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Benutzername: 
Carolinchen89
Wohnort: 
Tiefenbronn

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2025
Tüfteln und Knobeln mit Dominosteinen. 30 Karten mit kniffligen Rätseln für Kinder
Wrede, Anja

Tüfteln und Knobeln mit Dominosteinen. 30 Karten mit kniffligen Rätseln für Kinder


sehr gut

Diese Knobelbox sieht auf den ersten Blick recht einfach aus, es steckt aber deutlich mehr Knobelarbeit dahinter, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. D

Die Knobelbox ist klein und handlich und besteht aus 30 einzelnen Karten auf denen verschiedene Rätsel abgebildet sind, sowie eine Anleitung. Die Rätsel werden alle mit Dominosteinen gelöst. Das schöne ist, dass man dafür gar nicht unbedingt Dominosteine braucht. In der Anleitung wird erwähnt, dass man sich ganz einfach Dominosteine selbst aus Papier basteln kann. Wichtig ist es, dass man ein vollständiges Dominosteineset hat, sei es echte Dominosteine oder aus Papier. Ein vollständiges Set besteht aus 28 Steinen. Durch die Kobelbox haben wir gemerkt, dass uns ein Dominostein fehlt, wir konnten das Rätsel nämlich erst nicht lösen. Also hat meine Tochter fix den fehlenden Dominostein nachgebastelt.

Bei den Rätseln handelt es sich um Bilder, die mit Dominosteinen dargestellt werden. Nun fragt sich vielleicht der ein oder andere, wo hier die Schwierigkeit liegt. Die Schwierigkeit liegt darin, dass die Dominosteine exakt angelegt werden müssen. Das heißt die Punkte müssen immer passend angelegt werden. Natürlich kann man die Steine auch frei aneinander legen, aber das ist dann tatsächlich sehr einfach.

Ein bisschen schade finde ich es, dass die Karten nicht nach Schwierigkeit gekennzeichnet sind. Es gibt eindeutig welche, die viel schneller funktionieren als andere. Zudem finde ich die Altersangabe ein bisschen schwierig. Die Rätsel sind bestimmt durchaus für sechsjährige Erstklässler lösbar, aber ich denke, dass die Karten besser für etwas ältere Kinder geeignet sind. Die sind der Herausforderung etwas besser gewachsen und haben vielleicht auch schon durch die Schule etwas ausgereifteres logisches Denken.

Meine Töchter sind 7 & 9 Jahre alt und in der ersten und dritten Klasse. Beide haben die Knobelkarten ausprobiert und ihren Spaß gehabt. Meine ältere Tochter hat sich deutlich leichter mit den Karten getan, als meine jüngere. Ich denke da ist das logische Denken einfach etwas mehr ausgeprägt. Beide mussten immer wieder die Lösungen zur Hand nehmen - diese befinden sich auf der Rückseite. Da hat ihnen dann tatsächlich die Geduld gefehlt immer wieder neue Varianten auszuprobieren, bis das Rätsel richtig gelöst war.

Trotzdem wurde sich stellenweise wirklich in die Rätsel reingefuchst und es war der unbedingte Wille da die Bilder zu lösen. Wir haben bei weitem noch nicht alle gelöst, aber das werden wir mit Sicherheit nach und nach tun.

Das handliche Format der Karten finde ich super. So sind sie perfekt zum Mitnehmen, weil sie nicht viel Platz einnehmen. Zudem sind es Rätselaufgaben, die die Kinder auch alleine lösen können. Natürlich kann man ab und zu unterstützen, aber man muss nichts vorlesen und die Kinder müssen nicht darauf warten, dass man ihnen sagt, was sie zu tun haben. Das ist super. Hier wird eigenständiges Denken gefördert, Logik und Zusammenhänge.

Tolle Beschäftigung für Kinder, die man mehrfach verwenden, immer wieder ausprobieren und an der man wachsen kann. Lediglich die Altersangabe würde ich etwas mit Vorsicht betrachten.

Bewertung vom 05.04.2025
Die tausend Farben von Paris
Durand, Catherine

Die tausend Farben von Paris


sehr gut

Ein tolles Buch geht zu Ende. Ein Buch welches voll von allem ist, was ein gutes Buch braucht. Spannung, Liebe, historisches Wissen und Protagonisten mit denen man als Leser mitfiebert.

Das Buch erzählt die Geschichte des Amerikaners Jack. Dieser lebt einige Zeit nach Ende des zweiten Weltkrieges in Frankreich. Hier versucht er sein Glück als Künstler, was ihm bisher aber verwehrt geblieben ist. Und so ist er recht mittellos und kommt gerade so über die Runden. Hilfe erhält er dabei von seinem Freund Frank. Dieser ist ein in Frankreich sehr berühmter Sänger, der keinen Schmerz damit hat, Jack an seinem Erfolg teilhaben zu lassen. Als Jack einen bekannten aus seiner Vergangenheit wieder trifft, stellt dies sein komplettes Leben auf den Kopf. Denn es kommen Dinge ans Licht, mit denen er niemals gerechnet hat.

