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Stra

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
12
Bewertung vom 26.08.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


ausgezeichnet

Das Cover passt aus meiner Sicht gar nicht zum Buch. Die abgebildete junge Frau finde ich in der Geschichte nicht wieder.
Das Buch ist ungewöhnlich, leicht zu lesen, humorvoll und doch mit einer wichtigen Botschaft über Vorurteile und zwischenmenschliche Beziehungen. Oscar, 16 Jahre alt und hochbegabt und Moni, um die 50 Jahre, auffällig, bereits Oma , mit zahlreichen Jobs und vom Leben nicht gerade verwöhnt.
Auf sehr lustige und doch einfühlsame Weise wird die Verbindung dieser Beiden aus der Sicht von Oscar erzählt, wobei dieser, weil zu jung und bisher zu behütet, mit den typischen Eigenarten eines lebensfernen Strebers, gar nicht so gut wegkommt. Moni, als schillernde Figur, mit lauter Alltagsproblemen, aber voll im Leben, hat die Sympathie von allen. Man kann sich in die Figuren super hineinversetzen und auch das Studium der Mathematik, dass den roten Faden im Buch darstellt ist, kann man sich gut so vorstellen. Selbstverständlich ist alles sicher überspitzt aber gerade deshalb auch so lustig.
Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht. Kann ich nur empfehlen.

Bewertung vom 12.08.2024
Das Pfauengemälde
Bidian, Maria

Das Pfauengemälde


gut

Das Cover hat mich sehr angesprochen, farbenfroh und, wie ich eigentlich dachte, passend zum Titel.
Das Buch selber hat mich enttäuscht. Sowohl die Leseprobe wie auch der Klappentext haben mit nichts darauf vorbereitet, dass dieses Buch derart intensiv von den psychischen Problemen der Protagonistin nach dem Tod ihres Vaters handelt. Dazu die politischen Probleme im Rumänien von früher und heute und eine Vielzahl von mithandelnden Personen, deren Rolle im Geschehen ich immer wieder nachsehen musste. Das Buch hat nichts von der Leichtigkeit, die ich erwartet hatte.
Die Geschichte ist durchaus interessant und nachvollziehbar realistisch beschrieben, hat aber Längen, die mich veranlasst haben es zwischendrin auch häufiger mal wegzulegen. Das hat sich auch zum Ende hin nicht gelegt und nachdem ich es durchgelesen hatte, ist irgendwie eine Enttäuschung über den Ausgang zurückgebliegen.
Ich kann das Buch daher nur bedingt empfehlen. Eine leichte Sommerlektüre ist es nicht.

Bewertung vom 17.07.2024
Ehemänner
Gramazio, Holly

Ehemänner


sehr gut

Das Cover gefällt mir gar nicht. Die Spirale passt zwar symbolisch, aber Kanninchen verbinde ich nicht mit Ehemännern.

Die Geschichte an sich finde ich sehr lustig. Die Idee des wundersamen Dachbodens, von dem immer wieder neue Ehemänner steigen, ist schon sehr skurril, auch da Lauren gar nicht verheiratet ist. Das Buch habe ich zunächst mit Freude gelesen. Zwischendrin gibt es aber einige Längen. Die immer neuen Ehemänner werden zunehmend langweilig und der Ablauf wiederholt sich. Einzelne Lebensgeschichten werden näher dargestellt und dann wieder durch den Austausch des Mannes abgebrochen. Gegen Ende nimmt die Geschichte aber wieder Fahrt auf und entwickelt durch den Vergleich mit einer App zur Partnersuche sogar einen aktuellen Bezug mit moralischen Aspekt.

Insgesamt finde ich das Buch gut und kann es als leichte Lektüre empfehlen.

