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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1736 Bewertungen
Bewertung vom 14.06.2025
Von hier aus kommen wir überall hin
Meyer-Dietrich, Sarah

Von hier aus kommen wir überall hin


ausgezeichnet

Von „Der Anfang ist immer schön“ bis zu „Immer ist das Ende doof“ sind es 40 kleine Erzählungen von Typen aus dem Ruhrgebiet. Manche Dinge, wie die Romane von Jane McCane oder die nicht stattfindende Aktion der Klimakleber zieht sich durch die Kapitel. Die Autobahnen, auf denen sich meist die Autos stauen besonders auf der A 40 werden erwähnt, ebenso wie das Tetraeder oder die Margareten Höhe. Einige Menschen verschwinden auch. So fährt eine Busfahrerin, nachdem sie alle hat aussteigen lassen, einfach alleine los.
Da wird geliebt, die Kinder, den Partner oder die Partnerin, manchmal wechselt das auch, da gibt es Trennungen und Liebeskummer. Das Faszinierende ist, dass immer eine Person in die nächste Geschichte übernommen wird, manchmal taucht auch jemand später wieder auf und offene Fragen werden so beantwortet.
Sommergeschichten für zwischendurch egal ob man, wie ich, im Ruhrgebiet verankert ist oder ob man vielleicht neugierig wird und sich einige Sachen vor Ort anschauen möchte. Wenn auch eine Geschichte mit der Frage beginnt „Wie kannst du hier wohnen?“, so spürt man doch die Liebe der Autorin zu ihrer Heimat. Man muss ja nicht gleich mit dem Austin Martin aus Sylt anreisen um Starlight zu schauen.
Ich hatte viel Freude beim Lesen und kann euch das dünne Büchlein nur empfehlen.

Bewertung vom 14.06.2025
Höllische Küste / Liv Lammers Bd.9
Weiß, Sabine

Höllische Küste / Liv Lammers Bd.9


ausgezeichnet

Die Hochzeitsplanerin Jaline ist eine fröhliche junge Frau, die schon einiges ausprobiert hat und die nun einen Tandemsprung mit dem Fallschirm machen möchte. Eigentlich eine ganz sichere Sache, doch dann versagen alle Schirme und die stürzt ungebremst auf die Erde. Da sich Kommissarin Liv Lammers mit ihrem Lebensgefährten auf der Insel aufhält, um ihre Hochzeit zu planen, ist sie schnell vor Ort. Sie kennt die Sylter Kollegen schon aus anderen Fällen und die Flensburger Kollegen sind auch bald vor Ort. Gemeinsam stellen sie schnell fest, dass jemand mit Kenntnis die Fallschirmgurte durchgeschnitten hat. Allerdings ist der Kreis der Verdächtigten schon ziemlich große, einiges ist abzuklären und die Lösung des Falls war für mich überraschend.
Neben der spannend erzählten Geschichte erfahren wir auch einiges aus Livs Privatleben, hin und wieder wäre es da besser ich hätte schon die vorherigen Bücher gelesen, was ich sicher noch nachholen werde.
Ein Buch nicht nur für Sylt-Liebhaber, obwohl man schon ganz schön auf der Insel rumkommt, sondern auch für Krimi-Fans, die es nicht ganz so schrecklich blutig mögen. Mir haben die Ermittler, die ich sehr realistisch geschrieben fand, und ihre Arbeit gut gefallen.
Das Cover mit dem Leuchtturm in Kampen bei stürmischem Wetter finde ich sehr ansprechend.

Bewertung vom 14.06.2025
Das längste Tier der Welt
Zehrer, Klaus Cäsar;Krappen, Uli

Das längste Tier der Welt


ausgezeichnet

Auf dem Cover sind schon einige Tiere zu sehen, da kommt mir die Giraffe, deren Kopf schon wegen ihrer Größe nicht mehr zu sehen ist ziemlich lang vor.
Ein Zirkuszelt und der Hinweis man solle auf die Ameisen achten, erstaunt mich zunächst. In der Manege sitzen ein kleiner Schimpanse und ein Mädchen an einem Tisch und sie haben ein Blatt vor sich liegen. An der Wand hängen schon einige Bilder von Tieren. Die Frage nach dem „längsten“ Tier wird gestellt. Auf der nächsten Doppelseite ist das Schimpansenkind zu sehen und es schaut uns so niedlich aus großen braunen Augen an. Dann malt es viele Tiere, die es erwähnt auf das Blatt. Nach einigen Seiten entdecken Kind und Affe eine Erdbeerpflanze. Im Text heißt es „Eine Beere. Die Erdbeere“, auf der nächsten Seite taucht ein Eiswagen auf und nun heißt es „Ein Eis. Ein Beereneis. Das Erdbeereis.“ In wunderschönen Erdbeergondeln geht es dann vom Zirkus auf einen Berg, den Erdbeereisberg, mit der Erbeereisbergbahn. Die Bahn endet an einem Bahnhof, dem Erdbeereisbergbahnhof.
Uns so setzt sich die Geschichte immer weiter fort und das Wort wir immer länger und länger. Allerdings muss man es beim Vorlesen auch immer, wie am Anfang erwähnt, durch alle Formen verlängern. Von „Ein Hund“ bis „Der Erbeereisbergbahnhofshund“.
Da muss man schon sehr konzentriert bleiben vom Vorlesen, denn das Wort und damit das Tier wird immer länger.
Ein witziges Buch mit einem schwierig zu lesenden Text und wunderschönen Illustrationen, die mich total begeistern.

