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LiMo1904

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 05.03.2023
Der Weg ins Feuer
Kent, Kathleen

Der Weg ins Feuer


ausgezeichnet

"Der Weg ins Feuer" ist der zweite Thriller um die junge Polizistin Betty Rhyzyk. Nach traumatischen Erlebnissen, die im ersten Teil beschrieben wurden, kämpft sie sich zurück in ihren Beruf und muss dabei allerlei Hürden überwinden. Die schon aus dem ersten Buch gewohnte eigenwillige Art setzt sich hier fort und trägt zum besonderen Charme des Buches bei. Es gibt viele Bezugsstellen zu Teil 1, sodass es definitiv sinnvoll ist, wenn man dieses Buch vorher gelesen hat.
Das Cover ist eher schlicht und nichtssagend gestaltet und wird meiner Meinung nach dem Buch nicht wirklich gerecht.
Insgesamt ein gelungener, kurzweiliger Thriller, der mit einem packenden Schreibstil überzeugt.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hätte am liebsten in einem Rutsch durch gelesen. Das macht Lust auf weitere spannende Bücher der Autorin.

Bewertung vom 25.03.2022
Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


sehr gut

Fortsetzung mit Höhen und Tiefen

Der zweite Fall von Florian Schwiecker und Michael Tsokos: Rocco Eberhardt und Justus Jarner beschäftigt ein Fall um einen verschwundenen Mann. Zunächst nichts aufregendes, doch dann taucht ein Zusammenhang mit einem Experiment aus der Vergangenheit auf, wo Kinder vom Jugendamt an Pädophile vermittelt wurden. Nichts für zarte Gemüter, vor allem wenn man weiß, dass dies in Berlin tatsächlich so passiert ist.

Die kurzen Kapitel erleichtern das Lesen und machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Leider passiert gerade am Anfang wenig Überraschendes in der Story.
Das Buch hat einen hohen Anteil an politischem Wirrwarr, ich persönlich hätte mir mehr Anteile im Anwaltsbüro und Sektionssaal gewünscht. Aber so passt es wahrscheinlich einfach besser. Auch die Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft ist in diesem Fall absolut nachvollziehbar, nimmt der Serie allerdings ein bisschen das Alleinstellungsmerkmal mit dem Fokus auf die Tätigkeit des Anwalts.
Das Buch reicht leider meiner Meinung nach nicht an den spannungsgeladenen ersten Teil heran, ist aber dennoch lesenswert und macht Lust auf Teil 3.

Bewertung vom 05.03.2021
Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1
Jensen, Svea

Nordwesttod / Soko St. Peter-Ording Bd.1


ausgezeichnet

Gelungener Serienstart
Zwei tote Brüder auf der Landstraße. Eine verschwundene Umweltaktivistin aus reichem Haus. Hendrik Norbergs erste Tage als Leiter der Polizeistation in St. Peter-Ording beginnen alles andere als beschaulich. Dabei hat er nach dem Tod seiner Frau mit seinen beiden Söhnen schon alle Hände voll zu tun. Anna Wagner, frisch aus Bayern an die Nordsee versetzt, ermittelt im Vermisstenfall. Schnell entdeckt Norberg seine alte Leidenschaft für die Kriminalpolizei wieder und versucht zusammen mit Anna herauszufinden, was hinter dem mysteriösen Verschwinden der jungen Frau steckt.

Das Buch ist wunderbar flüssig zu lesen und hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Die Kapitel sind nicht zu lang, sodass man auch gut mal zwischendrin lesen kann. Besonders zu Beginn liegt der Focus eher auf dem Privatleben der beiden Ermittler und der Vermisstenfall läuft erstmal nebenher. Da sich das aber im Verlauf des Buches ändert und es sich außerdem um den Start einer Buchserie handelt, ist das in diesem Fall absolut ok. Die Kapitel sind aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man beim Lesen immer wieder neue Eindrücke erhält.
Die beiden Ermittler wirken authentisch und man identifiziert sich schnell mit ihnen. Auch die anderen Charaktere werden sehr gut umschrieben, was die Geschichte sehr lebhaft und echt wirken lässt.

Fazit: Ein undurchsichtiger Fall und ein sympathisches Ermittler-Duo. Ein richtig gut gelungener Serienstart!

