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RDooDoo
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Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 11.11.2017
The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte
Konen, Leah

The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte


ausgezeichnet

Gaels Freundin Anika macht mit ihm Schluss. Keine Minute davor hat er noch mit ansehen dürfen, wie sein bester Freund mit ihr rummacht.
Damit Gael sein Happy End bekommt greift die Liebe jetzt höhstpersönlich ein. Das wäre nur bedeutend einfacher, wenn Gael mal die Augen aufmachen würde ..

Ich kann dieses Buch nur empfehlen, denn es ist zum Einen total süß und auf der anderen Seite auch lehrreich.
Erzählt wird die Geschichte von der Liebe selbst, die immer mal wieder ein paar Kommentare einwirft, versucht die Situation zu ändern und uns erklärt welche unterschiedliche Arten von Menschen es gibt.
Abgesehen davon ist der Schreibstil sehr ansprechend, angenehem und die Seiten verfliegen total schnell.
Ich habe wirklich mit Gael mitgefiebert und mitgefühlt. Meines Erachtens war ich noch nie so empört gewesen wie als Anika Gaels besten Freund geküsst hat. Diese Szene war zwar nicht unbedingt ein literarisches Meisterwerk, ist aber ein gutes Beispiel dafür wie toll das Buch mit unseren Emotionen spielt.
Neben der tollen Aufmachung hat das Buch auch tolle Charaktere zu bieten (außer Anika). Gael ist wirklich etwas besonderes und keiner dieser absolut heißen Typen, die es auf irgendeine Weise einfach nicht mit der Liebe schaffen. Ganz normale Menschen eben - so wie du und ich. Dassselbe gilt auch für die Nebenfiguren.

Mir hat es unheimlich viel Freude bereitet das Buch zu lesen :)

Bewertung vom 25.10.2017
Du bist mein Feuer
Ronin, Isabelle

Du bist mein Feuer


weniger gut

Red hat ihre Mutter verloren und kämpft sich seit dem alleine durchs Leben. Ihre einzigen Begleiter: die Dämonen ihrer Vergangenheit.
Caleb ist reich, gutaussehend und der größte Playboy der Universität.
Er gewählt ihr Unterschlupf und wird schon bald süchtig nach »seiner Red«, aber sie will sich nicht binden und keine Liebe in ihr Leben lassen.

Klingt wie schon einmal gehört und leider haben wir das tatsächlich alle schon mal. Du bist mein Feuer folgt dem typischen Raster eines normalen 08/15 New Adult Romanes und bringt wenige Elemente mit Wiedererkennungswert mit rein.
An sich ist der Roman ein ganz schöner Brocken, hat er doch über 500 Seiten. Aber irgendwann wird es einfach zu viel. Man liest und liest und es passiert einfach gefühlt nichts. Stattdessen kristallisieren sich die typischen Verdächtigen heraus: Die super coole beste Freundin, der heiße beste Freund und natürlich die fiese Ex. Gähn.
Besonders schlimm war in diesem Fall die Ex, denn die Autorin versucht wirklich zwanghaft Sympathie für diese furchtbare Person zu erwecken, treibt all das aber mit einem haarsträubenden Ende zu einem Höhepunkt, der einfach nur komisch war.
Dann natürlich die Protagonisten Red und Caleb.
Die ach so tolle Jungfrau Red, die ohne irgendwelchen alten Freunde oder so in das Leben des heißen Junggesellen gestolpert kommt und natürlich auch direkt von anderen Typen angemacht wird. Gewinnt sie ihre Attraktivität etwa erst durch ihre Verbindung zu Caleb? Furchtbar.
Caleb mochte ich anfangs, aber nach sinnlosen Streits, Pseudo-Trennungen und diversen Liebesgeständnissen verliert er irgendwie immer mehr seine Person und klammert sich nur noch an Red. Der Typ wird absolut abhängig von ihr und irgendwann nervt das einfach nur noch.
Der Schreibstil war dem Buch nach angemessen, aber leider konnte es mich einfach nicht überzeugen. Die Charaktere waren mir zu "bereits-gekannt", der Plot zu non-innovativ und das Ende zu haarsträubend.
Nicht mein Fall.

Bewertung vom 20.09.2017
Ich soll nicht lügen
Naughton, Sarah J.

