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Benutzername: 
sonne63
Wohnort: 
Blumberg

Bewertungen

Insgesamt 226 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2024
Verabredung mit dem Tod
Plötner, Astrid

Verabredung mit dem Tod


ausgezeichnet

Tod im Drogenmilieu

Inzwischen las ich schon einige Bücher von Astrid Plöten. Dabei musste ich feststellen, dass sie die Schreibkunst absolut beherrscht. Egal in welcher Form, kurz oder lang, spannend und/oder witzig, sie kann’s einfach. Ihre Art zu schreiben nimmt einen sofort gefangen. Man fühlt sich in die Welt der Protagonisten hineinversetzt, als wäre man höchstpersönlich am Ort des Geschehens.
Das Buch ist äußerst spannend geschrieben. Teilweise hätte ich fast an den Fingernägeln gekaut. Professionell und sehr deutlich konfrontiert die Autorin den Leser mit dem Gefühlsleben der agierenden Figuren. Dadurch werden Handlungsweisen für uns nachvollziehbar. Schnell muss man erkennen: Das Leben ist kein Ponyhof, sondern eine Welt voller Fallstricke. Und zwar ganz egal, auf welcher Seite man steht.
Der Handlungsablauf wurde realistisch ausgearbeitet. Und wie im echten Leben, ist nach Auflösen des Falls nicht bei jedem eitel Sonnenschein zu finden.
Mich hat dieses Buch nachdenklich werden lassen. Nachdenklich über die Dinge, die in unserer Gesellschaft schief laufen. Oft regiert das Gesetz des Stärkeren, anstatt dem Schwächeren hilfreich die Hand zu reichen. Vielmals sieht man durchaus, was nicht in Ordnung ist, schreitet aber trotzdem nicht ein und steuert dagegen. Lieber bleibt man in seiner Komfortzone. Dabei reicht in einfachen Fällen manchmal schon ein mitfühlendes Wort, um dem anderen das Gefühl zu geben, wertgeschätzt zu werden.

Fazit:
Ein fesselnder Krimi, spannend und mitreißend, der gleichzeitig auf ein paar Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam macht. Von mir gibt es dafür die Höchstpunktzahl und eine klare Lesempfehlung.

Bewertung vom 05.11.2024
Der Nachtschattenmann: Thriller
Shepherd, Catherine

Der Nachtschattenmann: Thriller


ausgezeichnet

Von Schönheit und Anmut besessen

Erstaunlich und faszinierend zugleich, wie die Autorin trotz schon viel geschriebener Bestseller immer noch in der Lage ist, absolut neue Ideen zu entwickeln und zu Papier zu bringen. Und wieder erlebt der Leser eine packende Story voller Hochspannung.
Ich wurde wie immer von der ersten Seite an mitgerissen. Hautnah erlebte ich Szenerie und Emotionen der Protagonisten. Gänsehaut kroch mir den Rücken hoch, während ich gleichzeitig alles bildlich vor Augen sah. Dabei führt Catherine Shepherd den Leser mehr als einmal auf eine falsche Spur. Glaubt man in dem einen Moment des Täters fündig geworden zu sein, entpuppt sich das im nächsten Moment als Trugschluss. Nichts ist, wie es scheint. Und am Ende wird dem Leser eine Lösung präsentiert, die überraschender nicht sein kann.
Die Autorin verfügt über einen sehr mitreißenden und fesselnden Schreibstil. Nichts wird dem Zufall überlassen. Das, worüber sie schreibt, wurde bis ins kleinste Detail genau recherchiert. Die Figuren sind detailliert ausgearbeitet. Superhelden und Wonderwomen sucht man vergebens. Die Protagonisten sind zwar Meister ihres Fachs, aber auch gleichzeitig Menschen wie du und ich, mit all den kleinen Macken, Schwächen und Fehlern, die uns Menschen im Alltag eben ausmachen. Überhaupt ist die ganze Handlung sehr realistisch aufgebaut nd könnte ganu so irgendwo passieren.

