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Laura B.

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 15.03.2024
Als Ela das All eroberte
Krauthausen, Raúl;Hermann, Adina

Als Ela das All eroberte


ausgezeichnet

Jeder darf träumen!
"Als Ela das All eroberte" hat mich direkt neugierig gemacht. Ein inklusives Kinderbuch habe ich noch nie gelesen. Dazu das interessante Thema Weltall und die schönen, farbenfrohen Illustrationen haben mich überzeugt. Das Buch ist leicht zu lesen und auch für jüngere Kinder zum Vorlesen geeignet. Die Kapitel sind kurz genug, dass junge Leser*innen nicht direkt überfordert werden. Die Geschichte von Ela und Ben beinhaltet viele Dinge, die mir persönlich bei Kinderbüchern wichtig sind. Sie vermittelt Wissen, in diesem Fall zum Weltall und weiblichen Astronautinnen, sie ist ansprechend und in einem flüssigen Stil geschrieben, sie behandelt ein wichtiges Thema, hier die Inklusivität bezüglich Elas Rollstuhl und hat eine Botschaft: man sollte nie aufhören zu träumen. Genau diese Mischung macht auch, dass das Buch mir so gut gefällt. Wichtig ist vor allem, dass Elas Rollstuhl sie nicht an etwas hindert, sondern ihr auch vieles ermöglicht und ihr Umfeld, vor allem auch ihr bester Freund dies akzeptiert. Es wird betont, dass Ela ein vollkommen normales Kind ist, dass auch Träume hat. Diese mögen eventuell im Moment noch unerreichbar erscheinen, aber vielleicht nur weil die Welt noch nicht so weit ist? Die Geschichte ist sehr ermutigend, hoffnungsvoll, aber auch realistisch. Ingesamt kann ich sie wirklich nur empfehlen!

Bewertung vom 18.02.2024
Somebody to Love / Northern Hearts Bd.1
Weiler, Rebekka

Somebody to Love / Northern Hearts Bd.1


ausgezeichnet

Das hier war mein erstes Buch von Rebekka Weiler. Das Setting in Norwegen und die wunderschöne, farblich mal etwas andere, schlichte Covergestaltung hatten sofort meine Aufmerksamkeit, aber auch die Thematik der Trauer und der neuen Liebe danach hat mich sehr interessiert. Es ist meiner Meinung nach immer ein schmaler Grad, Trauer und die Verarbeitung dieser in einem Roman vernunftig wiederzugeben, da nun einmal jeder anders trauert. Aber Rebekka Weiler hat hier den prozess der Trauer sehr einfühlsam dargestellt, gezeigt, dass es zwar einfacher wird, damit umzugehen, aber dass sie nie wirklich aufhört. Letzteres war auch wunderbar in die beiden Charaktere, also Freya, Hendriks frühere Freundin und Emil, Hendriks Bruder, geschrieben worden. Sie waren sich beide dauerhaft darüber bewusst, dass sie Hendrik niemals vergessen und niemals aufhören werden zu lieben. Und dennoch dürfen sich beide erlauben zu lieben, einander zu lieben. Diesen Heilungsprozess beim Lesen miterleben zu dürfen, war für mich etwas sehr Berührendes und Intimes, da die Emotionen der Protagonisten immer sehr greifbar und detailliert beschrieben waren. Man hatte komplette Innensicht in beide, Nichts blieb verborgen.
Auch der Schreibstil hat zu diesem intensivem Miterleben während des Lesens beigetragen. Rebekka Weiler hat für mich ein absolutes Händchen dafür, Gefühle als überwältigend und real darzustellen, in jeder Situation, auch ohne viele Worte. Ihre Wörter sind treffend, aber zwischen den Zeilen steht noch so viel mehr. Der emotionale Aspekt der Geschichte, die verschiedenen Arten von Trauer, damit umzugehen und sich selbst Glück zu erlauben, hat mich sehr begeistert.
Aber auch der Spannungseffekt in diesem Buch hat mir gefallen, der durch die undurchsichtigen Aktionen von Hendrik vor seinem Tod hervorgerufen wurde. Er gab, den Protagonisten nicht nur einen Grund, zusammenzukommen, aber ließ mich auch als Leser Rätseln und gab der sonst eher langsam aufkeimenden Liebesgeschichte einen kleinen Twist.
Gut geschrieben, war für mich auch die Kommunikation zwischen Emil und Freya, sie waren ehrlich miteinander und haben über ihre Gefühle geredet, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Ich denke das war, was die Geschichte für mich so authentisch und glaubhaft gemacht hat. Denn alles in "Somebody to love" ist für mich absolut ehrlich, rau und wirklich.
Eine Geschichte, die Heilung begleitet, die zeigt, wie vielfältig Trauer sein kann und das man sich dennoch Glück erlauben darf! Diese Botschaft finde ich persönlich sehr wichtig. Insgesamt eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 16.12.2023
Die geheime Gesellschaft
Penner, Sarah

