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Benutzername: 
Sarah203
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Emsland

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 04.08.2023
Ungeschoren / A-Gruppe Bd.6
Dahl, Arne

Ungeschoren / A-Gruppe Bd.6


gut

Kurzfassung

​Vier Morde, vier Täter: sie hatten das Motiv, die Gelegenheit und wurden zweifelsfrei überführt. Oder liegen diese Fälle doch nicht so eindeutig wie es im ersten Moment schien?

​Handlung

Vieles hat sich verändert in der A-Gruppe: Jan-Olov Hultin ist pensioniert, an seiner Stelle übernimmt Kerstin Holm die Leitung der A-Gruppe. Außerdem gibt es zwei Neuzugänge in der Ermittlergruppe, die sich mehr oder weniger leicht in die Gruppendynamik einbinden lassen. Die Aufklärung der vier Mordfälle stellt sie alle vor große Herausforderungen. Auch Paul Hjelm wird in seiner neuen Position bei der internen Ermittlung direkt auf eine harte Probe gestellt: ein anonymer Hinweisgeber beschuldigt ein Mitglied der A-Gruppe in Drogengeschäfte verwickelt zu sein. Hjelm ist gezwungen zu ermitteln und das ausgerechnet gegen seinen besten Freund Jorge Chavez.

​Charaktere

Die Hauptprotagonisten der A-Gruppe entwickeln sich auch im sechsten Buch dieser Reihe vor den Augen des Lesers weiter und werden dadurch nahbarer. Ich mag diese verschrobenen Charaktere unheimlich, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben, und dennoch als Team immer besser harmonieren.

​Schreibstil

​Bei Arne Dahls Romanen handelt es sich um Kriminalromane, die sich durch ihr sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abheben. Dies gilt auch für „Ungeschoren“.

​Fazit

​"Ungeschoren" lässt sich leicht lesen, schafft es aber leider nicht, mich völlig zu überzeugen. Die Story wirkt auf mich zu gewollt und zu konstruiert, die Auflösung lässt mich enttäuscht zurück. All diese Morde für dieses Resultat???

Obwohl jedes Buch dieser Reihe einen in sich abgeschlossenen Fall behandelt, empfehle ich, die Romane der A-Gruppe in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Mitzuerleben wie die Ermittler sich privat und beruflich entwickeln, das ist für mich die herausragendste Eigenschaft dieser Krimireihe.

Bewertung vom 02.08.2023
Rosenrot / A-Gruppe Bd.5
Dahl, Arne

Rosenrot / A-Gruppe Bd.5


sehr gut

Kurzfassung

​Beim Zugriff auf eine Wohnung, in der sich abgelehnte Asylbewerber vor der Abschiebung verstecken, wird ein Südafrikaner erschossen. Zunächst sieht alles nach einem tragischen Unglück aus, der Polizist Dag Lundmark scheint aus Selbstschutz gehandelt zu haben. Die interne Abteilung beauftragt Kerstin Holm und Paul Hjelm mit dessen Verhör, das so ganz anders verläuft als erwartet. Die ersten Zweifel kommen auf und schon sind die Mitglieder der A-Gruppe mittendrin in einer Ermittlung, die mehr mit ihnen selbst zu tun hat als sie es lange Zeit wahrhaben wollen.

​Handlung

Wieder ist einige Zeit seit ihrem letzten großen Fall vergangen, als die A-Gruppe mit der Aufklärung des Todesfalls des Südafrikaners Winston Modisane beauftragt wird. Die Mitglieder recherchieren in alle Richtungen, die einen verhören die beteiligten Beamten, die anderen sprechen mit den abgelehnten Asylbewerbern. Unabhängig voneinander kommen alle Ermittler zum selben Ergebnis: irgendetwas passt bei diesem Fall überhaupt nicht zusammen, es scheint sich bei weitem nicht nur um einen Fall von Selbstverteidigung im Einsatz zu drehen. Vor allem Kerstin Holm steht plötzlich mitten im Fokus des Interesses, denn in ihrer Vergangenheit haben sich die Lebenslinien von ihr und dem beschuldigten Beamten Dag Lundmark schon ein Mal gekreuzt…

​Charaktere

Die Hauptprotagonisten der A-Gruppe entwickeln sich auch im fünften Buch dieser Reihe vor den Augen des Lesers weiter und werden dadurch nahbarer. Ich mag diese verschrobenen Charaktere unheimlich, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben, und dennoch als Team immer besser harmonieren.