Ich soll nicht lügen


weniger gut

Mags und ihr Bruder Abe hatten nie viel Kontakt - aber als er tief stürzt und ins Koma fällt, besucht sie ihn und lernt seine Verlobte Jody kennen. Diese behauptet steif und fest, dass er Depressionen hatte und sich umbringen wollte, aber Mags hegt Zweifel: Hat etwa Jody ihn gestoßen?

In diesem Buch begegnen uns viele Perspektiven. Die von Mags, von Jody, Stimmen aus der Vergangenheit, Stimmen von Tätern - doch so eines begegnet dem Leser nicht wirklich: Der Thrill, die Spannung, das erwartete "Atem anhalten", wenn etwas geschieht.

Nach den Prologen ebbt das Buch erst einmal ab. Es zieht sich irgendwie und man lernt die Figuren nur langsam kennen. So wirklich warmgeworden bin ich nicht. Dazu kommen die regelmäßigen Rückblenden, die man nicht sofort einer bestimmten Person zu ordnen kann - aber auf eine sehr harte Vergangenheit deuten. Aber die Vergangenheit ist was sie ist: vergangen. Die Spannung, die durch eben diese Rückblenden entsteht, kann aber nicht in die Gegenwart mitgerissen werden. Stattdessen quält man sich durch die an-ein-Familiendrama-erinnernen Seiten der Gegenwart und sucht die Spannung in der Vergangenheit.
Denn irgendwie will nie was geschehen - und wenn dann endlich was passiert, dann .. Agieren die Charaktere einfach nicht wie gewünscht, um es Vorsicht auszudrücken.
Natürlich weiß der Leser mehr als die Protagonisten, aber ohne Ende lesen zu müssen, wie sie genau das nicht tun, was man von ihnen erwartet, ist schon frustrierend.
Da kommen wir auch zur Protagonistin: Die von einer schweren Vergangenheit geprägte, sexy, intelligente und super erfolgreiche Mags, die vor Allem eins war: unsympathisch. Klar, man kann radikal denken und all das - verstehe ich - aber ihren Umgang mit den Mitmenschen, sowie die Bilder, die sich sofort macht und nicht mehr ablegt, sind für mich einfach zu viel des Guten. Sie konnte die Geschichte zwar doch irgendwie tragen, aber man hat einfach ungerne von ihr gelesen.
Jody war zwar wesentlich interessanter, aber hat mich dennoch nicht so wirklich überzeugen können. Denn sie ist wieder diesee "typische" Figur in der Opferrolle, wenn man versteht was ich meine. Es hat teilweise so gewirkt, als hätte die Autorin mal nach Klischees gegooglet und Jody damit ausgestattet: Fertig. War an der Stelle too much.

Der Spannungsbogen ist dann eben leider flöten gegangen und selbst wenn er manchmal ein kleinen Schwung nach oben genommen hat, irgendwie wollte es einfach nicht so richtig spannend werden. Dafür hat das Ende mich noch einmal überzeugen können. Nicht die Auflösung an sich, sondern das was danach passiert.
War für mich persönlich ein guter Abschluss, der an dieser Stelle gepasst hat.

Insgesamt war der Thriller nichts ganzes und nichts halbes. Irgendwie hat es an jeder Ecke an Charakter, Thrill und Authentizität gefehlt, andererseits hat das Buch durch die Rückblenden einen ganz besonderen Flair bekommen. Meins war es jetzt nicht so unbedingt ..

Bewertung vom 02.09.2017
Amrita
Khorana, Aditi

Amrita


weniger gut

Um ihr Königreich Shalingar zu retten soll die Prinzessin Amrita mit Sikander - einem Diktator und Tyrannen - verheiratet werden. Doch nach einem tödlichen Attentat entscheidet sie sich ihre große Liebe zurückzulassen und gemeinsam mit dem Orakel Thala zu fliehen - in der Hoffnung, die Vergangenheit ändern zu können.