Fazit:
Ein weiterer und vor allen Dingen überzeugender Thriller der Bestseller-Autorin. Spannung von Anfang bis Ende. Ein Buch, das man nicht mehr aus den Händen legen kann. Von mir gibt’s dafür die Höchstpunktzahl und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.10.2024
Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei
Plötner, Astrid;Kemper, Anke

Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei


ausgezeichnet

24 kriminell gute Kurzgeschichten

Mit „Meuchelei in der Weihnachtsbäckerei“ erscheint bereits zum zweiten Mal ein mörderischer Adventskalender des Autorinnen-Duos Astrid Plötner und Anke Kemper im Gmeiner Verlag. Dabei toben sich die beiden abwechselnd mit ihren fantastischen Ideen so richtig aus. Erstaunlich einfallsreich, humorvoll, nicht immer ganz ernst gemeint, aber auch mal nachdenklich oder gruselig kommen die einzelnen Geschichten daher.
Mich erstaunte, wie detailliert und bildhaft die Handlungen trotz der Kürze präsentiert wurden, unverkennbar gespickt mit den typischen Eigenschaften und der Herzlichkeit der Ruhrpott- bzw. Sauerlandbewohner. Alles spielt sich an realen Schauplätzen ab, was dem ortskundigen Leser sofort begeistern wird. Beide Autorinnen weisen einen sehr angenehmen, mitreißenden Schreibstil auf. Sie befinden sich auf Augenhöhe, was den Level von unterhaltsamem und schriftstellerischem Können angeht. Lesevergnügen pur von Anfang an.
Obwohl sich die Geschichten sehr für zwischendurch eignen, war ich so fasziniert, dass ich gleich mehrere hintereinander lesen musste, nahezu ständig begleitet von einem Schmunzeln. Zudem beinhaltet jede einzelne Geschichte in irgendeiner Form eine besondere Köstlichkeit: mal ist es ein leckerer Kuchen, mal fantastische Snacks, mal ein köstlicher Likör. Aber das Beste daran: Im Anschluss der Handlungen findet der Leser das jeweilige Rezept im Buch abgedruckt. Das regt zum Ausprobieren an und steigert die Vorfreude auf Weihnachten noch ein bisschen mehr.

Fazit:
Ein rundum gelungenes Buch für die Adventszeit. Ideal als Geschenk und für Selberleser. Ich habe auf jeden Fall jede einzelne Seite genossen.

Bewertung vom 11.10.2024
Weihnachtsleuchten in Santa's Cove (Magic Christmas 7)
Wöß, Lotte R.

Weihnachtsleuchten in Santa's Cove (Magic Christmas 7)


ausgezeichnet

Gefühlvoller Weihnachtszauber

Lotte Wöss ist wieder einmal mehr ein wundervoller Liebesroman gelungen. Sehr einfühlsam schreibt sie über die Gefühle zweier Menschen. Liebe ist nicht immer einfach. Oft wird sie durch das Alltagsgeschehen übersehen oder nicht richtig gepflegt. Wenn man aber die Augen öffnet, dann kann man mit ein bisschen Glück den Menschen finden, mit dem man ein ganzes Leben glücklich sein kann.

Die Handlung spielt sich in einer wundervoll in Szene gesetzten Weihnachtskulisse ab. Weihnachten, wie man es sich wünscht: mit Schnee, kalt und es glitzert an allen Ecken und Enden. Sehr interessant fand ich dabei die Beschreibung von Weihnachtsbräuchen in den Vereinigten Staaten. Absolut perfekt für eine ans Herz gehende Liebesgeschichte.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Szenen und Emotionen wurden sehr bildhaft beschrieben. Die Seiten flogen nur so dahin. Die Figuren sind detailliert und liebevoll ausgearbeitet. Man sieht jeden Baum, jedes Haus, jede Person direkt vor sich. Besser geht es einfach nicht.

Fazit:
Eine sehr emotionale Liebesgeschichte, die in der Weihnachtszeit spielt. Ideal um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Ich habe jede einzelne Seite genossen.

Bewertung vom 03.08.2024
Der Mut der Lady Leaf / Celtic Dreams Bd.3
MacIver, Kristin

Der Mut der Lady Leaf / Celtic Dreams Bd.3


ausgezeichnet

Spannung, Romantik und ein bisschen Erotik

Faszinierend fand ich die Geschichte um Lady Leaf. Es ging um eine starke Frau, die eigentlich fest mit beiden Beinen im Leben steht. Und doch ist sie voller Unsicherheit beim Einordnen ihrer Gefühle. Das Zauberwort heißt „Vertrauen“. Doch sie muss erst lernen, jemandem blind zu vertrauen.

Kristin McIver schreibt wunderschön. Mit genau den richtigen Worten und dem Gespür für die Szenen, schafft sie es ausgezeichnet, Emotionen, Landschaft und Handlung absolut bildlich darzustellen. Dabei lässt sie eine unheimliche Spannung entstehen. Als Leser ist man sich schon sehr bald nicht mehr sicher, wer Freund, wer Feind ist. Gleichzeitig konfrontiert sie uns mit den schottischen Lebensumständen im Jahr 1487. Nicht immer einfach. Es gab arme Bauern und (zumindest teilweise) reiche Burgherren, die verschiedenen Clans zugehörig waren. Und oft gerieten die Bauern zwischen die Fronten, wenn sich die verschiedenen Clans bekämpften. Arrangierte Heiraten zwischen den unterschiedlichen Clans sollten so manches Mal für Frieden und Ruhe sorgen. Mit Romantik hatte das wenig zu tun.