​Schreibstil

​Bei Arne Dahls Romanen handelt es sich um Kriminalromane, die sich durch ihr sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abheben. Dies gilt auch für „Rosenrot“.

​Fazit

​"Rosenrot" lässt sich leicht lesen, wenn auch die Entwicklungen der Gedankengänge, deutlich umfangreicher beschrieben werden als im Vorgängerroman. Obwohl jedes Buch dieser Reihe einen in sich abgeschlossenen Fall behandelt, empfehle ich, die Romane der A-Gruppe in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Mitzuerleben wie die Ermittler sich privat und beruflich entwickeln, das ist für mich die herausragendste Eigenschaft dieser Krimireihe.

Bewertung vom 07.07.2023
Tiefer Schmerz / A-Gruppe Bd.4
Dahl, Arne

Tiefer Schmerz / A-Gruppe Bd.4


sehr gut

Kurzfassung

​Ein Zuhälter wird im Drogenrausch verfolgt und gehetzt oder sind es nur Wahnvorstellungen, die ihn heimsuchen? Ein emeritierter Professor wird auf einem jüdischen Friedhof bestialisch ermordet und seine Leiche zur Schau gestellt. Zeuge der Tat ist ein Skinhead, der später verängstigt und panisch aufgegriffen wird. Hängen diese Taten zusammen? Die Sonderermittler der A-Gruppe beginnen mit ihren Untersuchungen.

​Handlung

Schon wieder ist ein Jahr seit den Ermittlungen zu „Falsche Opfer“ vergangen. Routine macht sich breit bis die Leiche des Professors gefunden wird. Während die Mitglieder der A-Gruppe in alle Richtungen recherchieren, stoßen sie auf den sonderbaren Modus operandi. Es zeigt sich, dass die Spuren nach ganz Europa und zu den dunkelsten Geheimnissen der Vergangenheit führen.

​Charaktere

Die Hauptprotagonisten der A-Gruppe entwickeln sich auch im vierten Buch dieser Reihe vor den Augen des Lesers weiter und werden dadurch nahbarer. Ich mag diese verschrobenen Charaktere unheimlich, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben, und dennoch als Team immer besser harmonieren.

​Schreibstil

​Bei Arne Dahls Romanen handelt es sich um Kriminalromane, die sich durch ihr sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abheben. Dies gilt auch für „Tiefer Schmerz“. Was mir im vierten Teil sehr gut gefällt, ist die Spitzzüngigkeit, das Augenzwinkern und der immer wieder aufblitzende Sarkasmus, die mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln bringen.

​Fazit

​"Tiefer Schmerz" lässt sich deutlich leichter lesen als die Vorgängerromane, unter anderem dadurch, dass keine übermäßige Anzahl an Charakteren auftauchen. Und obwohl jedes Buch dieser Reihe einen in sich abgeschlossenen Fall behandelt, empfehle ich, die Romane der A-Gruppe in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Mitzuerleben wie die Ermittler sich privat und beruflich entwickeln, das ist für mich die herausragendste Eigenschaft dieser Krimireihe. Daneben ist dieser Fall sehr spannend und mitreißend, von mir also eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 03.07.2023
Falsche Opfer / A-Gruppe Bd.3
Dahl, Arne

Falsche Opfer / A-Gruppe Bd.3


weniger gut

Kurzfassung

​Eines Nachts kommt es in einem Stockholmer Industriegebiet zu einer Schießerei, bei der fünf Menschen sterben. Es sieht nach gezielten Hinrichtungen aus. Nahezu zeitgleich wird der Vertraute eines Drogenbosses durch eine Explosion in einem Gefängnis getötet. Und ein Fußballfan der Gastmannschaft stirbt bei einem Handgemenge. Die Spuren führen ins Drogenmilieu, in die Neonaziszene, in einen Pädophilenring. Kann es sein, dass all diese Fälle zusammenhängen?

​Handlung

​Ein Jahr nach ihrem Fiasko bei den Ermittlungen zu „Böses Blut“, sind die Kommissare der A-Gruppe getrennt und in unterschiedliche Einheiten versetzt worden. Die einen jagen Pädophile, die nächsten kümmern sich um Verbrechen in der Kleinstadt, wieder andere wurden in den Ruhestand versetzt. Doch nun ereignen sich Verbrechen, die wieder die glasklaren Analysefähigkeiten dieser besonderen Einheit fordern: die A-Gruppe erhält eine neue Chance.

