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Out of the Books

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
12
Bewertung vom 16.11.2024
House of Marionne
Elle, J.

House of Marionne


ausgezeichnet

House of Marionne ist eines dieser Romantasy Bücher, die mich komplett in ihre magische Welt einsaugen konnten. Ich habe diesen ersten Teil einer Trilogie wirklich wahnsinnig gerne gelesen und bin ein großer Fan von der fantastischen Welt, die J. Elle hier erschaffen hat.

Nachdem Quell aufgrund der dunklen Magie, die sie in sich trägt, auf der Flucht vor ihren Verfolgern nicht mehr weiter weiß, landet sie bei ihrer Großmutter, die eine Art magisches Internat leitet, an dem nun auch Quell unterrichtet werden soll. An diesem Ort trifft sie nicht nur Jordan, ihren Mentor, sondern auch auf so einige Hindernisse, die sie überwinden muss, um sich und ihr Geheimnis der dunklen Magie zu verbergen.
Für mich glänzt “House of Marionne” vor allem mit einem außergewöhnlichen, spannungsgeladenen Plot, der viele überraschende Enthüllungen und unvorhersehbare Twists enthält. Dafür, dass es sich hier um einen ersten Band einer Trilogie handelt, habe ich das Gefühl, dass wirklich viel passiert ist, was ich total toll finde.
Sehr gut gefallen hat mir auch die Protagonistin Quell. Sie ist mutig, stark, ehrgeizig und war mir gleich auf den ersten Seiten total sympathisch. Sie ist auch der einzige Charakter, über den wir im Verlauf der Handlung so gut wie alles erfahren, während sich zum Beispiel um Jordan oder auch Yagrin, aus dessen Perspektive einige Kapitel verfasst sind, noch so einige Geheimnisse ranken. Insgesamt kann man im Hinblick auf die Charaktere sagen, dass wir bis auf Quell niemanden so wirklich tiefgehend kennenlernen. Dies könnte durchaus ein Punkt sein, der einigen Lesenden negativ auffällt, da dadurch so gut wie alle Nebencharaktere sehr flach erscheinen. Mich persönlich hat das aber absolut nicht gestört, auch wenn ich mir gerne noch mehr Informationen und Einblicke zu Jordan gewünscht hätte. Die kleine slow-burn Lovestory zwischen Quell und Jordan konnte ich aber trotzdem total fühlen, sodass einige Szenen mein Herz richtig hüpfen lassen haben.
Der Schreibstil in diesem Buch ist mir auch als sehr positiv in Erinnerung geblieben. Die Geschichte lässt sich sehr flüßig lesen und die Welt sowie insbesondere alles rund um Chateau Soleil aka die magische Akademie von House Marionne war sehr bildlich und märchenhaft beschrieben. Da es sich hier um die deutsche Übersetzung des Buches handelt, möchte ich an der Stelle auch die wirklich gelungene Arbeit der Übersetzerin hervorheben. Es gab keine einzige Formulierung, über die man hätte stolpern könnnen und die einen merken ließ, dass es sich um eine Übersetzung handelt.

Abschließend möchte ich nocheinmal hervorheben, wie sehr mich dieses Buch verzaubert hat. Ich bin jetzt definitiv Fan dieser Reihe, auch wenn das nur der Auftakt war. Aber nach einem so spannenden Ende kann es eigentlich nur noch besser werden. Empfehlen würde ich “House of Marionne” vor allem denjenigen, die viel Wert auf einen originellen, spannenden Plot mit zahlreichen Wendungen legen. Es gibt zwar durchaus eine Liebesgeschichte, jedoch steht diese nicht im Vordergrund und setzt auch erst relativ spät ein - erwartet also nicht zu viele Romance Anteile in diesem Buch. Auch wer sich eine sehr detailierte Vorstellung der Nebencharaktere erhofft, könnte hier enttäuscht werden, da es sich wirklich hauptsächlich um Quell dreht und wir als Lesende den doch sehr großen Cast eher nur oberflächlich kennengelernen. Nichtsdestotrotz ist House of Marionne ein gelungener Reihenauftakt und hat in meinen Augen jede Menge Potenzial zu begeistern, wenn man nicht mit falschen Erwartungen an das Buch herangeht.