Bewertung vom 18.01.2021
Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Spannender Einblick in die Arbeit eines Strafverteidigers

Wie aus dem Nichts schießt der Beamte Nikolas Nölting in einer Berliner Bäckerei um sich und tötet dabei einen Menschen. Zwei Weitere werden schwer verletzt. Zu seinen Motiven schweigt er eisern - auch seinem Anwalt Rocco Eberhardt gegenüber. Dieser begibt sich auf die Suche nach dem Grund für die plötzliche Tat und gerät schnell in einen Sumpf aus Geheimnissen und Intrigen. Schon bald schweben er und seine Familie in höchster Gefahr...

Das neue Buch vom Rechtsmediziner Michael Tsokos und dem erfahrenen Strafverteidiger Florian Schwiecker im gewohnt geradlinigem Schreibstill fesselt von Anfang an. Man möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen! Die kurzen Kapitel, die aus verschiedenen Perspektiven erzählen, halten das Buch unheimlich kurzweilig. Wie von Michael Tsokos schon gewohnt ist das Buch sehr realitätsnah und stellt dieses Mal nicht die Suche nach dem Täter in den Mittelpunkt, sondern den Strafprozess mit all seinen Facetten. Die Charaktere sind vielschichtig und wachsen dem Leser schnell ans Herz. Ein ungewohnter, aber sehr spannender Einblick in die Welt eines Strafverteidigers, verpackt in einer durchgehend spannenden Story. Absolut gelungen! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung um Rocco Eberhardt!

Bewertung vom 08.12.2020
Sterbewohl (eBook, ePUB)
Monti, Olivia

Sterbewohl (eBook, ePUB)


sehr gut

In Deutschland herrscht nur noch eine Scheindemokratie. Alte Menschen, Kranke und Arbeitslose werden nur noch als Belastung angenommen und sollen, wenn es nach dem Staat geht, ihrem Leben 'freiwillig' ein Ende setzen. Die Rentner Nadja, Anna, Max und Fred bekommen einen Brief, mit einer Einladung zu einem Sterbeseminar in einem Luxushotel auf Fehmarn, das den Übergang zwischen Leben und Tod vereinfachen soll. Eigentlich sind die Vier mit 65 Jahren noch viel zu jung und fit dafür. Doch im Überwachungsstaat gibt es keine andere Wahl - sie müssen an dem Seminar teilnehmen. Auch wenn alles freiwillig ablaufen soll, von einem solchen Seminar ist scheinbar noch nie jemand zurückgekehrt. Die Senioren schmieden einen Plan und wollen das unaussprechliche Geheimnis aufdecken.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, was aber gut zur Erzählperspektive aus der Sicht von Nadja passt. Man spürt die Angst und Verzweiflung der Protagonisten und kann sich sehr gut in diese hineinversetzen. Das behandelte Thema ist zwar stellenweise recht überspitzt dargestellt, regt so aber definitiv zum Nachdenken über Sterbehilfe und den Umgang mit älteren und schwächeren Mitmenschen an. Es ist für mich kein Krimi, sondern eher ein lesenswerter, gesellschaftskritischer Roman. Am Ende gibt es für mich ein paar wenige Ungereimtheiten, die allerdings die Gesamtbotschaft des Buches nicht weiter belasten. Eine Leseempfehlung für alle, die gerne auch noch im Nachgang über das Gelesene nachdenken!

Bewertung vom 30.11.2020
Unter Ultras. Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt.
Montague, James

Unter Ultras. Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt.


ausgezeichnet

In 'Unter Ultras' begibt sich James Montague auf eine Reise durch 15 verschiedene Länder mit verschieden ausgeprägten Ultra-Kulturen. Er begleitet teils hochrangige Mitglieder verschiedenster Gruppen und bespricht aktuelle und vergangene Themen auf und vor allem abseits des Fußballplatzes.
Er gibt extreme Einblicke in eine Welt, die vielerorts von Rassismus und Gewalt geprägt ist. Besonders hervorgehoben wird aber auch das teils starke politische Engagement mancher Ultra-Gruppierungen, zum Beispiel bei den Protesten in der Türkei oder in der Ukraine. Montague distanziert sich zwar von rassistischen und nationalistischen Gruppen, zeigt aber ansonsten ein möglichst objektives Bild der einzelnen Gruppierungen, sodass sich der Leser eine umfassende Meinung bilden kann.

Fazit: Ein sehr gut recherchiertes Buch mit vielen Fakten und Hintergrundinformationen. Eine absolute Empfehlung für alle Fans, die gerne mal tiefer in die Welt der Ultras abtauchen möchten.

