Leser durch ihren Roman und verleitet dazu, mal eben noch ein Kapitel zu lesen.
Fazit:
„Engelstöter“ enthält alles, was ein guter Thriller haben muss, ohne übertrieben auf schockierende Beschreibungen zu setzen. Die ungewöhnliche Geschichte, die sich die Autorin ausgedacht hat, verblüfft. Mit dem Ende rechnet garantiert keiner, der das Buch zum ersten Mal liest.
Leseempfehlung:
Fünf Sterne gibt es von mir. Sowohl die Erzählart als auch der beständig hochgehaltene Spannungsbogen und die ungewöhnliche Geschichte rechtfertigen die hohe Bewertung.

Bewertung vom 15.12.2023
Brandung der Rache (eBook, ePUB)
Kölpin, Regine

Brandung der Rache (eBook, ePUB)


sehr gut

Wenn die Vergangenheit bis in die Zukunft reicht

Die Geschichte:
Schock für Carsten Meckenwald. Er findet seinen Großvater Hertmut Meckenwald spätabends ermordet in seinem Büro. Eigentlich war der Senior gerade so weit, das Unternehmen an den Jüngeren abzugeben. Gleichzeitig werden Birthe Meckenwald, Carstens Frau, seltsame und verstörende Briefe zugestellt, die anfangs in polnischer Sprache verfasst sind. Birthe lässt sie übersetzen und stellt fest, dass es sich um das Tagebuch einer gewissen Anna aus dem Jahr 1943 handelt. Birthe versucht, herauszufinden, wer Anna ist und was sie mit ihr und der Familie Meckenwald zu tun hat. Dabei deckt sie Familiengeheimnisse auf, die seit Jahrzehnten begraben waren.
Mein Eindruck:
Regine Kölpin hat einen interessanten Plot entwickelt, den sie schlüssig und aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Da ist zum einen der Immobilienmagnat Hartmut Meckenwald, der mit seinem Enkel Carsten und dessen Frau Birthe unter einem Dach lebt und eine nicht so ganz blütenweiße Weste hat. Dann sind da die Kommissarin Petra Erdmann, die den Mord an Hartmut klären soll. Eine hart und kalt wirkende Frau, die es nicht leicht schafft, beim Leser Sympathien zu erwecken. Die Ermittlungen führen sie ins Wilhelmshavener Rotlichtmilieu. Als drittes taucht immer wieder die Sekretärin des alten Meckenwald auf, die nach dessen Tod auch dem Enkel zuarbeitet. Sie hegt ganz eigene Pläne, deren Ziele sie im wahrsten Sinn des Wortes mit allen Mitteln erreichen will. Bei ihr kann der Leser eine erschreckende Entwicklung beobachten. Der alte Mann, der immer wieder in Erscheinung tritt, verstört Birthe und jagt ihr Angst ein. Lange Zeit weiß sie nicht, wer er ist und was er von ihr will.
In kurzen Kapiteln wechseln sich die Vergangenheit, die in der Zeit des Nationalsozialismus spielt, und die Gegenwart ab, was den Roman lebhaft gestaltet. Der Leser erfährt immer mehr über Anna, kann langsam ein Puzzle zusammensetzen, ohne jedoch das Bild zu erkennen, das sich erst am Ende zeigt, nachdem die einzelnen Fäden entwirrt sind. Eine Lösung, die so vermutlich keiner erwarten würde.
Regine Kölpin hat eine lebhafte und anregend fesselnde Erzählweise, die sich flüssig lesen lässt. Den Spannungsbogen hält sie von Anfang an hoch. Den Krimi könnte man auch gut als Familienroman deklarieren.
Fazit:
Mit Brandung der Rache ist der Autorin ein Roman gelungen, den man nicht so leicht aus der Hand legt. Gerade die kurzen Kapitel reizen dazu, mal noch schnell ein weiteres zu lesen. Die Geschichte um Anna und deren Verbindungen zur Familie Meckenwald ziehen den Leser von Anfang an in seinen Bann. Dennoch hat mir das letzte Quäntchen Spannung, das es zur Atemlosigkeit braucht, sozusagen das letzte Körnchen Salz in der Suppe gefehlt.
Leseempfehlung:
Vier Sterne gebe ich diesem Roman, der wie gesagt der auch als spannender Familienroman durchgehen würde.