Das Buch hat eigentlich vier Hauptpersonen und wird auch aus mehreren Perspektiven erzählt, da jeder quasi mal zu Wort kommen darf. Neben Frank und Jack, sind Rose und Amelie zwei Charaktere, die eine sehr wichtige Rolle spielen. Und auch wenn sie zunächst nur durch Zufall auf die beiden Männer treffen, so sind sie schneller in das Geschehen involviert als ihnen lieb ist. Es gibt noch zwei weitere Personen und auch diese Perspektiven werden erzählt.

Der Perspektivwechsel wird sehr elegant und eindeutig vollzogen. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat der Person, aus deren Perspektive das nächste Kapitel erzählt wird. Das Buch ist in der personalen Erzählform geschrieben, nicht in der Ich-Perspektive. Das heißt es wird über die Person erzählt und nicht direkt aus ihrer Sicht. Dies wechselt bei jedem Kapitel, wie eben beschrieben.

Diese Personenwechsel bringen viel Geschwindigkeit und Spannung in die Geschichte, da man durch jeden Teil unheimlich viel dazu lernt und immer wieder auf neue Seiten der Charaktere stößt. Man lernt sie besser kennen und mag sie entweder oder auch nicht.

Der Schreibstil ist super gut zu lesen. Er ist wirklich ganz toll, locker leicht und hat dafür gesorgt, dass ich ab einem gewissen Zeitpunkt nur so durch die Seiten geflogen bin. Bei mir ist es immer ein gutes Zeichen, wenn ich nicht auf die Seitenzahlen achte und gar nicht mehr merke, wie ich voran komme.

Das Buch beginnt zwar direkt mit einem Knall, danach passiert aber erst mal wenig und die Geschichte plätschert etwas vor sich hin. Das macht aber gar nichts und ist auch gar nicht negativ gemeint, da man so als Leser die Möglichkeit hat, perfekt in der Geschichte anzukommen und Paris und die Charaktere kennenzulernen. Schnell nimmt die Geschichte aber an Fahrt auf und wird von Seite zu Seite spannender. Teilweise wurde sie sogar deutlich spannender, als ich ehrlicherweise erwartet hatte und das fand ich richtig super. Ab dem Zeitpunkt, zu dem ich so richtig in der Geschichte drin war, konnte ich das Buch kaum mehr zur Seite legen und habe sogar beim Gang in die Küche einfach weitergelesen. Auch die Liebe kommt hier definitiv nicht zu kurz. Neben all der Spannung und den politischen Verstrickungen, gibt es immer wieder Lichtblicke durch zwei wunderbar zarte, wunderschöne und positive Liebesgeschichten. Das hat die Geschichte perfekt abgerundet.

Das Buch spielt 1951, also nicht so lange nach Ende des zweiten Weltkrieges. Es geht um politische Verstrickungen und um Spionage. Manches beruht auf historischen Tatsachen, manches ist nur lose angelehnt an historische Persönlichkeiten und manche Orte entspringen der reinen Fantasie der Autorin. Dies erklärt sie ganz wunderbar in ihrem Nachwort, welches ich mit großem Interesse gelesen habe. Sie erklärt nochmal in Ruhe die politischen Zusammenhänge und wie es in den fünfziger Jahren in Paris wirklich war. Gerade bei einem Buch, welches so viel historischen Hintergrund hat finde ich so ein ausführliches Nachwort extrem wichtig. Die Autorin hat es geschafft hiermit alle offenen Fragen zu klären und nebenbei historisches Wissen zu vermitteln.

"Die tausend Farben von Paris" ist ein unglaublich gelungenes Buch, welches mich bestens unterhalten hat. Habe ich zu Beginn kurz gebraucht in die Geschichte hineinzufinden, so flogen die Seiten nur so dahin, sobald ich einmal angekommen war. Historische Begebenheiten, tolle Charaktere und ein super leicht zu lesender Schreibstil bieten tolle Unterhaltung für alle, die ins Paris der fünfziger Jahre reisen möchten.

Bewertung vom 03.04.2025
Zipfelmaus und die grandiose Gartenschule
Becker, Uwe

Zipfelmaus und die grandiose Gartenschule


ausgezeichnet

Ein ganz tolles Vorlesebuch, das wir heute zu Ende gelesen haben und uns Lust auf weitere Bände aus der Reihe macht.

"Zipfelmaus und die grandiose Gartenschule" erzählt natürlich von der Zipfelmaus und ihren tierischen Freunden. Diese beginnen sich eines Tages zu fragen, warum sie eigentlich nicht in die Schule gehen dürfen, schließlich dürfen das Kinder ja auch. Und so beschließen sie eine eigene Schule zu gründen, weil sie auch unbedingt schreiben lernen wollen. Als sie allerdings feststellen, dass sie ganze 26 Buchstaben lernen müssen, sind sie sich nicht sicher, ob Ferien nicht vielleicht nicht die bessere Idee sind.

