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laura_w12

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 22.02.2024
Das Lächeln der Königin
Gerhold, Stefanie

Das Lächeln der Königin


ausgezeichnet

Historischer Einblick
Mit dem Werk „Das Lächeln der Königin“ feiert die Übersetzerin Stefanie Gerhold beim Galiani Berlin-Verlag ihr Romandebüt.
Das Buch behandelt die Geschichte der Büste der ägyptischen Königin Nofretete und deren „Reise“ nach Berlin.
Wir befinden uns zeitlich im Berlin der 1920er Jahre. Nach dem Ausgrabungsfund der Büste der Nofretete in Ägypten, befindet sich diese kurze Zeit später schon auf dem Weg nach Berlin, wo Sie noch heute im Neuen Museum zu sehen ist.
Den Schreibstil empfinde ich persönlich als sehr angenehm und flüssig. Auch die Kombination aus Fiktion und historischen Ereignissen ist sehr gut gelungen und schafft einen gelungenen Ausgleich, der das ganze Schriftstück nicht zu trocken werden lässt. Grundsätzlich vor allem für Geschichtsbegeisterte zu empfehlen, die an neuen, gut recherchierten Fakten zu dieser Thematik interessiert sind.

Bewertung vom 20.01.2024
Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?
Raether, Till

Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?


ausgezeichnet

Hallo Hoffnung bist du noch da?
Ja, dem Thema der Hoffnung in der heutigen Zeit und den damit verbundenen globalen Entwicklungen und Ereignissen, widmet sich der Autor Till Raether in seinem neuen Sachbuch „ Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?“.
Der Schriftsteller war mir schon vor diesem Buch ein Begriff, allerdings war dieses dann das erste Werk, welches ich von ihm in den Händen hielt.
Auffallend war schon direkt der knallig-rote Einband, der schon direkt ein warnendes „Achtung“ mit sich bringt. Passend finde ich es im Kontext des Inhaltes aber sehr. Hier werden verschiedene vergangene und auch aktuelle Herausforderungen, Katastrophen und Kriege aus Sicht des Autors reflektiert. Durchweg fühlt man sich als Leser machtlos im Hinblick auf die Weltlage, verzweifelt schon nahezu und fragt sich lediglich, ob es überhaupt noch Hoffnung gibt. Getragen von Angst, Wut, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit ist doch das Weltgeschehen und es scheint für viele aussichtslos.
Am Ende ist es ein für mich sehr gelungenes Buch, was einem vielleicht doch ein kleines Stückchen Hoffnung in einer hoffnungslosen Zeit mit auf dem Weg gibt.

Bewertung vom 24.11.2023
Diagnose Lipödem?
Sprott, Caroline;Lipp, Anna-Theresa

Diagnose Lipödem?


ausgezeichnet

Informativ
Die Autorinnen Caroline Sprott und Dr. Anna-Theresa Lipp haben mit ihrem gemeinsamen Sachbuch „Diagnose Lipödem? - Du bist nicht allein !“, einen wirklich informativen Ratgeber veröffentlicht.
Schon direkt die offene und freundlich wirkende optische Gestaltung sprechen mich direkt an. So wird dieses, für Betroffene durchaus leidige Thema, in ein anderes Licht gerückt und vielleicht spricht es auch viele an, die nicht davon betroffen sind, sich aber gerne informieren möchten, um mehr Verständnis für diese Krankheit zu bekommen.
Grundsätzlich ist es sprachlich recht einfach und auch sachlich gehalten, aber auch der aufmunternde Humor von Caroline kommt nicht zu kurz und gibt einem Mut und Hoffnung. So kann es als Ratgeber und Unterstützer für Betroffene angewandt werden oder auch rein informativ für Interessierte.

