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michellesbuchblog
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Hi, mein Name ist Michelle! Auf meinem Insta-Buchblog @michellesbuchblog rezensiere ich Bücher. :)

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 08.07.2024
Funny Story
Henry, Emily

Funny Story


ausgezeichnet

Es überrascht mich wirklich immer wieder, was für tolle Bücher Emily Henry schreibt und wie fesselnd ihre Geschichten immer wieder sind. "Funny Story" ist ein Buch, welches durch romantische Spannung, fesselnde Erlebnisse, Charme, Tiefgang und einem guten Sinn für Humor überzeugen kann.

Die Geschichte bietet eindeutig mehr als ihr Titel: Sie hat Tiefgang, indem sie teils etwas philosophisch angehauchte, aber immerzu intellektuelle Themen anspricht. Gleichzeitig verliert die Geschichte nicht ihre typische RomCom-Leichtigkeit, indem die Grundidee faszinierend und "funny" zugleich ist: Zwei Menschen, die sich eigentlich gar nicht wirklich kennen, ziehen zusammen, weil ihre beiden Ex-Partner sich ineinander verliebt haben. Das kann doch nur schief gehen, allein weil der ganze Hintergrund mit solchen explosiven Emotionen aufgeladen ist, oder? Gerade der Umgang mit den verschiedenen Gefühlen der Charaktere hat mich begeistern können, weil alles so authentisch und echt gewirkt hat. Man konnte wirklich mit Daphne und Miles und der Art, wie sie beide mit der Situation umgehen, mitfühlen.

Besonders die Charakterentwicklung hat mich in diesem Sinne auch wirklich sehr ansprechen können; beide Charaktere durchleben eine besondere und spannende Entwicklung. Daphne beispielsweise durchdenkt ihre Vergangenheit, kleidet ihre Zukunft neu und findet sich selbst wieder - es war wirklich schön und wohltuend zugleich, zu sehen, wie sie aus ihren alten Mustern ausbricht und mithilfe von Miles eine andere Sichtweise auf's Leben erhält. Wenn wir schon Miles ansprechen: Ich finde, Emily Henry hat ihn wunderbar skizziert. Er ist wirklich eine spannende Persönlichkeit, besonders weil er ganz anders als Daphne ist: Während sie strikt, organisiert und durchdacht ist, scheint er mir eher eine ruhige Persönlichkeit zu sein, die sich nicht in irgendein Muster drängen lassen möchte. Man sieht bei ihnen beiden ihre Makel und Fehler deutlich, aber gerade das lässt beide Figuren anziehend, authentisch und relatable wirken. Dadurch, dass sie so kontrastreich auftreten, sind ihre Interaktionen zudem unschlagbar spannend zu verfolgen - ihre Gespräche haben mir unglaublich gut gefallen, weil man merkt, dass sie sich mit der Zeit immer weiter annähern, angleichen und viel voneinander lernen. Sie harmonieren wirklich unglaublich gut, was ich anfangs ehrlich gesagt gar nicht so sehr erwartet habe... Besonders durch die geschilderten Ereignisse mit ihren Ex-Partnern entwickelt man ein gewisses Bild von ihnen, aber Emily Henry schafft es, genau jene Erwartungen durch andere Erlebnisse und Erkenntnisse zu übermalen. In diesem Sinne hat mir auch das Tempo ihrer Beziehungsentwicklung sehr gut gefallen, weil es nicht überhastet wirkt, aber die Chemie und Anziehung trotzdem kein Stück fehlt. Emily Henry hat wirklich ein Händchen dafür, die perfekte Balance zu finden und eine wunderschöne, spannende und sinnreiche Geschichte zu kreieren. Man merkt deutlich den roten Faden der Geschichte und fühlt sich keineswegs gelangweilt, weil die Autorin anhand spannenden Ereignissen, interessanten Gesprächen und einer guten Mischung aus Humor, Romance und Ernsthaftigkeit eine schön abgerundete Geschichte bietet.