Was für ein wunderschön erzähltes Kinderbuch. Wir hatten so großen Spaß beim Vorlesen. Ich habe das Buch meinen beiden Töchtern (7&9) vorgelesen. Manchmal hat auch noch meine jüngste (4) zugehört. Beiden hat das Buch sehr gut gefallen. Immer wieder mussten sie herzhaft lachen, weil die Tiere ganz schön komische Ideen hatten und sich manchmal auch ein bisschen tollpatschig anstellen. Was ich besonders gut gelungen fand, war dass auch immer wieder Sätze eingebaut sind, bei denen nur der Erwachsene den Witz versteht. So ist auch für die Unterhaltung der Vorlesenden gesorgt. Daran wird nicht so oft gedacht und das finde ich ganz toll.

Meine Neunjährige Tochter könnte das Buch definitiv auch schon alleine lesen, meine siebenjährige (1.Klasse) eher noch nicht. Aber das macht ja gar nichts. Damit ist das das Buch perfekt um reinzuwachsen. Meine Kinder mögen es sehr, Geschichten mehrfach zu hören oder zu lesen und so wird das Buch sicherlich noch häufiger zum Einsatz kommen.

Die Schriftgröße ist nicht ganz so groß wie in einem Erstlesebuch (was es ja auch nicht sein soll), aber trotzdem von der Größe her für geübtere Leser angenehm zu lesen. Untermalt wird die Geschichte von zahlreichen, wunderbar gelungenen Illustrationen von Ina Krabbe. Diese sind so treffend und passen so gut zur Geschichte. Sie waren der Grund, warum meine vierjährige Tochter auch ab und zu mit zugehört hat. Sie wollte nämlich die Bilder sehen. Sie waren auch der Grund warum meine Kinder um die besten Plätz auf oder neben meinem Schoß gestritten haben. Jede wollte den bestmöglichen Blick in das Buch haben. Ich mag die Illustrationen auch sehr sehr gerne. Gerade die Gesichtsausdrücke sind so ausdrucksstark. Ganz toll illustriert.

Ich finde das Buch ist die perfekte Mischung zwischen toller Geschichte und wunderbar gelungenen Illustrationen. Die Geschichte ist unterhaltsam, witzig, leicht geschrieben und ab und an sogar etwas spannend. Die Spannung ist auch nicht zu doll, sodass meine Kinder es nicht aushalten konnten, sondern genau richtig. Da ist wirklich eine rundum gelungene Geschichte entstanden.

Ich bin sehr froh, dass ich diese - für mich neue - Reihe kennengelernt habe. Ich freue mich schon auf alle weiteren Abenteuer, die meine Kinder und ich gemeinsam mit der Zipfelmaus erleben werden.

Bewertung vom 29.03.2025
Ámbar
Ferraro, Nicolás

Ámbar


gut

Puh das war nicht einfach. Die erste Hälfte des Buches bzw. die ersten 200 Seiten waren wirklich anstrengend. Ich musste mich regelrecht zum Lesen zwingen, weshalb ich nur langsam vorwärts kam.

"Ámbar" erzählt die Geschichte eines jungen 15-jährigen Mädchens mit dem Namen Ámbar. Deren Vater ist ein brutaler Verbrecher und immer auf der Flucht. Ámbar unterstützt ihren Vater dabei zwangsläufig. Sie flickt seine Wunden, sie steht Schmiere. Dabei gerät sie selbst regelmäßig in Gefahr. Eigentlich träumt sie von einem Tattoo, wäre gerne ein normaler Teenager. Doch das Leben lässt ihr keine Wahl und so befindet sie sich einmal mehr gemeinsam mit ihrem Vater auf der Jagd nach einem Gegner.

Das als Thriller angepriesene Buch, lies für mich in weiten Teilen der Geschichte den Thrilleranteil vermissen. Für mich grenzte es mehr an einen brutalen Roadtrip von Vater und Tochter, der mit brutalen Szenen nicht spart. Leider fehlte mir einfach komplett die Spannung. Vergeblich wartete ich darauf, dass das Buch packend wird, dass die Seiten nur so dahin fliegen. Doch dieser Fall trat leider bis zum Schluss nicht ein. Ja, die Geschichte ist auch eine Coming-of-Age-Geschichte und ja diese wird auch gut dargestellt. Aber ein Thriller ist das Buch für mich auf gar keinen Fall.

Der Schreibstil des Buches ist gewöhnungsbedürftig. Ich musste sehr lange kämpfen, bis ich damit klar kam und stand zwischenzeitlich sogar kurz vor dem Abbruch des Buches. Irgendwann habe ich für mich festgestellt, dass dies eine Geschichte ist, bei der ich größere Mengen am Stück lesen muss, um diese richtig zu verstehen. Mal kurz zehn Minuten am Abend vor dem Schlafengehen reichten hier nicht aus. Sobald ich mich länger mit der Geschichte beschäftigt habe, sobald ich tiefer in diese eingetaucht war, kam ich auch viel besser mit dem Schreibstil klar. Ich begann die Besonderheiten zu erkennen und auch zu schätzen. Der Autor hat eine extrem bildgewaltige Sprache. Nutzt teilweise kurze, eindrucksvolle Sätze um die Situation rund um Ámbar zu verdeutlichen.

