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Benutzername: 
nad_uebel
Wohnort: 
Magdeburg

Bewertungen

Insgesamt 49 Bewertungen
Bewertung vom 26.01.2025
Die Zeit im Sommerlicht
Laestadius, Ann-Helén

Die Zeit im Sommerlicht


ausgezeichnet

Nachdem sich die Autorin in ihrem ersten Roman "Das Leuchten der Rentiere" mit den Problemen und der Diskriminierung schwedischer Rentierzüchter auseinandergesetzt hat, erzählt sie in ihrem zweiten Buch "Die Zeit im Sommerlicht" über die Erfahrungen samischer Kinder, die im Grundschulalter von ihren Familien und ihrer gewohnten Umgebung getrennt und in sog. Nomadenschulen (Internatsschulen) gesteckt wurden. Dort durften sie alles, was sie und ihre Kultur bisher ausgemacht haben, nicht mehr ausüben: sie durften kein Samisch sprechen, sie mussten stattdessen Schwedisch lernen; ihre samischen Namen wurden in schwedische Namen umgewandelt; ihr Jojk - der traditionelle samische Gesang - wurde verboten und galt als Sünde.

So begleiten wir die Kinder Else-Maj, Jon-Ante, Anne-Risten, Marge und Nilsa Anfang der 50er Jahre durch ihre Schulzeit, die durch die "Schreckensherrschaft" der Hausmutter Rita Olsson noch verschlimmert wurde. Diese übte körperliche und psychische Gewalt an den Kindern aus. Wer nicht gehorchte, wurde verprügelt und körperlich misshandelt. Die bedrückende Stimmung, die durch die Angst, Wut, Verzweiflung und Trauer in dem Internat herrschte, war beim Lesen spürbar und hat mir die Kehle zugeschnürt. Wie oft hätte ich Rita Olsson gern geschüttelt und ihr all das angetan, was sie mit den Kindern getan hat. Bei all diesen negativen Erfahrungen ist es nicht überraschend, dass diese Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter haben.
30 Jahre später erhalten wir einen Einblick in das Erwachsenenleben von Else-Maj, Jon-Ante, Anne-Risten, Marge und Nilsa. Was ist aus ihnen geworden? Wie haben sie die Erfahrungen in der Nomadenschule verarbeitet? Konnten sie dies überhaupt?

Nach Angaben der Autorin erzählt sie zwar eine fiktive Geschichte, die aber auf realen Gegebenheiten beruht. Dabei konnte sie auf die Erfahrungen, Berichte und Unterstützung ihrer Mutter zurückgreifen. Auch in ihrer Familie wurde die schreckliche Zeit in der Nomadenschule und die damit verbundenen Geschehnisse totgeschwiegen.

Ein spannender und eindringlich erzählter Roman über die Samen, den ich sehr gern weiterempfehle!

Nur die deutsche Übersetzung des Titels - auf Schwedisch heißt das Buch "Straff" (Strafe) - ist wie schon beim ersten Roman unpassend und nicht dem Thema entsprechend gewählt.

Bewertung vom 18.01.2025
Das Winterhotel
Morgan, Sarah

Das Winterhotel


sehr gut

Die drei Freundinnen Erica, Anna und Claudia sind seit vielen Jahren befreundet. Die Frauen führen ganz unterschiedliche Lebensstile. Erica findet Erfüllung in ihrem Beruf und nicht etwa in einer Beziehung mit einem Mann. Ihr Bedürfnis nach Unabhängigkeit bestimmt ihr Leben. Ganz anders Anna - verheiratet, zwei Kinder, die bald das elterliche Heim verlassen, womit Anna überhaupt nicht zurechtkommt. Und Claudia, sie hat gerade sowohl ihren langjährigen Freund als auch ihren Job als Köchin verloren und versucht ihr Leben neu zu sortieren.

Jedes Jahr fahren die drei Frauen anlässlich ihres Leseclubtreffens für eine Woche in ein schickes Hotel. Dieses Mal hat Erica eine besonders hübsche Unterkunft ausgesucht - nämlich das Maple Sugar Inn.

"Ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus. Über diesem Ort lag ein Zauber, wie sie ihn noch nirgendwo sonst erlebt hatte. Sie kam sich vor, als hätte sie eine Weihnachtskarte betreten." (S. 151)

Das Hotel wird von der alleinerziehenden Hattie geführt, deren Ehemann Brent vor ein paar Jahren plötzlich verstorben ist. Sie versucht ihr Bestes, den Traum ihres Mannes fortzuführen, aber das Personal macht es ihr nicht leicht. Hattie ist überfordert und verunsichert, würde sie doch am liebsten ihre eigenen Ideen umsetzen. Aus Angst, damit dem Andenken ihres Mannes nicht gerecht zu werden, hält sie an seinen Visionen fest. Als alles aus dem Ruder zu laufen droht, sind Erica, Anna und Claudia genau zur richtigen Zeit vor Ort.

Die Beschreibungen des Winterhotels mochte ich sehr. Tatsächlich gibt es ein Sugar Maple Inn in Vermont. Und ich finde, es schaut verdächtig nach diesem Winterhotel aus. :-)
Hattie und ihre kleine Tochter Delphine habe ich besonders ins Herz geschlossen. Insgesamt wirken die Protagonistinnen mit ihren Sorgen und Problemen realistisch, wie aus dem Leben gegriffen.

An einigen Stellen war mir die Geschichte zu gefühlsduselig, zudem hätte sie auch ein paar Seiten kürzer ausfallen können. Zum Schluss wird ziemlich schnell klar, wie die Geschichte für die Frauen endet, aber dies schmälert keineswegs das Lesevergnügen.

Ein Feel-Good-Roman über Familie und Freundschaft, Verlust und Neuanfänge, den man am besten vor dem Kamin mit einer heißen Tasse Kakao genießt.

Bewertung vom 14.01.2025
Snowflakes and Heartbeats
Krüger, Tonia;Lastella, Leonie;Fast, Valentina

Snowflakes and Heartbeats


sehr gut

Es "würde [...] nichts daran ändern, dass diese Fahrt anders ist als früher. Dass die Hütte kein Weihnachts-Zuhause mehr ist. Denn unser Zuhause war nie die Hütte, nie unser Haus in Manchester, es waren immer Mom und Dad. Und die sind nicht mehr da. Sie fehlen. Und werden für immer fehlen, fehlen, fehlen." (S. 64)

Mit dem plötzlichen Tod ihrer Eltern gehen die drei Geschwister Emma, Nora und Owen ganz unterschiedlich um. Owen setzt sich nach London ab und unterdrückt seine Trauer und Gefühle. Emma nimmt ihm seine "Flucht" übel, fühlt sich im Stich gelassen und ist wütend auf die ganze Welt. Nora zieht sich in ihr Schneckenhaus zurück, nur ein vorgeplanter und strukturierter Alltag geben ihr Halt und Sicherheit.

Nora ist es ganz besonders wichtig, an ihrer Familientradition - Weihnachten zusammen in ihrer Hütte im Arcadia Nationalpark zu verbringen - festzuhalten. Immerhin ist es ihr erstes Weihnachtsfest ohne ihre geliebten Eltern. Doch nichts läuft wie geplant und anstatt gemütlich Weihnachten in ihrer Hütte zu feiern, begeben sie sich unfreiwillig auf einen Roadtrip, bei dem sie von Sam, Alexander und Liv begleitet werden.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der drei Geschwister erzählt. Der Perspektivwechsel hat Abwechslung beim Lesen gebracht und ich konnte die Gedanken und Gefühle von Owen, Nora und Emma besser nachvollziehen. Jede Person hat seine Besonderheiten, die sie auf ganz eigene Weise liebenswert machen. Die Handlung ist witzig, romantisch und ein wenig spicy mit tollen Winter- und Weihnachtsvibes.
Der Schreibstil war sehr angenehm, da ist nicht aufgefallen, dass hier drei Autorinnen am Werk waren. Tolle Leistung!