Fazit: Ich kann die Geschichte nur wärmstens weiterempfehlen und war selbst überrascht davon, wie viel Tiefgang hinter der Geschichte steckt - "Funny Story" begeistert nicht nur durch Humor, wie der Titel schon verlauten lässt, sondern durch ganz viel mehr. Es lohnt sich sehr, die Geschichte zu lesen, wie ich finde! Eine wunderschöne RomCom, die jedoch nicht nur Kitsch und Romanze bietet, sondern ein wenig über den Tellerrand blicken lässt.

Bewertung vom 05.04.2024
Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1
Tuli, Nisha J.

Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1


sehr gut

Ich muss gestehen, dass ich positiv überrascht gewesen bin, als ich "Trial of the Sun Queen" beendet hatte. Die Leseprobe konnte mich bereits überzeugen, aber ich hätte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass ich so gespannt auf den zweiten Teil sein werde - ich freue mich aber darüber, denn die Reihe hat trotz kleinerer Makel wirklich viel Potential!

Besonders die Charaktere bleiben mir noch immer positiv im Sinn: Lor ist ein unglaublich vielfältiger und multidimensionaler Charakter mit vielen verschiedenen, teilweise auch konträr zueinander stehenden Nuancen und Eigenschaften. Mir hat besonders dieser starke, unnachgiebige, starrsinnige Kern gefallen, der sie durchweg durch das Buch begleitet. Sie ist definitiv nicht auf den Mund gefallen, was ich persönlich sehr erfrischend finde - dadurch ergeben sich spannende Konversationen mit anderen Charakteren, die eben teilweise nicht wissen, wie sie mit solch einer auffälligen, dickköpfigen Figur umgehen sollen. Noch dazu finde ich es schön, dass man gerade diesen Charakterzug an ihr auch wirklich sehr präsent im Buch wiederfindet - das bedeutet aber nicht, dass sie sich nicht im Verlauf der Geschichte weiterentwickelt. Sie durchlebt definitiv eine charakterliche Entwicklung, auch wenn ich mir wünsche, dass diese noch ein Stück mehr intensiver und persönlicher gestaltet worden wäre. Ich schätze aber mal, dass das eher im Folgeband passieren wird; hierfür waren im ersten Buch andere handlungstechnische Ereignisse deutlich wichtiger - was auch vollkommen valide ist! Allgemein finde ich jedoch auch die anderen Charaktere wie Atlas und Nadir gut und interessant gestaltet, wenn auch teilweise etwas zu offensichtlich.