Die geheime Gesellschaft


gut

Nachdem das Buch durch seine großartige Optik und die spannend klingende Geschichte innerhalb des viktorianischen Londons mein Interesse geweckt hatte, war ich zu Beginn leider etwas enttäuscht. Der Prolog hatte mich durch die Spannung während der ersten Seance und den angedeuteten mysteriösen Mordfällen überzeugen können, danach ging die Geschichte leider sehr langsam voran. Dadurch war der Zugang für mich etwas schwer. Dennoch nahm es dann ab der Hälfte endlich Fahrt auf. Man begann durchzublicken, wer welche Rolle innerhalb dieses intriganten Spiels innerhalb der Seance Society spielte. Die wechselnden Erzählweisen zwischen 'Held' und 'Bösewicht' machten es hier besonders spannend, da man unterschiedliche Fakten erhielt, die man sich selbst zusammenreimen konnte. Der Showdown war sehr gut ausgearbeitet und der Schreibstil von Sarah Penner konnte mich hier endlich richtig einnehmen, denn ich war nahezu an das Buch gefesselt. Dort waren auch endlich wieder die Seancen von Belang, denn zu einem Großteil beschäftigt sich die Geschichte mit Detektivarbeit, was ich nicht erwartete hatte.
Die Er/Sie- Erzählweise war zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber man bekam viel Einsicht in die Gedanken der Protagonisten, weshalb die Figuren für mich sehr greifbar waren und ich ihre Handlungen immer nachvollziehbar fand.Sarah Penner hat hier auf jeden Fall eine spannende Geschichte mit kleinen Schwächen geschaffen, aber auch mit Spannung, Witz, einer queeren Love-Story im viktorianischen London und vor allem dem Zeichen, dass Frauen auch über Männer triumphieren können! Ich würde das Buch jedem empfehlen, der sich für das viktorianische Zeitalter, Detektivgeschichten, Intrigen und Geheimnisse und eine wunderbar düstere Atmosphäre interessieren!

Bewertung vom 03.10.2023
Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1
Kassemyar, Ali

Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1


ausgezeichnet

Liora und Kieran sind vor allem eines: Ganz viel Gefühl! Die Geschichte der beiden konnte mich sofort durch das atmosphärische Setting im Blumenladen überzeugen aber vor allem auch durch die tiefe und ehrliche Kommunikation zwischen den Charakteren. Die Protagonisten waren für mich beide authentisch, da man als Leser eine sehr gute Innensicht auf ihre Emotionen erlangt. Dahingehend war der Schreibstil schon fast poetisch. Auch die Nebenfiguren, die nicht einfach nur "da" waren, sondern die Liora und Kieran regelrecht mit ein paar weisen Worten durch die Geschichte geleitet haben, haben das Buch für mich zu etwas Besonderem gemacht. Außerdem hat mir gefallen, dass die Charaktere wirklich miteinander kommunizieren und keine unnötigen Missverständnisse durch unterlassene Gespräche entstehen. Die Liebesgeschichte war ziemlicher Slow-Burn aber zu diesen beiden hat es gepasst und der Autor hat es geschafft, ein dauerhaftes Kribbeln zwischen den Beiden zu erzeugen. Insgesamt hätte ich mir bei manchen Szenen noch mehr Ausarbeitung oder Detail gewünscht, da sie manchmal doch recht abrupt endeten. Dennoch kann ich dieses Debütwerk nur empfehlen, denn es regt zum Nachdenken an und überzeugt mit authentischen Charakteren!

Bewertung vom 01.03.2023
Vor uns die Dämmerung
Celeste, B.