Bewertung vom 11.06.2025
Über Stock und Mörderstein
Capellmann, Carla

Über Stock und Mörderstein


ausgezeichnet

Die Privatdetektivin Ellen Engels wird von einer Juwelierin angeheuert, die glaubt, dass ihr Mann eine andere hat. Da Jörg mit anderen Vorstandsmitgliedern seines Verein eine mehrtätige Wandertour antritt, empfiehlt sie Ellen als Fotografin. So kann sie Undercover die Gruppe begleiten und beobachten. Als unangemeldet Sophie mit ihrem Mann Kevin auftaucht, hat Ellen gleich einen Verdacht. Es gelingt ihr auch Fotos von Jörg und seiner vermeintlichen Geliebten zu machen. Doch schon am nächsten Morgen wird Jörg an der Burg in Monschau tot aufgefunden. Wer ist für seinen Tod verantwortlich und hat das alles mit dem Diebstahl der Diamanten aus dem Geschäft der Eheleute zu tun.
Ellens Verhältnis zu dem Polizisten Max muss ebenso geklärt werden, wie der Wunsch ihrer Nichte bei ihr das Handwerk der Detektivin zu erlernen. Sie selbst hat mit den Problemen der Wechseljahre zu kämpfen, was mich als Frau besonders amüsiert. Weil ich es am eigenen Leib erfahren musste, aber zum Glück diese Lebensphase hinter mir habe. Über dieses Thema wird ja im Gegensatz zur Pubertät lieber geschwiegen. Aber Ellen ist auch sehr taff und setzt gezielt die Technik ein um an Ergebnisse zu kommen. Eine sehr sympathische Ermittlerin.
Neben der spannenden Handlung erfährt man viel über die Schönheit des Eifelstegs und ich könnte mir durchaus die Teilnahme an einer solchen betreuten Tour vorstellen. Denn Tina, die die Tour mit ihrem Transporter begleitet, das Gepäck transportiert und die kleinen Imbiss auf der Strecke serviert, versteht ihr Handwerk sehr gut.
Ein Cosykrimi nach meinem Geschmack!

Bewertung vom 11.06.2025
Der Zopf
Colombani, Laëtitia

Der Zopf


sehr gut

Zunächst lernen wir Smita kennen, sie wohnt in Indien und gehört keiner Kaste an, deshalb muss sie die Fäkalien der anderen einsammeln. Aber ihr Wunsch ist es, dass es ihr Tochter einmal besser haben soll. Deshalb gibt sie letztlich ihre Haare, damit die Kleine zur Schule gehen kann. Giulia unterstützt ihren Vater bei der Führung einer Perückenfabrik in Sizilien. Doch auch hier geht die Zeit weiter und so muss sie versuchen die drohende Schließung zu vermeiden. Sarah arbeitet als Rechtsanwältin in einer großen kanadischen Kanzlei. Sie lebt für ihre Kariere und schafft es hervorragend ihren Alltag mit Kindern zu bewältigen. Doch dann kommt ihr, wie so oft, das Leben dazwischen und zerstört ihr Hoffnung auf Teilhaberschaft.
Die einzelnen Abschnitte berichten immer von einer der Frauen und ich fand es erschreckend, dass es in Indien, in dem es so viel Reiche gibt, noch Menschen so vegetieren müssen. Auch Sarahs Karrieresucht hat mich erschreckt, dass es Menschen gibt, die sich so für ihr berufliches Weiterkommen eingrenzen, die ohne Gefühlte leben müssen und alles nur organisieren, damit der Beruf ihr Leben bestimmen kann. Da gefiel mir Giulia besser, sie ist vielleicht dank ihres Vaters sehr selbstbewusst und traut sich zu die Firma zu leiten und neue Wege zu gehen. Sie steht auch zu ihrer Liebe und die beiden ergänzen sich sehr gut.
Es gefiel mir gut, wie die Autorin diese drei so unterschiedlichen Frauen über Haare zusammenknüpfte. Das wechselnde Erzählen gab der Geschichte zusätzlich Spannung und mir Einblick ein die Leben der Frauen. Alle sind sehr stark und werden ihren Weg gehen. Ich hätte gerne noch etwas Abschließendes über Smita und ihre Tochter erfahren.