Meine letzte Feststellung, das "zu offensichtlich" lässt sich allgemein auch auf die Handlung beziehen, denn meiner Meinung nach ist die Geschichte für Romantasy-Profis etwas zu offensichtlich geschrieben. Ich hatte jedenfalls schon relativ früh gewisse Annahmen aufgestellt, die sich bewahrheitet haben - das bezieht sich jedoch nur auf bestimmte Handlungslinien, denn andere Ereignisse haben mich hingegen etwas überrascht. Grundsätzlich muss ich jedoch gestehen, dass ich nicht so wirklich einen richtigen "WOW"-Effekt hatte, was jedoch nicht bedeutet, dass ich das Buch als langweilig oder langatmig empfinde - eher im Gegenteil! Die Handlung ist trotz allem sehr spannend gestaltet und bietet wirklich konstant interessante Ereignisse, auch wenn gewisse Hinweise teilweise zu offensichtlich platziert werden, wie ich finde. Ich könnte mir aber vorstellen, dass gerade Leute, die neu im Romantasy-Game sind, hier auf ihren vollen Genuss kommen werden. Meiner Meinung nach enthält das Buch alle wichtigen Romantasy-Faktoren: Romantik, Spannung und Humor - und das alles in einer schön abgestimmten und dynamischen Mischung! Die grundsätzliche Idee mit dem Tribute-Kampf find ich sowieso echt cool und meiner Meinung nach wird diese Idee auch echt gut und mitreißend umgesetzt. An sich handelt es sich hierbei ja jetzt nicht um ein neues Konzept, aber die Autorin bringt definitiv ihre eigenen Ideen und Kniffe mit ein, was ich echt schön finde. Dass ich die Geschichte durchweg als spannend und dynamisch empfunden habe, liegt vermutlich auch besonders an dem energetischen, scharfsinnigen Schreibstil, der mir bereits vom ersten Satz an sehr zugesagt hatte. Ereignisse, Gespräche und Gedanken werden aufgeweckt, bildlich und schön akzentuiert gehalten, sodass man wirklich auch die Charaktereigenschaften der Charaktere wiedererkennen kann. So spiegelt sich beispielsweise Lors Scharfsinnigkeit auch im Schreibstil wider: Man merkt wirklich, dass sie gefühlt keinen Filter hat und eine wirkliche Kämpfernatur ist. Mir haben vor allem ihre Interaktionen mit den anderen Figuren sehr gut gefallen und ich bin sehr gespannt, wie sich ihre Beziehungen mit ihnen im weiteren Verlauf noch entwickeln werden - ich freue mich auf Band 2 und bin sehr gespannt, was dieses Buch alles für uns bereithalten wird!

Kleines Fazit: Auch wenn ich glaube, dass die Geschichte für übliche Romantasy-Leser:innen nicht unbedingt überraschend sein wird, finde ich das Buch spannend und habe es sehr gerne verschlungen. Besonders die Charaktere haben mich positiv überrascht und der Schreibstil ist sowieso sehr eingängig und verständlich - das Buch ist also eine wirkliche Empfehlung von mir, wenn auch kein absolutes Herzensbuch. Die Reihe hat viel Potential - ich bin gespannt auf den zweiten Teil!

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Bewertung vom 11.04.2021
Speed Me Up
Saxx, Sarah