Vor uns die Dämmerung


sehr gut

Ein sehr sehr emotionales Buch, das rau und ehrlich über die Chronische Krankheit Lupus erzählt. Die Protagonistin Emery hat ihre Zwillingsschwester an die Krankheit verloren und leider nun nicht nur unter der Trauer sondern auch daran, dass sie selber erkrankt ist. In meinen Augen ist Emery eine sehr starke und kämpferische aber auch sehr realistische Person. Sie hat eine nachvollziehbare Angst vor dem Tod und den Auswirkungen ihrer Krankheit kann aber auch realistisch der Zukunft entgegen sehen. Wenn sie von ihrer Krankheit erzählt und ihrer Trauer im ihre Schwester habe ich mich immer sehr betroffen gefühlt. Generell war B. Celestes Art, die Emotionen so rau und ehrlich aber auch poetisch aufzufangen, sehr bemerkenswert. Wichtig war mir aber auch, dass ihre Beziehung zu ihrem Stiefbruder Kaiden sehr echt und realitätsnah war. Sie haben sich in ihrer Liebesgeschichte nichts vorgespielt. Kaiden hat sie unterstützt, akzeptiert und an sie geglaubt. Stellenweise hatte ihre Beziehung aber auch dieses typische Highschool-Geplänkel aber auch dieses war meiner Meinung nach berechtigt, schließlich ist im Leben eines chronisch kranken Menschen ja nicht alles furchtbar. Insgesamt hat mir an dem Buch sehr gut gefallen, dass gezeigt wurde, dass Menschen, die chronisch krank sind, in ihren Bedürfnissen und Wünschen nicht anders sind als gesunde Menschen. Wie in diesem Buch mit Schmerz, Trauer und Akzeptanz umgegangen wird ist bemerkenswert, denn es erzählt eine reale und greifbare Geschichte. Lediglich der Anfang hat sich meiner Meinung nach etwas gezogen und die Geschichte hatte zwischendrin ein paar kleine Schwächen. Alles in allem, ist das Buch aber wirklich wichtig und mitreißend, weshalb ich es nur empfehlen kann.

Bewertung vom 19.11.2022
This (Last) Christmas (eBook, ePUB)
Pelzer, Julia

This (Last) Christmas (eBook, ePUB)


sehr gut

Auch wenn Cover mit echten Personen drauf nicht ganz so meins sind, hat mich der Klappentext der Geschichte dennoch überzeugt und ich wollte der Geschichte eine Chance geben. Das hat sich definitiv ausgezahlt.
Norpond Creek ist als Schauplatz ein sehr beschauliches aber umso liebenswerteres Örtchen mit extremen Weihnachtsfimmel. Ich habe mich dort sofort wohlgefühlt. Grandpa Bob und Barney, die kleine und sehr weise Marylou haben mich sofort mit ihrer Persönlichkeit eingenommen. Marylou war manchmal vielleicht etwas zu altklug, aber trotzdem fand ich sie sehr realistisch und ihre Beziehung zu Romy authentisch.
Romy selbst ist eine herzensgute, selbstlose und vielschichtige Protagonistin, mit der ich mich sofort identifizieren konnte. Auch Finn war mir sympathisch und er hat definitiv einen Platz auf der Liste der Bookboyfriends verdient. Seine Beweggründe und das Drama um ihr Beziehungsaus vor drei Jahren konnte ich leider nicht ganz nachvollziehen und auch der Plottwist am Ende, der nochmal etwas Spannung reinbrachte, war mir etwas zu überzogen. Meinen Lesefluss hat das aber nicht gestört, denn Julia Pelzers Schreibstil ist nicht nur flüssig, sondern auch emotional und tief, was ich sehr geliebt habe.
So wurde Norpond Creek vor meinem inneren Auge so richtig lebendig.
Die Liebesgeschichte zwischen Romy und Finn war trotz des genannten Dramas einfach schön zu beobachten. Sie helfen sich gegenseitig, unterstützen sich und fallen schon nach kurzer Zeit in die alte Vertrautheit zurück. Auch das Kribbeln war durch die Seiten zu spüren.
Insgesamt ist "This (Last) Christmas" eine wirklich lesenswerte Geschichte mit Bezug zur Musik, einem lustigen, chaotischen Weihnachtswettbewerb, liebenswerten Charakteren und viel Emotion!