Bewertung vom 26.11.2023
Eisige Nacht (eBook, ePUB)
Sonnenschein, Niklas

Eisige Nacht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Stellenweise kann es einen schon gruseln

Die beiden Kommissare Karl und Mats werden losgeschickt, nachdem von einer Wetterstation in Norwegens nördlichstem Zipfel, einer Insel in der Barentsee, ein Notruf abgesetzt wurde. Die Besetzung dort werde bedroht, habe es geheißen. Die beiden kommen bei undenkbar schwierigen Wetterverhältnissen an der Wetterstation an. Es ist später Nachmittag, es ist kalt und stürmisch und es schneit. Trotzdem starten beide in eine eisige Nacht zu einer ersten Inspektion der Station und der Umgebung. Sie entdecken einen toten Mann, eine tote und eine schwer verletzte, aber lebende Frau. Der zweite Mann, der auf der Station war, fehlt. Karl und Mats kommen bei ihrer Arbeit und den weiteren Ermittlungen an ihre Grenzen.
Mein Eindruck:
Es ist ein gängiges, aber erfolgreiches Muster, das die Grundlage des Romans bildet: Ein älterer, erfahrener Polizist, der frustriert und depressiv dem Alkohol zuspricht, bekommt einen neuen, jungen, hochmotivierten, aber unerfahrenen Partner zugewiesen. In der Konstellation, die Niklas Sonnenschein entwickelt hat, ist Mats, der jüngere Kollege, ein stets gut gelaunter Schwede, der die manchmal nicht ganz legalen Mittel, mit denen Karl Ergebnisse erzielen will, gegenüber der Dienststellenleiterin deckt.
Der Autor zeichnet nicht nur die Charaktere sehr fein, er vermittelt auch die unwirtlichen Wetter- und Arbeitsbedingungen, mit denen die beiden zu kämpfen haben. Die beißende Kälte, Schnee und Eis, ein Sturm und der frühe Einbruch der Nacht vermitteln die Situation sehr gut und lassen den Leser immer wieder frösteln. Dazu noch die Schauer, die über den Rücken jagen, wenn beispielsweise ein hungriger Eisbär in die Wetterstation einbricht und plötzlich vor den beiden steht, und die Geräusche zu hören sind, die es durch den Sturm in der Einsamkeit der Wetterstation gibt – stellenweise kann es einen da schon gruseln. Ein Zitat aus dem Buch erklärt die geografische Lage eindrücklich: „In diesem Teil der Erde gab es fast nur Wasser und Himmel und dazwischen lag eine karge, schneebedeckte Insel.“
Niklas Sonnenschein hat einen sehr angenehmen und leicht zu lesenden Schreib- und Erzählstil. Er nimmt den Leser von Anfang an mit und hält den Spannungsbogen bis zum Schluss. Als sehr positiv empfinde ich die kurzen Kapitel, die es dem Leser leicht machen, an der Geschichte dranzubleiben.
Fazit:
Für Freunde skandinavischer Krimis oder Thriller ist der Roman ein Leckerbissen. Allein schon die Beschreibung der Landschaft und der Orte überzeugen und lassen die Geschichte lebendig erscheinen. Dazu noch die beiden Ermittler, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich dennoch oder gerade deshalb sehr gut verstehen. „Eisige Nacht“ ist ein rundum gelungener Roman.
Leseempfehlung:
Von mir gibt es klare fünf Sterne. Leser mit schwachen Nerven sollten sich gut überlegen, ob sie das Buch lesen wollen. Zwar sind die Tatbeschreibungen nicht übermäßig blutig, aber sensible Seelen könnten trotzdem Schlafprobleme bekommen.

Bewertung vom 10.11.2023
Finstermord (eBook, ePUB)
Fuhrmann, Kathrin

Finstermord (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ermittler, die sich gegenseitig im Weg stehen und behindern, müssen einen kniffligen Fall lösen

