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Benutzername: 
hulahairbabe
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Bischofsheim

Bewertungen

Insgesamt 176 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2022
A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.1
Brown, Roseanne A.

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.1


sehr gut

"A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia" ist der erste Band der "Reich der Sonade"-Reihe von Roseanne A. Brown. Im Fokus stehen Malik und Karina, die immer im Wechsel ihre Seite der Geschichte erzählen. Karinas Mutter wird ermordet, so dass die junge Prinzessin kurz vor den alle 10 Jahre stattfindenden Solstasia-Turnier zur Königin wird. Um ihre Mutter wiederzubeleben braucht sie das Herz eines Königs, so dass sie kurzerhand ihre Hand als Turnierpreis anbietet. Malik hingegen kommt mit seinen Schwestern aus anderen Gründen in die Hauptstadt Ziran. Um seine Schwester aus den Fängen eines Geistes zu befreien, soll er die Prinzessin ermorden. Wie kommt man leichter an die Prinzessin, als beim Turnier?

Brown hat mich mit ihrer Geschichte schnell in ihren Bann gezogen. Die leicht afrikanisch angehauchten Namen und das Setting waren erfrischend anders. Auch hat mir gefallen, dass die Geschichte mehr zu bieten hatte, als lediglich einen Mann und eine Frau, die sich eigentlich umbringen wollen. Brown versteht es weitere Handlungsstränge und magische Elemente geschickt in die Hauptstory einzubinden. Die Protagonisten Malik und Karina sind beide auf ihre Art sympathisch und man bekommt beim Lesen einen guten Eindruck was ihre Persönlichkeit ausmacht - ohne dass es zu ausschweifend wird. Auch der Schreibstil von Brown ist sehr ausgewogen. Die Handlung entwickelt sich weitestgehend flüssig und man bekommt trotzdem die nötige tiefe, ohne dass man seitenweise Beschreibungen der Umgebung lesen muss.

Etwas mehr Drive hätte ich mir beim Start der Geschichte gewünscht. Ich fand die Lesezeit bis zum ersten Zusammentreffen zwischen Malik und Karina doch etwas zu lang, so dass ich insbesondere zu Beginn ein paar Schwierigkeiten hatte in die Geschichte zu finden.

Alles in allem aber ein super Reihenstart und ich werde die Serie gerne weiterlesen.

Bewertung vom 12.12.2021
Die falsche Zeugin
Slaughter, Karin

Die falsche Zeugin


sehr gut

"Die falsche Zeugin" ist ein packender Thriller von Beststeller-Autorin Karin Slaughter. Callie und Leigh sind Schwestern die eine schreckliche Vergangenheit verbindet. Leigh ist eine erfolgreiche Anwältin geworden, Callie drogensüchtig. Als Leigh einen neuen Mandanten annimmt, werden die beiden Schwestern von ihrer Vergangenheit eingeholt und einer Belastungsprobe unterzogen.
Karin Slaughter ist für ihren ungeschönten und brutalen Schreibstil bekannt. Wer das mag, wird auch an diesem Buch seine Freude haben. Ich musste das Buch ab und an zur Seite legen, weil ich so mit Callie gelitten habe.
Die Story, Plot und der Spannungsbogen haben mir sehr gut gefallen. Ich bin schnell in die Geschichte reingekommen und fand die vielen Wendungen einfach nur spannend. Mit der Erzwählweise kam ich gut zurecht. Was ich nicht immer nachvollziehen konnte, waren die Handlungen der Protagonisten. Das war mir an einigen Stellen nicht plausibel bzw. etwas dünn beschrieben, was die Beweggründe anbelangt. Außer bei Andrew, ich finde da hat die Autorin die Beweggründe hervorragend verpackt, so dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Alles in allem kann ich den Buch weiterempfehlen. Es ist aber nichts für schwache Nerven.