Bewertung vom 22.11.2023
Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
Hacke, Axel

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte


ausgezeichnet

Regt zum Nachdenken an
Der Schriftsteller Axel Hacke hat mit seinem neuen, kleinen aber feinen Werk, mit dem Titel „Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte“ etwas ganz Tolles geschaffen. Die offene und helle, freundliche Gestaltung des Covers spricht mich schon sehr an und auch der Klappentext hat mich direkt überzeugt.
Der grundsätzlich recht lockere und gar heitere Charakter wird durchbrochen durch nahezu philosophischen Überlegungen und zeigt die persönlichen Gedanken des Autors. Es war sehr flüssig zu lesen und unnötige Längen, welche den Fluss brechen, sind mir selbst nicht untergekommen. Alles in allem ein gelungenes Schriftstück, was ich jedem weiterempfehlen kann, der etwas leichtes für „Zwischendurch“ sucht und gleichfalls auch einen kleinen Denkanstoß mitnehmen möchte.

Bewertung vom 18.10.2023
Lichtspiel
Kehlmann, Daniel

Lichtspiel


gut

Film ab
Und wieder legt der Bestsellerautor Daniel Kehlmann mit einem neuen Roman nach. „Lichtspiel“ ist der Titel des Werkes und schon das Cover zeigt die Nähe zur behandelten Filmthematik.
Protagonist soll hier der bekannte Filmemacher Georg Wilhelm Pabst sein, welcher eine innere Zerrissenheit im Umgang mit dem damalig vorherrschendem NS-Regime aufzeigt. Eigentlich anderer politischer Gesinnung, belügt er sich nahezu selbst und beugt sich dem System. Nicht nur er selbst trägt dadurch einen anhaltenden inneren Konflikt mit sich herum…nein…seine Frau hält dem Ganzen nicht stand.
Kehlmanns Roman lässt dem Leser einen Überblick in die damalige Zeit bekommen und auch, wie sehr ein Individuum mit den eigenen Vorstellungen ringt und in einen inneren Konflikt gerät.
Der Schreibstil überzeugt mich dennoch nicht. Dieser ist sehr einfach gehalten und lässt mich persönlich nicht noch weiter in das Geschehen eintauchen, geschweige denn in das Gefühlsleben der einzelnen handelnden Personen.

Bewertung vom 27.09.2023
Als wir an Wunder glaubten
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten


ausgezeichnet

Ein Stück Zeitgeschichte
Der neue Roman „Als wir an Wunder glaubten“, der freiberuflichen Autorin Helga Bürster kommt mit einem schlichten Cover daher, welches den einen mehr, den anderen weniger ansprechen wird. Ich persönlich finde es sehr ansprechend. Der Hintergrund in weiß gehalten und im Vordergrund ein in schwarz/rot-gehaltener Hahn.
Die Rahmenhandlung spielt sich zeitgeschichtlich in der Nachkriegszeit in dem kleinen Dorf Unnenmoor ab. Mitfühlend wird beschrieben, wie die Menschen mit den Gegebenheiten nach den Schreckensjahren umgehen. Wie reagiert eine Gemeinde auf plötzliche und unverhoffte Rückkehrer? Wie geht man miteinander um und wie verdrehen sich vorher bestandene Beziehungen. Diese Verstrickungen werden wunderbar und auch in steter Verbindung mit dem alltäglichen Dorfleben beschrieben.
Eine insgesamt eher düstere und mystische Atmosphäre, welche den Charakter der Geschichte unterstreicht, zieht sich durch das gesamte Werk.

Bewertung vom 09.05.2023
Kühe kuscheln
Berge, Joar

Kühe kuscheln


ausgezeichnet

Tierfreund
Schon seit geraumer Zeit verfolge ich Joar Berge und seinen Lebenshof auf seinem "privaten" Instagram-Account "moustache_farmer". Jetzt, da er sein erstes Buch "Kühe kuscheln - Wie die Tiere und ich ein neues Leben begannen" bei Gräfe und Unzer herausgebracht hat, musste ich natürlich auch direkt einen Blick hineinwerfen.
Man bekommt hier einen Eindruck von den verschiedenen Stationen, angefangen bei der Idee eines Gnadenhofes für "ausrangierte" Tiere, die ohne seine Hilfe wohl dem Tod geweiht sind, bis zur Umsetzung. Untermalt wird dies von Rückblenden aus seiner Kindheit, wo die große Liebe zu den Tieren ihren Ursprung hat. Wie dieser gesamte Plan nicht nur das Leben der Tiere verändert, sondern auch seines, wird auch ausführlich beschrieben und verständlich formuliert. Die Fotos in der Mitte des Buches runden dieses insgesamt sehr flüssig geschriebene und tolle Buch ab. Eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 09.12.2022
Gesund essen durchs Jahr
Schocke, Sarah