​Charaktere

Wie man es von Arne Dahl gewohnt ist, begegnet dem Leser in „Falsche Opfer“ erneut eine Vielzahl von Charakteren, die dazu führen, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Zusätzlich werden die Verbrecher, solange ihre Identitäten für die Ermittler noch ungeklärt sind, mit einer Zahlen- und Buchstabenkombination versehen, wodurch die Orientierung und Nachvollziehbarkeit erheblich erschwert wird.
Was die Hauptprotagonisten der A-Gruppe anbelangt, so entwickeln sich deren Lebensgeschichten und Charaktere von Buch zu Buch weiter, was mir sehr gefällt. Und auch dieses Mal zeichnet Arne Dahl seine Figuren in vielen Schattierungen, so dass kein Schwarz-Weiß-Denken entsteht: Täter, Opfer und Ermittler sind nicht in ‚das Gute’ und ‚das Böse’ eingeteilt, es gibt keine klassischen Helden wie in anderen Kriminalromanen, sondern die handelnden Personen sind Menschen wie Du und ich, mit Stärken, Schwächen, Ängsten und Sehnsüchten.

​Schreibstil

​Bei Arne Dahls Romanen handelt es sich um Kriminalromane, die sich durch ihr sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abgrenzen. Dies gilt auch für „Falsche Opfer“. Der Stil des Autors ist gewöhnungsbedürftig, doch nach den ersten beiden Bänden fiel mir der Einstieg nun deutlich leichter.

​Fazit

​"Falsche Opfer" ist wie schon die Vorgängerromane für mich kein Buch für den Strand oder für den Abend nach einem anstrengenden Tag, denn Arne Dahl verlangt seinen Lesern einiges an Konzentration und Hingabe ab. Allein die schiere Anzahl an handelnden Personen, der immer wieder wechselnde Plot, die langsame Verknüpfung der einzelnen Handlungsstränge, für all das benötigt der Leser Geduld und Aufmerksamkeit.

Obwohl mir die Ermittler rund um die A-Gruppe sehr gut gefallen und ich die intelligente Verknüpfung der unterschiedlichen Handlungsstränge in den ersten beiden Bänden dieser Reihe zu schätzen wusste, fällt mein Urteil über „Falsche Opfer“ nicht übermäßig positiv aus. Die Handlung wirkt zu überladen, zu konstruiert, zu gewollt, die angeblichen Zufälle sind unglaubwürdig. Eine Reduzierung der Handlungsebenen und der unzähligen Charaktere hätte dem Buch gut getan.

Bewertung vom 25.06.2023
Böses Blut / A-Gruppe Bd.2
Dahl, Arne

Böses Blut / A-Gruppe Bd.2


gut

Kurzfassung

Ein Jahr ist vergangen, seitdem die A-Gruppe den Machtmorde-Fall gelöst hat. Seither ist nichts Aufregendes passiert, zumindest keine Kriminalfälle mit internationalem Bezug. Die Rufe nach der Auflösung der Sondereinheit werden lauter als plötzlich alle Alarmglocken schrillen: der in den USA seit Jahren gesuchte Kentucky-Serienmörder ist auf dem Weg nach Schweden. Sein Aussehen? Unklar. Seine Mission? Ebenso. Nur eins steht fest: sollte ihm die Einreise gelingen, wird Schweden mit einer bisher nicht gekannten Dimension der Gewalt konfrontiert.

​Handlung

​Der Kentuckymörder treibt seit fast zwei Jahrzehnten sein Unwesen. Seine Art zu töten ist höchst effektiv, weil lautlos: er imitiert die Foltermethode einer US-Spezialeinheit im Vietnamkrieg namens Commando Cool, bei der die Opfer auf grausamste Art und Weise gequält und schließlich getötet werden. Der FBI-Ermittler Ray Larner war die letzten zwanzig Jahre seines Lebens auf der Jagd nach dem Kentuckymörder, vergeblich wie sich nun erneut zeigt. Die schwedischen Polizisten Kerstin Holm und Paul Hjelm fliegen nach New York, um sich vor Ort mit dem Experten auszutauschen und gemeinsam herauszufinden, was den Serienmörder nach Schweden zieht.

​Charaktere

​In „Böses Blut“ begegnen dem Leser eine Vielzahl von Charakteren, die dazu führen, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Dafür lernt man die Hauptprotagonisten, allen voran die Ermittler der A-Gruppe, schrittweise besser kennen. Waren mir die Charaktere am Ende des ersten Buches noch ziemlich fremd, komme ich ihnen im Laufe des zweiten Buches schon deutlich näher. Mir gefällt, dass Arne Dahl seine Figuren in vielen Schattierungen zeichnet, so dass es kein Schwarz-Weiß-Denken gibt: Täter, Opfer und Ermittler sind nicht in Gut und Böse eingeteilt, es gibt keine klassischen Helden wie in anderen Kriminalromanen, sondern die handelnden Personen sind Menschen wie Du und ich, mit Stärken, Schwächen, Ängsten und Sehnsüchten.