Bewertung vom 20.11.2021
The Sky in your Eyes / Island-Reihe Bd.1
Mohn, Kira

The Sky in your Eyes / Island-Reihe Bd.1


sehr gut

„The Sky in Your Eyes“ ist der erste Band der Island Reihe von Kira Mohn. Im Fokus steht Elín, die frisch getrennt wieder bei ihren Eltern einzieht. Bei einem Kochkurs lernt sie Jón kennen, der ihr Herz ein wenig höherschlagen lässt. Trotz der unbestrittenen Chemie zwischen den beiden, erstarrt Elín bei jeder Berührung und hat Probleme sich fallen zu lassen.
Ich habe die Kanada Reihe von Kira Mohn sehr gemocht und war deshalb sehr gespannt auf den Start der neuen Reihe. Wie auch schon in „Kanada“ schafft die Autorin es auch hier wieder hervorragend die Stimmung in Island einzufangen. Ich war zwar noch nie dort, aber ich habe es mir immer genau so vorgestellt. Vom Schreibstil her liest sich das Buch flüssig, ist aber durchaus auch detailreich. Mir hat das gefallen, insbesondere da ja auch ernstere Themen angesprochen werden, wie toxische Beziehungen, Selbstzweifel und body shaming. Keine leichte Kost für einen Liebesroman, die Umsetzung war aber super.
Elín fand ich als Protagonistin ganz sympathisch. Ihre Zweifel und bedenken konnte ich gut nachvollziehen, war aber dann und wann ein wenig genervt, wie sehr sie sich selber im Weg steht. Bei Jón hatte ich genau das gegensätzliche Gefühl. Er war sowas von perfekt, dass ich mir da ein bisschen mehr Ecken und Kanten gewünscht hätte. Alles in allem haben die beiden aber sehr gut harmoniert und ich hatte viel Spaß beim Lesen.
Besonders hervorheben möchte ich aber die „Message“, die mit diesem Buch vermittelt wird. Ich finde es sehr mutig Selbstzwefel und Body Shaming als Thema in einem Liebesroman aufzuarbeiten. Der Autorin ist das sehr gut gelungen. Ich selber war auch mal sehr dick und mag meinen Körper nicht so und musste auch auf die Harte Tour lernen, dass Schönheit wirklich im Auge des Betrachters liegt. Zumal man ja durch Instagram etc. nur mit pseudo-perfekten Menschen konfrontiert wird. In Wirklichkeit haben aber alle ihre Makel und diese machen und zu dem was wir sind.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und den Hinweis, dass die Bücher der Reihe unabhängig voneinander gelesen werden können. Für 5 Sterne hat es nicht gereicht, aber 4,5 ist das Buch definitiv wert.

Bewertung vom 07.11.2021
Das kleine Chalet in der Schweiz / Romantic Escapes Bd.6
Caplin, Julie

Das kleine Chalet in der Schweiz / Romantic Escapes Bd.6


sehr gut

„Das kleine Chalet in der Schweiz“ von Julie Caplin ist der 6. Band der Secret Escapes Serie. Ich bin auf diese Serie aufmerksam geworden, weil ich nach dem Corona Lockdown unbedingt mal geistige Ferien brauchte. Julie Caplin entführt den Leser in jedem Buch der Reihe an einen anderen Ort und versteht es vortrefflich die Umgebung und Flair dort einzufangen. Positiv ist aber, dass man die Bücher alle unabhängig voneinander lesen kann, da es sich immer um andere Personen handelt.
Im kleinen Chalet in der Schweiz dreht sich alles um Mina und Luke. Nach einer deftigen Abfuhr und Trennung von ihrem Freund braucht Mina eine Auszeit und reist zu ihrer Tante in die Schweiz. Schon während der Zugfahrt lernt sie Luke kennen und es knistert gewaltig zwischen den Beiden. Wie das Schicksal es will treffen sich die beiden im Chalet der Tante wieder und Mina lernt nicht nur wieder zu lieben, sondern auch sich selbst zu finden.
Ich muss sagen, dass mir das Buch echt gut gefallen hat. Ich war zwar noch nie in der Schweiz, aber so hätte ich es mir da auch vorgestellt. Die Autorin schreibt so, als würde man danebenstehen. Zudem konnte ich mich mit Protagonistin Mina sehr gut identifizieren. Sie steht irgendwie vor denselben Problemen, wie ich und grübelt über dieselben Dinge. Das fand ich sehr sympathisch. Ich hatte Spaß beim Lesen und mir wurde manchmal echt warm ums Herz
In der Mitte des Buches gab es hier und da ein paar Längen, die ich nicht gebraucht hätte. Irgendwie ging die Story schleppend voran – weder an der Liebesfront noch bei der Selbstfindung. Ich hatte den Eindruck etwas zu lange den Chaletbetrieb zu verfolgen. Das hätte kürzer sein können.
Ansonsten war das Buch für mich sprachlich wie auch inhaltlich eine runde Sache und ich kann die Reihe wärmstens weiterempfehlen.

