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Intentions

Bewertungen

Insgesamt 71 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2024
Alles, was ich geben kann - The Last Letter
Yarros, Rebecca

Alles, was ich geben kann - The Last Letter


sehr gut

"Alles, was ich geben kann" hat mir so einige Emotionen abverlangt, sowohl positive, als auch negative. 3,5 Sterne.

In diesem Werk von Rebecca Yarros, geht es um Ella und Beckett, die eine Brieffreundschaft beginnen. Sie ist junge, alleinerziehende Mutter von Zwillingen und Beckett ist beim Millitär und riskiert jeden Tag sein Leben. Doch das ist für ihn nicht wirklich relevant, denn er ist einsam und hat keine Familie, zu der er zurückgehen könnte. Doch er empfindet Wärme, bei den Briefen von Ella und möchte sie, gemeinsam mit deren Bruder Ryan, der ebenfalls dem Millitär dient, besuchen. Ryan stirbt jedoch kurz vor dem langersehnten Urlaub und hat Beckkett das Versprechen auferlegt, sich um seine Schwestern Ella zu kümmern. Diese hat nämlich noch mit einem weiteren Schicksalsschlag zu kämpfen - ihre Tochter Maisie ist schwer an Krebs erkrankt.

Beckett hält sein Versprechen ein, doch dafür muss er verbergen, dass Ella ihn bereits aus unzähligen Briefen unter dem Pseudonym "Chaos" kennt. Er hat nämlich ein Geheimnis und wenn Ella dieses herausfindet, wird sie es nicht zulassen, dass Beckett ihr hilft. Für Ella sind Lügen jedoch ein Vertrauensbruch und wenn sie herausfindet, dass Beckkett Chaos ist, wird er sie dann ebenfalls verlieren.

Ich mochte dieses Buch als Liebesgeschichte sehr. Vor allem Beckett hat es mir hier mit seiner selbstlosen Ader sehr angetan. Genauso gut fand ich die Idee einer Brieffreundschaft und das sich die beiden Protagonisten durch die Briefe kennenlernen. Die vielen Gedanken zum Tod, die in diesem Buch angesprochen werden, haben mich ebenfalls angesprochen. Es geht hier nämlich um nicht wenige Tragödien. Am Ende hat mich das Buch sogar bitterlich zu Tränen gerührt und dennoch hatte ich auch einige Punkte, die mir nicht gefallen haben.

Ich konnte Becketts Geheimniskrämerei um seine Identität nicht verstehen. Manchmal sind Menschen aber auch irrational, was okay ist, aber auf diesem Fundament hat sich die Geschichte von Ella und Beckett aufgebaut und wurde natürlich dann auch aufgebauscht, als diese Lüge aufgeflogen ist. Dann geht es in der Geschichte auch um sehr viel Tod, nur kamen die Emotionen bei mir teilweise nicht an - erst als es am Ende noch einmal tragisch wurde, hat es mich gepackt. Doch das Buch lebt eigentlich von diesen Emotionen, denn es geht um sehr viele Schicksalschläge. Die Liebesgeschichte war zum Teil kitschig und dennoch braucht man machmal genau das und so würde ich das Buch jede:r empfehlen, die einen starken Mann zum Anlehnen sucht, der allen Schicksalschlägen trotzen kann und treu an der Seite bleibt.

Bewertung vom 03.08.2024
Seinetwegen
Del Buono, Zora

Seinetwegen


ausgezeichnet

"Seinetwegen" ist ein wenig anders als ich ursprünglich erwartet hatte. Ich dachte zuerst, wir würden die Autorin auf ihrer großen Recherche-Reise begleiten, doch das Buch bietet so viel mehr.

In kürzeren Abschnitten dürfen wir den Gedankensträngen der Autorin folgen. So erfahren wir nicht nur von der Recherche an sich, sondern dürfen auch an jeder Menge Privatem und Historischem teilhaben. Die Autorin nimmt uns mit, wenn sie sich mit ihren Freunden über den Tod und Schicksalsschläge unterhält. Wir sind dabei, wenn sie ihre demenzkranke Mutter besucht und in allerhand Erinnerungen schwelgt. Wir lesen viel über Verkehrstote und Schweizer Autofahrende. Ich hatte bei der Lektüre die ganze Zeit das Gefühl, dabei zu sein. Die Autorin schafft es großartig informativ, distanziert und gleichzeitig gefühlvoll zu schreiben. Sie lässt uns an ihrem Leben teilhaben und hin und wieder ergänzen private Fotos die Erzählung.

Man möchte auch eigentlich prompt einen Urlaub in den Bergen buchen, denn das Schweizer Idyll wird so bildhaft beschrieben. Dann folgen jedoch wieder bedrückende Informationen zum tragischen Tod ihres Vaters. Durch diese melancholische, aber leicht beruhigende Erzählweise, fällt es einem leichter, sich mit dieser Thematik zu beschäftigen.

Ich bin wirklich sehr begeistert von "Seinetwegen"

Bewertung vom 23.07.2024
Bevor wir uns vergessen
Abécassis, Éliette;Gleinig, Kirsten

Bevor wir uns vergessen


ausgezeichnet

Für mich war "Bevor wir uns vergessen" eine ganz eigene Liebesgeschichte...