Obwohl Kristin McIver genau dieses Thema beschreibt, kommt in diesem Buch die Romantik nicht zu kurz. Sie zeigt, Liebe und Vertrauen kann das Leben bereichern, egal in welchem Jahrhundert. Liebe und Vertrauen sind Dinge im Leben, die auch schwere Zeiten durchstehen lassen. Wo Liebe ist, gibt es allerdings auch Neider. Neid und Eifersucht kann sehr zerstörerisch wirken.

Fazit:
Ein wirklich wundervolles Buch, ideal um sich für ein paar Stunden aus dem Alltag wegzuträumen. Ich habe jede einzelne Seite genossen.

Bewertung vom 16.07.2024
Das Gefühl von Leichenkälte
Dicken, Dania

Das Gefühl von Leichenkälte


ausgezeichnet

Päckchen mit gruseligem Inhalt

Band 19 der Libby-Whitman-Reihe konnte mich genauso überzeugen wie die bisherigen Bände. Dieses Mal wird der Leser mit einer äußerst gruseligen Mordserie konfrontiert. Dabei versteht es Dania Dicken meisterhaft, den Leser von der ersten Seite an mitzunehmen. Geschickt hat sie Sequenzen des Vorgängerbandes in den Text mit eingeflochten, sodass man die vorausgegangenen Ereignisse wieder direkt vor Augen hat. Das ist auch notwendig, da die Bücher der Reihe aufeinander aufgebaut sind und somit ein Lesen in chronologischer Reihenfolge unabdingbar ist.

Neben dem absolut professionellen Schreibstil (gute Beschreibung von Szenerie und Emotionen / detailliert und liebevoll ausgearbeitete Figuren / u.ä.) gefällt mir auch, wie die Autorin aufzeigt, welch akribische Arbeit Profiler erbringen müssen, um am Ende einen Fall aufklären zu können. Oft treten sie auf der Stelle. Sie müssen erst das richtige Indiz finden, um mit ihren Ermittlungen entscheidend voranzukommen. Dabei tun sich teilweise menschliche Abgründe auf, die von allen Beteiligten im Nachhinein irgendwie zu verarbeiten und verkraften sind. Mit ein Grund, warum auch Familie und Freunde eine große Rolle spielen. Ein funktionierendes Umfeld hilft den Profilern, fängt sie in so mancher Situation auf. So entsteht ein ausgleichender Pol zur stressigen Arbeit. Denn auch Ermittler sind ganz normale Menschen. Zwar gut ausgebildet, doch auch sie können von Ängsten und Alpträumen heimgesucht werden. Ein Aspekt, der zeigt, wie realistisch Dania Dickens Figuren agieren.

Fazit:
Auch Band 19 dieser Reihe konnte mich wieder fesseln und hat mich absolut überzeugt. Ein Thriller, wie eingefleischte Dania Dicken Fans es von ihr gewohnt sind.
Hinweis: Diese Buchreihe sollte nach Möglichkeit in chronologischer Reihenfolge gelesen werden, da die Bücher aufeinander aufbauen, auch wenn die Handlung der einzelnen Bücher jeweils abgeschlossen ist. Das erhöht den Lesegenuss.

Bewertung vom 02.07.2024
Der Betrachter: Thriller
Shepherd, Catherine

Der Betrachter: Thriller


ausgezeichnet

Vielleicht Lauras mysteriösester Fall

Ist schon gruselig, wenn jemand eine ermordete Person bis ins kleinste Detail zeichnet, bevor dieser Mord überhaupt geschehen ist, obwohl die Zeichnerin in einer geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik sitzt. Wirklich, ein kniffliger Fall für Laura und Max.
Wie immer versteht es die Autorin, beim Leser schon nach den ersten Sätzen Fragen im Kopf entstehen zu lassen. Und die Fragen werden immer mehr. Schnell sieht man in jeder Person, die im Buch erscheint, einen Verdächtigen. Schließlich ist jeder Mensch durch besondere Verhaltensweisen geprägt. Keiner ist wie der andere. Doch wer hat ein Motiv?
Sehr eindrucksvoll verpackt Catherine Shepherd die Szenerie in Worte. Man kann sich jedes kleine Detail gut vorstellen. Emotionen sind durch ihren Schreibstil nicht nur nachvollziehbar, sondern man hat das Gefühl, sie mitzuerleben. Auch das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz. Man erfährt allerlei über das Privatleben der Ermittler, doch genau in der richtigen Dosis. Schließlich steht der Fall im Vordergrund. Mit jeder Seite steigt die Spannung, sodass man dem Ende, und damit auch der Lösung, entgegenfiebert.