Die Geschichte:
Ein Hotel, das geschlossen werden soll und nur noch zwei Gäste beherbergt. Ein Nachtportier, der lieber schläft, als die letzte Nacht im Hotel Wache zu halten. Eine tote junge Frau, gerade mal 16 Jahre alt und ziemlich übel zugerichtet. Sie liegt im Hotelflur, ganz in der Nähe des Aufzugs. Der Tatort, eines der Zimmer, ist mit Chlorbleiche gereinigt worden. Für die Kommissare Holger Pagel und Ivy de Vine keine sehr aussagekräftige Situation. Während der langjährige und erfahrene Ermittler Pagel sich schon am ersten Tag auf einen Täter und Beziehungsprobleme als Motiv festlegt, ist sich die junge Kommissarin Ivy de Vine alles andere als sicher. Sie vermutet mehr hinter der Tat.
Mein Eindruck:
Die Szenerie in der der Mord geschieht und die danach immer wieder Schauplatz wird, ist schon sehr unheimlich bis gruselig. Zumal das Hotel auf dem Syberg liegt, ganz in der Nähe des Casinos und der Burgruine, die es beide tatsächlich gibt. Sowohl das geschlossene Hotel als auch Casino und Ruine liegen umgeben von Wald auf einem Hochplateau. Und ein Wald ist immer eine gute Location für Mord, Totschlag und Grusel.
Die Charaktere haben es in sich. Da gibt es den überheblichen Kommissar Pagel, der – wie übrigens auch seine altersgemäß liegenden männlichen Kollegen – Ivy de Vine nur „Mädchen“ nennt und sie auch in ihrer Arbeit nicht für voll nimmt. Seiner Meinung nach ist die Kollegin, die nicht ganz frisch von der Schule kommt, sondern schon Erfahrungen im Referat Familiäre Gewalt gesammelt hat, noch grün hinter den Ohren. Entsprechend behandelt er die junge Frau herablassend und beleidigend, was bis zu Mobbing reicht. Ivy lässt sich aber nicht unterbuttern. Sie kämpft, setzt sich durch, macht allerdings auch nicht ganz ungefährliche Alleingänge. Unterstützung bekommt sie nur vom Kollegen Wagner, der sich Sorgen um sie macht und von der Assistentin des Gerichtsmediziners.
Die trauernde Familie des getöteten Mädchens ist ein Fall für sich. Sowohl die kontrollsüchtige Mutter als auch der devote Vater und die 13-jährige Schwester der Ermordeten werfen immer wieder Fragen auf, so dass man sich unwillkürlich überlegt, was der Familie wichtiger ist: Aufklärung des Mordes oder der gute Ruf?
Der Nachtportier ist ein Frauenversteher und ein Hallodri allererster Güte. Er lässt nichts aus, was einen Rock trägt und nicht bei Drei auf den Bäumen ist, was ihn schon sehr verdächtig macht.
Fazit:
Kathrin Fuhrmann beleuchtet mit ihrem Plot ein interessantes und spannendes Thema, das hier aber nicht verraten werden soll. Zu leicht würde es zum Spoilern führen. Aber auch der Umgang älterer männlicher Kollegen mit jungen Kolleginnen wird gut aufgearbeitet. Denn leider ist es immer noch so, dass viele Männer der Meinung sind, die einzigen mit Erfahrung und Wissen zu sein.
Der Schreibstil ist angenehm, flüssig, total fesselnd. Ich habe tatsächlich eine Nacht durchgelesen, weil ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Auf den/die TäterIn bin ich erst sehr spät gekommen.
Leseempfehlung:
Fünf Sterne hat sich Kathrin Fuhrmann allemal verdient. Da es sich um den ersten Band einer geplanten Reihe um die Ermittlerin Ivy de Vine dreht, bin ich gespannt auf weitere Folgen und frage mich jetzt schon, ob sich Pagel und seine Kollegen den Kolleginnen gegenüber jemals angemessen verhalten werden.

Bewertung vom 29.10.2023
Die Headhunterin (eBook, ePUB)
Ernst, Matthias

Die Headhunterin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Am Ende ist nichts, wie es scheint