Bewertung vom 03.09.2024
Blue Sisters
Mellors, Coco

Blue Sisters


ausgezeichnet

Der Roman Blue Sisters geht mitten ins Herz, berührt und bewegt, und gibt uns einen authentischen Einblick in das Leben der drei Blue Schwestern. Coco Mellor thematisiert in ihrem Buch unteranderem die Bedeutung von Schwesternschaft, Trauerbewältigung und selbstzerstörerischem Verhalten sehr ungefiltert und echt.

Zu Beginn des Buches hatte ich zunächst Schwierigkeiten mich richtig in die Geschichte einzufinden, was vermutlich daran lag, dass auf der Handlungsebene nicht allzu viel passiert ist. Dafür wurde mehr Fokus auf die Charakterisierung der drei Schwestern als Hauptprotagonisten gelegt. Aber als ich Lucky, Avery und Bonnie dann einmal in mein Herz geschlossen hatte, las sich das Buch total flüssig und ich wollte unbedingt wissen, wie es mit ihnen weiter geht.

Was den Aufbau der Geschichte angeht, wechseln sich die Kapitel unter den drei Schwestern Lucky, Avery und Bonnie immer ab. Da die einzelnen Kapitel sehr lang sind, man also viel Zeit mit der jeweils beleuchteten Schwester verbringt, kann man sich richtig gut in sie hineinversetzen. Ich hatte zudem immer das Gefühl, dass diejenige, deren Kapitel ich in dem Moment gelesen habe, auch mein Lieblingscharakter war. Das änderte sich dann wirklich von Kapitel zu Kapitel und es war ein richtiges Hin und Her was die Sympathie für die drei betrifft.

Generell kann man zu den Charakteren sagen, dass sie sehr tief gehend beschrieben werden, man kennt ihre gesamte Gedanken- und Gefühlswelt. Vielleicht sind sie gerade deswegen so sympathisch, auch wenn sie definitiv keine leichten Charaktere sind und es einem an einigen Stellen gar nicht mal so leicht machen sie zu mögen.

Weiterhin positiv aufgefallen ist mir der Schreibstil in Blue Sisters. Es gab so viele schöne bildhafte Vergleiche und Metaphern, dass ich mir in jedem Kapitel mindestens 5 Zitate hätte markieren können, die mitten ins Herz gehen! Da ich das Buch auf Deutsch gelesen habe, muss an der Stelle auch die grandiose Arbeit der Übersetzerin gewürdigt werden. Man hat wirklich an keiner Stelle gemerkt, dass es sich überhaupt um eine Übersetzung handelt.

Auch die aufgegriffenen Themen wie Trauer, Drogenmissbrauch, Alkoholismus, Sucht, etc., die allesamt keine leichte Kost sind, wurden wahnsinning sensibel behandelt und auch mehrperspektivisch betrachtet. Das einzige, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, ist das Ende, beziehungsweise auch die Hinführung zum Ende. Ohne zu viel zu verraten, mir ging gegen Ende einfach alles ein bisschen zu schnell und ich hätte mir da einen fließenderen Übergang zum Abschluss des Buches gewünscht.

Insgesamt konnte mich Blue Sisters vor allem auf emotionaler Ebene total mitreißen und ich habe Lucky, Avery und Bonnie sehr gerne auf ihrem Weg und durch die Geschichte begleitet. Der Schreibstil hat das Buch nochmal mehr zu einem kleinen Highlight werden lassen und ist mir als sehr bildlich und einfach nur schön in Erinnerung geblieben.

Bewertung vom 06.05.2024
Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen
Engel, Kathinka

Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen


ausgezeichnet

Bereits auf den ersten Seiten dieses Buches hatte ich so ein Gefühl, dass ich hier eine ganz besondere Geschichte in den Händen halte. Und so war es auch: Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen hat mein Herz im Sturm erobert, mich so viel fühlen lassen, mein Herz gebrochen und wieder zusammengesetzt. Dieses Buch ist nicht nur ein absolutes Jahreshighlight, sondern ein Lebenshighlight und ein Lieblingsbuch für mich geworden.