Schwer machten mir es auch die vielen Szenenwechsel, die vielen ausländischen Begriffe und die vielen Personen, die in der Geschichte vorkommen. Teilweise kam ich einfach nicht mit, konnte Personen nicht richtig zuordnen. Und das blieb leider auch bis zum Ende so, als eine Person nochmal eine größere Rolle einnimmt, von der ich überhaupt keine Ahnung hatte, wer sie ist.

Die letzten 100 Seiten haben das Buch für mich ein stückweit gerettet, da hier zumindest ansatzweise etwas Unterhaltung bei mir aufkam und ich mich nicht mehr beim Lesen gequält habe. Die Geschichte nahm deutlich an Spannung zu, die Entwicklung von Ámbar war sehr deutlich zu erkennen. Auch gibt es gegen Ende einiges an Action, was die Geschichte an diesen Stellen tatsächlich auch spannend machte. Leider war das zu wenig um das Buch für mich zu einem herausragenden Erlebnis zu machen, reicht jedoch für eine Platzierung im Mittelfeld.

Das Ende ist komplett passend zur Geschichte und gab mir als Leserin einen gewissen Frieden. Der Autor rundet damit sein Buch ab und führt das zu Ende, was sich unterschwellig schon über den kompletten Verlauf der Geschichte angedeutet hatte.

Bewertung vom 29.03.2025
Das Wuschelmonster - The Fluffy Monster
Blum, Ingo

Das Wuschelmonster - The Fluffy Monster


ausgezeichnet

Ich bin ein großer Fan von Bilderbüchern und so bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen Büchern, die ich meinen Kindern vorlesen kann. Neuen Büchern, die sich von anderen abheben, die etwas besonderes bieten. Und so bin ich sehr schnell auf dieses Buch aufmerksam geworden.

Die Idee eine Geschichte zweisprachige zu erzählen ist toll. Dadurch entsteht die Chance noch viel mehr Kinder zu erreichen. Hinten im Buch gibt es auch den Tipp, dass man das Buch in der Sprache vorlesen soll, in der man sich am wohlsten fühlt, in der man am sichersten ist. Und so habe ich das Bilderbuch auf Deutsch vorgelesen. Da meine älteste Tochter aber bereits Englisch in der Schule liest, hat sie sich das Bilderbuch später noch einmal geschnappt und sich gleichzeitig auch die Englische Variante durchgelesen. Das fand ich super, denn so hat sie direkt ihren bereits vorhandenen englischen Wortschatz genutzt und erweitert.

Schon auf Deutsch finde ich die Geschichte toll. Sie erzählt die Geschichte von Wuschel, um den sich Mythen ranken. Die Tiere haben Angst vor ihm, halten ihn für ein Monster. Wuschel hingegen lebt komplett zurückgezogen, weil auch er einen Groll gegen die anderen Tiere hegt. Mit der Zeit wird klar, dass allem ein Missverständnis zugrunde liegt, welches dann auch recht schnell aufgelöst werden kann, was zu einem schönen Ende führt.

Besonders gut hat mir die Botschaft des Bilderbuches gefallen. Wie schnell es zu Vorurteilen kommen kann und was das eigentlich mich einem und den Beziehungen, die man hat, machen kann. Auch die Entwicklung von Vorurteilen, über die Erkenntnis, das Vorurteile vorhanden sind, bis hin zum Auflösen derselbigen, fand ich toll zu beobachten.

Außerdem mochten meine Kinder und ich die liebevollen Illustrationen sehr gerne. Sie sind zwar recht schlicht gehalten, aber manchmal ist weniger mehr und das ist genau hier der Fall. Sehr passend und treffend, sind die Illustrationen auf den Punkt getroffen.

Der Textanteil ist nicht zu hoch, aber durchaus mehr als nur ein Satz pro Seite. Ich finde das super, denn so waren auch meine älteren Kinder bestens unterhalten. Für mich ist es immer ein bisschen eine Herausforderung drei Kinder in unterschiedlichen Altersstufen glücklich zu machen. Und wenn ein Buch das schafft, dann hat es alles richtig gemacht.

Was ich ebenfalls hervorheben möchte, ist das Zusatzmaterial, welches es zum Buch gibt. Über einen QR-Code im Buch kommt man zu einer Audiodatei, in der die Geschichte vorgelesen wird. Außerdem gibt es ein eigens auf das Buch angepasstes Lied. Das Lied gefällt mir unheimlich gut. Auch dieses ist zweisprachig und hat bei mir einen richtigen Ohrwurm ausgelöst. Meine Kinder haben es sich ebenfalls bereits mehrfach angehört. Es ist immer toll, wenn man zum Buch noch weitere Dinge erleben kann.