Die Geschichte:
Rebecca Williams ist Psychologin und Headhunterin, die unter anderem Einstellungstests bei der Polizei durchführt. Ihr Geschäft, mit dem sie sich vor nicht allzu langer Zeit selbstständig gemacht hat, läuft aber nicht so gut, sodass sie in Geldnöte kommt. Ihre Freundin Vicky vermittelt ihr einen Job bei ihrem Vater und hilft ihr somit aus der finanziellen Not. Vickys Vater ist allerdings ein Drogenboss, der Rebecca für seine Zwecke einspannt und sie somit immer weiter in den gefährlichen Sumpf eines Bandenkriegs zieht. Ihr Gegenspieler ist Omar, ein junger Polizeibeamter, den sie selbst für den gehobenen Dienst bei der Metropolitan Police empfohlen hat.
Mein Eindruck:
Matthias Ernst hat einen unglaublich fesselnden Schreibstil. Er baut die Geschichte schlüssig auf und entwickelt sie in stetigem Spannungsbogen und Tempo weiter bis zum Showdown. Selbstredend erleben die Protagonisten dabei so manche gefährliche Situation im Londoner East End.
In kurzen Kapiteln wechselt der Autor die Sicht zwischen Rebecca und Omar, sodass sich zwei Erzählstränge aufeinander zubewegen, um im großen Finale zu enden. Dabei spielt er mit seinen Lesern, lässt sie Mutmaßungen anstellen, bringt sie dazu, die Protagonisten warnen zu wollen, zieht sie tief in seine Geschichte hinein und lässt sie als Zuschauer ganz nah dabei sein. Man hat fast das Gefühl, mit im Auto zu sitzen, gemeinsam mit den beiden Freundinnen Kaffee zu trinken, mitten in einer Versammlung zu sein und gleichzeitig aber einen Wissensvorsprung zu haben und Situationen vermeintlich einschätzen zu können.
Die Charaktere hat Matthias Ernst sehr differenziert angelegt und ausgearbeitet. Rebecca ist im stetigen Zwiespalt – zumal sie ihrem Lebensgefährten versprochen hat, sich nicht auf den Drogenboss einzulassen. Omar dagegen ist intelligent und pfiffig und hat eine sehr gute Auffassungs- und Kombinationsgabe. Als Leser lässt man sich nur allzu gern auf die Protagonisten ein, nur um am Ende völlig verblüfft zu erkennen, dass nichts so ist, wie es scheint.
Fazit:
Nach „Die Professorin“ war „Die Headhunterin“ mein zweiter Roman von Matthias Ernst. Dabei ist der eine so gut und spannend wie der andere. Ich hatte auch dieses Werk in kürzester Zeit durch. Der Autor spielt die gesamte Klaviatur der Psychologie und führt seine Leser ganz unbemerkt in die Irre. Bis zum Schluss kommen selbst eingefleischte Thriller Fans, die sonst auch schon mal früh einen Verdacht fassen, nicht hinter das Geheimnis, das tatsächlich erst am Ende erkennbar wird.
Leseempfehlung:
Von mir gibt es klare fünf Punkte. Schreibstil, Plot, Spannungsbogen – es stimmt einfach alles.

Bewertung vom 29.10.2023
So tödlich der Wald (eBook, ePUB)
Seinsche, David

So tödlich der Wald (eBook, ePUB)


gut

Johannes Burgmeister, Oberkommissar aus München, wird nach einem misslungenen Undercover Einsatz, der Menschenleben gekostet hat, vorübergehend für die Dauer der internen Ermittlung vom Dienst suspendiert. Um sich seine Wunden zu lecken, zieht er sich in die finnische Provinz zurück. Ganz zufällig wird dort bei einer Treibjagd eine Leiche gefunden und Burgmeister gebeten, die Ermittlungen zu übernehmen. Um die Sprachbarriere zu überwinden, wird ihm der Berufsanfänger Matti Halonen, der bei der Verkehrspolizei seinen Dienst versieht, als Partner zur Seite gestellt.