Aber nun zur Geschichte selbst beziehungsweise den beiden Handlungsebenen, denn wir haben einmal die Gegenwart, in der Gillys Geschichte spielt und 1974, in der wir von der Liebesgeschichte von Pippa und Oz lesen: Mir hat der Aufbau des Buches mit diesen zwei Zeitebenen sehr gut gefallen. Sowohl die Kapitel von Gilly als auch die von Pippa hatten auf mich eine richtige Sogwirkung beim Lesen. Am Anfang scheinen die Leben der beiden jungen Frauen sich noch nicht so recht zu überschneiden, aber ohne zu viel zu verraten, kann ich sagen, dass Kathinka Engel es schafft, beide Geschichten sinnig und fließend miteinander zu verknüpfen.

Um noch genauer auf die beiden Protagonistinnen einzugehen: Gilly ist ein wirklich sympathischer Charakter, die insbesondere durch ihre leichte Planlosigkeit viel an Authentizität gewinnt. Die Entwicklung, die sie während des Buches durchlebt, lässt sie nur noch echter und liebenswerter erscheinen. Auch Pippa, die Protagonistin der 1974 Zeitebene, entwickelt sich während ihrer Geschichte, entdeckt sich selbst, ihre eigene Meinung und ihre eigenen Wünsche. Ich fand sie persönlich auch am Anfang schon sehr sympathisch, auch wenn sie da noch kaum ihre eigene Persönlichkeit richtig zeigen kann. Aber ihre Zurückhaltung und Unsicherheit war doch sehr nahbar.

Was bei einem Buch von Kathinka Engel natürlich auch noch ungesagt bleiben darf, ist wie grandios, wunderschön, nahbar, poetisch und einfühlsam ihr Schreibstil ist. Ich könnte eine ganze Liste an Zitaten und Metaphern aus dem Buch aufzählen, die mich zum schmunzeln, zum nachdenken oder zum weinen gebracht haben. Sie hat mal auf ihrem Instagram Account gesagt, dass dies ihr absolutes Herzensbuch ist und das merkt man auch. In den Worten dieser Geschichte steckt so so so viel Liebe für Pippa und Oz aber auch für Gilly. Und mindestens genau so viel Liebe habe ich für dieses Buch auch empfunden.

Um es auf den Punkt zu bringen: Dieses Buch ist einfach ein Meisterwerk! Es lässt einen lachen, ganz viel Liebe fühlen, manchmal auch wütend sein auf die Ungerechtigkeiten dieser Welt, und die ein oder andere Träne verdrücken. Wer Kathinka Engel kennt und ihre Bücher liebt, wird hier ein neues Lieblingsbuch von ihr finden. Und wer noch nichts der Autorin gelesen hat, dem kann ich Das Ende von gestern ist der Anfang von Morgen nur ans Herz legen, denn es ist eine Geschichte, die es wert ist von der ganzen Welt gelesen und geliebt zu werden.

Bewertung vom 02.04.2024
Babel
Kuang, R. F.