​Schreibstil

​Bei Arne Dahls Roman "Böses Blut" handelt es sich um einen Kriminalroman, der sich durch sein sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abgrenzt. Der Stil des Autors ist anfangs gewöhnungsbedürftig, die Gespräche der Personen verlaufen oft kryptisch und es sind die kleinen Zwischentöne, die die Entwicklung der Figuren und den Fall voranbringen. Im Gegensatz zum ersten Buch weiß ich im zweiten Teil der A-Gruppe ein neues Stilmittel Dahls sehr zu schätzen: durch Ironie und trockenen Sarkasmus bringen mich die Dialoge doch das ein oder andere Mal zum Schmunzeln.

​Fazit

​"Böses Blut" ist für mich kein Buch für den Strand oder für den Abend nach einem anstrengenden Tag, denn Arne Dahl verlangt dem Leser einiges an Konzentration und Hingabe ab. Warum ich dennoch nur drei Sterne geben kann, liegt an der für mich verwirrenden Auflösung des Falls. Ich bin mir nicht sicher, dass ich die Erklärung wirklich verstanden habe. Es bleibt für mich ein fader Beigeschmack zurück, weil ich dem Autor das Ende schlichtweg nicht abkaufe. Es wirkt auf mich zu gewollt, zu konstruiert. Das ist schade, denn bis zum Showdown fand ich das Buch sehr gut.

Bewertung vom 23.06.2023
Misterioso / A-Gruppe Bd.1
Dahl, Arne

Misterioso / A-Gruppe Bd.1


gut

Kurzfassung



In Schweden werden hochrangige Geschäftsleute ermordet. Der Täter verschafft sich Zugang zu ihren Häusern und wartet nachts geduldig darauf, dass sie allein nach Hause kommen. Er tötet sie durch zwei gezielte Kopfschüsse, entfernt anschließend die Kugeln und verschwindet ungesehen.

Währenddessen beendet Paul Hjelm, ein Polizist in Stockholm, eigenmächtig eine Geiselnahme. Von der Presse als Held gefeiert, versucht die Innenrevision an ihm ein Exempel zu statuieren: Hjelm sieht sich am Ende seiner Karriere. Doch da taucht plötzlich Jan-Olov Hultin auf und bietet ihm die Chance, in einer völlig neuen Ermittlereinheit zu arbeiten, der sogenannten A-Gruppe. Deren erster Fall: die von der Presse als Machtmorde betitelten Tötungen schwedischer Geschäftsleute.



Handlung



Die Ermittlungen der A-Gruppe führen zu völlig unterschiedlichen Ansatzpunkten: was hatten diese Geschäftsmänner gemeinsam? Haben die Morde etwas mit der Mitgliedschaft in Geheimorden zu tun? Steckt die Mafia dahinter? Geht es um Wirtschaftskriminalität? Und was hat es mit dem Musikstück Misterioso des Jazzmusikers Thelonious Monk auf sich, das an einem der Tatorte gefunden wird? Während der Suche nach Antworten wird nach und nach klar: der Schlüssel zum Motiv des Mörders liegt in der gemeinsamen Vergangenheit der Opfer.



Charaktere



In „Misterioso“ begegnen dem Leser eine Vielzahl von Charakteren, die dazu führen, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Zusätzlich geht Arne Dahl einen ganz eigenen Weg, dem Leser die Protagonisten nahezubringen: die Figuren werden nicht in der klassischen Form eingeführt und vorgestellt, sondern bekommen erst nach und nach ihre Gestalt und Eigenheiten. Dabei bleiben viele Fragen offen. Nach Ende des Buches habe ich nicht das Gefühl, sie schon wirklich gut zu kennen.