Das Buch ist sowohl in Deutsch-Englisch als auch in Deutsch-Französisch erhältlich. Ich finde diese zweisprachigen Bücher sind eine Chance. Zum einen bringen sie Kindern eine Fremdsprache näher. Da Kinder von Haus aus neugierig sind, können es bereits einzelne Worte sein, die sie dadurch neu lernen. Außerdem eröffnet das Buch auch neue Chancen in der Leserschaft. Auch Kinder mit Eltern, die vielleicht kein Deutsch können, haben hier die Chance eine ganz tolle Geschichte zu erleben. Auch in Kindergärten können fremdsprachige Kinder abgeholt werden. Ich wünsche dieser Buchreihe noch ganz viele Leser und Käufer, da ich es wirklich eine tolle Idee finde. Ich liebe es, wenn man sich Gedanken macht, wie man Kindern Bücher und das Lesen näher bringen kann und daher bin ich rundum begeistert.

Bewertung vom 23.03.2025
Snø - Ohne jeden Zeugen: Ein Fall für Snø
Lindell, Unni

Snø - Ohne jeden Zeugen: Ein Fall für Snø


sehr gut

Zu diesem Buch gibt es wahnsinnig viel zu sagen. So viele Gedanken schwirrten während des Lesens durch meinen Kopf, so viele Gedanken waren auch danach noch da.

Der Einstieg fiel mir zunächst ziemlich schwer. Sehr kurze Kapitel, was ich eigentlich gerne mag, machten die Geschichte unruhig. Denn jedes neue Kapitel brachte gefühlt neue Protagonisten, neue Handlungsstränge mit sich. Zunächst kam ich absolut nicht klar damit und musste mein Gehirn erstmal etwas sortieren.

Sno mochte ich als Protagonistin eigentlich recht gerne. Sie ist eine aufgeweckte junge Polizistin, die sich gegen ihre älteren Kollegen durchsetzen muss. Sie muss erst einmal beweisen, was sie kann. Leider hatte ich zu oft das Gefühl, dass ihre Kollegen sie nicht Ernst nehmen. Sie hat nicht nur einmal eine gute Idee, die in die richtige Richtung geht und wird einfach nicht gehört von ihren Kollegen. Teilweise agiert die Polizei schon fast dilettantisch. Sieht offensichtliche Spuren nicht oder möchte sie nicht sehen. Mich nervte es, dass Sno da die einzige mit vernünftigen Gedankengängen schien. Im Verlauf der Geschichte bröckelte die Sympathie etwas und ich muss zugeben, dass ich zum Ende etwas unschlüssig bin, ob ich sie jetzt mag oder nicht. Vielleicht würde hier ein zweiter Band Aufschluss geben.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Snos Privatleben bzw. ihrer Vergangenheit und den aktuellen Morden. Das sorgt für ein gewisses Maß an Abwechslung. Gerade Snos Privatleben sorgt dafür, dass man sie besser kennen und verstehen lernt. Natürlich gibt es auch hier einige Mysterien, einiges was in Verborgenem liegt. Aber das kommt nach und nach immer mehr ans Tageslicht.

Ich muss zugeben, dass das Buch mich irgendwie extrem gefesselt hat. Ich mochte die Hintergründe für die Morde und ich mochte die Zusammenhänge, die immer mehr zum Tragen kamen. Ich mochte auch den Schreibstil in gewisser Weise, auch wenn er mir vor allem zu Beginn zu verwirrend war. Mit der Zeit habe ich mich dann aber nach und nach daran gewöhnt.

Die Spannung ist über die komplette Zeit hoch. Man weiß nie, was einen auf der nächsten Seite erwartet. Zeitweise dachte ich sogar, dass mir das Buch etwas zu düster und gruselig sein könnte. Dem war zwar nicht so, aber es war schon sehr packend und düster. Zudem ist es absolut nichts für schwache Nerven. Mann muss auf jeden Fall ein paar Grausamkeiten abkönnen, denn diese werden stellenweise relativ genau beschrieben

Das Ende hat mich tatsächlich nicht vollständig überzeugt. Die Auflösung kam recht früh und so blieben die letzten 70, 80 Seiten relativ blass gegenüber dem Rest der Geschichte. Es passiert tatsächlich noch einiges, aber mir fehlten die überraschenden Momente. Die meisten Dinge waren vorhersehbar und mir war oft klar, wie die jeweilige Situation ausgehen wird. Ich liebe diese Aha-Momente in Thrillern. Diesen Wow-Effekt, wenn etwas passiert, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Und das hat mir hier leider etwas gefehlt.

Das Buch bekommt von mir trotzdem vier von fünf Sterne. Denn es war über die komplette Zeit gute Unterhaltung, die zwischendurch (nur am Ende nicht) mit der ein oder anderen Überraschung aufwarten konnte. Packend und unterhaltsam geschrieben, mit Protagonisten, die man mal mag und mal weniger mag und manchmal gerne an die Wand klatschen würde. Trotz ein paar Schwächen würde ich trotzdem gerne den zweiten Band lesen, sollte dieser auf Deutsch übersetzt werden.

