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Suse

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Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 23.02.2020
Münchhausenwut
Emrath, Deborah

Münchhausenwut


sehr gut

Deborah Emraths Regionalkrimi spielt im beschaulichen Bodenwerder. Als der Frauenarzt und Münchhausen-Theaterdarsteller Ebelski tot am Münchhausen-Brunnen liegt, haben die Bewohner der Kleinstadt schnell einen Schuldigen vorverurteilt. Kommissarin Emma Stanford ermittelt und deckt dabei so manchen gesellschaftlichen Abgrund auf. Dabei hat die frisch getrennte Ermittlerin auch privat mit Problemen zu kämpfen ...

Den Einstieg fand ich erst etwas holprig, aber dann hat mich die Story schnell gepackt. Auch mit Emma musste ich erst warm werden, manche Aktionen und ihre privaten Probleme konnte ich manchmal nicht so recht nachvollziehen. Aber sie ist eine Ermittlern mit Ecken und Kanten, was ich wiederum mochte. Die Ermittlungsarbeit war spannend und vor allem habe ich bis zuletzt nicht durchschaut, wer denn jetzt der Täter ist.

Besonders gefallen hat mir das Lokalkolorit. Ich selbst kenne sowohl Bodenwerder als auch Hameln, wo Emmas Kommissariat angesiedelt ist. Ich habe andere Bücher gelesen, bei denen man merkt, dass der Autor wahrscheinlich nie in dieser Stadt gewesen ist. Das ist bei Deborah Emraths Krimi nicht so! Alle Orte hatte ich sofort vor meinem geistigen Auge präsent. Besonders gefreut habe ich mich über die Sumpfblume, ein Lokal, das jeder Hamelner kennt. In der "Sumpfe" habe ich damals einige Nächte durchgesumpft, aber da war das Lokal noch ganz woanders ... ;-)

Am Ende hatte ich den Krimi in wenigen Tagen durch. Ich freue mich auf weitere Fälle von Emma!

Bewertung vom 23.02.2020
Mit Lampenfieber und Musik
Sonn, Heike

Mit Lampenfieber und Musik


sehr gut

O.P.E.R. - Das sind die Initialen, die Tessa sich trotzig in den ehemaligen Trauring gravieren lässt. Die stehen für nichts anderes, als ihre neu gewonnene Freiheit, die sie sich von Nichts und Niemandem wieder nehmen lassen will. Erst Recht nicht von diesem Ben, der zwar verdammt charmant daherkommt, aber sowieso viel zu jung ist für Tessa. Aber dann bietet er ihr einen Job in seiner singenden Großfamilie an, den sie dringend braucht, und das Schicksal nimmt seinen Lauf ...

Heike Sonns Erstling hat mich gut unterhalten, die Charaktere hat sie lebendig und mit viel Herz und Wärme gezeichnet. Ich wollte unbedingt wissen, ob Tessa es schafft, trotz aller inneren und äußeren Widerstände über ihren Schatten zu springen. Deshalb war das Buch dann auch in zwei Tagen "weggesuchtet". Danke für die schönen Lesestunden.