Bewertung vom 12.01.2025
Christmas Cake und Glitzerschnee
Breidenbach, Ursi

Christmas Cake und Glitzerschnee


ausgezeichnet

Dieses Buch vereint so ziemlich alles, was zur Weihnachtszeit dazu gehört: Schnee, Lichterzauber, Weihnachtsmärkte, Weihnachtsfilme, Plätzchen, Familientraditionen, Liebe und Verständnis und noch vieles mehr.

Für ein Forschungsprojekt reist Jenny in der Vorweihnachtszeit nach Edinburgh. Wie der Zufall will, wohnt dort auch Ingrid - ihre Großmutter väterlicherseits, die sie noch nie kennengelernt hat, weil vor vielen Jahren der familiäre Kontakt abbrach. Unvermittelt findet sie sich vor dem Haus von Ingrid wieder und wird von ihr in die Arme geschlossen und herzlich in die Familie eingeführt. Besonders ihr Stief-Cousin Callum verdreht Jenny von Anfang an den Kopf, obwohl er ein begeisterter Weihnachtsfan ist, wohingegen Jenny eher die Frau vom Grinch sein könnte. Callum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jenny zu einer Weihnachtsliebhaberin zu machen und lässt sich dafür so manche Weihnachtsaktivität einfallen.

Die Liebesgeschichte ist mir an manchen Stellen etwas zu schnulzig gewesen und das Ende ist leicht vorhersehbar, wenn auch passend und schön. Nichtsdestotrotz sind Jenny und Callum ganz niedlich zusammen.
Der Strang der Familiengeschichte hat mir noch einen Tick besser gefallen. Ingrid und ihr Ehemann John sind mir sehr ans Herz gewachsen. Eine tolle und herzliche Familie, bei der ich auch gern ein Weihnachtsfest verbringen würde.

Insgesamt hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten und Weihnachtsgefühle geweckt.

Bewertung vom 12.01.2025
Gute Gründe
Cohen, Nadine J.

Gute Gründe


ausgezeichnet

"Der Komiker Tony Hancock fasste in verblüffender Kürze zusammen, was ich über mein Leben denke:
"Es geht einfach viel zu oft etwas viel zu schief."
Aber es waren Vincent von Goghs letzte Worte, die mich am meisten berührten: "La tristesse durera toujours."
Die Traurigkeit wird ewig dauern." (S. 49)

Die Ich-Erzählerin Yael hat bereits in jungen Jahren einige Verluste hinnehmen müssen, die nicht spurlos an ihr vorübergegangen sind. Nach einem schweren Zusammenbruch, bei dem sie sich vom Leben verabschieden wollte, versucht Yael zurück ins Leben zu finden. Panikattacken und Angstzustände sind weiterhin Yaels Begleiter, ihren Alltag zu gestalten oder zu arbeiten fällt ihr schwer.

Wir begleiten Yael ein halbes Jahr und lernen ihre Familie - Schwester Liora mit ihrem Mann Sean und den Kindern Lexi, Ethan und Hannah - kennen, die sie in dieser schweren Zeit unterstützen. Wir erhalten Einblicke in die Familiengeschichte, dabei werden jüdische Bräuche und Traditionen eingebunden, die ich sehr interessant fand. Der Zusammenhalt innerhalb der Familie und das Verständnis dafür, dass Yael derzeit kein geordnetes Leben führen kann, werden gefühlvoll dargestellt.
Unterstützt wird Yael außerdem von ihrer Therapeutin Prija. Die Therapiegespräche haben mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht.
Von ihrer Freundin Romy erfährt Yael vom Meeresschwimmbad, das nur für Frauen zugänglich ist. Dort verbringt sie die meiste Zeit ihrer Tage und schließt Freundschaft mit der doppelt so alten Shirley. Diese wird ganz herzerwärmend erzählt und ließ bei mir ein paar Tränen kullern.