Das scheint vom Autor so gewollt, denn eine ganz klare Botschaft seines Buches ist, dass man niemals jemanden so ganz kennt. Zumal die Ermittler selbst, allen voran Paul Hjelm, neben der Jagd auf den Mörder auf einer weiteren Suche sind, nämlich der nach sich selbst. In der Mitte des Lebens stehend, mit zwei pubertierenden Kindern und einer kriselnden Ehe, versinkt Hjelm so manches Mal in Selbstzweifeln und (erotischen) Tagträumen. Mir gefällt, dass Arne Dahl seine Figuren in vielen Schattierungen zeichnet, so dass es kein Schwarz-Weiß-Denken gibt: Täter, Opfer und Ermittler sind nicht in Gut und Böse eingeteilt, es gibt keine klassischen Helden wie in anderen Kriminalromanen, sondern die handelnden Personen sind Menschen wie Du und ich, mit Stärken, Schwächen, Ängsten und Sehnsüchten.



Schreibstil



Bei Arne Dahls Roman "Misterioso" handelt es sich um einen Kriminalroman, der sich durch sein sprachliches Niveau von anderen Thrillern und Krimis ganz klar abgrenzt. Der Stil des Autors ist anfangs gewöhnungsbedürftig, die Gespräche der Personen verlaufen oft kryptisch und es sind die kleinen Zwischentöne, die die Entwicklung der Figuren voranbringen.



Fazit



"Misterioso" ist für mich kein Buch für den Strand oder für den Abend nach einem anstrengenden Tag, denn Arne Dahl verlangt dem Leser einiges an Konzentration und Hingabe ab. Während des Lesens musste ich mich sehr in Geduld üben, weil die Entwicklung der Figuren und der Geschichte sich in einem ganz eigenen Tempo vollziehen. Doch das Durchhalten wurde am Schluss durch die Zusammenführung der unterschiedlichen Handlungsstränge mehr als belohnt.



Dennoch hat das Buch seine Schwächen: die endlosen Aufzählungen der Straßennamen und Fahrtrouten sind für mich mehr als ermüdend. Vielleicht begeistern sich Ortskundige für diese Beschreibungen, mich jedoch reißen sie aus dem Lesefluss. Und obwohl „Misterioso“ eine abgeschlossene Geschichte in sich ist, bleiben bei mir noch viele Fragen offen, vor allem das Ermittlerteam betreffend. Ich hoffe, dass einige davon in den Fortsetzungen geklärt werden, denn am Ende dieses ersten Buches fühlt es sich für mich noch unvollständig und lückenhaft an.

Bewertung vom 21.06.2023
Tränenfluch / Sacramento Bd.2
Rose, Karen

Tränenfluch / Sacramento Bd.2


sehr gut

Kurzfassung

Sechs Wochen ist es her, seitdem ein Serienmörder Mercy Callahan in seine Gewalt gebracht hatte. Sechs Wochen seitdem sie aus seiner Gewalt befreit wurde. Nun ist Mercy zurück in Sacramento, um mit ihrem Bruder, dem FBI-Agenten Gideon Reynolds, Frieden zu schließen und einen Schlussstrich unter ihre Vergangenheit zu ziehen. Doch dann steht sie am Flughafen plötzlich ihrem größten Alptraum gegenüber: ihrem sadistischen Exmann. Er will sie mitnehmen, zurück in die Hölle ihrer Ehe, zurück in die Fänge der Sekte „Church of Second Eden“. Und er ist bereit, dafür über Leichen zu gehen.

Handlung

Raphael Socolov, der schon bei der Befreiungsaktion vor sechs Wochen als Polizist großen Anteil an Mercys Rettung hatte, verhindert auch an diesem Tag am Flughafen Schlimmeres. Gemeinsam mit ihrem Bruder Gideon und Mercys Freunden macht er sich daran, Mercy zu beschützen und die Geheimnisse ihrer Vergangenheit aufzuarbeiten. Denn viele der furchtbaren Erinnerungen kommen erst nach und nach ans Licht. Die Sekte will nicht gefunden werden und ist bereit, alles dafür zu tun, dass ihr Dasein verborgen bleibt.

Charaktere

Karen Rose schafft es in meinen Augen sehr leicht, Charakteren Leben einzuhauchen. Meist sind es Menschen mit Ecken und Kanten, deren Eigenheiten einem als Leser manchmal den letzten Nerv rauben und deren Handlungen und Gedankengänge nicht immer vollkommen nachvollziehbar sind. Doch das macht sie für mich gerade um so menschlicher.

Raphael Socolov und Mercy Callahan sind die Hauptprotagonisten in „Tränenfluch“, und mir beide sehr sympathisch. Wie man es von Karen Rose gewohnt ist, tauchen auch hier Protagonisten aus ihren anderen Romanen auf, so dass ich mich als Leserin umgeben von guten Freunden auf den Weg durch diese Ermittlung begeben kann. Gerade aufgrund der vielen Verstrickungen der Protagonisten untereinander kann ich nur empfehlen, die Bücher von Karen Rose in der richtigen Reihenfolge zu lesen!