Bewertung vom 01.07.2024
Man sieht sich
Karnick, Julia

Man sieht sich


ausgezeichnet

Das Cover passt sehr gut zum Buch. Die 3 roten Balken für die 3 beschriebenen Lebensabschnitte und das Pärchen dazwischen.
Das Buch hat mich von Anfang an sehr gefesselt. Es ist leicht und flüssig zu lesen und beschreibt abwechselnd aus der Sicht von Frie und Robert die jeweilige Lebensphase. Zunächst die Zeit des Schulendes mit der Leichtigkeit der Jugend auch in Bezug auf die Liebe, dann die Zeit 14 Jahre später, in der die Verpflichtungen der Mutterschaft und des Arbeitslebens alles beeinflussen und die Leichtigkeit der Jugend verdrängt haben und dann 20 Jahre später, als diese Verpflichtungen keine so wesentliche Rolle mehr spielen. Das Leben der beiden Protagonisten ist so unterschiedlich und sie finden immer wieder für einige Zeit zueinander.
Mir ist es, vielleicht auch aus Altersgründen, sehr leicht gefallen mich in diese Zeiten und Verwirrungen zu versetzten. Ich empfehle das Buch daher besonders für Personen Ü50.

Bewertung vom 13.06.2024
Zeit zu verzeihen
Lind, Hera

Zeit zu verzeihen


sehr gut

Die Gestaltung des Covers ist wie eine Scene aus einem Film zu diesem Buch und lässt direkt ein Bild im Kopf enstehen. Das passt.
Zu Beginn des Buches war ich aber irgendwie enttäuscht vom Schreibstil und Inhalt. Schon länger hatte ich nichts mehr von Hera Lind gelesen. Es war mir zu holprig geschrieben und auch vom Inhalt konnte ich erst keinen richtigen Zugang finden. Die Protagonistin aus dem ersten Teil ist mir zu perfekt. Diese ständige Lobhudelei finde ich sehr übertrieben. Auch die Einschübe der Erinnerungen von Viktor haben mich im Lesefluss gestört.
Der zweite Teil des Buches hat mir sehr viel besser gefallen. Die Liebesgeschichte zwischen Clara und Viktor und die Probleme durch den Eisernen Vorhang und das furchtbare Verhalten der Regierungstreuen im Osten in den 60er Jahren sind kaum vorstellbar und sehr berührend. Es ist erschreckend, dass dies auf wahren Geschichten beruht.
Insgesamt für mich ein gutes Buch, mit anfänglichen Schwächen.

Bewertung vom 06.05.2024
Unter dem Moor
Weber, Tanja

Unter dem Moor


ausgezeichnet

Das Cover passt sehr gut zum Buch und fängt direkt die bedrückende Stimmung ein, die sich durch das ganze Buch zieht.
Das Schicksal von drei ganz verschiedenen Frauen in unterschiedlichen Zeiten. Die Ärztin heute, die vom Job ausgelaugt und überfordert eine Auszeit im Stettiner Haff, zusammen mit ihrem Hund verbringt, und dabei vergrabene menschliche Knochen findet. Die Schülerin Gine, die 1936 in der Zeit Hitlers dorthin zu einem Landjahr verschickt wurde und gräßliche Erlebnisse hatte, und Sigrun, die dort 1979 als junge Frau mit ihrer Familie lebt.
Das Leben und Schicksal dieser drei Frauen wird sehr einfühlsam und tiefgründig erzählt und fesselt immer mehr. Die Spannung wie die Personen nun wirklich zusammenfinden steigt zunehmend, obwohl sich durch die Namen der weiteren beteiligten Personen bereits eine Verbindung herstellen lässt. Es wurde immer klarer und trotzdem spannender, weil die Zusammenhänge sich doch nicht so einfach finden lassen.
Das Buch hat mich zum Schluss gar nicht mehr losgelassen, daher eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 24.04.2024
Der Sommer, in dem alles begann
Léost, Claire

Der Sommer, in dem alles begann


sehr gut

Das Cover und der Titel des Buches passen aus meiner Sicht nicht wirklich zu dem vielschichtigen Inhalt.
Das Buch handelt von drei Frauen aus drei Generationen. Die sechzehnjährige Hélène lebt zunächst zufrieden in ihrem bretonischen Dorf bis die neue Französischlehrerin Marguerite in das Dorf zieht und Hélène in besonderem Maße fördert. Zudem passt die elegante Pariserin gar nicht in das Dorfleben und wird mißtrauisch beobachtet und angefeindet. Die alte Dorfladenbesitzerin Odette hat es besonders auf sie abgesehen.
Die drei Charaktere werden einfühlsam dargestellt und deren Lebensgeschichten teilweise in Rückblicken erzählt. Es entsteht eine Verbindung zu allen Personen, die zunehmend fesselt. Der Zusammenhang dieser Drei zu dem Dorf wird erst ganz zum Schluss wirklich deutlich und sogar etwas schockierend.
Zu Beginn des Buches war ich nicht so gefesselt, da der Schreibstil mich erst nicht in den Bann ziehen konnte. Das hat sich aber im Verlauf der Geschichte immer mehr gelegt und es wurde immer spannender. Ich kann das Buch sehr empfehlen.