Die Autorin hat durchweg sympathische Charaktere erschaffen. Trotz der schweren Thematik wird durch Humor, witzige Schlagabtausche und Ironie eine gewisse Leichtigkeit vermittelt, die eine angenehme Leseatmosphäre schaffen.

Zu Beginn haben mich der Aufbau der "Kapitel" und die vielen Zeitsprünge vor einige Herausforderungen gestellt. Ich habe eine Weile gebraucht, um mich daran zu gewöhnen, aber dann konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Die z.T. knappen "Kapitel" und kurzen Sätze haben das Lesen aufgelockert und die Rückblicke in die Vergangenheit haben die Geschichte spannend gehalten.

Aus meiner Sicht ist "Gute Gründe" ein gelungenes Debüt.

Bewertung vom 06.01.2025
L'Osteria Grande Amore
Binder, Diana

L'Osteria Grande Amore


ausgezeichnet

L'Osteria - kennt ihr, oder? Ich muss schon sagen, meine Familie und ich gehen gern dort essen, auch wenn es dort mitunter ganz schön laut ist. Wie in einer echten italienischen Familie eben. ;-) Umso begeisterter war ich, als mir dieses Buch über den Weg lief. Zu Hause essen wie im Restaurant - ist eigentlich eine feine Sache.

Und so finden sich in den Kategorien Insalata, Antipasti & Co., Pasta & Co., Pizza, Dolce und Aperitivi einige bekannte Gerichte wieder. Zu jeder Kategorie wird entsprechendes Basiswissen vermittelt, damit nichts schief geht und optimale Ergebnisse erzielt werden.

Zu jedem Rezept werden die Zutaten, die Zubereitungszeit und die Personenzahl übersichtlich aufgeführt. Die Zubereitungsschritte sind verständlich beschrieben. Ergänzt werden die Rezepte durch ansprechende Fotos. Fotos sind mir persönlich sehr wichtig, weil ich danach oft das Gericht aussuche.

Wir haben bisher folgende Rezepte ausprobiert:
- Pizza Cip & Ciop (meine Lieblingspizza mit Sardellen und Karpern)
- Pizza Erbacce (mit Brokkoli und Spinat)
- Pizza Bresaola (mit luftgetrocknetem Schinken und Rucola)
- Gnocchi Erbe Fini (mit Salbei und Hähnchen)
- Orechiette di Manzo al Rucola (mit Rinderfilet und vielen Tomaten)
- Tiramisù di Natale (mit Spekulatius)

Der Pizzateig ist uns nicht so gut gelungen, da war einfach zu wenig Teig. :-) Und mit der Verwendung von Salbei sollte man auch vorsichtig sein, falls es nicht zu den Lieblingskräutern gehört.

Doch neben den ganzen Rezepten gewährt das Kochbuch auch Einblicke in die Entstehung und Geschichte der L'Osteria. Wer waren die Gründer? Was hat sie zu diesem Schritt bewogen? Was ist das Geheimnis ihres Erfolges?

Ein Kochbuch und Bildband in einem - ein tolles Geschenk für alle L'Osteria-Fans.

Bewertung vom 06.01.2025
Hofgut
Rückerl, Erwin;Rückerl, Stefanie

Hofgut


ausgezeichnet

Das Hofgut Hafnerleiten wird seit 1999 von Anja Horn-Rückerl und Erwin Rückerl geführt. Damals war es die erste Kochschule Niederbayerns. Seit einigen Jahren gibt es dort Übernachtungsmöglichkeiten, die sukzessive ausgebaut wurden. Jetzt ist das familiengeführte Hofgut ein Ort für Erwachsene zum Entspannen und Verweilen, von dem die Gäste mit einer ländlich mediterranen Küche verwöhnt werden. Dabei werden frische, regionale und saisonale sowie hauptsächlich pflanzliche Zutaten verwendet. Der Fokus liegt hier auf Nachhaltigkeit - Reste und übrig gebliebene Zutaten werden verwertet anstatt sie wegzuwerfen.