Gefühlt jede Seite besteht zur Hälfte aus Beschreibungen von der Umgebung, in der sich Amrita bewegt. Auf Dauer war das ganz schön nervig - und vor Allem eintönig. Der Schreibstil war generell auch nur ganz okay, konnte mich also nicht ganz überzeugen.
Die Story an sich war ganz schön platt. Man hat wohl versucht ein orientalisches Märchen zu erschaffen, aber das hat nicht so ganz funktioniert. Direkt am Anfang wird man mit so vielen Begriffen konfrontiert, dass der Einstieg ziemlich quälend und lang ist.
Der Spannungsbogen konnte leider nicht gehalten werden, was an der Vorhersehbarkeit der Handlung und der Fähigkeit der Protagonistin jedes Problem innerhalb ein, zwei Seiten in Luft aufzulösen. Ziemlich langweilig irgendwie. Spannung ist dadurch gar nicht aufgekommen.
Die Protagonistin Amrita. Man will sie ja unbedingt als gutherzige Kämpfernatur darstellen, die super intelligent ist, aber nein. Sie kann die Geschichte einfach nicht tragen. Stattdessen wird sie praktisch durch Zufälle, offensichtliche Tatsachen und Hilfe von Fremden und Freunden irgendwie durchgeschleust. Nee, irgendwie bin ich mit ihr gar nicht zurecht gekommen.
Thala war ganz okay. Sie ist das Orakel und trägt die Geschichte mehr als Amrita. Mit ihr als Protagonistin wäre die Geschichte um einiges interessanter geworden, da sie auch die nötige Farbe hat.
Nur das Ende konnte mich noch ein wenig besänftigen, da hier zwar der Ausgang auch schnell klar geworden ist - aber dennoch schön war und die Geschichte toll abgerundet hat. Den Epilog fand ich fast etwas störend.

Für mich ist Amrita ein Buch, das man liest und dann ist sein Regal stellt und vergisst. Für mich war die Handlung leider sehr vorhersehbar, die Zufälle haben sich gehäuft, keine wirklichen Problematiken waren vorhanden und die Protagonistin viel zu schwach. Schade!

Bewertung vom 05.08.2017
Du sollst nicht leben / Marina Esposito Bd.6
Carver, Tania

Du sollst nicht leben / Marina Esposito Bd.6


gut

Der Rechtsprecher. Menschen, die böse getan haben werden von ihm - losgelöst durch das Gesetz - verurteilt und bekommen die Wahl. Entweder sie opfern etwas, was ihnen lieb und wichtig ist oder sie müssen leiden. Brennan findet einen Tatort vor, an dem sich ein Mann entschlossen hat sein eigenes Leben gegen das seiner Freundin und seiner Tochter zu retten - während Brennans Frau von ganz anderen Dämonen gejagt wird.

Mir ist der Einstieg in der Thriller schwerer gefallen als erwartet. Das lag an der Fülle der Figuren, die es im ersten Moment gab und selbst am Ende des Buches war es teilweise noch ein bisschen schwer die einzelnen Mitarbeiter auseinanderzuhalten.
Dazu kommt, dass es praktisch zwei Geschichten gab. Einmal die über den Rechtsprecher und einmal die über Brennans Ehefrau Mariana, die auf eine scheinbar alte Bekannte trifft.
Ich gehe mal stark davon aus, dass gerade diese "Dämonen der Vergangenheit" aus den anderen Bändern kommen und das war mir nicht bewusst, war aber nicht so schlimm. Was aber doof war, ist, dass dieser Handlungsstrang nicht aufgelöst wird, sondern einfach noch im Raum hängen bleibt.
Insgesamt muss ich wohl den Thrill verpasst haben, denn so spannend wurde es irgendwie nie. Stattdessen gab es mehr Story als etwas anderes. Hier mal irgendwelche kryptischen Botschaften, dann hier mal eine Hintergrundgeschichte .. Und das Finale war leider auch ein wenig lasch. Das "Nervenauftreibende" habe ich leider nicht gefunden.

Dafür waren mir die Charaktere sympathisch, auch wenn man gerade bei den Nebenfiguren durcheinander gekommen ist. Interessant fand ich auch die Figur rund um den Rechtsprecher, der tatsächlich wirklich viel Tiefe bekommen hat und einen erstaunlich guten Bösewicht dargestellt hat.
Schade, dass das mit der Spannung nicht so hingehauen hat.

Wer die Reihe verfolgen möchte, dem sei der Thriller ans Herz gelegt. Wer aber eigentlich ein Einzelband haben möchte, in dem sich dann die ganzen Handlungsstränge auflösen, dem kann das Buch nicht dienen.

Bewertung vom 05.08.2017
Wie das Feuer zwischen uns / Romance Elements Bd.2
Cherry, Brittainy C.

