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Benutzername: 
Eulalia
Wohnort: 
Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 06.07.2024
Der Club der Bücherfreundinnen
Green, Amy Lynn

Der Club der Bücherfreundinnen


ausgezeichnet

Ein wunderbares Buch
Eigentlich ist die Gründung des Buchclubs ja eine Verlegenheitslösung. Es ist Krieg (der zweite Weltkrieg) und Avis übernimmt für ihren Bruder die Arbeit in der Bücherei. Die Besitzerin möchte die Bücherei schließen und das Gebäude umbauen lassen, Avis möchte das verhindern. Und so gründet sie einen Buchclub.

Die Menschen, die sich Treffen sind sehr unterschiedlich. Sie alle haben "ein Päckchen zu tragen" aber nicht alle, kommen wegen des Lesens. Doch dann beginnt die Magie der Bücher zu wirken und in der zusammengewürfelten Gruppe wächst eine Gemeinschaft. Auf Seite 402 steht der Satz: "Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass Bücher gute Freunde sind - aber andere Leser noch bessere." Dieser Satz passt gut zum ganzen Buch, aber es ist auch eine Erfahrung, die ich selbst schon machen durfte. Bücher verbinden.

Gut gefallen hat mir auch, dass die Bücher, die im Buchclub gelesen werden, tatsächlich in Erscheinung treten. Es gibt zu jedem Treffen des Buchclubs ein Protokoll, dass die Meinungen zur Lektüre zusammenfasst. Am Ende des Buchs befindet sich eine Literaturliste, so dass man die genannten und besprochenen Bücher selbst parallel zur Geschichte lesen kann. Einiges davon kannte ich schon, was den Reiz für mich erhöhte.

Trotz des ernsten Hintergrunds ist es ein Buch zum Abtauchen und darin Wohlfühlen. Eine Liebeserklärung an des Lesen und das ideale Geschenk für eine gute Freundin, die genauso gerne liest wie ich.

Bewertung vom 19.06.2024
Ich kann das schon!
Weber-Eisenmann, Barbara

Ich kann das schon!


ausgezeichnet

Hilfreicher Ratgeber für den Alltag mit Kind

Man kann dieses Buch von vorne bis hinten lesen, oder einfach nach dem suchen, was gerade gebraucht wird. Es ist übersichtlich aufgebaut und beinhaltet sowohl alltägliche, als auch besondere Situationen. Alles wird freundlich respektvoll und auf Augenhöhe beschrieben und ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Dabei behält die Autorin immer die ganze Familie im Blick - die Bedürfnisse der Kinder und die der Eltern. (Stichwort Selbstfürsorge) Man merkt, dass sie selbst Mutter ist und vieles nicht nur theoretisch, sondern auch aus eigener Erfahrung kennt.

Mit Blick auf die Entwicklung des Kindes (was kann man wann erwarten, was passiert in der Autonomiephase), gibt die Autorin Lösungsvorschläge für bekannte Probleme und Tipps für einen entspannten Alltag mit Kind, die sich gut umsetzen lassen. Zum Beispiel wie man Regeln festlegen kann.

Bewertung vom 31.03.2024
Queen of Fashion - Für ihre Mode wird Vivienne Westwood gefeiert, doch sie will die Welt verändern (MP3-Download)
Holden, Stephanie

Queen of Fashion - Für ihre Mode wird Vivienne Westwood gefeiert, doch sie will die Welt verändern (MP3-Download)


ausgezeichnet

Eine faszinierende Frau
Das Hörbuch wird von Kaja Sesterhenn sehr angenehm gelesen. Die Sprecherin verleiht den unterschiedlichen Charakteren ihre eigene Stimme.
Vivienne Westwood wuchs in einfachen Verhältnissen auf und wollte mehr, als die Gesellschaft für sie vorgesehen hatte.
Sie verließ ihren Mann und baute sich als Alleinerziehende mutig ein eigenes Leben auf. Das war nicht immer einfach, sie verdiente, auch weil sie ausgenutzt wurde, lange keine Reichtümer. Und als sie nach Jahren Geld hatte, blieb sie bescheiden und spendete viel für Umwelt- und Tierschutz.
Sie engagierte sich aber nicht nur finanziell für die Projekte, die ihr am Herzen lagen. Die "Queen of Punk" wie sie genannt wurde, hat sich alles selbst beigebracht und ein Leben lang dazugelernt.
Stephanie Holden zeichnet das Bild einer ungewöhnlichen Frau, die weiß, was sie will, provoziert und ihrer Zeit ihren eigenen Stempel aufdrückte. Eine Frau, die sich nie unterkriegen lässt, hart für ihre Ziele arbeitet und nie oberflächlich wirkt.
Das hat mir besonders gefallen, denn Vivienne Westwood hat es verdient, aus der "Schublade Mode" herausgeholt zu werden.