Speed Me Up


sehr gut

Die Geschichte von Brooke und Matt ist besonders, vor allem wenn man die Thematik des Buches betrachtet: Supercross. Ein Sport, zu dem ich weder Berührungspunkte habe, noch irgendwelche Kenntnisse darüber besitze. Dementsprechend musste ich mich erst einmal in die Story einfinden und versuchen zu verstehen, warum diese Sportart so besonders für Brooke ist. Diese originelle Idee, die in der Geschichte eine konstante und wichtige Rolle einnimmt, ist für mich ein absolutes Highlight des Werkes. Man lernt ein Umfeld kennen, das einem nicht nur selbst recht unbekannt ist, sondern in dessen Männerdomäne sich eine junge und starke Frau gegen viele andere Mitstreiter behaupten muss. Besonders dies hat mich wirklich sehr gecatcht! Doch nicht nur der Supercross an sich steht im Vordergrund, sondern auch die Beziehung zwischen Matt und Brooke. Denn diese verläuft nicht immer geradlinig, sondern ist von Hoch- und Tiefpunkten, viel Drama und einer guten Portion Humor und Romantik geprägt. Der Spannungsbogen wird meiner Meinung nach recht gut aufgebaut, auch wenn ich hierbei leider kritisieren muss, dass durch den recht informationsreichen Klappentext schon viel vorgegriffen wird. Dadurch ging leider die Spannung etwas verloren, weil man wusste, was noch passieren wird - der WOW-Effekt ist nicht so ganz bei mir angekommen. Ich hätte mir gewünscht, dass der Klappentext hierbei nicht allzu viel verraten würde, sondern eher etwas allgemeiner gehalten wäre. Dennoch kann ich sagen, dass mir das Buch gut gefallen hat! Die Geschichte ist, besonders in Bezug auf Supercross, sehr originell und durch viele sympathische Charaktere bestückt. Ich empfinde den Schreibstil als sehr angenehm und locker flockig. Man kommt an sich leicht in die Geschichte hinein, wobei mich besonders der Prolog gecatcht hat. Die Autorin schafft es, dass man durch ihre Ausdrucksweise die Leidenschaft und das Feuer, das Brooke ausmacht, wirklich hautnah fühlt. Man fiebert mit Brooke bei ihren Rennen mit, versucht ihre Perspektive zu verstehen und fühlt sich berauscht, wenn das Ergebnis eines Rennens feststeht. Ich weiß nicht, ob es an mir persönlich und an einer kleiner Leseflaute lag, aber teilweise kamen mir gewisse Szenen während des Lesens etwas zäh vor, weswegen ich die Geschichte nicht in einem Rutsch gelesen habe. Wie ich schon oben betont habe, ist das Buch von sympathischen Charakteren geprägt. Matt und Brooke stehen hierbei als Hauptfiguren im Vordergrund, wobei ich eine etwas unterschiedliche Meinung zu ihnen habe. Fangen wir mit Brooke an: Allgemein ist sie mir eigentlich recht sympathisch und ich kann mich in gewissen Punkten gut mit ihr identifizieren. Ich mag ihre Leidenschaft, ihr Feuer und auch irgendwo ihre Impulsivität. Meiner Meinung nach machen sie diese Eigenschaften zu einer starken, jungen Frau, die sich gut zu wehren weiß und sich erfolgreich gegen ihre anderen Mitstreiter durchsetzen kann. Dennoch kann ich ihre Handlungen teilweise nicht nachvollziehen; ich finde ihre Reaktionen öfters mal etwas übertrieben und kann nicht verstehen, warum sie so handelt und denkt. An gewissen Punkten wirkt sie etwas too much auf mich, was meine Sympathie für sie in diesen Momenten etwas gedämpft hat. Dennoch bewundere ich ihren mutigen Charakter und ihre Durchsetzungsfähigkeit - besonders in Hinblick auf ihre Vergangenheit kann ich ihren etwas harschen Charakter irgendwo auch nachvollziehen. Matt hingegen ist mir seit Beginn durchweg sympathisch und ich mag ihn und seinen Charakter sehr. Ich habe sehr mit ihm mitgefühlt und finde seine Reaktionen im Vergleich nachvollziehbar und authentisch. Er ist irgendwie ein kleiner Wohlfühl-Charakter und ich bin wirklich stolz auf das, was er erreicht. Des Weiteren finde ich es toll, dass sowohl Matt als auch Brooke recht rund und komplex dargestellt werden, auch wenn Matt neben ihr etwas blass erscheint. Man erkennt jedoch bei beiden Charakteren einen Tiefgang, der besonders bei Brookes background story gut integriert wird.

Bewertung vom 18.03.2021
Lockvogel
Prammer, Theresa

Lockvogel


ausgezeichnet

Obwohl Krimis nicht unbedingt zu meinen Lieblingsgenre gehören, finde ich das Buch echt richtig gut! Der Spannungsbogen ist schön ausgereift und wird durchgehend im Buch aufrechterhalten. Als Leser wird man sehr herausgefordert und zum Nachdenken und Rätseln animiert, indem man immer wieder kleinere Details aufsammelt und diese in ein großes Puzzle zusammensetzen muss. Es wird sehr mit einem gespielt, indem man verworrene Indizien zugespielt bekommt - ich habe im Verlauf des Buches mehrmals meinen Verdacht geändert und neu bewertet. Indem immer wieder neue Perspektiven ermöglicht und neue Handlungswege eingeschlagen werden, erhalten wir ein gut konstruiertes und sehr logisches Muster, durch welches wir uns hindurchschlängeln müssen. Weiterhin gibt es einige Überraschungseffekte und Momente, die einen den Atem rauben. Zusammen mit anderen, auf die Protagonisten eingehenden Hintergrundgeschichten und kleineren Nebenhandlungen ergibt sich eine runde, schön ausgereifte Geschichte. Die Autorin bietet ein Reservoir an Humor, Lokalkolorit und Spannung, das einen fesselt, verwirrt und neugierig macht. Falls ihr somit ein Fan von Krimis seid oder hin und wieder gerne einen Kriminalroman lest, dann kann ich euch das Buch wirklich empfehlen.