Babel


sehr gut

Babel von R.F. Kuang ist kein gewöhnliches Fantasybuch - es ist inhaltlich und weltenbauerisch umfassender, tiefgehender, kritischer und schwerwiegender als alles, was ich bisher gelesen habe. Es werden viele politische und gesellschaftliche Themen angesprochen, hinterfragt und kritisiert, das Thema Sprache, deren zu Grunde liegende Bedeutung und insbesondere der Zusammenhang mit Übersetzung wird in vielen Dialogen, die ich mir allesamt als Lieblingszitate markieren hätte können, ausführlich betrachtet. Zwischen all dem Tiefgang und den schweren Themen gibt es rund um den Protagonisten Robin aber auch noch eine Geschichte über Freundschaft und Loyalität, die mich wirklich sehr bewegt hat.
Babel spricht komplexe politische und gesellschaftliche Themen an, die aber so gut in die Geschichte eingeflochten wurden, dass es sich immer noch flüßig und nicht wie ein Geschichtslehrbuch lesen lässt. Zudem wurde alles sehr sehr gut und ausführlich erklärt, sodass man auch ohne viel Vorwissen rund um das Empire alles verstehen konnte. Ein weiteres, in meinen Augen einzigartiges Thema ist das der Übersetzung und der Sprache allgemein. In diesem Bereich wurde so viel genannt, was mir mehr als nur einen Aha-Moment eingebracht hat. Generell fand ich die Dialoge, in denen über die Ursprünge von Sprache und die Rolle der Übersetzenden gesprochen wurde einfach nur grandios.
Um noch einen weiteren Aspekt zum Thema Sprache zu erwähnen, der Schreibstil, die Formulierungen und die Wortwahl haben mir hier wirklich sehr sehr gut gefallen! Da ich durch Babel nun sensibilisiert wurde, was das Werk des Übersetzenden angeht, muss ich an dieser Stelle auch die beiden Übersetzerinnen loben, die Babel ins Deutsche, und damit in die Version, die ich gelesen habe, übertragen haben. Der Schreibstil hat mich wirklich von Anfang bis Ende überzeugt und in meinen Augen auch sehr gut zum Inhalt des Buches gepasst. Auch wenn oft eher in einem nüchternen Ton erzählt wurde, lag in den Ausführungen so viel Tiefe, dass diese auch bei mir beim Lesen viele Emotionen wecken konnten.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, sind die sehr vielschichtigen Charaktere. Insbesondere Robin konnte ich über das Buch hinweg so so gut kennenlernen. Aber auch die anderen drei Student:innen aus Robins Jahrgang (Ramy, Letti, Victoire) sind sehr greifbar geworden. Tatsächlich konnte ich auch jede Handlung oder Entscheidung der vier nachvollziehen, auch wenn diese wirklich sehr fraglich waren. Aber der Autorin und den Übersetzerinnen ist es gelungen ihre Sichtweise so nachvollziehbar darzulegen, dass auch moralisch graue Aspekte aus deren Sicht verständlich erschienen.

Wenn ich die Geschichte noch einmal allgemein betrachte, dann gab es viele Phasen, die sehr spannungsgeladen waren, wohingegen einige aber auch eher ereignislos geblieben sind. Letzteres fand ich persönlich aber auch nicht schlimm, denn diese Passagen konnten beispielsweise mit informativen, poetischen Diskussionen glänzen oder Aspekte der Vergangenheit einer Person enthüllen.

Abschließend kann ich Babel wirklich jedem empfehlen, der Lust hat, ein Buch mit eher schwerwiegenden Themen, die mehr zum Nachdenken anregen als der puren Unterhaltung dienen, zu lesen. Dabei sollte man aber nicht zu große Erwartungen an den Fantasy Aspekt haben. Für mich war es selbst eine spannende Erfahrung Babel zu lesen, da ich sonst eher zu leichteren Büchern greife, bei denen ich abschalten kann.
Dennoch konnte ich durch Babel viel lernen, reflektieren und ich werde in Zukunft sicher noch mehr von R.F. Kuang lesen.

Bewertung vom 11.03.2024
Die Auszeit
Rudolf, Emily

Die Auszeit


ausgezeichnet

Kurz Vorab: Dies war mein aller erster Thriller und ich war so gecatcht, dass ich “Die Auszeit” direkt in einem Rutsch gelesen habe. Ich denke, das sagt schon viel darüber aus, wie gut mir das Buch gefallen hat!
Das Buchcover gefällt mir wirklich super gut: Es ist mit seiner düsteren, geheimnisvollen Atmosphäre perfekt für einen Thriller und spiegelt auch das Milieu, aus dem die Protagonisten stammen durch das Smartphone perfekt wider. Die Idee, einen Mordfall inmitten einer Influencer Clique stattfinden zu lassen, finde ich total cool! All die Oberflächlichkeit in diesem Umfeld, macht es noch so viel spannender, wer wem überhaupt noch trauen kann. Dass mit diesem ständigen Misstrauen während des gesamten Thrillers gespielt wurde, hat der ganzen Geschichte eine tolle Dynamik verliehen. Ich habe selbst die ganze Zeit mitgerätselt und war mir selbst unsicher, wer vertrauenswürdig ist und wer nicht. Auch das Ende konnte mich wirklich überraschen und das war genau das, was ich mir von diesem Thriller erhofft habe. Es war plausibel und im Nachhinein finde ich, dass alle Hinweise und Puzzleteile sehr gut zusammengefügt wurden.
Hinsichtlich der Charaktere hat mir auch sehr gut gefallen, dass man immer wieder die Perspektive wechselte und man sie so viel besser kennenlernen konnte. So wirklich sympathisch waren sie mir aber ehrlich gesagt alle nicht - das hat der Geschichte und dem Unterhaltungsfaktor aber keinen Abbruch getan.
Auch der Schreibstil war sehr spannungsgeladen, modern und flüßig zu lesen. Die vielen kurzen Sätze verliehen den Geschehnissen noch mehr Dynamik und waren sehr passend für einen Thriller.
Alles in allem hat mir “Die Auszeit” als Thriller-Neuling sehr sehr gut gefallen und ich kann es auch jedem empfehlen, der einmal in dieses Genre hineinschnuppern möchte.

