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Benutzername: 
McMailo
Wohnort: 
Bremen

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 17.08.2020
Das Haus der Frauen
Colombani, Laëtitia

Das Haus der Frauen


ausgezeichnet

Ein Buch über Mut, Solidarität und die heilsame Kraft des Helfens!

Das Haus der Frauen, von Laetitia Colombani, beginnt mit der Geschichte von Solène. Einer ehrgeizigen, erfolgreichen Anwältin im heutigen Paris, deren Leben nach einem schweren Schicksalsschlag völlig aus den Fugen gerät. Auf Empfehlung ihres Therapeuten begibt sie sich auf die Suche nach einem Ehrenamt, um ihrem Leben wieder eine Richtung und allen voran, Sinn zu geben.

Der Leser begleitet Solène von nun an in den Palast der Frauen, in dem sie wöchentlich als öffentliche Schreiberin den Bewohnerinnen zur Verfügung steht. Der Palast ist ein Zufluchtsort nicht nur für Frauen aus Paris, sondern auch für geflüchtete Frauen aus aller Welt, deren Schicksale, neben Solènes eigenem, in diesem Buch erzählt werden. Wir Erleben von da an, wie der Kontakt zu den Bewohnerinnen Solènes Perspektive auf ihr eigenes Leben und ihre Umwelt verändert, aber auch wie sie mit Rückschlägen und wiederkehrender Resignation umgeht.

Das Buch erzählt parallel noch eine weitere Geschichte. Die einer Frau in Paris im Jahre 1925. Die von Blanche Peyron. Ihre Geschichte und welche Rolle diese bald im Leben von Solène spielen wird, lässt sich für den Leser schon bald erahnen.

Trotz der heftigen ersten Zeilen empfinde ich den Schreibstil von Leticia Colombani als sehr sanft, gefühlvoll und angenehm, ohne dabei zu aufgeregt oder übertrieben dramatisch zu sein. Sie bedient sich keiner opulenten Worte und schafft es dennoch mit ihnen große Emotionen hervorzurufen, die den Leser mitreißen und mit in den Palast der Frauen nehmen.

Das Haus der Frauen ist ein bewegendes Buch über Mut, Solidarität und die heilsame Kraft des Helfens. Es gehört schon jetzt zu meinen Jahreshighlights.

Bewertung vom 17.08.2020
Immernacht
MacKenzie, Ross

Immernacht


sehr gut

Immernacht von Ross MacKenzie

Eine Reise in eine Welt voll weißer Magier und Hexen, nur wer ist wirklich gut und wer wirklich böse?

Hätte die erfahrene Tosherin Larabelle Fox gewusst was es mit dem kleinen Holzkästchen und vor allem mit seinem Inhalt auf sich hat, hätte das 13-jährige Waisenmädchen es vielleicht im ersten Moment wieder zurück in die Kanalisation geworfen.
So findet jedoch ein Gegenstand den Weg in die Hände des Mädchens, welcher für Mrs Hester, eine skrupellose und machthungrige Magierin und Schattenjack, einen Dschinn ohne Schatten, von unschätzbarem Wert ist.
Ross MacKenzie hat es geschafft eine völlig neue, fantastische Welt zu schaffen, in der man Larabelle Fox und ihren neuen Verbündeten nur zu gerne in ihr gefährliches Abendteuer folgen möchte. Der angenehme Schreibstil MacKenzies und die Geschichte an sich, welche vor allem zum Ende hin noch einmal richtig an Fahrt aufnimmt, machen Immernacht zu einem großen Lesevergnügen, auch oder vielleicht gerade für erwachsene und junge erwachsene Leserinnen und Leser.
Immernacht ist in toller Fantasyjugendroman, der meiner Ansicht nach aber auch nur aus dem Grund ein Jugendroman sein kann, weil sich viele der Hauptprotagonisten noch im frühen Teenageralter befinden. Auf Grund einiger brutaler Textstellen, ist er aber vielleicht nicht unbedingt für 11-jährige Leserinnen und Leser geeignet.