Bewertung vom 30.10.2021
Das Zeitalter der Drachen
Nuyen, Jenny-Mai

Das Zeitalter der Drachen


sehr gut

„Das Zeitalter der Drachen“ von Jenny-Mai Nuyen ist ein in sich abgeschlossener Fantasyroman. Im Fokus der Geschichte stehen, wie der Titel bereits vermuten lässt, Drachen. Denn diese suchen immer wieder Dörfer Heim und fordern die Auslieferung von jungen Frauen, die von sogenannten Geisterschatten befallen sind. Weigern sich die Dorfbewohner, so belagern die Drachen den Ort und das Dorf muss hungern. Als eines Tages die junge Nireka von den Geisterschatten heimgesucht wird, verlässt sie das Dorf und trifft auf einen Drachen, der sich geschworen hat keine Menschen zu fressen. Sie verbündet sich mit dem Drachen namens Aylen und nach und nach kommt raus, was die Drachen eins waren…
Wer hier die übliche Fantasy (oder besser Romantasy) erwartet, die aktuell die Buchhandlungen flutet, der wird enttäuscht sein. Zeitalter der Drachen ist ein waschechter Fantasyroman, der den Fokus auf eine komplexe Geschichte legt. Vom Schreibstil her ist das Buch auch deutlich gehaltvoller, als der übliche YA/NA-Stoff. Die Autorin neigt dazu die Gefühle, Umgebungen und Eindrücke der Protagonisten detailliert zu schildern, was allerdings nicht immer gut ist. Im Mittelteil des Buches war es mir doch etwas langweilig, weil der Kern der Handlung nicht voran ging. Trotz des Detaillierungsgrades liest sich das Buch aber sehr flüssig.
Die Grundidee der Geschichte hat mir gefallen und ich fand sie irgendwie angenehm anders. Was mir ebenso gefallen hat, war die Protagonistin Nireka. Ich konnte mich mit ihr sehr gut identifizieren und ich fand ihr Handeln immer plausibel beschrieben. Nireka wächst im Verlaufe des Buches über sich hinaus und wird Aylen zu einer echten Freundin. Die gesamte Entwicklung von Nireka und Aylens Beziehung fand ich sehr schön verpackt.
Weniger gut haben mir die dich recht ausschweifenden Rückblenden in Aylens Vergangenheit gefallen. Ich denke man hätte einiges kürzen können und trotzdem hätte die Story nicht an Qualität verloren. Insbesondere weil man in der Vergangenheit zwar einige Charaktereigenschaften Aylens kennenlernt, man diese aber dann in der Gegenwart wenig aufgreift.
In Summe habe ich das Buch gern gelesen und ich kann es jedem Fantasy Fan empfehlen. Wer Drachen und Zwerge mag, wird hier seine Freude dran haben.