Schreibstil

Der Schreibstil von Karen Rose ist leicht zu lesen und hat keinerlei literarischen Tiefgang, doch das erwarte ich von einem (Lady)Thriller auch gar nicht. Ich möchte unterhalten werden, möchte das Prickeln der Spannung erleben und dies gelingt der Autorin meistens mühelos.

Fazit

In ihrem zweiten Roman der Sacramento-Reihe "Tränenfluch" bleibt Karen Rose ihrem gewohnten Schema treu: zwei Menschen, jeweils beeinträchtigt durch mindestens einen schweren Schicksalsschlag, treffen aufeinander und begreifen innerhalb der Ermittlungen zu einer Verbrechensserie, dass sie ihr Leben miteinander teilen wollen. Wer diese Vorhersehbarkeit und die stets zugrundeliegenden Liebesgeschichten innerhalb eines Thrillers mag, der ist mit einem Ladythriller von Karen Rose im Allgemeinen gut bedient.

"Tränenfluch“ ist mein nunmehr 24. Roman von Karen Rose und ich empfinde ihn als eines ihrer besten Bücher. Mir gefallen die handelnden Personen wirklich gut, es gibt überraschende Wendungen, die Liebesgeschichte nimmt zur Abwechslung mal nicht den größten Part ein. Ich kann es kaum erwarten, den dritten Teil dieser Reihe zu lesen, der aber leider noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde.

Bewertung vom 18.06.2023
Tränennacht / Sacramento Bd.1
Rose, Karen

Tränennacht / Sacramento Bd.1


weniger gut

Kurzfassung

Die Radiomoderatorin Daisy Dawson wird eines Abends brutal überfallen. Als sie den Angriff in der polizeilichen Befragung erneut durchlebt, erinnert sie sich an die Worte ihres Angreifers, die nur einen Schluss zu lassen: es handelt sich nicht um die erste Tat des Mannes! Während des Kampfes ist es Daisy gelungen, dem Täter eine Halskette zu entreißen. Sie zeigt ein außergewöhnliches Symbol, das Detective Rafe Sokolov sofort erkennt, einen Lebensbaum, der exakt so aussieht wie eine Tätowierung, die sein bester Freund FBI-Agent Gideon Reynolds für lange Zeit unfreiwillig auf seinem Körper trug: das Zeichen der im Verborgenen agierenden Sekte „Church of Second Eden“.

Handlung

Agent Reynolds ist seit Jahren auf der Suche nach der Sekte, um die Anführer zur Rechenschaft zu ziehen. Die Halskette ist der erste neue Hinweis seit Jahren, doch warum trug ausgerechnet Daisys Angreifer diese Kette? Woher hatte er sie? Dieses auffallende Interesse an der Lebensbaum-Symbolik weckt Daisys Neugier und sie begibt sich mit Gideon auf eine Reise, bei der all die düsteren Geheimnisse seiner Vergangenheit nach und nach ans Licht kommen. Bei ihren Ermittlungen kommen sie Daisys Angreifer immer näher, der beschließt, dass Gideon und Daisy deswegen sterben müssen.

Charaktere

Karen Rose schafft es in meinen Augen sehr leicht, Charakteren Leben einzuhauchen. Meist sind es Menschen mit Ecken und Kanten, deren Eigenheiten einem als Leser manchmal den letzten Nerv rauben und deren Handlungen und Gedankengänge nicht immer vollkommen nachvollziehbar sind. Doch das macht sie für mich gerade um so menschlicher.

FBI-Agent Gideon Reynolds und Daisy Dawson sind die Hauptprotagonisten in „Tränennacht“, und mir beide sehr sympathisch. Wie man es von Karen Rose gewohnt ist, tauchen auch hier Protagonisten aus ihren anderen Romanen auf, so dass ich mich als Leserin umgeben von guten Freunden auf den Weg durch diese Ermittlung begeben kann. Gerade aufgrund der vielen Verstrickungen der Protagonisten untereinander kann ich nur empfehlen, die Bücher von Karen Rose in der richtigen Reihenfolge zu lesen!

Schreibstil

Der Schreibstil von Karen Rose ist leicht zu lesen und hat keinerlei literarischen Tiefgang, doch das erwarte ich von einem (Lady)Thriller auch gar nicht. Ich möchte unterhalten werden, möchte das Prickeln der Spannung erleben und dies gelingt der Autorin meistens mühelos.