Bewertung vom 29.02.2024
I Fell in Love with Hope
Lancali

I Fell in Love with Hope


ausgezeichnet

I fell in love with hope ist ein Buch über Liebe und Freundschaft, es ist ehrlich und herzzerreißend, macht Mut und spendet Hoffnung. Es ist besonders, in vielerlei Hinsicht und ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ich noch ein Buch dieser Art gelesen habe.
Was das Äußere des Buches betrifft, wurde hier ein sehr ästhetisches und bedeutungsvolles Cover erschaffen, was durch die knochigen Hände die Nähe zum Tod, der thematisiert wird, widerspiegelt, im gleichen Zug aber durch die vielen Blumen die Hoffnung und positiven Aspekte in der Geschichte verkörpert. Auch der passende Farbschnitt ist wirklich sehr schön anzusehen.
Hinsichtlich der Umsetzung der doch schweren Thematik muss ich der Autorin wirklich ein Kompliment aussprechen. Alle angesprochenen Krankheiten wurden sehr sensibel thematisiert und meiner Meinung nach (als Laie) auch authentisch beschrieben beziehungsweise dargestellt. Was die Handlung an sich betrifft darf man nicht zu viel erwarten, da der Fokus wirklich eher auf den Charakteren und deren Beziehung untereinander liegt. Für mich hat dies aber zur Thematik gepasst, weswegen ich es nicht als negativen Punkt betrachten würde. Zudem dieses Buch insbesondere mit seinen liebenswürdigen Protagonisten überzeugen kann. Mir waren alle Hauptcharaktere am Ende sehr ans Herz gewachsen. Sie hatten Tiefgang, waren authentisch und ich konnte mich sehr gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Dies ist teilweise auch dem sehr poetischen Schreibstil zuzuschreiben. Die Autorin arbeitet viel mit Metaphern und sprachlich grandiosen Beschreibungen. Zugegebenermaßen muss man sich da erstmal dran gewöhnen, aber wer mit poetischen Schreibstilen etwas anfangen kann, kommt hier voll auf seine Kosten.
Insgesamt war es eine sehr spannende Erfahrung ein solches Buch zu lesen. Wer offen für eine herzzerreißende Geschichte ist, die einem eventuell auch das ein oder andere Tränchen entlockt, dem kann ich I fell in love with hope definitiv weiterempfehlen.