Hmmm, was soll ich dazu sagen. Der Stoff hat Potenzial, das leider nicht ausgeschöpft wurde.
Da ist zunächst einmal der frustrierte und mit der Welt im Clinch liegende Oberkommissar, der sich als echter Stinkstiefel und Miesmuffel präsentiert. Der ist so unsympathisch, dass man das Buch am liebsten weglegen würde. Mir ist er jedenfalls gehörig auf die Nerven gegangen. Mein erster Gedanke: Der hat die Kinderstube auf Rollschuhen durchlaufen und nichts, aber auch gar nichts an Anstand gelernt.
Dann ist da sein Gegenstück Matti Halonen, ein aufgeweckter, sympathischer, harmoniesüchtiger junger Polizist, dem man die skandinavische Art abnimmt. Dank seiner deutschen Mutter ist er der deutschen Sprache mächtig und fungiert zunächst in erster Linie als Dolmetscher, mit der Zeit bringt er sich aber immer mehr in die Ermittlungen ein.
Und dann gibt es noch die Jäger, die in einem Verein organisiert sind und offenbar im Dorf viel Einfluss haben.
Soweit die drei Hauptfiguren bzw. zwei Figuren und eine Gruppe.
Aber bei dem Ganzen Plot stellen sich für mich Fragen. Zum Beispiel: Woher weiß die örtliche Polizei, dass der völlig zurückgezogen lebende Burgmeister ein deutscher Kommissar ist? Wieso kann die finnische Polizei den Fall nicht selbst übernehmen? Wie kann ein suspendierter deutscher Kriminalbeamter, gegen den im heimischen München intern ermittelt wird, die Ermittlungen mit weitreichenden Kompetenzen in Finnland übernehmen? Das ist in meinen Augen völlig unrealistisch. Soweit ich weiß, hat er keinerlei Befugnisse im Ausland zu arbeiten, sofern er nicht auf Amtshilfeersuchen abgeordnet wurde. Was hier nicht der Fall ist. Aber gut, es handelt sich um eine fiktive Geschichte und Krimis oder Thriller sind nicht immer realistisch.
Doch es geht noch weiter. Da sitzt eine Gruppe von Jägern auf Baumstämmen, um während einer Treibjagd eine Pause zu machen, als die Waidmänner plötzlich ein Donnern hören, das sie nicht von einem Schuss unterscheiden können. Was sind das bitte für Jäger?
Fürchterlich genervt haben mich die Dialoge in finnischer Sprache. Das ist eine neue Mode, die leider auch immer mehr in Filmen vorkommt. Da unterhalten sich Menschen in ihrer Sprache und der Zuschauer muss die Untertitel lesen. Es ist ja schön, dass der Autor finnisch kann, und am Anfang kann man das ja auch mal machen. Aber es kommt immer wieder vor. Dazu dann noch die Übersetzung des jungen Polizisten Matti – das hemmt den Lesefluss gewaltig und nimmt die Lust am Lesen.
Aus psychologischer Sicht gesehen hat David Seinsche interessante Charaktere angelegt. Wenngleich der Kommissar sehr unsympathisch erscheint. Begründet wird sein Gemütszustand auf seiner missglückten Ehe und der gestörten Beziehung zu seiner Tochter, an denen er allerdings selbst schuld ist. Was er am Ende auch erkennt und einsieht.
Was die Ermittlungen angeht: Burgmeister geht sehr raubeinig vor, überdehnt meiner Meinung nach die Regeln gewaltig und bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen legalen und unerlaubten Mitteln. Der Spannungsbogen verläuft nicht gerade steil, plätschert eher vor sich hin. Und ob Jäger, die ihre Waffen zur Untersuchung abgeben müssen, tatsächlich vor der Polizeistation demonstrieren und teilweise sogar randalieren ist fraglich.
Was völlig überflüssig erscheint, ist der Einkauf in der finnischen Lidl Filiale, in der Burgmeister Leberkäse und Brezeln findet. Zumal der Rückfahrt vom Einkauf in einem weiter entfernten Ort ziemlich viel Raum zugestanden wird. Denn der arme Matti, der als Fahrer fungiert, ist schuld daran, dass sie in einen Stau kommen und er keine Kühlbox hat, um den Leberkäse frisch zu halten. Der Leberkäse übersteht die Stunden im warmen Auto scheinbar unbeschadet und schmeckt bzw. bekommt dem Kommissar am Ende noch. Der Absatz ist eigentlich völlig unnötig.
Das nächste was mich dann noch gestört hat, ist das Ende, bei dem Burgmeister … nein das verrate ich nicht. Das wäre gespoilert. Aber auch das ist eigentlich unrealistisch.

Ich hatte mir von dem Roman mehr erhofft. Zumal David Seinsche mit dem Roman „Die Bestie“ bewiesen hat, dass er es sehr viel besser kann. Die ganze Story ist mir zu konstruiert und zu unrealistisch.

Von mir gibt es höchstens drei Sterne. Der Autor hat viel Arbeit in den Roman gesteckt, was ich anerkenne. Allerdings hat er für mich das Ziel, einen spannenden Roman mit viel skandinavischem Flair zu schaffen, leider verpasst.

Bewertung vom 29.10.2023
Mord an der Costa del Sol (eBook, ePUB)
Dahmer, Sigrun

Mord an der Costa del Sol (eBook, ePUB)