Bewertung vom 22.03.2025
Känguru Knickohr - Huhu, Känguru! Was hörst denn du?
Sabbag, Britta

Känguru Knickohr - Huhu, Känguru! Was hörst denn du?


ausgezeichnet

Gestern kam das Bilderbuch bei uns an. Und sofort musste es vorgelesen werden. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich da selbst auch drauf gebrannt habe, nicht nur meine Kinder. Ich konnte es kaum abwarten, bis das Buch endlich bei uns ankommt und wir es gemeinsam entdecken können. Bilderbücher sind einfach immer toll, da ich oft alle meine drei Kinder damit abholen kann auch wenn sie vom Alter her recht unterschiedlich sind (9,7,4). Aber selbst meine Große hört noch gerne zu, wenn ich Bilderbücher vorlese.

Gerade in dem Moment, in dem ich die Rezension schreibe, sitzt sie neben mir und liest sich das Bilderbuch durch. Immer wieder höre ich sie leise kichern. Und damit kommen wir auch schon zu dem Buch selbst.

Das Buch erzählt die Geschichte vom "Känguru Knickohr". Wir begleiten das kleine Känguru von seinem Start in den Tag, über den Weg zum Hüpfkreis, bis hin zum Abend. Geschrieben ist das Buch in Reimen. Aber tatsächlich nicht ausschließlich. Es ist eine Mischung aus Reimen und nicht gereimten Sätzen, so ähnlich, wie man es vielleicht auch vom "Neinhorn" kennt. Das kleine Känguru scheint etwas schwerhörig zu sein, versteht immer genau das Gegenteil von dem, was zu ihm gesagt wird. Doch ist es wirklich schwerhörig? Das gilt es herauszufinden.

Mit viel Witz und Humor erzählt Britta Sabbag die Geschichte. Nicht nur einmal mussten meine Kinder herzhaft lachen. Der Textanteil ist relativ gering, was für die Geschichte aber genau richtig ist. Die Textmenge eignet sich super für Kinder ab ca. 3/4 Jahren. Die Menge ist genau so richtig, dass das Kind aufmerksam zuhört und nicht die Geduld verliert. Die gereimten Witze hat meine jüngste Tochter noch nicht ganz verstanden. Meine älteren Töchter aber sehr wohl. Die Kinder werden durch direkte Ansprache in die Geschichte mit einbezogen. Auf jeder Seite werden sie gefragt, was sie denken, was das Känguru verstanden haben könnte. So sind die Kinder nicht nur Zuhörer, sondern werden aktiv an der Geschichte beteiligt.

Ganz besonders gut gefallen mir bei diesem Buch die Illustrationen. Ich erwähne es eigentlich in jeder meiner Bilderbuchrezensionen, aber auch hier möchte ich betonen, wie wichtig für mich persönlich schöne Illustrationen sind. Bücher, die mir persönlich richtig gut gefallen, nehme ich weitaus lieber in die Hand, als Bücher, bei denen die Illustrationen nicht ganz mein Fall sind. Ich bin als Erwachsene einfach immer noch ein sehr großer Bilderbuchfan. Ich blättere unheimlich gerne darin und liebe schöne Bilder. Und genau das ist hier der Fall. Dieses Buch wird sicherlich noch sehr sehr häufig aus dem Regal gezogen und angeschaut werden. Igor Lange hat hier einen ganz besonderen Stil getroffen. Die liebevollen Bilder sorgen dafür, dass man das Gefühl bekommt, das Känguru würde einen direkt anschauen.

Ich bin hellauf begeistert von diesem Bilderbuch. Wunderschöne Illustrationen und eine unterhaltsame und sehr humorvolle Geschichte sorgen für gemeinsame Lach- und Lesestunden. Und jeder weiß doch: Es gibt nichts besseres, als ein Buch, das einen zum Lachen bringt.

Bewertung vom 20.03.2025
Mäc Mief und die stinkbesonderen Unterhosen
Becker, Carola

Mäc Mief und die stinkbesonderen Unterhosen


ausgezeichnet

Carolinchen89s avatar
Carolinchen89vor 26 Minuten
Heute Nachmittag hatte ich die Idee, dass wir mal "kurz" in Mäc Mief reinlesen. Wir, das sind meine drei Töchter (9,7,4) und ich. Als sich der sonnige Tag dem Ende entgegen neigte, dachte ich, es wäre doch schön, wenn wir es uns mit einem Buch auf dem Sofa gemütlich machen. Tja, aus "kurz" wurde nichts. Wir haben das Buch einfach in einem Rutsch durchgelesen bzw. ich vorgelesen.

Und das sagt eigentlich schon alles aus. So ein tolles Buch wirklich. Ich hatte nicht erwartet, dass die Geschichte uns sooo gut unterhalten würde. Meine Kinder lachen viel und gerne, aber bei dieser Geschichte war es wirklich auch außergewöhnlich viel. Selten habe ich sie so viel lachen hören beim Vorlesen, wie bei diesem Buch. Meine älteste Tochter hat sich teilweise neben mir auf dem Sofa gekugelt, was einfach so schön anzuschauen war.