Bewertung vom 17.11.2020
Frostgrab
Reynolds, Allie

Frostgrab


ausgezeichnet

Eine Gruppe junger Snowboarderinnen und Snowboarder trainiert einen Winter lang in den französischen Alpen. Auch wenn sie sich augenscheinlich gut verstehen ist die Zeit geprägt von Rivalität, Missgunst und Intrigen. Am Tag des Saisonhöhepunkts verletzt sich eine Teilnehmerin schwer und eine Andere verschwindet spurlos... 10 Jahre später treffen sich die 5 Überlebenden am Ort der Tragödie wieder - und schweben kurz darauf selbst in Lebensgefahr.

Das Buch überzeugt durch einen angenehmen, flüssigen Schreibstil. Man fühlt sich mittendrin im Geschehen und ist im gedanklichen Kurzurlaub in den französischen Alpen. Die Kapitel wechseln sich mit der heutigen und damaligen Handlung ab, was die Spannung permanent hochhält. Die Kapitel enden oft mit einem Cliffhanger, sodass man das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen möchte um zu erfahren, wie es weiter geht. Immer wieder passieren unvorhergesehene Dinge, die in einem fulminanten Ende gipfeln.

Die privaten Verhältnisse der Protagonisten nehmen zwar einen großen Teil des Buches ein, allerdings passt es ins jeweilige Setting und stört so den Spannungsaufbau nicht. Es werden viele Fachbegriffe aus der Snowboard-Welt verwendet, die aber gut erklärt werden und so auch für Laien absolut verständlich sind.

Fazit: Ein überzeugendes Debüt von Allie Reynolds! Absolute Leseempfehlung für alle Fans von Psychothrillern!

Bewertung vom 31.10.2020
Artiges Mädchen: Thriller
Shepherd, Catherine

Artiges Mädchen: Thriller


ausgezeichnet

Auf einem Spielplatz in Köln wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie wurde von ihrem Mörder sorgfältig hergerichtet und auffällig platziert. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Als kurz darauf noch ein Tote gefunden wird, die ebenso abgelegt wurde, entdeckt Rechtsmedizinerin Julia Schwarz eine Gemeinsamkeit zwischen den Opfern. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Täter hat sein nächstes Opfer bereits im Visier.

Schon in den ersten Kapiteln ist die Geschichte unheimlich spannend. Diese Spannung bleibt bis zum Ende erhalten und es fällt schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Die Kapitel sind eher kurz gehalten und der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Erzählperspektive wechselt häufiger, was das Buch kurzweilig hält. Die Hauptprotagonisten sind sympathisch und man fiebert schnell mit Ihnen mit. Das Privatleben der Ermittler rundet die Geschichte ab, ohne zu sehr im Vordergrund zu stehen. Auch wenn das Buch Teil einer Reihe ist, ist es nicht unbedingt nötig die Vorgängerbände zu kennen.

Fazit: Ein gelungenes Buch von Catherine Shepherd! Die perfekte Herbst- und Winter-Lektüre für alle Thriller-Fans.

Bewertung vom 16.10.2020
Ankerschmerz
Wollschläger, Stefan

Ankerschmerz


sehr gut

An Kira Jensens erstem Arbeitstag in ihrer alten Heimat wird die Leiche einer Komponistin auf dem Grund des Hafenbeckens in Dornumersiel gefunden. Als wäre der komplizierte Fall nicht genug, muss sich Kira mit persönlichen Problemen und einem neuen Kollegen, der absolut keinen Wert auf Teamarbeit legt, herumschlagen.

Der Schreibstil von Stefan Wollschläger ist angenehm zu lesen, jedoch fehlt mir an mancher Stelle ein bisschen Tiefe - vor allem bei den Charakteren. Vieles, was zwischen den Ermittlern passiert wirkt zu konstruiert. Das ist vor allem deshalb schade, weil der Fall an sich interessant und gut gelungen ist. Es gibt unvorhergesehene Wendungen und verschiedene Handlungsstränge werden am Ende absolut plausibel zusammen geführt.

Fazit: Ein durchaus gelungener Einstieg in eine neue Krimi-Reihe an der Nordsee, der es aber leider noch an Charaktertiefe mangelt. Trotzdem eine Leseempfehlung für die folgenden kalten Herbst- und Winterabende.

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