Bewertung vom 23.02.2024
Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4
Blum, Antonia

Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4


ausgezeichnet

Gelungener Abschluss der Reihe
Das Cover wirkt gleich vertraut und auch wenn seit dem Ende des dritten Teils einige Jahre vergangen sind, war ich gleich wieder mitten im Geschehen.
Der zweite Weltkrieg ist vorbei, die Teilung der Stadt in Besatzungszonen bestimmt den Alltag in Berlin und eine neue Generation beginnt ihr Berufsleben. Emmas Tochter Lissi beginnt ihre Assistenzarztzeit in der Kinderklinik. Auch sie hat es gleich mit einer schweren, ansteckenden Krankheit zu tun: Poliomyelitis, auch bekannt als Kinderlähmung.
Wie gewohnt, wurden auch in diesem Teil interessante Fakten in eine spannende Handlung eingewoben und man möchte das Buch gar nicht aus der Hand legen.

Es wird keinen weiteren Band dieser Reihe geben, das schreibt die Autorin im Nachwort. Doch sie erleichtert den Abschied durch die Ankündigung, dass im nächsten Jahr etwas neues beginnt.

Bewertung vom 01.01.2024
Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen
Engel, Henrike

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen


ausgezeichnet

Spannender Abschluss der Reihe
Die Geschichte beginnt mit einem bizarren Todesfall und entwickelt sich sehr spannend weiter.
Wie schon in den ersten drei Bänden sind in die Handlung einige interessante historische Details eingeflochten. Zum Beispiel, dass Heroin am Anfang des 20sten Jahrhunderts eine gängige Arznei gegen Husten war. Das Jahr 1911 und das Leben der Menschen zu dieser Zeit wurde für mich sehr lebendig. Man merkt, dass sich die Autorin de historischen Hintergrund ihrer Geschichte gründlich recherchiert hat.
Der Schreibstil ist fesselnd und die Figuren haben sich glaubwürdig weiterentwickelt.
Am Ende sind alle losen Fäden aus den vorigen Bänden verknüpft, alle wichtigen Fragen geklärt und mir bleibt ein leises Bedauern, dass dies der Abschied von Hafenärztin Anne van der Zwaan, Pastorentochter Helene Curtius und Kommissar Berthold Rheydt ist.
Ich hoffe, bald wieder etwas von Henrike Engel zu lesen.

Bewertung vom 03.12.2023
Lindy Girls
Stern, Anne

Lindy Girls


sehr gut

Ein musikalisches Stück Zeitgeschichte
Das Buch ist inspiriert von den Hiller Girls, einer Tanzgruppe, die es wirklich gegeben hat und erzählt von den Anfängen einer Tanzgruppe im Berlin der Zwanziger Jahre. Das Wort Lindy bezieht sich auf einen Tanzstil.
Jedes Kapitel ist einer Figur aus dem Buch zugeordnet und so erfahren wir aus der Sicht von Sekretärin Gila, Tanzlehrerin Wally, Arbeiterin Alice, Thea aus "gutem Hause", Eintänzer Jo, Revueschauspieler Toni und Straßenbahnschaffner Friedrich etwas über ihr Leben, ihre Träume und die Entstehung der Tanzgruppe.
Besonders gut hat mir gefallen, dass es zum Buch eine Playlist gibt und man sich die berühmten Lieder dieser Zeit anhören kann. Das macht es noch leichter, in die Handlung einzutauchen.
Ein bisschen schade fand ich, dass das Buch an einer Stelle endet, an der noch viel zu erzählen gewesen wäre, aber vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung.

Bewertung vom 08.11.2023
Kein guter Mann
Izquierdo, Andreas

Kein guter Mann


ausgezeichnet

Ein Buch, das lange nachklingt
Walter ist Postbote und sehr korrekt. Weil er sich damit nicht nur Freunde macht und schließlich ziemlich mit einem Kunden aneinandergerät, wird er schließlich vor die Wahl gestellt: Vorruhestand oder Versetzung in die Christkindfiliale in Engelskirchen.
Dort fühlt er sich völlig fehl am Platz. Doch dann erreicht ihn ein ungewöhnlicher Brief...
Walter ist ein Eigenbrötler; auf den ersten Blick nicht mal sehr sympathisch und doch habe ich ihn ins Herz geschlossen, als ich ihn näher kennenlernte.
Ich mag die Bücher von Andreas Izquierdo sehr. Manchmal sind sie lustig, manchmal ernst, aber nie oberflächlich. Dieses ist ein bisschen traurig und doch schön.
Es stellt die Frage, was einen guten Menschen ausmacht und die Antwort ist - wie im wahren Leben - nicht einfach zu beantworten.
Das Buch lässt sich schnell lesen, aber nicht schnell vergessen.