gut

Unterschiedlicher können Ermittler nicht sein

Die Geschichte:
Die Kölner Kommissarin Sandra König wird nach Malaga geschickt. In der südspanischen Region wurde ein Deutscher, Mitglied einer Reisegruppe, bei einer Wanderung ermordet. Sandra König, die bereits in Spanien gearbeitet hat und die Sprache beherrscht, soll den Comisario Principal Javier Sánchez bei den Ermittlungen unterstützen. Der ist jedoch nicht so sehr davon begeistert.
Mein Eindruck:
Der Krimi fängt gleich mit dem Mord an und zieht den Leser direkt in die Geschichte hinein. Allerdings konnte die Autorin mich auf Dauer nicht wirklich fesseln. Zwar ist die Kombination der beiden Kommissare interessant. Doch sind die Handlungen nicht immer nachvollziehbar.
Sigrun Dahmer hat die Charaktere sehr unterschiedlich ausgestaltet, was die Spannung zwischen den beiden gut verdeutlicht. Doch zeigt sich der brummige spanische Comisario sehr wankelmütig. Mal findet er die deutsche Kollegin nur nervig, dann wieder verteidigt er sie und lobt ihre Arbeit. Gleichzeitig beweist sich die Kommissarin zwar als intelligent und zeigt eine rasche Auffassungs- und Kombinationsgabe, doch spricht sie dem Alkohol etwas zu viel zu, was sie unglaubwürdig macht. Welche Polizistin würde es sich erlauben, gleich in den ersten Tagen betrunken auf einer Parkbank sitzend aus einer Rotweinflasche zu trinken. Natürlich gibt es Polizisten, die ein Alkoholproblem haben. Aber abgeordnet ins Ausland sollte sich ein Beamter zumindest in den ersten Tagen von seiner besten Seite zeigen – zumindest in der Öffentlichkeit.

Auch die Staatsanwältin, die den Comisario erst in den höchsten Tönen lobt, um ihn kurz darauf vor versammelter Mannschaft niederzumachen und Loblieder auf Sandra König singt, mutet seltsam an und berührt einen peinlich.
Die Ermittlungen dümpeln mehr vor sich hin, als dass sie spannend oder mit Tempo verlaufen würden. Dass die beiden Kommissare dann doch noch ihr Ziel erreichen und den Fall gemeinsam lösen, scheint fast erstaunlich. Die Mitglieder der Reisegruppe verhalten sich seltsam unkooperativ, der Leiter der Gruppe ist zufällig ein Bekannter der deutschen Kommissarin, den sie nicht in guter Erinnerung hat. Die Lösung des Falles scheint am Ende etwas konstruiert. Zumal der Täter / die Täterin plötzlich aus dem Nichts auftaucht.
Irritiert hat mich, dass das Opfer aus sehr hoher Höhe abstürzt und den Fall zwar schwer verletzt erst einmal überlebt und beim Auffinden nach Stunden an der Absturzstelle liegend sogar noch ansprechbar ist. Ich bin keine Medizinerin und auch keine Kletterexpertin. Aber mein gesunder Menschenverstand kann diese Zusammenhänge irgendwie nicht vereinbaren. Eine Skepsis bleibt.
Was mir gut gefallen hat, ist der Cosy-Anteil im Roman. Malagas Altstadt wird sehr anschaulich beschrieben, die Atmosphäre kommt beim Leser an und lässt Urlaubswünsche aufkommen.
Fazit:
Alles in allem ist der Krimi eher tüttelig und weniger reißend. Manches scheint konstruiert, die Verhaltensweisen sind nicht immer nachvollziehbar.
Leseempfehlung:
Dreieinhalb Sterne – zu mehr hat es bei mir nicht gereicht. Für empfindsame Seelen ist dieser Krimi sicherlich geeignet. Er ist alles andere als blutrünstig. Und wer sehr eigenwillige Charaktere mag, ist hier auch gut bedient.

Bewertung vom 06.10.2023
Rachemeer (eBook, ePUB)
Kristensen, Juna

Rachemeer (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Spiel gerät außer Kontrolle