Wie das Feuer zwischen uns / Romance Elements Bd.2


weniger gut

Alyssa und Logan sind beste Freunde. Doch schon immer ist dieses Prickeln zwischen ihnen, das sie einfach nicht so recht ignorieren können. Trotz ihres Versuches nichts miteinander anzufangen, lassen sich die beiden auf einander ein und nach einem tragischen Unglück zersplittert ihre Welt in kleine Scherben.

Wie man an der Bewertung sehen kann, hat mir das Buch insgesamt nicht wirklich zugesagt. Das lag vor Allem an der platten, vorhersehbaren Handlung sowie an den Charakteren.
Ich meine, irgendwo lieben wir ja alle Klischees. Aber ein Klischee, das an das nächste gereiht ist und ohne dass die Geschichte in irgendeinem Punkt einen besonderen Wiedererkennungswert hat - nein danke.
Die gesamte Geschichte liest sich wie schon einmal gelesen. Es gab nie eine Wendung, die mich überrascht hätte und das obwohl ich selten in diesem Genre lese. Dennoch gab es ein, zwei Momente, die mir wirklich gut gefallen haben.

Außerdem haben mich die Charaktere extrem gestört. Es gab wie immer schön gezeichnete und beschriebene Figuren - nur waren diese lieber nur Nebenfiguren wie etwa Alyssas Schwester Erika.
Unsere beiden Protagonisten hingegen .. Nun ja. Alyssa ist praktisch abhängig von ihrem Logan und man hat das Gefühl sie hätte 0,0 Selbstwertgefühl. Logan hat dafür heftige Stimmungsschwankungen und wechselt innerhalb einer Sekunde von romantisch-süß bis hin zu aggressiv-verletzend. Es nervt.

Dennoch muss man der Autorin ihren ansprechenden Schreibstil zugutehalten, weshalb ich auch die zwei Sterne vergebe.

Ich habe wirklich nichts gegen Liebesroman, zumindest wenn ich die Protagonisten in ihrem Handeln verstehen kann (was hier zu 90% nicht der Fall war) und wenn die Story mir das Gefühl gibt nicht schon einmal gelesen zu sein. Leider hat mich der Roman in diesen zwei wichtigen Punkten nicht überzeugen können.

Bewertung vom 26.07.2017
Fangirl
Rowell, Rainbow

Fangirl


sehr gut

Cather ist introvertiert, schüchtern und ein absolutes Fangirl - sie liebt Simon Snow und schreibt Fanfictions über ihn. In ihrer kleinen Welt ist alles gut, bis ihre Zwillingsschwester Wren entschließt, dass sie auf dem College in unterschiedliche Zimmer ziehen sollen. Während ihre Schwester eine Party nach der anderen feiert, trifft Cath auf Levi, den Exfreund ihrer Mitbewohnerin. Und ab da scheint sich ihr ganzes Leben zu ändern ..

Dieses Buch wurde extrem gehypt und angepriesen. Rainbow Rowell hat schon in ihren Vorgängern bewiesen, dass sie das Schreibhandwerk beherrscht - nun ja, ich habe bisher noch keines ihrer Werke gelesen und bin mit hohen Ansprüchen an das Buch herangegangen.
Der Schreibstil ist wirklich angenehm und fließend, da liest man schon mal ohne Ende. Jedoch war die Story teilweise ziemlich langatmig und platt, was vor Allem an der doch mäßigen Entwicklung der Hauptfigur liegt.
Gerade in einem Roman wie diesem ist die Entwicklung der Charaktere wichtig, doch von der achtzehnjährigen Cather kommt da nicht viel rum. Sie verhält sich oft wie ein kleines Kind, bzw. wie eine Zwölfjährige und ist dabei unglaublich passiv. Das ändert sich auch nicht wirklich. Gefühlt nie macht sie etwas, was die Sympathien der anderen Figuren auf ihre Seite bringt, stattdessen lebt sie in ihrem Fanfiction-Universum und die Aktionen anderer bringen ihre Geschichte ins Rollen.
Außerdem gibt es einfach einige Sachen, die im Raum stehen bleiben, obwohl sie doch irgendwo wichtig sind. Wie lose Stränge einer Geschichte bleiben sie dann noch im Kopf des Lesers hängen - dies kam aber nur selten vor.
Die letzte Kritik, die mich schon sehr gestört hat, ist, wie Rowell die Figuren beschrieben hat. Bei den meisten Figuren hatte ich statt Zwanzigjährigen Männern, ältere Männer um die fünfzig im Kopf. Auch die Frauen konnte ich mir schwer vorstellen.