Bewertung vom 20.09.2023
Wie ein Stern in mondloser Nacht
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


sehr gut

Eine bewegende Geschichte
Das Cover zeigt eine junge Frau, die liebevoll ein kleines Baby im Arm hält. Das passt perfekt zum Buch, denn die heimliche Heldin dieses Buchs ist Hebamme.
Wie schon in ihrem Romandebüt "Ein Kind namens Hoffnung" erzählt Marie Sand die Geschichte einer Frau, die viel riskiert, um ein Kinderleben zu retten.
Alles beginnt in Berlin, kurz nach dem Krieg. Die Stadt liegt noch in Trümmern, die meisten Menschen sind arm und haben kein richtiges Dach über dem Kopf. Henni sieht die Not und das Leid von Müttern und Kindern, die kaum genug zum Leben haben. Ein paar Jahre später ist sie Hebamme und hat die Verzweiflung von Frauen erlebt, die ein Kind bekommen, dass sie nicht wollten und/oder nicht ernähren können. Diesen Frauen möchte sie helfen, deren Kinder möchte sie retten, auch wenn es sie ins Gefängnis bringen kann.

Das Buch erzählt auch noch von Liv, einer Journalistin, die im Jahr 2000 über die Eröffnung der ersten legalen Babyklappe an einer Berliner Klinik schreiben soll. Und die... Nein, das verrate ich hier nicht.
Fazit: die Geschichte ist berührend, spannend und leicht zu lesen. Detaillierte, historisch korrekte Informationen muss man allerdings selbst recherchieren.

Bewertung vom 27.07.2023
Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2
Aicher, Petra

Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2


ausgezeichnet

Spannender Krimi aus der Kaiserzeit

Auch im zweiten Band der Reihe ermitteln Anna Zech und der Reporter Fritz Nachtwey alias Fritz von Weyand in München. Diesmal beginnt alles mit einem toten Neugeborenen, das in einem Hinterhof gefunden wurde.

Die Geschichte ist spannend erzählt und bietet nicht nur für die Lesenden einige Überraschungen. Die Handlung bietet wieder interessante Einblicke in die Zeit, in der sie spielt. Es ist 1914, das erste Jahr des großen Krieges und dieser Krieg beeinflusst natürlich auch die Menschen und ihr Leben. Die Figur der Anna (Assistentin der Gerichtsmedizin) hat sich glaubwürdig weiterentwickelt und ist sich dabei treu geblieben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Trotz des ernsten Hintergrunds gab es auch Szenen zum Schmunzeln. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und fühlte mich gut unterhalten. Ich hoffe sehr, es wird eine Fortsetzung geben.

Bewertung vom 17.07.2023
Greta Garbo / Ikonen ihrer Zeit Bd.10
Lüding, Kristina

Greta Garbo / Ikonen ihrer Zeit Bd.10


ausgezeichnet

Annäherung an eine Ikone

Das Buch ist Teil der Reihe "Ikonen ihrer Zeit", die sich mit berühmten Frauen beschäftigt, deren Namen zwar jeder kennt, über deren Leben man aber meistens gar nicht viel weiß. Die Autorin hat auch schon ein anderes Buch in dieser Reihe geschrieben.
Greta Garbo, die berühmte Schauspielerin, die zu den wenigen gehört, die den Sprung vom Stumm- zum Tonfilm geschafft haben, hieß eigentlich Greta Gustafsson und wurde in Schweden geboren. Ihre Karriere begann eher zufällig, mit Fotos, die für das Kaufhaus gemacht wurden, in dem sie als junges Mädchen eine Arbeit fand.

Kristina Lüding zeigt in ihrem Buch die menschliche Seite der "Göttlichen". Wie sie vom schwedischen Kaufhaus zur Schauspielerei und schließlich nach Hollywood kam, wie ihre Karriere verlief und welchen Preis Greta dafür bezahlte.
Das Buch liest sich spannend und macht Lust, sich (nochmal) einen von Greta Garbos Filmen anzuschauen.