Und hier kommt direkt ein weiterer Pluspunkt. Ich konnte das Buch problemlos meinen drei Töchtern gleichzeitig vorlesen. Alle drei waren bestens unterhalten. Während die Jüngste noch viel auf die Bilder geachtet (aber auch die ganze Zeit aufmerksam zugehört hat) so haben die anderen beiden natürlich noch mehr auf die Geschichte geachtet und auch den Witz sehr gut verstanden.

Auf guten 70 Seiten wird die Geschichte von Mäc Mief erzählt. Mäc Mief ist ein Schaf. Mäc Miefs Lieblingsmensch ist der Junge Finn. Und Finn werden Unterhosen geklaut. Aber nicht irgendwelche Unterhosen, sondern seine stinkbesonderen Unterhosen. Die schönsten und besten Unterhosen überhaupt. Das kann Mäc Mief natürlich nicht zulassen und beschließt seinem Freund zu helfen und seine Unterhosen zurückzubringen. Dafür wird er gewissermaßen zum Detektiv. Hilfe hat er dabei von dem Hund Bonnie, der gemeinsam mit ihm den Fall lösen möchte.

Ganz besonders hervorheben möchte ich auch noch die wunderschönen Illustrationen von Ina Krabbe. Liebevoll und mit viel Witz bringt sie die Geschichte genau auf den Punkt. Nicht nur einmal musste ich selbst auch über die treffende Mimik und Körperhaltung der Protagonisten schmunzeln. Absolut gelungen und ganz toll anzuschauen. Sowohl für Groß als auch für Klein.

Wie Eingangs schon erwähnt, ist der Schreibstil locker, leicht und mit sehr viel Humor. Er ist kindgerecht und benutzt genau den Humor, den Kinder lustig finden. Das ist wirklich super getroffen. Durch die kurzen Kapitel und die tolle Schreibweise, ist das Buch auch zum Vorlesen ganz toll. Es hat mir wahnsinnig viel Spaß bereitet, die Geschichte gemeinsam mit meinen Kindern zu entdecken und ich bin mir sicher, dass auf jeden Fall meine jüngeren beiden irgendwann, wenn sie gut genug lesen können das Buch nochmal in die Hand nehmen und selbst lesen werden. Von der Textmenge schätze ich, dass das Buch für einen Zweitklässler gut geeignet ist zum Lesen. Die Schrift ist nicht mehr ganz so groß wie in Erstlesebüchern, die Textmenge etwas höher. Das Kind sollte also schon etwas besser lesen können.

Rundum ein absolut gelungenes Kinderbuch, das uns viel Freude bereitet hat. Sehr schade, dass es schon vorbei ist. Daher werden wir uns mit Sicherheit auch die anderen vier Bände nach und nach zulegen. Denn was gibt es schöneres als Kinderlachen durch gute Unterhaltung in Buchform. Gemeinsame Vorlesestunden sind so wertvoll und wenn sie dann auch dem Vorlesenden so viel Spaß bereitet wie dieses Buch, dann hat die Autorin alles richtig gemacht. Wir sind restlos begeistert und überzeugt.

Bewertung vom 09.03.2025
Stromlinien
Frank, Rebekka

Stromlinien


ausgezeichnet

Ich bin schlicht und einfach beeindruckt und komplett begeistert. Was für ein tolles Buch.

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte und bereit mich etwas abseits meiner Lesegewohnheiten auf ein Buch einzulassen, von dem ich mir eine vielschichtige und spannende Familiengeschichte versprach.

Und genau diese bekam ich auch.

Auf den ersten Seiten musste ich mich zugegebenermaßen etwas an die Landschaftsbeschreibungen gewöhnen. Diese sind detailliert, werden aber von Seite zu Seite immer spannender und interessanter. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in diesem Buch so viel über die Elbe erfahren werde.

Relativ schnell nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Jale verschwindet, ihre Mutter verschwindet. Als Leser hat meine keinerlei Ideen warum das so sein könnte. Nach und nach werden immer mehr Hinweise eingestreut, trotz allem tappt man relativ lange im Dunkeln.

Die Geschichte wird in drei Zeitebenen erzählt. 1923, 1984 und 2023. Immer mehr werden die drei Ebenen miteinander verflochten. Alle hängen zusammen und hinter allen Geschehnissen steckt mehr, als es zunächst den Anschein hat. Selbst kleinste Dinge spielen plötzlich eine viel größere Rolle, als zunächst angenommen.

Besonders gut gefallen haben mir auch die Charaktere. Diese sind so vielschichtig und erleben im Verlauf der gut 500 Seiten eine tolle Entwicklung. Charaktere deren Handlungsweisen man zu Beginn nicht versteht, werden mit der Zeit immer nachvollziehbar, je mehr man über die Vergangenheit erfährt.