Bewertung vom 26.02.2024
Cast in Firelight / Magie der Farben Bd.1
Swift, Dana

Cast in Firelight / Magie der Farben Bd.1


ausgezeichnet

In Cast in Firelight, Band 1 von Dana Swifts Firelight-Dilogie, erwartet dich eine fantastische Welt mit einem außergewöhnlichen Magiesystem, welches mit Farbassoziationen spielt, zwei schlagfertige und liebenswerte Hauptprotagonisten sowie zahlreiche sympatische Nebencharaktere und eine gehörige Portion an unerwarteten Wendungen, die der Geschichte immer mehr an Spannung verleihen. Die Handlung spielt in einer fiktiven, eher orientalisch angelegten Welt namens Wickery. Die beiden Hauptprotagonisten, Adraa und Jatin, wurden sich als Kind versprochen, sehen sich seitdem aber eher als Rivalen statt als zukünftiges Ehepaar. Die Umstände sorgen allerdings dafür, dass sie sich, beide unter falschen Identitäten, zusammenschließen und für ihr Land kämpfen müssen.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir zunächst ein wenig schwer gefallen, da viele Namen und Orte genannt werden, die mich anfangs überfordert haben, und ich mit dem Magiesystem noch nicht ganz vertraut war. Doch als ich mich dann in die Welt eingefunden hatte, konnte mich Cast in Firelight komplett in seinen Bann ziehen. Der Plot war durchgehend spannend, es gab eine Vielzahl an Wendungen und Offenbahrungen, die ich nicht habe kommen sehen, und, was ich besonders toll fand, es wurde ganz viel gezaubert als auch das Magiesystem ausführlich beschrieben. Zumal es sich auch um Zauberei handelt, die ich in dieser Form, in der Verbindung mit Farben und den entsprechenden Gottheiten so noch nie gesehen habe.

Auch Adraa und Jatin konnten sich von Kapitel zu Kapitel immer mehr in mein Herz zaubern. Während Adraa mir mit ihrer taffen, schlagfertigen Art direkt von Beginn an sympatisch war, habe ich Jatin erst nach einigen Kapiteln aus seiner Sicht, in denen sein wahrer Charakter zum Vorschein kam, ins Herz schließen können. Aber die Geschichte lebt auch von einigen anderen Nebencharakteren, die so lebendig beschrieben wurden und deren teilweise wirklich herzerwärmende Beziehungen zu Jatin und/oder Adraa mich wirklich berührt haben.

Weiterhin positiv hervorzuheben ist Dana Swifts sehr bildlicher, lebendiger und stellenweise wirklich humorvoller Schreibstil. Insbesondere die actionreichen Szenen wurden so dynamisch beschrieben, dass ich mir die Kämpfe und Zauberduelle wie einen Film vor meinem inneren Auge vorstellen konnte. Doch auch die eher ruhigeren, gefühlvollen Stellen, konnte die Autorin genau mit den richtigen Worten auf einfühlsame und berührende Art und Weise zu Papier bringen, sodass ich mich in die Gefühlswelt der Protagonisten hineindenken und mit ihnen mitfühlen konnte.

Bis zur letzten Seite wird in Cast in Firelight die Spannung aufrechterhalten und das Ende dieses Dilogieauftakts lässt auf einen ebenso rasanten und spannenden zweiten Band hoffen. Auch wenn Cast in Firelight als Jugendbuch gehandelt wird, was lediglich am Alter der Protagonisten und dem Verzicht auf spicy Szenen deutlich hervortritt, kann dieses Buch meiner Meinung nach auch ältere Leser und Leserinnen überzeugen, da hinsichtlich der Liebesgeschichte auf unnötiges, überflüßiges Drama verzichtet wird und der Hauptfokus auf der Mission von Adraa und Jatin liegt, ihr Land zu retten.

Alles in allem ist Cast in Firelight ein wirklich außergewöhnliches und spannendes Romantasy Buch, dass mich bis zur letzten Seite komplett überzeugen konnte. Insbesondere glänzte es mit sehr vielschichtigen, lebendigen Haupt- als auch Nebencharakteren, überraschenden Plottwists und einem herausragenden Magiesystem. Deswegen kann ich nur eine riesige Lesempfehlung für dieses Buch aussprechen, wenn du in eine zauberhafte Fantasywelt eintauchen und dich mit Adraa und Jatin auf ein spannendes Abenteuer begeben willst.

Bewertung vom 03.02.2024
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen


ausgezeichnet

Das Cover finde ich total niedlich und es passt perfekt zu dem romantischen, verspielten und buchigem Setting von "Book Lovers". Nora hat mir als Protagonistin wirklich richtig gut gefallen. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge, hat Witz und wirkt einfach unheimlich authentisch. Letzteres ist definitiv auch Emily Henrys wunderbaren Schreibstil zuzuschreiben. Mit viel Humor und treffenden Beschreibungen hat sie Emily, Charlie und auch diverse Nebencharaktere sehr vielschichtig und echt wirken lassen. Ich bin geradezu durch die Seiten geflogen, da sich die Geschichte wirklich sehr flüßig lesen lässt. Auch der "Enemies to Lovers" Trope wurde von Emily Henry hier perfekt umgesetzt. Ich habe sowohl die spitzen Bemerkungen während der anfänglichen Abneigung der beiden Protagonisten geliebt, als auch die Entwicklung hin zu großer Verbundenheit. Charlie, der mir anfangs nicht so sympathisch war, konnte ich dann auch in mein Herz schließen.
Insgesamt hat mir die Umsetzung der Hauptstory sehr gut gefallen, es wurde mit Klischees aufgeräumt und der Humor blieb auch nicht aus. Insgesamt eine große Leseempfehlung für jeden, der mal einen Liebesroman lesen möchte, der mit Witz und Einzigartigkeit überzeugen kann.