Gesund essen durchs Jahr


ausgezeichnet

Begleiter durch das Jahr

Der neue Ratgeber „GESUND ESSEN DURCHS JAHR - Die beste Ernährung für jeden Monat“ welcher unter der Rubrik „Bibliothek fürs Leben im GU-Verlag erschienen ist, zeigt einem mit einer wunderbar gelungenen Aufgliederung von Monat zu Monat neue Rezeptvorschläge auf, die genau auf die Saison zugeschnitten sind. Die Rezepte sind superleicht umzusetzen und machen schon bei der Zubereitung sehr viel Freude. Genial sind auch die Tipps neben den Rezepten an sich, zu verschiedenen Themen wie zum Beispiel Nachhaltigkeit, Immunsystem, Abwehrkräfte und vieles mehr. Somit ist das ganze Werk auch wirklich sehr informativ gestaltet. Auch die optische Gestaltung des Covers sei hier nicht zu vernachlässigen. Die bunte Farbvielfalt, aus den verschiedensten Obst- und Gemüsesorten, sticht einem direkt ins Auge und fordert schon fast dazu auf, einen Blick hineinzuwerfen. Ein wirklich gelungener Ratgeber durch das ganze Jahr.

Bewertung vom 30.10.2022
Als die Welt zerbrach
Boyne, John

Als die Welt zerbrach


ausgezeichnet

Fortsetzung folgt...
John Boyne, der Autor des bekannten und bereits verfilmten Romans, „Der Junge im gestreiften Pyjama“, hat sich nun an eine Fortsetzung, der überaus berührenden und durchaus aufwühlenden Geschichte, unter dem Titel „Als die Welt zerbrach“, gewagt.
Äußerlich schon sehr an den Vorgänger angelehnt, hat es zudem hohen Wiedererkennungswert.
In dem neuen Werk geht es um ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Im Vordergrund die Schwester Gretel des vorherigen Protagonisten Bruno. Das Buch handelt im Großen und Ganzen von der Frage der Schuld. Die brisante Thematik steht hier im Gegensatz zu einem sehr angenehmen Schreibstil, welcher es dem Leser leicht verständlich macht und sehr fesselt. Man rechnet vielleicht nicht unbedingt mit diesem Ende und manch einem mag es nicht in die Geschichte passen. Dennoch lege ich jedem, der vor allem auch schon den ersten Teil gelesen hat, auch diesen Nachfolger sehr ans Herz.

Bewertung vom 30.10.2022
Das Leuchten der Rentiere
Laestadius, Ann-Helén

Das Leuchten der Rentiere


ausgezeichnet

Eindrucksvolle, fremde Kultur

Schon vor Veröffentlichung des neuen Romans „Das Leuchten der Rentiere“ der schwedischen, multikulturellen Journalistin und Autorin Ann-Helén Laestadius, war ich von der Beschreibung und auch dem Cover beeindruckt. Als Skandinavienliebhaber kommt man dann ja auch nicht drumherum, einen Blick in dieses nordische Werk zu werfen. Die Schriftstellerin selbst verbindet hier ihre eigene Herkunft als Sámi mit einer spannenden Kriminalgeschichte rund um das Thema, des wohl beliebtesten und wertvollsten Tieres dieses Urvolkes, der Rentiere. Gut gelungen finde ich die Kombination aus dem Alltag und der Tradition des nordskandinavischen und von der Außenwelt nahezu abgeschotteten kleinen Völkchens, gepaart mit einem guten Stück Spannung. Durch die Protagonistin Elsa wird aber auch das Thema der Emanzipation der Frau, die sich nicht in die traditionelle Position ihrer Kultur einfügen möchte, angeschnitten.
Abschließend bleibt mir nur, dieses Buch jedem zu empfehlen, der an „sámischer“ Kultur interessiert ist, sich aber dieses Wissen nicht nur über vielleicht trockene Sachbücher aneignen will und auch an etwas Spannung Gefallen findet.