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Bewertungen
Insgesamt 46 BewertungenBewertung vom 13.04.2024 | ||
Der Tag, an dem ich sterben sollte Der 19. Februar 2020 war der Tag, an dem 9 Menschen aus rassistischen Gründen ermordet wurden: Hamza, Ferhat, Gökhan, Mercedes, Kaloyan, Fatih, Vili, Sedat und Nesar. Es hätten noch einige mehr sein können, denn der Täter verletzte weitere Personen – darunter Said Etris Hashemi. Im Gegensatz zu seinem Bruder Nesar und einigen seiner Freunde überlebte er den Anschlag von Hanau schwer verletzt. Traumatisierend genug war es trotzdem, nicht zuletzt, wegen der vielen Versäumnisse, Fehler und schlecht versteckten Rassismen des Polizeieinsatzes und der anschließenden Ermittlungen. |
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Bewertung vom 13.04.2024 | ||
Fußball, der von den dahinterstehenden Institutionen so gern als völkerverbindend und dessen Geschichte als die eines friedlichen kulturellen Austauschs dargestellt wird, ist schon immer mit rassistischem Denken verbunden, das sich nicht auf rechte Hools reduzieren lässt. Er ist Machtmittel, spiegelt gesellschaftliche Einstellungen und ist gleichzeitig ein Ort, an dem sich politischer Widerstand formt. |
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Bewertung vom 30.01.2024 | ||
Lev und Kato kennen einander seit früher Kindheit, sie leben im gleichen Dorf und blicken auf eine enge Freundschaft zurück. Doch als sie die Möglichkeit bekommt, Rumänien hinter sich zu lassen und in den Westen zu reisen, nimmt Kato diese wahr. Lev bleibt zurück, bis er einige Jahre später eine Karte von ihr erhält, verbunden mit der Bitte, sie in Zürich zu besuchen. Das Aufeinandertreffen der Beiden in Zürich bildet den Beginn von "Lichtungen", dem neuen Roman von Iris Wolff. Nach und nach entfaltet sich kapitelweise die Vergangenheit des ungleichen Paars, wobei Wolff die vielen Schattierungen der konkreten Freundschaft stets in Bezug setzt mit den gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen im Banat. Lev und Kato sind wie auch frühere Figuren Wolffs nicht ganz greifbar, werden aber authentisch gerade auch durch die nicht explizit ausformulierten, oft nur angedeuteten Eigenschaften und Erinnerungen. Was ich aber generell schade fand: Kato bleibt im Verhältnis zu Lev eher blass, weil die Geschichte aus seiner Perspektive erzählt wird. |
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Bewertung vom 21.09.2023 | ||
Tijan Silas „Radio Sarajevo“ habe ich sehr ungeduldig erwartet, da ich schon den Vorgänger „Krach“ sehr mochte. „Radio Sarajevo“ ist allerdings deutlich persönlicher und ernsthafter: Auf 176 Seiten schreibt Sila über das Aufwachsen im Bosnienkrieg zwischen Comics und Bombardements, über die Gleichzeitigkeit von elterlicher Selbstaufopferung und körperlicher Züchtigung und über die Wirkung von Musik. |
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Bewertung vom 16.05.2023 | ||
Noch ein Metoo-Roman? Ja, und ein wichtiger noch dazu. |
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Bewertung vom 07.05.2023 | ||
Auf der letztjährigen Frankfurter Buchmesse bin ich auf den mir bis dato völlig unbekannten „Verlag Das Kulturelle Gedächtnis“ gestoßen. Die dort verlegten Bücher sind oft Widerentdeckungen und kulturelle Bestandsaufnahmen. (Wieder-)Verlegt werden die Bücher mit Farbschnitt, tollem Einband und geprägtem Verlagslogo – also richtige Kunstwerke. |
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Bewertung vom 09.03.2023 | ||
Über die strukturelle Benachteiligung von Müttern, häusliche Gewalt und mangelnde Solidarität |
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Bewertung vom 24.02.2023 | ||
Wir verstehen nicht, was geschieht Eine hochaktuelle Auseinandersetzung mit der sowjetischen Vergangenheit |
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Bewertung vom 29.12.2022 | ||
Der Nahostkonflikt. Zwei Worte, mit denen ganze Politgruppen gespalten werden können. Bücher zum Thema gibt es viele, häufig entweder mit deutlicher Schlagseite oder einer oberflächlichen, performativen Glättung dieser Widersprüche. „Frenemies“ möchte keins von beidem sein. |
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Bewertung vom 28.12.2022 | ||
„Breaking Things At Work – The Luddites Are Right About Why You Hate Your Job“- das ist der sperrige, aber auch wunderbar polemische Originaltitel dieser Streitschrift des Amsterdamer Assistenzprofessors Gavin Mueller, die ursprünglich im linken Kultverlag Verso Books erschien und nun im September in deutscher Übersetzung bei Edition Nautilus. |
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