Bewertung vom 03.02.2024
Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11
Neuhaus, Nele

Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11


ausgezeichnet

Monster war für mich der Einstieg in Werke von Nele Neuhaus. Ich wollte gerne mal einen Krimi lesen und bin dabei auf diese fantastische Reihe gestoßen. Leider habe ich mit „Monster“ angefangen und somit habe ich mich natürlich durch die ganze Reihe hindurch gespoilert, aber das hat mich nicht davon abgehalten, die komplette Reihe nun zu lesen. 
Die Gestaltung des Buches ist schlicht und einfach und sieht gut aus, aber es ist nichts Besonderes an sich. 
Das Thema und die Geschichte generell sind hervorragend umgesetzt worden. Die Charaktere entwickeln sich mit der Zeit, was ich besonders toll finde. Man fühlt sich sehr verbunden mit den Protagonisten und kann sich auch exzellent in diese hineinversetzen. Es gab auch einige Situationen, in denen ich Gänsehaut bekommen habe, weil es so spannend und mitreißend war. Es geht nicht immer nur um das Hauptthema des Buches, sondern auch um die individuellen Interessen und Gefühle der Protagonisten. Das Buch ist für mich daher besonders interessant, weil es dadurch eine tiefere Ebene bedient. Man bemerkt auch die Entwicklung der Autorin. Daher, dass ich nach Monster direkt mit Teil 1 der Reihe begonnen habe, kann ich persönlich sagen, dass Monster eines der besten Werke von der ganzen Reihe ist. Die ganze Geschichte über gibt es einen roten Faden, dem man sehr gut folgen kann. Das miträtseln macht natürlich besonders Spaß und kann ich jedem nur empfehlen, dadurch steigt man auch tiefer in das ganze Geschehen und die Welt ein.
Für mich war das der Einstieg in die Reihe von "Bodenstein und Kirchhoff" und ich kann jedem, der gerne Krimis liest, diese Reihe und besonders das Buch „Monster“ von ganzem Herzen wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 10.11.2023
Two Lives to Rise / Breaking Waves Bd.2
Moninger, Kristina

Two Lives to Rise / Breaking Waves Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Teil der Breaking Waves Reihe konnte mich genauso überzeugen, wie auch schon One second to Love, wobei ich aber sagen muss, dass die beiden Teile jeweils auf ihre eigne Art besonders waren. Die Hauptprotagonistin in Two lives to Rise, Isabella, wirkt am Anfang zunächst sehr kühl und verbittert. Je mehr man sie aber kennenlernt und erfährt, was sie zu dem Menschen gemacht hat, der sie nun ist, umso besser kann man sie verstehen und mit ihr mitfühlen. Letzteres konnte ich insbesondere im letzten Teil des Buches, da es hier sehr emotional wurde, was mich wirklich total berührt hat. Von Preston, Isabellas Nachbar, bin ich auch ganz schnell Fan geworden - jemand einfühlsameres hätte nicht in Isabellas Leben treten können. Ganz besonders haben mir auch wieder die Rückblicke in die Sommer, die die fünf Freundinnen zusammen verbracht haben gefallen. Es wurden wieder einige Puzzleteile zu Josies Verschwinden zusammengesetzt, was dem Buch einiges an Spannung verliehen hat. Insgesamt hat mir auch dieser zweite Teil der Breaking Waves Reihe sehr sehr gut gefallen, und er konnte vor allem mit wirklich besonderen Charakteren, emotionalen Dialogen und der sensiblen Behandlung ernsterer Themen überzeugen.

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