Bewertung vom 10.06.2025
Löschen, baggern, pflügen: Mein Fahrzeuge-Wörterbuch

Löschen, baggern, pflügen: Mein Fahrzeuge-Wörterbuch


ausgezeichnet

Dieses Pappbilderbuch beinhaltet über 50 Fahrzeuge mit Bild und Bezeichnung. So zeigt das Cover einen Bagger, aber es sind auch noch drei anderen Fahrzeuge abgebildet, die die Kinder sicher interessieren werden.
Wir starten in der Stadt, vom Stadtbus über das Auto geht es hier bis zur Müllabfuhr, aber auch ein Fahrrad fehlt hier nicht. Rettungsfahrzeuge sind immer etwas Besonderes, ob Drehleiterfahrzeug oder Rettungshubschrauber. Danach geht es auf die Baustelle, hier taucht der Löffelbagger vom Cover wieder auf, er hebt gerade ein Loch aus und der Kipplaster wartet schon auf den Aushub. Der Bauarbeiter sitzt vor dem Bauwagen, er hat wohl Pause. Auf dem Bauernhof wird gerade ein Pferd verladen und der Mähdrescher ist auf dem Feld tätig. Mit Schiffen, Schienenfahrzeugen geht es weiter, dann folgt der Staßenbau, hier ist ein Scraper abgebildet, den Begriff kannte ich noch nicht. Mit dem Kran geht´s hoch hinaus.
Meine Enkel sind alle begeistert von diesem Bilderbuch, dass so viele spannende Fahrzeuge zeigt und ich freue mich, dass der Begriff immer gleich dabei steht und ich genau sagen kann, wie das Fahrzeug heißt.

Bewertung vom 10.06.2025
Rene & Grimfuß in: , Das Café am Ende des Waldes
Please, Mikey

Rene & Grimfuß in: , Das Café am Ende des Waldes


ausgezeichnet

Das Titelbild zeigt uns Rene, die in einem Topf rührt, denn Kochen ist ihre Leidenschaft. Neben ihr das grüne Wesen ist Grimfuß, der als Servicekraft in ihrem Café arbeitet. Aber wer ist der Schatten hinter den beiden?
Eine Doppelseite zeigt uns sehr schön angerichtete Speisen und dann geht´s los. Rene träumt von einem eigenen Café und so baut sie am Ende des Waldes eine Hütte. Zusammen mit Grimfuß, den sie als Kellner einstellt, wartet sie darauf, dass ein Kinde kommt. Doch als dann endlich einer kommt, ist es ein riesiger, furchteinflößender Oger. Rene zeigt ihm die Speisekarte, doch „Der Oger brummte: „Nee, dass lass ich aus. Ich will eingelegte Fledermaus.“ Zusätzlich verlangt er noch Schnecken und Mäuse. Doch das ist nicht im Angebot. Doch Grimfuß rettet mit viel Fantasie die Situation. So kamen bald viele fremdartige Wesen ins Café, denn „Rene kochte wunderbar und Grimfuß´ Menü hieß sie schaudern- hurra!“
Über diesen britischer Humor, denke ich, werden sich auch deutsche Kinder amüsieren. Die Bilder sind schon sehr bizarr und der Oger erinnert entfernt an den Grüffelo, der Text ist kurz und sehr schön gereimt. Das Buch wird sicher einen Platz in den Kinderzimmerregalen finden.

Bewertung vom 10.06.2025
Furzipups und Lulu Lavazunge (Bd. 6)
Lüftner, Kai

Furzipups und Lulu Lavazunge (Bd. 6)


sehr gut

Wir haben ja schon so einiges mit Furzipups, dem Knatterdrachen, erlebt und so kennen wir Hicksi Huhn, Rüdiger, das Mamut und den Pinguin Pipi Popo aus dem Weihnachtsbuch.
Diesmal bringen Mama und Papa Lulu Lavazunge, die kleine Schwester mit ins Drachental. So wird Furzipups zum großen Bruder und erfährt, dass die Kleine im Gegensatz zu ihm hervorragend Feuer speien kann. Leider hat sie ihr Können nicht so gut im Griff und deshalb passiert immer wieder ein Unglück. „Furzipups kann kaum noch schauen, ganz verkohlt die Augenbrauen.“ Aua, das tut weh und genau das können wir uns mit dem Button vorne im Buch anhören. Alles dreht sich um Lulu, auch wenn sie das ganze Drachental verbrennt und Furzipups wird eifersüchtig.
Die Bilder sind wieder ein Feuerwerk an Farben und die großäugigen Tiere sind witzig anzuschauen. Die Situationen wiederholen sich, die verbrannten Augenbrauen und der entsprechende Text, das macht immer besonders viel Spaß. Der gereimte Text wird zum Ende etwas schwierig, weil das Reimwort auf „denn“ mal Inneren und mal Schwesterchen ist.