Bewertung vom 30.10.2021
Love Paris Dance
Jouhanneau, Anne-Sophie

Love Paris Dance


gut

„Love Paris Dance“ ist ein YA Roman von Anne-Sophie Jouhanneau. Da ich sowohl Ballett als auch Lovestory Junkie bin hatte ich große Erwartungen an das Buch, die zum Teil erfüllt wurden. Aber worum geht es eigentlich? Ich Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Mia, die an einem Ferienprogramm des Pariser Balletts teilnimmt und alles daran setzt Profi-Tänzerin zu werden. Mia ist fest entschlossen sich durch nichts in der Welt von ihrem Traum ablenken zu lassen, bis der hübsche Franzose Louis in ihr Leben tritt…
Ich kannte die Autorin bis dato nicht, muss aber sagen, dass ich ihren Schreibstil sehr gelungen finde. Sie schreibt kurzweilig und auf den Punkt, ganz so wie es das junge Publikum erwartet. Man fliegt förmlich über die Seiten. Protagonistin Mia hat mit den üblichen Problemen von Teenagern zu kämpfen: Verlustängste, erste große Liebe, Träume und Zickereien. Jouhanneau schafft es diese „Trivialitäten“ in eine süße Ballett-Lovestory zu verpacken und so die jungen Leser mitzunehmen. Die Lovestory an sich war mir allerdings etwas zu seicht und die Charaktere zu blass. Louis Träume beispielsweise haben in der Geschichte maximal einen Platz am Rand der Geschichte. Zudem erfährt der Leser nicht wie die Reise für ihn konkret weitergeht. Anders bei Mia, deren Träume nicht nur in ihrem, sondern auch im Fokus der Geschichte stehen. Dadurch, dass sich alles um diesen Traum (und ein bisschen Familiendrama) dreht, hatte ich den Eindruck die Charaktere (ihre Gefühle und Gedanken, wie sie ticken) wenig kennenzulernen. Zweiter Schwachpunkt der Story war aus meiner Sicht die künstliche Dramatisierung zum Ende der Geschichte. Während der Anfang der Geschichte rund um Mia und Louis noch blumig und nahezu „rosarot“ war, habe ich den Eindruck gehabt die Autorin musste jetzt noch einen Schicksalsschlag einbauen. Das hat für mich die Geschichte aber leider nicht rund gemacht, sondern wirke konstruiert.
Alles in allem fand ich die Geschichte ganz gut, insbesondere für jüngere Leser. Die Story liest sich sehr flüssig und man bekommt das was man erwartet: Eine seichte Lektüre rund um Paris, die Liebe und Ballett.

Bewertung vom 26.10.2021
Barbara stirbt nicht
Bronsky, Alina

Barbara stirbt nicht


ausgezeichnet

„Barbara stirbt nicht“ ist doch tatsächlich mein erster Alina Bronsky Roman (Shame on me!). Mir wurde viel Gutes zu dem Buch berichtet, weshalb ich recht hohe Erwartungen hatte. Diese wurden auch erfüllt, so viel kann ich schon mal sagen. Aber erstmal zum Inhalt…
Im Fokus steht Walter Schmidt, ein Mann der ganz ganz ganz alten Schule. Während seine Frau Barbara sich um Haus und Hof gekümmert hat, hat er das Geld nach Hause gebracht – wie man das als guter Mann so macht. Aber was tut man(n), wenn die Frau plötzlich gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist den Haushalt zu schmeißen? Diese Frage muss sich Walter zwangsweise im Roman stellen und lernt dabei nicht nur wie man Betten macht, sondern auch für’s Leben.
Das Buch hat mich abwechselnd zum Lachen und weinen gebracht. Walter Schmidt ist ein alter Mann den man sich als Frau definitiv nicht wünscht. Grummelig, miesepetrig und ohne (Haus)Frau völlig aufgeschmissen. Die Beschreibung von Walter Schmidt war so herrlich überzogen, dass ich echt lachen musste, insbesondere weil er selbst mit den einfachsten Haushaltsanforderungen schlicht überfordert war. Zudem fand ich den Schreibstil der Geschichte sehr angemessen und passend. Während Barbara immer mit ihrem Vornamen erwähnt wird, erfährt der Leser erst sehr spät von Walter. Dieser wird nämlich zunächst nur mit Herr Schmidt angesprochen, was ein wunderschönes Stilmittel ist. Im Grunde wird man als Leser auch erst nach und nach mit Walter warm. Ebenso wie Walter nach und nach mit seinen neuen Lebensumständen warm wird und sich zurechtfinden muss. Rührend fand ich, wie er sich an die alten Zeiten mit Barbara erinnert und seine Liebe zur ihr wiederfindet. Da scheint viel in Routinen und Alltag untergegangen zu sein. Manchmal weiß man auch erst zu schätzen was man hat, wenn man es nicht mehr hat.
Etwas überzogen fand ich den Handlungsstrang rund um Medinski. Das hätte ich nicht gebraucht. Aber es hat auch nicht gestört. Die Geschichte hat vor allem durch viel Ungeschriebenes gelebt, weil man als Leser oft im Dunkeln gelassen wird und sich dann selber überlegen muss, was die Autorin wohl gemeint hat.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und es wird nicht mein letzter Bronsky gewesen sein.