Wir treffen in diesem Roman auf zwei ältere Menschen, die sich nicht erkennen, aber irgendwie miteinander vertraut sind. Nach und nach tauchen wir immer mehr in die Vergangenheit dieser beiden Personen und erfahren, welche gemeinsamen Erinnerungen sie teilen. Welche Emotionen gelebt wurden, wie sie sich liebten, aber auch hassten. Wir reisen zurück, bis zu dem Moment, als sie sich kennenlernten und wussten, dass etwas Großartiges entsteht. 

"Bevor wir uns vergessen" ist ein wunderschön geschriebenes Buch. Man taucht sofort in diese leicht melancholische Atmosphäre ein. Erfährt vom Leben zweier verschiedener Menschen. Das Leben im stetigen Wandel und oftmals gleichbleibend, auf der Stelle gehend. Wir lesen von Verletzungen und der großen Hoffnung ein Leben lang zu lieben und geliebt zu werden. Doch was ist Liebe und was ist, wenn sie stirbt?

Dieser Roman gibt nicht auf Alles eine Antwort und doch wird man mitgerissen. Man taucht ein, in eine Welt, in der zwei Menschen versuchen, ihr Leben mit dem Anderen zu teilen. Unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 07.06.2024
Heiliges Usbekistan
Clasemann, Stephanie

Heiliges Usbekistan


ausgezeichnet

Bislang hatte ich Usbekistan eher weniger auf meinem bewussten Reisewunschzettel. Bereits auf den ersten Seiten von „Heiliges Usbekistan“ wird jedoch klar, dass dies ein Fehler ist. Das Besondere an diesem Buch ist jedoch, dass wir vielmehr erfahren. Geschichtliche Zusammenhänge und Begrifflichkeiten werden erklärt und auch das große Thema Sufismus kommt nicht zu kurz. Hier hören wir von verschiedenen bedeutenden Persönlichkeiten, die allesamt in und um Usbekistan gelebt hatten. Wir erfahren u. a. von dem Philosophen Al-Farabi, der den Grundstein zur Musiktherapie gelegt hatte. Es kommen ebenso zahlreiche erstaunliche Frauen zu Wort, die nicht nur für ihren Glauben lebten, sondern dabei noch bedeutende Weichen legten. Auch zu christlichen Mystiker:innen wird Bezug genommen und so hören wir u. a. auch Erwähnenswertes zu Hildegard von Bingen und Teresa von Avila. Es werden Parallelen zum Sufismus aufgezeigt und motivierende Zitate an die Hand gegeben. Auch der Bezug zum Buddhismus fehlt nicht und so ist eine ganze Bandbreite der verschiedenen Religionen aufgeführt.

„Heiliges Usbekistan“ ist aber auch ein guter Reiseguide mit einer Mischung aus Reiserouten, Wegbeschreibungen und Hintergrundinfos. Dabei sind alle geschichtlichen Zusammenhänge gut recherchiert und verständlich erklärt. Durch die detaillierten Beschreibungen der verschiedenen Ortschaften, hat man schon eine erste innere Vorstellung von diesem vielseitigen Land. Egal ob Bergdorf oder Großstadt, die verschiedenen Reiserouten führen zu einer Menge geschichtsträchtigen Heiligenstätten. Ebenso erhalten wir einen kurzen Einblick in die bunte Welt der usbekischen Musikinstrumente und ganz nebenbei werden alle wichtigen Punkte zu einem gelungenen Usbekistan-Urlaub mit aufgeführt.

Richtig stark sind dabei auch die Fotografien, die einem vor allem das heilige Land Usbekistan bildlich näherbringen. So hat man in weiter Ferne schon eine kleine Vorstellung von diesem atemberaubenden Land.

Eine große Leseempfehlung für alle, die sich mit dem Thema Glauben beschäftigen und ein bislang eher unbekanntes Land erforschen wollen.

Bewertung vom 24.05.2024
Wo die Schwäne Trauer tragen
Sänger, Stephan

Wo die Schwäne Trauer tragen


sehr gut

Das war einmal ein anderer Krimi.

Familie Fischer macht sich auf den weiten Weg nach Australien, um dieses wunderbare und tierreiche Land zu erkunden. Sie erleben wunderbare Tage und sind erfüllt mit einzigartigen Eindrücken. Das ein oder andere geht zwar schief, aber zurück in Deutschland, bleiben die positiven Erinnerungen an diese Reise haften. Jahre später möchte die Familie in gleicher Konstellation den Trip wiederholen, doch schon im Vorfeld werden sie eindeutig davor gewarnt. Doch trotz Skrupel zieht die Familie ihren Reiseplan durch und das nicht ohne Folgen...

