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Benutzername: 
Lisa2311
Wohnort: 
OL

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2020
Das Crime-Zertifikat
Schlick, Oliver

Das Crime-Zertifikat


sehr gut

In diesem Krimi geht es um einen ehemaligen Sozialarbeiter (Pius), der wegen eines Schicksals in der nicht ganz legalen Inkassobranche landet ;)

Alles läuft gut, bis der Chef plötzlich "stirbt" und ein neuer Geschäftsführer den Laden durch sein BWL Wissen konkurrenzfähiger machen will. Dabei lernt Pius eine der neuen Leiterinnen kennen, Lena. Die beiden liefern sich über das gesamte Buch ein Katz-und-Maus-Spiel. Die Wendungen sind unvorhersehbar und spannend zu verfolgen.

Während es einerseits witzig beschrieben wird, wie der kleinkriminelle Clan plötzlich mit Dokumentation und Qualitätsmanagement umgehen muss, wird andererseits etwas ernster das Schicksal um Pius beschrieben und weiter versucht, den vertuschten Mord an Papa Ambros aufzuklären.

Insgesamt ein sehr flüssig zu lesenes Buch, das von der 1. bis zur letzten Seite interessant und spannend bleibt. Egal, ob man sich mehr für Krimi, oder Komödie interessiert. Beide Genre sind hier gut vertreten.

Einen Stern ziehe ich dafür ab, dass es mir in der Mitte des Buches ein bisschen zu sehr um die Beziehungen zwischen den Charakteren ging, anstatt um Mord und Ermittlungen. Außderdem war für mich vorhersehbar, wer der/die Täter/in war.

Trotzdem sehe ich großes Potential für weitere Krimis und werde Oliver Schlick auf meine Beobachtungsliste setzen.

Bewertung vom 30.06.2020
Aussortiert: Kind 351
Gebert, Anke

Aussortiert: Kind 351


ausgezeichnet

Die Geschichte um das Kind 351 ist fesselnd und bewegend. Ein richtiges Gefülskarussel! Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen

Man erfährt (aus Basis einer wahren Geschichte), wie es den Kindern in den 1960er Jahren in den deutschen Heimen ergangen sein muss und wie diese Erlebnisse die Betroffenen bis heute quälen können. Es geht um "Frank", der als Baby in ein Heim gekommen ist und nun als Erwachsener für seine Mutter Unterhalt zahlen soll, die er nie kennengelernt hat.

Das Buch animiert richtig dazu, eine gewisse Wut gegen die damaligen erzieherischen Maßnahmen zu entwickeln. Gleichzeitig ist man in anderen Passagen des Buches unendlich erschüttert und traurig, an anderen wieder freudiger gestimmt. Ich hoffe, dass dieses Buch auch zum weiteren Nachdenken anregt und einige Menschen ihre Erziehung nochmal überdenken lässt. Hier darf niemand die Augen verschließen! Schließlich ist hier kein Einzelfall beschrieben.

Bevor man das Buch liest, sollte man jedoch wissen, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt und keine "leichte Lektüre" darstellt. Man wird zu Tränen gerührt!

Besonders gut gelungen finde ich die Übergänge zwischen den damaligen Erzählungen(1960er) und den Geschehnissen in der Gegenwart (1995). Dadurch bleibt das Buch spannend. Man fiebert quasi in zwei Zeitzonen mit. Zum einen in der Gegenwart der Geschichte, wie der Fall vor Gericht ausgehen wird und zum anderen in der Vergangenheit, was Frank und die anderen Kinder alles durchleiden mussten.

Das Buch ist so gut und detailreich geschrieben, dass beim Lesen ein Film vor dem inneren Auge abläuft.

Wer also ein Buch sucht, welches verschiedene Emotionen hervorruft und trotzdem spannend bleibt, ist hier richtig.