Bewertung vom 26.10.2021
Drachenprinz / Flame & Arrow Bd.1
Grauer, Sandra

Drachenprinz / Flame & Arrow Bd.1


gut

„Flame & Arrow: Drachenprinz“ ist der erste Teil der „Flame & Arrow“-Dilogie von Sandra Grauer. Teil 2 „Flame & Arrow: Elfenkriegerin“ wird voraussichtlich am 01.05.2022 erscheinen. Im Fokus der Geschichte stehen die Elfenkriegerin Kailey und der Drachenprinz Aiden. Drachen und Elfen sind seit jeher verfeindet, auch wenn zwischen den Völkern ein Waffelstillstand herrscht. Als die Elfen von den Drachen provoziert werden, wird der Drachenprinz Aiden auf das Trinity College nach Dublin gebracht, um ihn in Sicherheit zu bringen. Die Elfen schicken Kailey an dasselbe College, um Aiden für sich zu gewinnen. Doch nicht nur Kailey spielt ein falsches Spiel…
Ich war sehr neugierig auf das Buch, weil ich bisher noch gar nichts von der Autorin gelesen habe. Ich habe aber schon einiges von ihrer „Clans of London“ Reihe gehört, die scheinbar im selben Universum spielt. Gelesen muss man sie aber nicht haben, bevor man mit „Flame & Arrow“ beginnt.
Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen. In den ersten Kapiteln war für mich alles noch recht verwirrend, weil man mitten ins Geschehen geschmissen wird, aber nach 3 Kapiteln kommt man bereits bestens zurecht. Spannend wurde es so richtig erst am Trinity College, wo Kailey und Aiden aufeinandertreffen.
Während ich der Ansicht war, dass die beiden lange nichts davon wissen, dass sie aufeinander angesetzt sind, platzt diese Bombe schon sehr schnell. Das fand ich schade, denn der Unglaube auf beiden Seiten hätte durchaus potenzial gehabt, dass die beiden sich auch mal näherkommen. Zwar hängen Kailey und Aiden viel miteinander ab, aber wirklich intime Gespräche auf denen Liebe, eine Beziehung oder sonst was fußen könnte, gibt es eigentlich nicht. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden wirkt für mich daher recht konstruiert. Mir hat da irgendwie eine Basis gefehlt.
Was ich durchaus schön dargestellt fand, war dass beide Protas sich ihrer Völker sehr verpflichtet fühlen und mit Vorurteilen belastet sind. Während Aiden recht reflektiert erkennt, dass Elfen nicht per se schlecht sind, tut sich Kailey etwas schwer.
In Summe hat mir das Buch Spaß gemacht, konnte mich aber nicht so abholen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Bewertung vom 26.10.2021
The Dating Game
Tailor, Kathy