Nach einer Einführung in die Kräuter-, Gemüse- und Salatkunde sowie in verschiedene Schneidetechniken und Küchen-Essentials werden vielseitige Rezepte vorgestellt, die sich für verschiedene Anlässe und für eine unterschiedliche Personenzahl eignen.
Von der Vorspeise wie Kartoffelcarpacchio oder Gegrillte Nektarinen über Hauptspeisen wie z.B. Gefüllte Tortellini mit Rucola Pesto, Parmigiani di Melanzane oder Polenta Peperonata bin hin zu leckeren Dessert wie Crema Catalana oder Geeiste Mascarpone-Torte ist sicher für jeden etwas dabei.

Die Rezepte sind detailliert und verständlich beschrieben und werden durch ansprechende Fotos ergänzt. Das Buch enthält viele weitere Fotos, die einen tollen Eindruck über das Hofgut Hafnerleiten vermitteln und große Lust auf einen Erholungsurlaub machen. Ich hoffe, dass ich irgendwann mit Mann und Hund dort ein paar schöne Tage verbringen kann. Bis dahin werde ich sicher das ein oder andere Rezept ausprobieren.

Bewertung vom 04.01.2025
Die Frau des Serienkillers
Hunter, Alice

Die Frau des Serienkillers


sehr gut

"Kennen wir einen anderen Menschen je wirklich? Geht das überhaupt? [...] können wir jemals alles über einen anderen wissen? Was in den finstersten Ecken seines Verstandes geschieht?" (S. 220)

Beth und Tom Hardcastle leben mit ihrer kleinen Tochter Poppy in einem beschaulichen Ort in der Nähe von London und führen scheinbar ein perfektes Familienleben. Tom arbeitet bei einer Bank in London und Beth führt ein Keramikcafé im Ort. Beide leben eher zurückgezogen, alles was sie brauchen, ist ihre kleine Familie.
Doch als eines abends die Polizei vor der Tür steht und Tom für eine Befragung mit aufs Revier nimmt und später auch wegen Mordverdacht an seiner früheren Freundin Katie Williams anklagt, scheint das Familienglück zu bröckeln.

Wir erfahren überwiegend aus der Sicht von Beth, wie die weiteren Ermittlungen verlaufen, was hinter den Anschuldigungen steckt, welche Auswirkungen diese auf Beths und Poppys Leben haben und wie die Bewohner des kleinen Ortes mit den Ereignissen umgehen.
Die Gedanken und Gefühle von Beth werden verständlich und nachvollziehbar dargestellt. Ab und zu empfand ich ihr Verhalten als etwas konfus, aber ich habe auch noch nie in einer solchen Situation gesteckt. Dennoch gab es ein paar Längen. Die Einblicke, die wir durch Toms und Katies Gedanken und Gefühle z.T. aus der Vergangenheit erhalten, hätten ggf. mehr Raum einnehmen können, um die Längen zu vermeiden.

Der Schreibstil und die Kapitellängen sind angemessen und haben dafür gesorgt, dass meine Neugier bis zum Schluss bestehen blieb. Die Wendung am Ende habe ich so nicht erwartet und hat nochmal für eine Überraschung gesorgt.

Ich lese ja selten Thriller, aber dieses Buch hat mich wirklich gut unterhalten. Eine Triggerwarnung bzgl. s*xualisierter Gewalt hätte ich gut gefunden.

"Die Frau des Serienkillers" ist ein gelungener Auftakt der Trilogie.

Bewertung vom 30.12.2024
Stelzendorfer Tortenzauber
Hermann, Petra

Stelzendorfer Tortenzauber


ausgezeichnet

Wenn es nach mir ginge, würde ich am liebsten jeden Tag Kuchen backen und essen, ABER das geht figurtechnisch leider nicht. Und so werden meist nur sonntags die Rührstäbe geschwungen, Mehl und Butter abgewogen und der Backofen angeschmissen. Ich liebe es, wenn Kuchenduft durch unser Heim zieht.