Fazit

In ihrem ersten Roman der Sacramento-Reihe "Tränennacht" bleibt Karen Rose ihrem gewohnten Schema treu: zwei Menschen, jeweils beeinträchtigt durch mindestens einen schweren Schicksalsschlag, treffen aufeinander und begreifen innerhalb der Ermittlungen zu einer Verbrechensserie, dass sie ihr Leben miteinander teilen wollen. Wer diese Vorhersehbarkeit und die stets zugrundeliegenden Liebesgeschichten innerhalb eines Thrillers mag, der ist mit einem Ladythriller von Karen Rose im Allgemeinen gut bedient.

"Tränennacht“ ist mein nunmehr 23. Roman von Karen Rose und ich empfinde ihn leider nur als mittelmäßig schlecht. Obwohl mir die handelnden Personen wirklich gut gefallen und es zwei Wendungen gibt, die für kurzfristige Überraschung bei mir sorgten, fehlen mir neue Ideen der Autorin. Es ist erneut dieselbe Geschichte, zwar mit anderen Personen, aber doch nach dem altbewährten Schema F. An die Spannung ihrer Anfangszeit, wie in den Büchern der Chicago-Reihe, kommt sie bei weitem nicht mehr heran!

Bewertung vom 09.06.2023
Dornenpakt / Dornen-Reihe Bd.5
Rose, Karen

Dornenpakt / Dornen-Reihe Bd.5


weniger gut

Kurzfassung

Der 14-jährige Michael beschützt seinen kleineren Bruder Joshua vor ihrem Stiefvater und beschließt, mit ihm wegzulaufen. Doch plötzlich taucht ein Fremder auf und Michael wird Zeuge, wie sein Stiefvater ermordet wird. Völlig verängstigt versucht Michael für Joshua so etwas wie Normalität aufrechtzuerhalten, nichts ahnend, dass der Mörder seines Stiefvaters bereits auf der Suche nach ihm ist, seitdem bekannt wurde, dass es einen Zeugen für den Mord gibt.

Handlung

Bei einem Fußballspiel wird Joshuas Fußballtrainer Diesel auf Michael aufmerksam und spürt sofort, dass dieser Junge Hilfe braucht. Er bringt ihn zu Dani, einer Ärztin, in die er selbst schon lange erfolglos verliebt ist. Dass seine Wahl ausgerechnet auf Dani fällt, ist nicht weiter verwunderlich, denn 1. möchte er ihr oft so nah wie möglich sein und 2. benötigt er ihre Hilfe bei der Kommunikation mit dem Teenager, denn dieser ist taub, ebenso wie Danis Bruder Greg. Als das ganze Grauen hinter Joshuas und Michaels Geschichte klar wird, beschließen Dani und Diesel für die beiden Brüder da zu sein und diese, wenn nötig, bis aufs Blut zu verteidigen und zu beschützen, nicht ahnend, dass ihr Vorsatz schon kurz darauf von der harten Realität eingeholt wird. Der Killer ist ihnen auf den Fersen und gedenkt nicht eher zu ruhen bis der Augenzeuge und alle Mitwisser beseitigt sind.

Charaktere

Karen Rose schafft es in meinen Augen sehr leicht, Charakteren Leben einzuhauchen. Meist sind es Menschen mit Ecken und Kanten, deren Eigenheiten einem als Leser manchmal den letzten Nerv rauben und deren Handlungen und Gedankengänge nicht immer vollkommen nachvollziehbar sind. Doch das macht sie für mich gerade um so menschlicher.

Diesel Kennedy und Dani Novak sind die Hauptprotagonisten in „Dornenpakt“, und mir beide sehr sympathisch. Wie man es von Karen Rose gewohnt ist, tauchen auch hier Protagonisten aus ihren anderen Romanen auf, so dass ich mich als Leserin umgeben von guten Freunden auf den Weg durch diese Ermittlung begeben kann. Gerade aufgrund der vielen Verstrickungen der Protagonisten untereinander kann ich nur empfehlen, die Bücher von Karen Rose in der richtigen Reihenfolge zu lesen!

Schreibstil

Der Schreibstil von Karen Rose ist leicht zu lesen und hat keinerlei literarischen Tiefgang, doch das erwarte ich von einem (Lady)Thriller auch gar nicht. Ich möchte unterhalten werden, möchte das Prickeln der Spannung erleben und dies gelingt der Autorin meistens mühelos.