Die Geschichte:
Zehn Jahre sind vergangen, seit Psychologin Svea im letzten Schuljahr vor dem Abitur mit ihren Freunden ein Spiel gespielt hat, das mit dem Tod eines Mädchens geendet hat. Eigentlich hatten sich die damals Jugendlichen nur gegen Mobbing zur Wehr setzen wollen. In regelmäßigen Abständen hatten sie sich in einem alten Farmhaus getroffen, um bei einem Kartenspiel eine sogenannte Rachekarte auszuspielen. Wer die Karte bekam, durfte sich mit einem Streich an demjenigen rächen, der sie oder ihn gemobbt hatte. Ein Spiel ging allerdings schief. Zehn Jahre lang hat Svea versucht, die Ereignisse von damals zu vergessen. Bis sie eine Sprachnachricht von ihrer Schulfreundin Rachida, die ebenfalls zur Gruppe gehörte, erhält. Eine Nachricht, die nichts Gutes verheißt. Zumal Rachida plötzlich verschwindet. Die Gruppe wird von einer unbekannten Person ins alte Farmhaus eingeladen und gezwungen, das Spiel noch ein Mal zu spielen.
Mein Eindruck:
Die Autorin hat mich von Anfang an gefesselt und in die Geschichte hineingezogen. Schon der Prolog ist spannend und reizt dazu weiterzulesen, so dass ich den Roman kaum aus den Händen legen konnte. Ich habe mit den einzelnen Figuren gelitten, konnte die Reaktionen von Karli, die eigentlich Charlotte heißt, nicht nachvollziehen, hatte Mitleid mit deren Zwillingsbruder Raik sowie Anton, die beide immer wieder Opfer von Tanjas fiesen Mobbingattacken wurden, und habe tiefstes Misstrauen gegen Jeremias gehegt. Dabei ist die Auflösung eine logische Folge der Ereignisse. Der Mörder ist eigentlich schon früh zu erkennen. Wenn man eben ganz logisch und psychologisch denkt. Dazu lässt einen die Autorin aber gar nicht erst kommen. Zu schnell folgen die Ereignisse aufeinander, zu leicht lässt man sich vom Offensichtlichen ablenken.
Interessant ist der Zeitenwechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart der einzelnen Kapitel, die im Grunde aufeinander zulaufen und immer wieder ein Stückchen der Geschichte enthüllen – bis es zum dramatischen Showdown kommt.
Die Charaktere hat Juna Kristensen sehr gut ausgearbeitet, wobei sie Entwicklungen, die die einzelnen Protagonisten im Verlauf der zehn Jahre und ihrer Ausbildung gemacht haben, einbezogen hat.
Die Erzählweise der Autorin ist im Großen und Ganzen sehr angenehm, lässt sich gut lesen und ist wie gesagt sehr fesselnd. Nur mit einer Art habe ich ein Problem. Ich mag es nicht, wenn ein Nebensatz kein Personalpronomen enthält. Als Beispiel:
Die blickte ihr entgegen, doch konnte sich nicht rühren.
Um zwölf begehrte sie ein weiteres Mal auf, aber erhielt die gleiche Antwort.
In der Umgangssprache würde man, glaube ich zumindest, nie so aussprechen.
Für mich würden die Sätze heißen:
Die blickte ihr entgegen, doch sie konnte sich nicht rühren.
Um zwölf begehrte sie ein weiteres Mal auf, aber sie erhielt die gleiche Antwort –
oder …, sie konnte sich aber (jedoch) nicht rühren; respektive: … , sie erhielt aber die gleich Antwort.
Laut Duden ist die Schreibweise der Autorin zwar richtig, aber wie gesagt ich finde sie steif.
Das ist aber tatsächlich das Einzige, das ich bemängeln kann.
Fazit:
Juna Kristensen hat mit Rachemeer in der Neuauflage von Rachekarte einen sehr spannenden, psychologisch ausgefeilten Thriller veröffentlicht, der an der Nordsee spielt. Die Atmosphäre der Küste im trüben und nieseligen Herbst wird super vermittelt. Beim Lesen kann es einem richtig kühl werden – ob von der Beschreibung des Nordseewetters oder von den Ereignissen, muss jeder selbst erkunden.
Leseempfehlung:
Von mir gibt es viereinhalb Sterne. Der Thriller ist absolut lesenswert. Der halbe fehlende Stern ist der oben geschilderten Schreibweise geschuldet.

Bewertung vom 11.09.2023
Seelenkalt (eBook, ePUB)
Geßner, Eva

Seelenkalt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Bigotte gesellschaftliche Akzeptanz von Prostitution