Bewertung vom 10.06.2025
Komm mit in die Welt von morgen!
Diehl, Katja

Komm mit in die Welt von morgen!


ausgezeichnet

Ein fröhliches rothaariges Kind ist mit dem Rad unterwegs, am Wegrand gibt es eine hübsche weiße Katze und ein Huhn. Hühner kommen noch viele in den Buch vor, auf jeder Doppelseits kann man eines suchen.
Das Kind auf dem Cover ist Hope und es nimmt uns mit in eine fast autofreie Zukunft. Hope hat zwei Mütter und wohnt zusammen mit der Familie und Freunden in einem Haus. Es gibt acht Wohnungen und die Türen stehen für alle auf, aber nicht nur drinnen, sondern auch draußen werden die Dinge gemeinsam angepackt. Alle kümmern sich um den Garten und versorgen sich daraus selbst. Es werde nur regionale Lebensmittel verbraucht und die kommen aus nahegelegenen Bauernhöfen. Paradiesisch ist der Zustand der Umgebung, denn hier fahren ausschließlich viele Sorten von Fahrrädern, die Kinder lernen das Fahren in der 1. Klasse im Sportunterricht, und keine Autos. Deshalb benötigen die Spielplätze auch keine Zäune. Das Klima wird durch viel Grün, auch in den Städten, verbessert. Sachen werden repariert oder ausgeliehen, auch das spart Ressourcen, Lebensmittel kauft man unverpackt. Der öffentliche Nahverkehr hat sich auf die Bedürfnisse umgestellt, so gibt es z.B. selbstfahrende Rufbusse.
Die Zukunft der Autorinnen ist eine wundervolle und erstrebenswerte. Die Ideen sind durchdacht und es gibt schon ein paar kleine Ansätze. Vielleicht sollten wir uns alle für eine solche Zukunft stark machen, statt zu konsumieren und wegzuwerfen.
Neben der Zukunftsvision gibt es auch „Rückblicke“ ins Jetzt. Die Informationen sind in rosa Kästchen untergebracht und die vielen Bilder zeigen uns wie schön es sein könnte.
Was ich aber auch faszinierend finde, Hope geht ohne geschlechtliche Zuordnung durch dieses Buch, auch das macht Hoffnung.

Bewertung vom 10.06.2025
Rette die magische Eis-Akademie / Geheim! Die Rätselbücher Bd.7
Schmidt, Heike Eva

Rette die magische Eis-Akademie / Geheim! Die Rätselbücher Bd.7


sehr gut

Wie alle Bücher der Geheim-Serie hat auch dieses hinter dem Cover einen Brief versteckt, den die Leser*innen öffnen dürfen. In dem Brief findet ihr Tipps, die für die Lösung der Rätsel hilfreich sind. Vorne auf dem Cover sehen wir Elli, die mit ihrem schauen Huhn Ente und ihrer Familie nach Venedig fährt, um ihren Nonno zu unterstützen.
An eben diesen Opa/Nonno ist auch der Brief gerichtet. Denn ihr Opa ist ein magischer Eismacher, der an der Akademie in Venedig sein Handwerk erlernt hat. Auch Elli war im letzten Jahr zur Ausbildung und hat dort Fabio kennen gelernt. Die beiden Kinder machen sich zusammen mit Ente, dem Huhn, auf und wollen Nonno unterstützen. So schleichen sie sich in die Akademie ein, um zu sehen, wieso die Akademie in Schwierigkeiten ist.
Am Ende eines jeden Kapitels gibt es ein Rätsel, die Rätsel sind unterschiedlich schwer und die mit einem Eishörnchen gekennzeichneten sind wirklich leicht zu lösen. Solltet ihr trotzdem Schwierigkeiten haben, gibt es im Anhang, zwei Tipps und wenn man einfach weiterliest, erfährt man ebenfalls die Lösung. Aber so einfach wollen wir es uns doch nicht machen. Bei einigen Aufgaben muss man sich schon ein wenig anstrengen.
Eine magische und spannende Geschichte bei der ihr noch ein wenig von Venedig erfahrt. Mir gefiel besonders Ente, die immer wieder clever Hilfe leisten konnte.
Neben der Geschichte und den Rätseln gibt es auch viele gezeichnete Illustrationen, die das Lesen noch ein wenig erleichtern.