Fazit

In ihrem fünften Roman der Dornen-Reihe "Dornenpakt" bleibt Karen Rose ihrem gewohnten Schema treu: zwei Menschen, jeweils beeinträchtigt durch mindestens einen schweren Schicksalsschlag, treffen aufeinander und begreifen innerhalb der Ermittlungen zu einer Verbrechensserie, dass sie ihr Leben miteinander teilen wollen. Wer diese Vorhersehbarkeit und die stets zugrundeliegenden Liebesgeschichten innerhalb eines Thrillers mag, der ist mit einem Ladythriller von Karen Rose im Allgemeinen gut bedient.

"Dornenpakt“ ist mein nunmehr 22. Roman von Karen Rose und ich empfinde ihn als ziemlich fad. Obwohl mir die handelnden Personen wirklich gut gefallen, fehlt mir die Raffinesse in der Geschichte. Es kommt zu keinen spannenden Wendungen, die Handlung plätschert vor sich dahin, und der Schluss, also der eigentliche Showdown, ist mehr als seicht. So seicht, dass ich mich mehrmals fragte, ob es das nun wirklich schon gewesen sei.

Bewertung vom 25.02.2023
Dornenherz / Dornen-Reihe Bd.4
Rose, Karen

Dornenherz / Dornen-Reihe Bd.4


gut

Kurzfassung

Dr. Meredith Fallon ist Kinder- und Jugendpsychologin, die sich vor allem mit Opfern von sexuellem Missbrauch und körperlichen Misshandlungen beschäftigt. Ihr Beruf bringt es mit sich, dass sie von vermeintlichen Tätern angefeindet, ja teilweise sogar bedroht wird. Als jedoch ein Mordanschlag auf sie verübt wird, gerät ihr Leben völlig aus den Fugen.

Handlung

Die Handlung von „Dornenherz“ findet etwa ein halbes Jahr nach der Handlung von „Dornenspiel“ statt. Detective Adam Kimble übernimmt die Ermittlungen in Merediths Fall, obwohl er emotional viel zu sehr belastet ist. Während seiner Ermittlungen zeigt sich, dass der Attentäter ihm und seinem Team immer einen Schritt voraus ist und die wenigen Spuren erneut in einen Sumpf aus Zwangsprostitution und Erpressungen führen.

Charaktere

Karen Rose schafft es in meinen Augen sehr leicht, Charakteren Leben einzuhauchen. Meist sind es Menschen mit Ecken und Kanten, deren Eigenheiten einem als Leser manchmal den letzten Nerv rauben und deren Handlungen und Gedankengänge nicht immer vollkommen nachvollziehbar sind. Doch das macht sie für mich gerade um so menschlicher.

Adam Kimble und Meredith Fallon sind die Hauptprotagonisten in „Dornenherz“. Und wie man es von Karen Rose gewohnt ist, tauchen auch hier Protagonisten aus ihren anderen Romanen auf, so dass ich mich als Leserin umgeben von guten Freunden auf den Weg durch diese Ermittlung begeben kann. Gerade aufgrund der vielen Verstrickungen der Protagonisten untereinander kann ich nur empfehlen, die Bücher von Karen Rose in der richtigen Reihenfolge zu lesen!

Schreibstil

Der Schreibstil von Karen Rose ist leicht zu lesen und hat keinerlei literarischen Tiefgang, doch das erwarte ich von einem (Lady)Thriller auch gar nicht. Ich möchte unterhalten werden, möchte das Prickeln der Spannung erleben und dies gelingt der Autorin meistens mühelos.

Fazit

In ihrem vierten Roman der Dornen-Reihe "Dornenherz" bleibt Karen Rose ihrem gewohnten Schema treu: zwei Menschen, jeweils beeinträchtigt durch mindestens einen schweren Schicksalsschlag, treffen aufeinander und begreifen innerhalb der Ermittlungen zu einer Verbrechensserie, dass sie ihr Leben miteinander teilen wollen. Wer diese Vorhersehbarkeit und die stets zugrundeliegenden Liebesgeschichten innerhalb eines Thrillers mag, der ist mit einem Ladythriller von Karen Rose im Allgemeinen gut bedient.

"Dornenherz“ ist mein nunmehr 21. Roman von Karen Rose und ich empfinde ihn recht gelungen. Jedoch zeigen sich auch hier wieder altbekannte Schwächen der Schriftstellerin: die Story ist schon allein durch den kurzen Zeitumfang der Ereignisse (etwa 3 Tage) völlig überladen, wie immer gibt es viel zu viele Tote und leider gibt es kaum noch Überraschungen. Dennoch kann man das Buch gut lesen.