Der Schreibstil ist toll. Er lässt sich so gut lesen. Er beschreibt stellenweise sehr detailliert, aber nie zu viel. Die Liebe der Hauptperson Enna zur Elbe und deren Umgebung ist auf jeder Seite spürbar. Als Leser bekommt man Lust selbst einmal eine Bootsfahrt auf der Elbe zu machen und die beschrieben Orte zu besuchen.

Denn die gibt es, wie im Nachwort beschrieben, zum großen Teil auch in echt. Das Nachwort ist sehr ausführlich und ebenfalls richtig gut gelungen. Es zeigt welche Teile der Geschichte reine Fiktion sind und welche Teile so oder zumindest so ähnlich in echt stattgefunden haben. Das fand ich sehr gut, um alles nochmal besser einordnen zu können.

Das Ende der Geschichte ist bittersüß aber sehr passend zum Verlauf der Erzählung. Man bleibt zufrieden, aber doch mit dem ein oder anderen weinenden Auge zurück. Die Geschichte berührt und das nicht nur am Ende.

Eine starke Geschichte über eine Familie die durch die Verkettung unglücklicher Umstände, durch falsche Entscheidungen und durch ein bisschen Pech auseinander gerissen wird und danach nie wieder dieselbe ist.

Eine Geschichte zweier Schwestern, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Die nur sich haben, aber eigentlich jede ihren eigenen Freiraum brauchen . Deren Stärken in unterschiedlichen Bereichen liegen und die in dieser Geschichte mehr über sich hinauswachsen, sich mehr öffnen müssen, als sie zu Beginn selbst gedacht hätten.

Ein literarisches Highlight, dessen Autorin ich mir auf jeden Fall merken werde.

Bewertung vom 24.02.2025
Anatomie einer Verschwörung / Academy of Lies Bd.1
Scheweling, Nina

Anatomie einer Verschwörung / Academy of Lies Bd.1


ausgezeichnet

Was für ein tolles Buch. Ich bin wirklich restlos begeistert und habe nur eine Frage: wo ist Band 2??? Wie soll ich das denn jetzt aushalten, nach diesem Ende?

Aber ganz von vorne. Schon die Optik des Buches überzeugt mich auf ganzer Linie. In jedem Buchladen hätte ich zu Quinns Geschichte gegriffen.

Quinns Geschichte ist die Geschichte einer jungen Frau, die mit einem Spenderherz lebt, das beginnt "den Geist aufzugeben". Sollte sie kein neues bekommen, stirbt sie. Um das alles besser zu verstehen, beginnt sie Medizin zu studieren. Und da überschlagen sich die Ereignisse. Erst stirbt der Rektor, wenige Tage später eine junge Frau. Verdächtig ist plötzlich Quinns Bruder. Das kann sie nicht zulassen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei wird alles auf den Kopf gestellt, woran sie geglaubt hat und sie gerät in große Gefahr.

Der Schreibstil der Geschichte ist toll. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte mich kaum bremsen. Schlafmangel Hallo. Besonders gut haben mir die zwischendurch eingestreuten medizinischen Details gefallen. Diese werden super in die Geschichte integriert, sind klar verständlich und auch für Laien gut nachvollziehbar.. Etwas abkönnen sollte man schon, da das Medizinstudium schon auch relativ detailliert beschrieben wird.

Ist der Beginn noch relativ verhalten, so nimmt die Geschichte relativ schnell an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich. Nicht nur einmal dachte ich "das ist jetzt nicht passiert?". Zu keinem Zeitpunkt war das Buch langatmig.

Quinn ist ein extrem starker Charakter mit einer sehr ausgeprägten Persönlichkeit. Damit eckt sie nicht nur einmal an. Im Verlauf der Geschichte verändert sich ihr Charakter aber und auch ihr Verhalten wird offener. Zu jedem Zeitpunkt der Geschichte, fand ich ihr Verhalten absolut nachvollziehbar. Starke Charaktere mit Charakter sind mir so viel lieber, als blasse nichtssagende. Auch die weiteren Charaktere sind gut gezeichnet. Vielleicht nicht ganz so ausdrucksstark wie Quinn, aber dennoch hat jeder Charakter seine Berechtigung. Die Charaktere lösen die unterschiedlichsten Gefühle aus. Mit den einen hofft und bangt man, findet man sympathisch. Die anderen würde man am liebsten ohrfeigen. Es ist toll welch unterschiedliche Charaktere die Geschichte zu bieten hat.

Die Liebesgeschichte ist in diesem Band noch sehr verhalten und wird bestenfalls angedeutet. Allerdings fand ich das gar nicht schlimm. Für mich hat das sehr gut zu Quinn und ihrem Charakter gepasst. Alles andere wäre für mich nicht ganz nachvollziehbar gewesen. Und so freue ich mich darauf, wie sich das Ganze in den weiteren Bänden entwickeln wird.

Wie Eingangs schon erwähnt ist das einzige womit ich hadere das Warten auf die Fortsetzung. Ich freue mich jetzt schon unheimlich darauf und kann eine absolute Empfehlung für dieses Buch aussprechen.