Doreen Bergmann vereint in diesem Backbuch 70 fantasievolle Tortenrezepte. Dabei regt sie vor allem zum Mut bei der Kreativität an. Dies spiegelt sich in ihren Torten und Kuchen wider, die sicher auch auf der Tageskarte in ihrem Café Patisserie Bergmann in dem kleinen thüringischen Ort Stelzendorf stehen.
Von Tartes und Torten mit Sahne oder Buttercrème, Torten mit Quark oder Frischkäse über Blech- und Rührkuchen bis hin zu Gugelhupfe und anderen (kleinen) Köstlichkeiten deckt dieses Buch jeden Geschmack, besonderen Anlass und Jahreszeit ab.

Zum Geburtstag unseres Sohnes habe ich die Kirsch-Bananen-Torte gebacken, weil er gern KiBa trinkt. Mit einer Bananenganache aus weißer Schokolade und Bananennektar überzogen, die z.T. in die KiBa-Mousse gesickert ist. Ein Traum!
Den fruchtigen Zitronenkuchen habe ich zum monatlichen Nähabend bei einer Freundin mitgebracht. Sehr lecker - fluffig und zitronig.
Da ich ein großer Mohn-Fan bin habe ich noch den Zitronen-Mohn-Gugelhupf ausprobiert. Der Zucker-Zitronen-Sirup, mit dem der Kuchen nach dem Backen übergossen wird, sorgt für ein leicht klitschiges Innenleben.

Ich werde auf jeden Fall noch weitere Rezepte ausprobieren, z.B. die Tarte Blaubeer à la Provence (mit Lavendelsirup) oder Rosmarin schmückt Beeren (mit selbstgemachter Rote Grütze und mit Rosmarin verfeinertem Tarteboden) oder die Sahnetorte Birne küsst Milchreis. Die Fotos sehen alle sehr appetitlich aus.

Die Zutaten und Zubereitung sind übersichtlich und verständlich beschrieben. Bei einigen Rezepten gibt es von der Autorin Tipps zum Austausch von und Wissenswertes über Zutaten etc. Zudem befindet sich am Ende des Buches ein kleines Back-ABC, so dass eigentlich gar nichts mehr schief gehen kann.

Bewertung vom 30.12.2024
Stelzendorfer Lieblingsfrühstück
Bergmann, Doreen; Hermann, Petra

Stelzendorfer Lieblingsfrühstück


ausgezeichnet

Für mich ist Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. Umso erfreuter war ich, als ich das Buch Stelzendorfer Lieblingsfrühstück - Einfache Rezepte für Frühstück und Brunch der Patisserie Bergmann entdeckt habe.

In ihrem Café bietet Doreen Bergmann kulinarische Meisterwerke an, die in liebevoller Handarbeit hergestellt werden. Und wer mal eben nicht zum Frühstücken nach Stelzendorf (einem kleinen Ort in Thüringen) fahren kann, hat jetzt die Möglichkeit, all die Leckereien selbst für sich und seine Lieben zuzubereiten. Hierbei liegt der Fokus auf Abwechslung - Gesundes und weniger Gesundes darf es sein. Die Mischung macht es.

Und so finden sich z.B. in den Kategorien Der körnige Morgen, Süßer Tagesstart, Kräftig zugelangt, Ei feel Good, Herzhaft aufgestrichen, Die Banane muss weg (Mein Lieblingskategorie!), Die Sattmacher, Nie ohne Vitamine und Für Tasse und Glas 80 gesunde und köstliche Rezepte für jedermann.

Zu jedem Rezept werden die Zutaten übersichtlich aufgeführt und die Zubereitung verständlich beschrieben. Der ein oder andere Tipp von Doreen Bergmann macht die Rezepte gelingsicher. Ergänzt werden sie durch ansprechende Fotos, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

Ich habe auf jeden Fall viele neue Anregungen erhalten, die ich unbedingt umsetzen werde. Ich bin gespannt, wie meine Familie darauf reagiert.