Der Einstieg in das Buch ist sehr gut gewählt und erzeugt schon zu Beginn an ein hohes Maß an Spannung. Die spannungsreiche Atmosphäre wird unterstützt durch den Sprachstil der Autorin, der sehr angenehm und flüssig zu lesen ist. Die Ausdrucksweise bietet ein gutes Maß zwischen Detailgenauigkeit sowie verworrenen Informationen - etwas, das ich ganz wichtig bei Krimis finde. Schließlich soll man nicht sofort auf die Lösung kommen, sondern sich langsam herantasten, über verschiedene Lösungswege nachdenken und diese evaluieren. Dies ist sehr gut gelungen, finde ich. Ebenfalls ist der Perspektivenwechsel interessant, weil man auch private Hintergründe über Charaktere wie Brehm oder Toni erfährt. Meiner Meinung nach ist dies gut umgesetzt, wobei der Wechsel an den richtigen Stellen verwendet wird.

Man erkennt, dass sowohl die Hauptcharaktere Toni und Brehm, als auch Nebencharaktere wie die Familie Steiner oder Tonis sowie Brehms Freundes- und Familienkreis gut ausgearbeitet sind. Sie alle erhalten einen wichtigen Platz innerhalb des Krimis, auch wenn ihre Funktion für die Geschichte teilweise erst zum Schluss hin öffentlich dargelegt wird. Was ich schön finde, ist, dass die Charaktere Toni und Brehm sich sowohl weiterentwickeln, als auch tiefgründiger konstruiert ist. Man merkt, dass neben der Aufklärung auch die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den beiden eine große Rolle spielt. Es werden Themen behandelt, die vielleicht nicht mit dem Fall selbst zusammenhängen, aber dennoch wichtig sind, um der Geschichte einen runden Charakter zu verschaffen. Beide besitzen ihre Problematiken und Geheimnisse - so ist Toni beispielsweise pleite, weil sie von ihrem geflohenen Exfreund Felix bestohlen wird. Um dies aufzuklären, wendet sie sich an Brehm, wodurch ihr erster Kontakt zustande kommt. Anfangs hätte ich nicht gedacht, dass ihre Zusammenarbeit so gut klappt; schließlich kennen die beiden sich absolut nicht. Jedoch ist es sehr lustig zu sehen, wie die beiden gemeinsam ermitteln - auch wenn Toni sich teilweise wie ein kleiner Tollpatsch anstellt und es in manchen Situationen sehr brenzlig für sie wird. Das macht sie jedoch außerordentlich sympathisch und ihre eigentliche Unprofessionalität sorgt für Authentizität. Auch Brehm ist ein sympathischer Mensch, bei dem besonders spannend ist, was mit seinem ehemaligen Kollegen passiert ist. Man erkennt, dass sich die anfängliche Bekanntschaft zwischen Toni und Brehm im Verlauf des Buches zu einer Freundschaft entwickelt. Sie sind ein tolles Team, das sich durch teils skurrile und waghalsige, aber auch intelligente und vorausdenkende Manöver auszeichnet.