Doch abgesehen von Cather haben die anderen Figuren schon ihren Reiz. Besonders der Vater und Levi haben es mir angetan. Sie hatten Tiefe, waren schön gezeichnet und man konnte viel Sympathie aufbringen.
Auch wenn der Roman an einigen Stellen etwas langatmig war, hatte er auch Kapitel, die man einfach lesen musste - und nicht mehr aufhören konnte. Auch die Geschichten rund um Simon Snow waren schön aufgearbeitet

Insgesamt kann ich den Hype nicht ganz nachvollziehen - da gibt es bessere Jugendbücher. Dennoch habe ich es genossen das Buch zu lesen und ja, es hatte seine Bestseller-Momente. Leider konnte es nicht vollständig überzeugen.

Bewertung vom 16.07.2017
Die Lieferantin
Beck, Zoë

Die Lieferantin


gut

Die Lieferantin - das ist Ellie, die mit ihrem Unternehmen den Tod ihres Bruders rächen will. Dann ist da noch Leigh, der eine Leiche unter dem Fußboden hat, die das ganze Unglück begründet und Declan, der in die Fußstapfen seines kriminellen Vaters treten soll.
Anders als erwartet dreht sich der Thriller nicht um die Lieferantin, die ihr Unternehmen beschützt und die Konkurrenz nieder reißt, sondern zeigt eine Ansammlung von Ereignissen, die alle miteinander zusammen hängen aus verschiedenen Perspektiven.
Angefangen mit einem Mord, wird es schnell zu einem Spiel von Macht, Geld und letztlich auch Erpressung.

Leider war "die Lieferantin" ganz anders als erwartet: Denn den Klappentext habe ich mit etwas Fantasie erst in den letzten Kapiteln des Thrillers finden können, wenn alles zusammen kommt.
Nein, dieser Thriller zeigte eher eine Kette von Ereignissen auf, die durch einen Mord ausgelöst wurden und es dreht sich auch nicht vorrangig um die Lieferantin. Dementsprechend wurden meine Erwartungen in dem Sinne enttäuscht, wer jedoch direkt mit anderen Ansprüchen an das Buch drangeht, wird vielleicht damit zurecht kommen.

Ich habe etwas gebraucht um in das Buch zu kommen, aber mit der Zeit wurde es besser. Der Schreibstil war okay, manchmal etwas emotionslos und knapp, aber dennoch gut zu lesen.
Leider habe ich oft die Spannung vermisst. Wenn das eine Kapitel mit einem Cliffhanger endet und jeder sich fragt, was jetzt wohl passiert, dann geht es im nächsten Kapitel später weiter, sodass der wirkliche "spannende" Part leider fehlt. Leider. - Denn die Idee war wirklich gut und hat auch kein bisschen konstruiert gewirkt.

Für mich das Buch ganz okay. Durch den Klappentext angefixt habe ich voller Spannung auf das Buch gewartet, wurde aber leider dementsprechend enttäuscht. Spannend war es auch nicht unbedingt, aber dennoch sehr interessant zu lesen.

Bewertung vom 10.07.2017
Ich bin die Nacht / Francis Ackerman junior Bd.1
Cross, Ethan

Ich bin die Nacht / Francis Ackerman junior Bd.1


sehr gut

Gestatten? Francis Ackerman Junior, der momentan wohl meistgesuchteste Serienmörder Amerikas.
Ackerman ist jedoch kein Serienmöder wie jeder andere, sondern fordert all seine Opfer zu einem Spiel heraus. Meist haben sie immer die Möglichkeit lebend dabei herauszukommen .. Die Frage ist nur, wie viel sie dafür opfern wollen.
Gleichzeitig tritt der Ex-Cop Marcus auf die Bildfläche, der sich nach Frieden und Ruhe sehnt. Doch gerade eingezogen muss er feststellen, dass Ackerman seine Nachbarin in einem seiner Spiele umgebracht hat .. Ein Spiel gegen die Zeit beginnt.

