Vom Schießpulver zur Elektromobilität

ausgezeichnet

Die zweite Auflage der Technikgeschichte hat nun etliche Seiten dazu bekommen. Es wird nicht nur die langsam in die Wege kommende Elektromobilität beschrieben, sondern auch die alternative Stromerzeugung und Energieverteilung. Das Buch ist gut gegliedert. Hauptsächlich werden drei Zweige behandelt:

1. Die Waffenlinie
2. Die Kraftwerkslinie
3. Die Verkehrslinie

Die Darstellungen über die Entwicklung der Waffentechnik beschränken sich allerdings nur auf die Handfeuerwaffen. Dagegen werden die beiden letztgenannten Zweige wie Energieerzeugung und Landverkehr ausführlicher behandelt. Sie führen zur Energiewende und Elektromobilität und damit zu einem technischen Paradigmenwechsel.

Der Autor hat einen bemerkenswerten Stil. Er verwebt die technischen und physikalischen Fakten in die Menschheitsgeschichte und in das Schicksal Einzelner. Das Ganze liest sich wie ein interessan-ter Roman. Wie nebenbei bekommt man ein tieferes Verständnis über die technische Entwicklung der vergangenen 600 Jahre und erkennt, dass alles miteinander zusammenhängt und einem Ziel zu-geht. Das Werk wirft aber auch schwere Zukunftsfragen auf – z. B. im Zusammenhang mit der Waffenentwicklung. Es enthält aber auch hoffnungsvolle Lösungsansätze im Bezug auf erneuerbare Energien und einem abgasfreien Verkehr.

Es wird sicherlich einmal Bücher geben, die die Technikgeschichte ausführlicher beschreiben. Hier hat man es mit einer Auswahl von markanten Erfindungen zu tun, die aber so zusammengestellt und kommentiert sind, dass sie ein klares technisches Geschichts-Verständnis ergeben. Insgesamt kann man das Buch mit gutem Gewissen empfehlen – es ist kein hinausgeschmissenes Geld. Wer es liest, erweitert sein Weltverständnis und tut sogar etwas für seine humane Bildung.