Die Geschichte:
Kommissarin Franziska Frey wird kurz vor Weihnachten zu einem brutalen Überfall auf einen netten älteren Steuerberater gerufen. Zumindest wird er so von allen, die ihn kannten, beschrieben. Franziska und ihr junges, noch nicht eingespieltes und unerfahrenes Team, das sich zusammenfinden muss, nehmen die Ermittlungen auf, die rasant an Brisanz zunehmen. Was sie enthüllen, ist ein Moloch von Prostitution, Versklavung, Vergewaltigung und Mord. Mittendrin Richard Erdmann, der alles daransetzt, seine Tochter Antonia aus den Klauen der mafiösen Zuhälterstrukturen zu retten.
Mein Eindruck:
Ich habe erst einmal fast zwei Tage gebraucht, bevor ich das nächste Buch anfangen konnte zu lesen. Die in Seelenkalt beschriebenen Szenen haben mich doch sehr beschäftigt. Zumal sie nicht unbedingt weit hergeholt sind. Man muss nur mal die Nachrichten oder die Berichterstattung und Reportagen aus dem Rotlichtmilieu verfolgen.
Eva Geßner hat mit ihrem Roman die Bigotterie der gesellschaftlichen Akzeptanz des Rotlichtmilieus aufgegriffen. Den meist von Männern gehegten bequemen Irrglauben, die Frauen würden sich freiwillig prostituieren und den Männern gern zu Willen sein. Der Blick hinter die Kulissen, den die Autorin hier gibt, ist sehr gut gelungen und mehr als verstörend.
Die Charaktere hat sie sehr fein und detailliert ausgearbeitet. Mit der alten Dirne und einem Zuhälter, die im Kölner Dialekt sprechen, hat sie auch viel Lokalkolorit eingebracht und den Roman dadurch authentisch gestaltet.
Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreib- und Erzählstil, der von Anfang an mitreißt. Der Spannungsbogen wird schon gleich mit den ersten Zeilen gespannt und hält ohne Unterbrechung bis zum Ende an.
Fazit:
Chapeau! Eva Geßner hat hier ein heißes Thema aufgegriffen und so realistisch beschrieben, dass Leser beiderlei Geschlechts zum Nachdenken angeregt werden. An manchen Stellen wird es so heftig, dass einem übel werden kann. Die Polizisten, die tatsächlich im wahren Leben mit solchen Themen befasst sind, sind definitiv nicht zu beneiden. Männer, die hin und wieder oder auch regelmäßig zu Prostituierten gehen, sollte dieses Buch vor ihrem ersten Besuch als Pflichtlektüre auferlegt werden.
Leseempfehlung: Fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung. Aber nur für Leser, die heftige Beschreibungen übelster Sexpraktiken vertragen können. Eine Trigger Warnung wäre sicherlich auch nicht verkehrt.

Bewertung vom 28.08.2023
Das Böse auf der Haut (eBook, ePUB)
Schikorra, Jana

Das Böse auf der Haut (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Pass auf, wem du vertraust

Die Geschichte:
Eine Muse ist eine Person, die einen anderen Menschen zu kreativen Leistungen anspornt oder inspiriert. Oft finden sich Musen, vor allem Frauen, im Umfeld von Künstlern. Musen werden seit der Zeit der Griechischen Mythologie als göttliche oder genialische Inspirationsquelle für Künstler genannt lautet die Definition bei Wikipedia. Leider sind die Opfer des Goethe-Mörders, wie der Täter von den Medien genannt wird, nur ein Mal Muse. Danach sind sie tot – mit verwirrenden in die Haut geritzten Versen versehen und grausam getötet. Die Polizei tappt lange im Dunkeln und ignoriert auch einen Hinweis von Literaturprofessorin Rika Hohenstedt, der ihn weiterbringen könnte.
Mein Eindruck:
Ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits ist der Roman unglaublich gut geschrieben. Die Protagonisten sind super beschrieben. Man fühlt und leidet mit ihnen mit.
Allerdings sind einige Aktionen und Reaktionen der Charaktere für mich nicht nachvollziehbar. Welcher Polizist öffnet ein merkwürdiges Päckchen zuhause. Und dann noch ohne Handschuhe. Das macht garantiert keiner. Schon gar nicht, wenn er vorher schon den Verdacht hat, dass da was nicht stimmen könnte. Und eine Frau, die – eigentlich etwas ängstlich vom Typ her – geht nachts alleine durch einen Park nach Hause? Und wie naiv muss man sein, wenn … nein, das erzähle ich jetzt nicht. Ich will ja nichts verraten.
Nichtsdestotrotz muss ich anerkennen, dass Jana Schikorra es geschafft hat, den Spannungsbogen vom Anfang bis zum Ende hochzuhalten und am Ende eine Wendung hinlegt, die selbst erfahrene Thriller-Leser verblüfft. Aber, und hier komme ich zum zweiten Kritikpunkt, es geht gegen etwas zu sehr Schlag auf Schlag. Man muss sich schon konzentrieren, wenn man noch durchblicken will.
Fazit:
Die Autorin hat eine sehr angenehme Erzählweise, die sie in einfach zu lesendem Schreibstil zu Papier bringt. Die Geschichte fängt auch schon gleich im Prolog spannend an und bringt einen dazu, immer „nur noch ein Kapitel“ zu lesen. Da diese recht kurz sind, ist das auch kein Problem. Allerdings kann die Nacht dadurch ziemlich kurz werden.
Leseempfehlung:
Trotz der kleinen Anmerkungen empfehle ich das Buch an alle, die Thriller mögen und kein Problem mit grausigen, blutigen Szenen haben, weiter. Von mir gibt es viereinhalb Sterne.