Man findet sehr schnell in die Geschichte rund um Ackerman und Marcus hinein, der Schreibstil ist wirklich klasse. Auf wirklich jeder Seite geschieht etwas, aber es wird dennoch nicht zu hektisch, sodass der Thriller zügig gelesen werden kann ohne dass man nicht mehr mitkommt.
Besonders Ackerman bekommt genügend Tiefe, sodass man sich auf ihn gut einlassen kann. In dem der Autor geschickt seine Taten, Gedanken und Hintergrundgeschichte verknüpft bekommt Ackerman genügend Tiefe, um als Protagonist funktionieren zu können.
Bei Marcus ist das ähnlich, auch wenn er teilweise doch sehr blass geblieben ist, da man seine "Geschichte" erst am Ende erfährt und sie dann doch nicht sein Wesen "erklärt".
Nun denn.

An sich habe ich den Thriller gerne gelesen und er hat mich teilweise auch echt schockiert .. Wenn da nicht diese andere Handlung gewesen wäre, die kaum mit Ackerman sondern viel mehr mit Marcus und einer Verschwörung zu tun hat. Was will der Autor erreichen? Will er seine Seiten füllen? Will er unbedingt eine Reihe daraus machen, sodass er sich noch hier und da Handlungsstränge überlegt, die teilweise unrealistsich und unlogisch sind?
Offenbar ja.
Anfangs hatte ich noch kein Problem mit dieser scheinbar anderen Handlung, doch dann habe ich dem Autor einfach nichts mehr abgenommen. Die "Auflösung" am Ende war ziemlich enttäuschend und hat leider das Ruder nicht rumgerissen.

Hört sich jetzt doch sehr negativ an - ist es aber nicht. Ich bin die Nacht ist ein guter Thriller, der leider noch eine andere Geschichte erzählt, die ich nicht gemocht habe. Aber wer weiß, vielleicht gefällt sie ja dir.

Bewertung vom 17.06.2017
Die Rebellin / Stormheart Bd.1
Carmack, Cora

Die Rebellin / Stormheart Bd.1


sehr gut

In einem Land, in dem Stürme Herzen haben und eine Bedrohung für jeden Menschen sind, lebt Aurora, die als Prinzessin die Aufgabe hat eben jene Stürme mit ihrer magischen Gabe zu kontrollieren. Doch ausgerechnet sie hat diese Gabe nicht geerbt und um ihre Farce aufrecht zu erhalten muss sie einen Prinzen heiraten, der für sie auserkoren ist. Als sie bemerkt, dass er sie nur ausnutzen will, flieht sie und schließt sich eine Truppe Sturmjägern an. Aber vor ihrem Schicksal kann sie nicht entfliehen ..

Kommt es euch auch bekannt vor? Eine Prinzessin, die keine Gabe hat um ihr Volk zu beschützen und daraufhin flieht? Keine Angst, dieses Buch legt zwar diesen Grundplot zugrunde, aber ist trotzdem besonders.
Besonders gut hat mir eben jene Sturmmagie gefallen, um die es sich auch in dem Buch handelt. Abgesehen davon, dass ich noch nie über so etwas ähnliches gelesen habe, ist diese Magie nicht einfach nur da, sondern wird erklärt und dargestellt, bis sie ein perfektes rundes Bild ergibt.
Auch wenn die Geschichte klischeehaft beginnt und natürlich irgendwo immer auch an andere Bücher erinnert, entwickelt sie sich teilweise anders als vermutet. Die Ideen sich gut, aber dennoch kratzt sie doch sehr am Klischee.
Die Charaktere haben mich dafür restlos überzeugen können. Egal ob Aurora, die ein wunderbar runder Charakter ist, den man einfach nur gern haben muss oder ihr Love Interest - sie sind echt tolle Charaktere von denen ich so gerne mehr lesen würde.
Das Gute an diesem Buch ist dass die Geschichte nicht allein um eine Protagonistin aufgebaut ist. Da gibt es noch die Zofe, die auch besondere Kräfte hat und auf die ich mich schon wahnsinnig in Teil 2 freue.
Bis zur Mitte hätte ich das Buch als okay eingestuft, aber spätestens danach wurde das Buch spannender und spannender. Und als es endete wollte ich unbedingt weiterlesen, weil die Autorin es schafft Aurora und die Magie so zu verbinden, dass man einfach wissen muss, was als nächstes passiert.
Wer mit so ein bisschen Klischee klarkommt, dem kann ich Stormheart nur zutiefst empfehlen. Ich warte jetzt sehnsüchtig auf Teil 2.