The Dating Game


ausgezeichnet

„The Dating Game“ ist das zweite Buch, das ich von der Autorin Kathy Tailor gelesen habe. Im Fokus stehen die Zwillinge Maxime und Tilda, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Maxime immer genau das Tut, was ihr Bauch ihr sagt, ist Tilda pflichtbewusst und lernt für ihr Jurastudium. Unverhofft findet sich Tilda als Ersatz für Maxime in einer Dating-Show wieder und buhlt mit anderen jungen Damen um den Junggesellen Florian. Für Tilda eine unangenehme Situation – oder?
Ich habe bisher nur ein weiteres Buch der Autorin gelesen (Lioness) und war damals restlos begeistert. Auch dieses Mal konnte mich Kathy Tailor wieder mit ihrem beschwingten Schreibstil überzeugen. Als Leser kommt man super schnell in die Geschichte rein und wird mitten in Tildas tristes Leben geschmissen. Neben den üblichen Problemen, hat sie auch noch einen crush auf ihren sexy Mitbewohner. Kathy Tailor versteht es interessante Nebencharaktere einzubinden, so dass man als Leser den Eindruck hat mitten im WG Leben angekommen zu sein.
Dieses Gefühl macht auch in Portugal nicht halt, denn dort spielt die Reality Show. Als bekennender Bachelor Fan fand ich super mal hinter die Kulissen blicken zu können. Genau so habe ich mir das alles vorgestellt. Aber auch die Chemie zwischen Florian und Tilda sowie Ben und Tilda wurden super eingefangen. Ich wusste stellenweise nicht mehr wo die Reise für Tilda hingeht und habe das Buch recht schnell durchgelesen, um Gewissheit zu bekommen.
Besonders stark fand ich die Entwicklung der Protagonistin über den Verlauf des Buches. Tilda lernt zwangsweise wie es ist impulsiv zu sein und sich auf seinen Bauch zu verlassen. Sie wird in eine völlig fremde und ungewohnte Situation geworfen nur aus Loyalität ihrer Schwester gegenüber. Zum ende des Buches lernt Tilda, dass es besser ist seinen eigenen Weg zu gehen – eine sehr schöne Botschaft.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es wärmstens weiterempfehlen.

Bewertung vom 02.10.2021
Böse
Wagner, Jonas

Böse


sehr gut

„Böse“ ist der Debutroman von Jonas Wagner und spielt in dem beschaulichen Dorf Hussfeld. Hussfeld gilt als das sicherste Örtchen im ganzen Land. Während im Rest des Landes das normale Leben von statten geht, werden in Hussfeld die Bordsteine hochgeklappt. Nicht nur das, in Hussfeld kenn jeder jeden und interessiert sich auch für seine Nachbarn – manchmal mehr als gut ist. Als die alleinerziehende Mutter Katharina mit ihrer Teenager Tochter Fenja nach Hussfeld zieht, ist der Dorffrieden gestört. Für die regelkonformen und streng gläubigen Hussfelder ist eine alleinerziehende Mutter keine Bereicherung für das Dorf. Als bald darauf auch noch Fenja verschwindet weiß Katharina nicht mehr weiter und macht sich auf die Suche. Nach und nach findet sie heraus was in Hussfeld wirklich los ist.
Ich war sehr gespannt auf diesen Debutroman und konnte mir unter dem Klappentext nicht so viel vorstellen. Der Autor schreibt sehr einfach und kurzweilig, so dass man das Buch echt schnell durchlesen kann. Zudem fand ich klasse, dass kein Ermittler Fokus der Geschichte ist, sondern die Opfer bzw. Personen in Hussfeld. Die Erzählperspektiven springen im Buch mehrmals, so dass man einen guten Einblick in die Köpfe der Menschen bekommt. Genau das macht auch den charme des Buches aus, weil Themen wie Vorurteile und Stigmatisierung vorkommen. Ich finde das hat der Autor gut gelöst. Auch gefallen hat mir, dass die Szenen aus Fenjas Gefangenschaft von der Schriftart abgesetzt sind und auch nicht zu detailliert. Man kann unfassbar gut nachempfinden wie schlecht es Fenja geht, der Autor geht aber nicht ins Detail was mit Fenja passiert, sondern überlässt dies der Phantasie des Lesers. Einen Stern Abzug gibt es von mir für das Ende. Ich habe es als etwas „unrund“ empfunden, dass es kein richtiges Motiv für die Taten gab. Oder ich habe es einfach nicht verstanden. So oder so, hätte ich mir mehr Aufklärung über die Motive gewünscht, das ist für mich as A und O eines Thrillers.
In Summe kann ich das Buch weiterempfehlen und hatte einen spannenden und kurzweiligen Lesespaß.