Bewertung vom 15.04.2024
Sommerhaus am See
Poissant, David James

Sommerhaus am See


sehr gut

Das Cover des Buches ist so farbenfroh und ansprechend, der Inhalt aber nicht. Die Geschichte beginnt unmittelbar dramatisch mit dem Ertrinken eines Kindes im See und einem völlig mißlungenen Rettungsversuch. Wer denkt, damit ist das Drama der Geschichte bereits ausgereizt, wird schnell eines besseren belehrt.
Die vierköpfige Familie plus 2 Partner möchten den letzten Urlaub vor Verkauf des Hauses am See nochmals genießen und alte Kindheitserinnerungen durchleben. Stattdessen werden sämtliche Probleme jeder einzelnen Person und auch der Region am See sichtbar. Beziehungskrise, Ehebruch, Alkohol- und Drogenabhängigkeiten, Sexbesessenheit, Kindstod, Arbeitsblockaden, Geldprobleme, Veränderungen der Infrastruktur, Grundstücksvermarktungen, ... Mir fällt gar nicht mehr alles ein. Beim Lesen hatte ich zwischenzeitlich den Gedanken "Jetzt nicht auch noch das Thema". Meines Erachtens etwas zu viele Probleme für eine Familie und ein Wochenende.
Trotzdem hat mich das Buch nicht mehr losgelassen. Es ist nie langweilig. Ständig passiert etwas Neues. Es ist aber keine leichte Sommerlektüre.

Bewertung vom 07.04.2024
Das andere Tal
Howard, Scott Alexander

Das andere Tal


ausgezeichnet

Das Cover passt gut zum Buch ohne etwas darüber auszusagen. Die Geschichte der 16-jährigen Odilie ist von Anfang an interessant, gut und flüssig zu lesen. Die Probleme einer Jugendlichen mit ihren Mitschülern, der Mutter, der Suche nach einem Berufsziel fürs Leben und der ersten Liebe lesen sich unspektakulär, wäre da nicht die Grenze zu den anderen Tälern mit einer um 20 Jahre versetzten Zeit. Die Idee einer Zeitreise kommt unterschwellig immer mehr in den Vordergrund und man meint die Entwicklung absehen zu können. Die dann einsetzenden Wendungen der Handlung sind überraschend und machen die Geschichte immer spannender. Die Darstellung des Lebens, der Gefühle und Gedanken der Protagonistin sind so einnehmend und haben mich nicht mehr losgelassen. Aus meiner Sicht ein sehr gutes Buch mit einem unerwarteten Ende. Das Problem aller Zeitreisen, mit der Frage nach der Unumkehrbarkeit der Zukunft, neu interpretiert. Eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.03.2024
Leute von früher
Höller, Kristin

Leute von früher


sehr gut

Die Geschichte handelt von einer jungen Frau, Marlene, die nach dem Abschluss des Studiums nicht weiß was sie will und übergangsweise einen Saisonjob auf einer Ferieninsel angenommen hat. Zunächst plätschert die Geschichte so vor sich hin und erzählt das Leben von Marlene in dieser Zeit. Nach und nach baut sich aber Spannung auf. Es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte zu Janne, die irgendwie rätzelhaft ist. Die Geschichte hat mich immer mehr gefesselt, auch wenn die Umstände immer unglaubwürdiger wurden. Leider ist das Ende, die Auflösung, zu kurz und überstürzt und auch nicht richtig beendet. Fast meint man ein 2. Teil müsste folgen. Das finde ich schade, weil ich das Buch gegen Ende gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und dann irgendwie enttäuscht war.

Der Schreibstil ist locker, flüssig und leicht zu lesen.
Das Cover finde ich sehr passend, durch die angedeutete Trennung, die die beiden Welten der Ferieninsel symbolisiert.

Insgesamt kann ich das Buch als nette Lektüre ohne großen Anspruch empfehlen.

12