Ich mochte diesen Ethno-Krimi sehr. Eine Mischung aus Reisebericht und fiktiver Geschichte. Ich konnte mich gedanklich regelrecht nach Australien fühlen und das dank dem schönen Schreibstil des Autors. In jedem Moment der Geschichte konnte man die Atmosphäre fühlen und auch wenn mir schon zeitig klar war, was vermutlich passiert sein könnte, bestach die Geschichte durch kleinere Überraschungen und einer glaubwürdigen Handlung. Ich war zu keiner Zeit gelangweilt. Besonders gut fand ich das Mitwirken der Aboriginal. Ein empfehlenswertes Erstlingswerk des Autors.

Bewertung vom 23.04.2024
Denkende Affen?
Clasemann, Stephanie

Denkende Affen?


ausgezeichnet

Was macht unser Mensch sein aus?

Wer sich das schon immer gefragt hat, hat mit "Denkende Affen" von Stephanie Clasemann genau die richtige Lektüre gefunden.

In kurzen Kapiteln geht die Autorin dieser großen Thematik auf die Spur und fungiert als persönliche Reisebegleitung durch unsere bunte Menschenwelt. Wir erfahren, wie die Wissenschaft funktioniert, was die Psychologie, Philosophie, aber auch die Mystik über unser Dasein besagt. Es wird ein Abstecher in die Neurowissenschaften gemacht, aber auch die große Welt der Glaubensreligionen wird nicht außen vor gelassen. Wir erfahren von großartigen Persönlichkeiten, die sich allesamt über das menschliche Dasein Gedanken gemacht haben. Dabei weist die Autorin großes Fachwissen auf, das sie einem anschaulich und verständlich näher bringen kann. Wir treffen auf Aussagen von Freud, Simone Beauvoir, aber auch der Dalai Lama bleibt nicht außer Acht.

Mir hat "Denkende Affen" von Stepahnie Clasemann sehr gut gefallen und es hat mich neugierig gemacht, mich intensiver mit den einzelnen Themen zu beschäftigen. Dazu ist natürlich das breite Literaturverzeichnis im Anhang des Buches sehr dienlich. Der Schreibstil der Autorin war sehr unterhaltsam und hat dadurch Spaß gemacht, sich mit diesen großen Themen zu befassen. Eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.04.2024
Subliminal. Das Experiment
Rehm, Thorsten Oliver

Subliminal. Das Experiment


sehr gut

Wo die Wissenschaft beginnt und das Menschsein endet

In diesem Thriller begleiten wir die Journalistin Natascha Da Silva, die während ihrer Recherchearbeit auf erschreckende Geschehnisse stößt. Immer mehr Menschen verlieren die Hemmung und sind gewaltbereiter, aggressiver und undurchschaubar. Doch was steckt dahinter? Zeitgleich wird Dr. Frank Stebe als Berater zu einem Forschungszentrum unter Wasser eingeladen und stößt schon bald auf Ungereimtheiten. Doch welchem Zweck dient die Forschung wirklich?

Dieser knapp 470 Seiten umfangreiche Thriller war zeitweise emotional mitreißend. In einzelnen Leseabschnitten werden die aktuellen Vorkomnisse geschildert, die mich teilweise im Nachhinein noch tief berührt haben. Durch den guten Schreibstil des Autors und den verschiedenen Erzählperspektiven möchte man zwischendurch das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Gemeinsam mit Natascha da Silva tauchen wir immer tiefer in dieses düstere, menschliche Experiment ein und erkennen am Ende, wie weit der Mensch imstande ist zu gehen.

Bewertung vom 08.05.2023
Von dieser Welt
Baldwin, James

Von dieser Welt


gut

Der Roman konnte mich nicht in jeder Hinsicht überzeugen.
Die Geschichte hat potenzial und ich mochte den Aufbau, wie diese einem näher gebracht wurde. Ich habe in den Zeilen so viel rausgelesen und hätte von einzelnen Aspekten noch mehr gelesen. Mein Hunger nach dieser Geschichte wurde daher nicht so sehr gestillt und der hohe Anteil an religiöser Hingabe wirkte teilweise übersättigend.

Bewertung vom 28.04.2023
Die Blutlinie / Smoky Barrett Bd.1 (eBook, ePUB)
Mcfadyen, Cody

Die Blutlinie / Smoky Barrett Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Ein gut gelungener Krimi.
Die Handlungen sind teilweise sehr brutal, daher ist dies definitiv kein Buch für sensible Leser*innen.
Das Buch ist spannend geschrieben und doch hat es mich nicht umgehauen. Ich bin zwar kein Krimi-Liebhaber und doch habe ich schon bessere gelesen.
Dennoch ein guter Auftakt für die Buchreihe.

Bewertung vom 28.04.2023
Der Name der Rose
Eco, Umberto

Der Name der Rose


gut

Teilweise langatmig zu lesen, die vielen lateinischen Abschnitte muss man lieben und manchmal dümpelte die Geschichte so vor sich hin und doch gab es die fesselnden Momente, die ich erwartet habe.
Hervorzuheben war auf jeden Fall auch die deteilreiche Beschreibung der verschiedenen Handlungsorte. Wer das mag, kann beim Lesen auf jeden Fall seine Vorstellungskraft so richtig einsetzen.

Der Film hat mich jedoch eher angesprochen.