Bewertung vom 11.03.2021
Geheimnis in der Tiefe / Meeresglühen Bd.1
Fleck, Anna

Geheimnis in der Tiefe / Meeresglühen Bd.1


sehr gut

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Es ist sehr spannend und macht einen wirklich neugierig, mehr über die mystische Welt und ihre Bewohner zu erfahren. Die Mischung aus Humor, Mystik, Spannung und Romantik fügt sich perfekt in die Handlung ein und wird an den richtigen Stellen verwendet. Die Autorin verwendet liebevolle, kleine Details und bringt Szenen ein, die das Buch perfekt abrunden und vervollständigen. Man lernt einiges über die mystische Welt kennen und staunt nicht schlecht darüber, wie anders sie zu unserer Welt doch erscheint. Obwohl ich anfangs Probleme dabei hatte, mir diese Welt vorzustellen, wurde dies durch einige Szenen- und Ortsbeschreibungen super gelöst.
Kleiner Kritikpunkt: an manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass mehr Emotionen und Gefühle durch detailliertere Handlungsbeschreibungen aufgebaut werden - leider ist dort nicht immer der Funke ganz bei mir übergesprungen, wie beispielsweise (KLEINER SPOILER) bei der Szene des Verrats - die Leser werden wissen, welche Stelle ich meine. Dennoch hat mich das Buch super neugierig zurückgelassen und vor allem das Ende sorgt dafür, dass ich sehnlichst auf Band 2 warten werde - wie sollen wir das nur bis zum Herbst überstehen?

Das Buch lässt sich weiterhin leicht, locker und einfach lesen. Man kommt schnell und nahtlos in die Geschichte hinein und wird ohne Probleme durch sie geleitet. Besonders hervorzuheben ist, dass es sprachliche Stilunterschiede zwischen den Charakteren gibt und diese passend eingesetzt werden. Die thematisch und individuell angepassten Ausdrucksweisen verdeutlichen, dass die Protagonisten aus verschiedenen Welten stammen und sehr unterschiedliche Lebensweisen aufweisen. Das führt dazu, dass die Dialoge sehr authentisch wirken und man sich besonders mit Ellas jugendlichen und humorvollen Worten gut identifizieren kann. Anfangs fand ich die Art, wie ihre inneren Gedankengänge dargestellt werden, etwas gewöhnungsbedürftig und befremdlich - dies wird etwas anders angegangen als in anderen Büchern, finde ich. Dennoch ist dies im Endeffekt recht erfrischend und bringt einen öfters mal zum Schmunzeln.

Die Protagonistin Ella wirkt sehr sympathisch und bodenständig. Sie ist jung, mutig und voller Tatendrang, auch wenn ihr dies manchmal dann doch zum Verhängnis wird. Ich hoffe, dass wir im zweiten Teil etwas mehr über ihre persönlichen und tiefgründigen Hintergründe erfahren werden und vielleicht auch andere Charakter wie ihre Mutter eine größere Rolle erhalten. Das fände ich wirklich interessant, da dies bisher noch nicht so stark im ersten Band präsent ist. Ebenfalls finde ich ihren Umgang und ihre Reaktionen während des Kennenlernens der mystischen Welt sehr interessant - ich glaube, ich hätte niemals so locker bleiben und die Situation so gut handhaben können wie sie. & wenn wir schon von der mystischen Welt sprechen: ihr Setting und ihre Bewohner sind super gestaltet! Aris und Som sind tolle Charaktere, die zwar unterschiedlicher nicht sein könnten, aber beide ihren eigenen Charme haben. Besonders Aris ist so ein liebenswerter Charakter, der mir zwar leicht verpeilt, aber dennoch stark vorkommt. Er hat mich nicht nur einmal zum Schmunzeln gebracht und besonders während seiner Zeit in Cornwall beschert er den Lesern viele lustige Momente. Ich hoffe, dass wir auch von ihm mehr Tiefe sehen und eine größere Entwicklung erleben werden im zweiten Teil. Die Beziehung von Ella und Aris hingegen ist in einem gesunden Maß konstruiert - nicht allzu kitschig, aber dennoch romantisch. Es ist schön, sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu sehen, wie sie sich immer näher kommen und Gefühle füreinander entwickeln.