Fazit:
Ein wirklich gelungenes und spannendes Buch der Autorin. Es wundert nicht, dass sie stets an der Spitze der Bestsellerautorenliste landet. Von mir gibt es für „Der Betrachter“ 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.06.2024
Mittsommerlügen
Hedin, Malin

Mittsommerlügen


ausgezeichnet

Es brodelt hinter den Kulissen eines kleinen Dorfes in Schweden

Wer mit diesem Buch eine rasante Kriminalstory erwartet wird eher enttäuscht sein. Wer sich aber dafür interessiert, wie es im tiefsten Innern der Menschen aussieht, gerne miträtselt, wer wohl ein Motiv für einen Mord haben könnte, der wird auf seine Kosten kommen.
Sehr eindrucksvoll schildert die Autorin Land und Leute. Ich sah die Wälder und Wiesen Schwedens, die beschaulichen Häuser der Dorfbewohner direkt vor mir. Auch die Figuren waren sehr gut und detailliert gezeichnet. Sie entwickelten sich stetig weiter. So erfuhr man nach und nach, wie sie wirklich gestrickt waren. Plötzlich änderte sich beim Lesen der Blickwinkel. Eine Person, die mir bisher sympathisch erschien, wies auf einmal ganz andere Wesenszüge auf. Und im nächsten Augenblick entwickelte sich die Situation schon wieder in eine komplett andere Richtung.
Mit eher ruhigen Tönen beschreibt die Autorin die Suche nach dem Täter. Der Fokus liegt mehr auf den Charakterzügen und Wesensarten der Menschen, als auf die eigentliche Tat. Niemand ist der, der er im ersten Moment zu sein scheint.
Malin Hedin zeigt uns, was passiert, wenn Menschen nicht ehrlich miteinander umgehen, wenn Rücksichtslosigkeit und Egoismus sich ausleben. Dann gibt es viele Verlierer. Trauer und Schuld können ein Leben zur Hölle machen. Nicht immer ist das, was man sieht, die Wahrheit.
Zum Ende hin wird das Buch trotzdem noch richtig spannend, inklusive eines überraschenden Schlusses.

Fazit:
Ein Buch der leiseren Art, ohne viel Blutvergießen oder actionreichen Szenen. Stattdessen sehr gut geschrieben und mit Tiefgang. Ein Blick zwischen die Zeilen lohnt sich.
Auch wenn dieses Buch sicher nicht jeden Geschmack trifft, mir hat es sehr gefallen.

Bewertung vom 28.05.2024
Tote Augen weinen nicht (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Tote Augen weinen nicht (Thriller)


ausgezeichnet

Spannender Plot mit ausdrucksstarken Charakteren

Dieser Thriller ist das erste Buch des Autors, das ich las. Doch bei diesem einen wird es nun sicherlich nicht bleiben. Es hat mich sofort in den Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Dabei war es nicht nur unglaublich spannend, sondern mich haben die Figuren extrem gut gefallen. Klar, manches Mal handeln sie auch ein bisschen realitätsfremd, aber ich finde, das darf ruhig sein. Ich will unterhalten werden und da kommt es nicht darauf an, ob jede Kleinigkeit im wirklichen Leben so passieren würde.
Die beiden Ermittlerinnen sind so ausgearbeitet, dass zwei Menschen nicht unterschiedlicher sein könnten. Und gerade das lässt sie so gut als Team agieren. Sie ergänzen sich auf wunderbare Weise. Und wenn es darauf ankommt, laufen bei ihnen die gleichen Gedankengänge ab. So wundert es auch nicht, dass ab und zu die Fetzen fliegen. Es geht nicht immer harmonisch zu. Doch wenn es darauf ankommt, halten sie zusammen.
Der Schreibstil ist genauso, wie ich es am liebsten mag: fesselnd, spannend, humorvoll, kurzweilig. Mit tollen Dialogen und guten Beschreibungen von Szenerie und Emotionen. Die Wortwahl ist äußerst gelungen. Die Sätze sind präzise formuliert. Der Autor bringt die Sache auf den Punkt.

Fazit:
Beste Unterhaltung. Spannend und kurzweilig ausgearbeitet. Von diesem Autor werde ich sicher in Zukunft noch mehr lesen.