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zigontke

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 15.04.2024
Mein Name ist Lilith
Marmery, Nikki

Mein Name ist Lilith


weniger gut

Ich habe das Buch nach knapp 100 Seiten abgebrochen weil ich einfach nicht warm mit der Geschichte wurde. Anhand des Klappentextes hab ich eine Geschichte über eine starke Frau erwartet die uns ihre Geschichte erzählt. Bekommen habe ich eine, aus meiner Sicht, verwirrende und fast schon emotionslos erzählte Geschichte.

Der Anfang beginnt noch ganz vielversprechend und Lilith erzählt uns von Ihrer Zeit im Garten Eden und was sie alles mit Adam erleben musste.

Aber ich habe da schon gemerkt das mich die Geschichte nicht ganz so packt und ich mich wirklich auf das Lesen konzentrieren musste. Der Schreibstil war leider nicht meins. Ich kam nicht richtig in den Lesefluss weil dieser für mich einfach sehr stockend war. Einmal wird da kurz was angerissen um dann an einer anderen Stelle wieder weiterzumachen. Teilweise ging mir einiges auch zu schnell. Die Wanderung durch die Wüste, die dann Jahrhunderte dauerte, im Buch aber eine Seite lang war.

Ich musste mich wirklich "zwingen" die Geschichte weiterzulesen und hab mich dann entschieden das Buch abzubrechen.

Bewertung vom 23.05.2023
Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
Endres, Christian

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis


sehr gut

In "Die Prinzesinnen" geht es um Narvila, eine Prinzessin die eines Tages entführt wird. Diese wird dann von einer Söldnergruppe die sich "Die Prinzessinnen" nennen gerettet. Narvila beschließt daraufhin sich dieser Gruppe anzuschließen. Doch so leicht wie gedacht ist dieses Leben nicht. Narvila hat am Anfang viele Probleme. Allen voran macht ihr das töten sehr zu schaffen. Doch als ihre Freundinnen Hilfe brauchen ist sie zur Stelle.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Man muss wissen worauf man sich einlässt. Der Autor beschönigt nichts. Da spritzt Blut, da fliegen Gliedmaßen durch die Gegend und es wird viel getötet. Ich fand es sehr unterhaltsam. Hat sich gelesen wie ein toller Popcorn-Kino-Film. In einzelnen Rückblenden erzählt der Autor die Hintergrundgeschichten der einzelnen Frauen und wie sich letztendlich diese Truppe gefunden hat.

Die Geschichte ansich fand ich gut. Allerdings plätschert alles so vor sich hin, es gab keinen richtigen Spannungsbogen. Die Söldnerinnen jagen von einem Auftrag zum nächsten. War unterhaltsam aber das gewisse Etwas hat gefehlt.
Der Schreibstil war sehr anschaulich, detailliert und flüssig. Ich kam gut durch die Geschichte.

Fazit: Ein toller Roman über starke, unabhängige Frauen die sich nichts sagen lassen und immer füreinander einstehen.

Bewertung vom 25.11.2022
Elektra, die hell Leuchtende
Saint, Jennifer

Elektra, die hell Leuchtende


gut

"Elektra - die hell Leuchtende" ist bereits das zweite Buch der Autorin und wieder sind die Hauptfiguren weiblich. In diesem Buch widmen wir uns einer der größten Sagen der Geschichte. Nämlich der um die schöne Helena und den trojanischen Krieg.

Das Buch ist aus der Sicht von 3 Frauen geschrieben. Klytämnestra, Kassandra und Elektra. Alle 3 verbindet der Krieg um Troja mit völlig unterschiedlichen Wahrnehmungen und Motiven. Es war spannend aus allen drei Perspektiven zu lesen. Allerdings war ich zum Ende hin doch etwas verwirrt. Ich bin, anhand des Titels, davon ausgegangen das es sich überwiegend um Elektra handelt von der die Geschichte erzählt. Aber Elektra nimmt bei allen drei Perpektiven leider den geringsten Part ein. Das fand ich sehr schade.

Der Schreibstil war jedoch sehr angenehm und anschaulich. Ich konnte mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen und deren Beweggründe und Emotionen verstehen. Auch die Kapitellängen waren für mich genau richtig.

Zu der Handlung brauche ich, denke ich, nicht so viel zu sagen. Die schöne Helena, verheiratet mit Menelaos, entscheidet sich dazu Mykene den Rücken zu kehren und mit Paris nach Troja zu gehen. Verletzt in seiner Eitelkeit beschließt er, zusammen mit seinem Bruder Agamemnon, Troja den Krieg zu erklären.

Diese Entscheidung und alles was danach folgt, ist maßgeblich dafür was aus unserern Protagonistinnen wird und wie sie handeln.

Eine spannend geschriebene Geschichte, die uns die grichischen Sagen nochmal aus der Sicht der Frauen näher bringt.

Bewertung vom 09.07.2022
Als das Böse kam
Menger, Ivar Leon

Als das Böse kam


gut

Ich kenne die "Monster 1984" Hörspielserie des Autoren bereits. Diese hat mich völlig in Ihren Bann gezogen und auch der Klappentext seines ersten Buches klang für mich vielversprechend.

Wir lernen Juno kennen die zusammen mit Ihrem jüngeren Bruder und Ihren Eltern auf einer kleinen Insel lebt. Sie dürfen diese niemals verlassen weil es fernab ihrer Insel die sog. Fremdlinge gibt die sie töten wollen. Immer wenn die Sirene erklingt, müssen die Geschwister im Keller Schutz suchen bis die Gefahr gebannt ist. Juno ist 16 Jahre alt und beginnt so langsam das Leben auf der Insel zu hinterfragen und begibt sich auf die Suche nach Antworten.

Zu Beginn war die Handlung sehr spannend. Man weiß noch gar nicht wohin die Reise geht. Ist es eher eine Dystopie, da die Eltern ach immer von Nordland und Südland sprechen. Oder steckt was ganz anderes dahinter? Doch nach und nach findet Juno die ganze Wahrheit heraus. Leider war es für mich so das es ziemlich früh feststand was los ist und dann auch die ganze Spannung sahin war. Ich hätte mir mehr Verwirrspiel gewünscht und das man sich als Leser permanent fragt was die Wahrheit ist.

Es gibt einige Dinge in dem Buch die für mich keinen Sinn ergaben was gewisse Besucher auf der Insel angeht. Ich hätte an einer bestimmten Stelle auch gerne mehr von den Eltern erfahren.

Der Schreibstil war aber super. Geradlinig und schlicht. Kurze, knappe Sätze die aber trotzdem bildhaft waren. Ein klarer Schreibstil der einen den Text gut und flüssig hat lesen lassen.

Trotzdem hat mir irgendwann die Spannung gefehlt, ich wollte aber trotzdem wissen wie es ausgeht.

Bewertung vom 01.04.2022
Die Wächterinnen von New York
Jemisin, N. K.

Die Wächterinnen von New York


sehr gut

Stell dir vor eine Stadt erwacht. Stell dir vor, eine Stadt hat im Laufe der Zeit so viele Geschichten gehört und erlebt, das sie beschließt lebendig zu werden. Stell dir vor, es gibt einen menschlichen Vertreter für jede Stadt. Und dieser Avatar soll die Stadt beschützen. Vor Feinden aus einer anderen Dimension. Die planen die Stadt beim Aufwachen zu zerstören. Und stell dir vor, dabei geht etwas schief und die Stadt braucht Hilfe. Und sie bschließt jeweils einen Abgesandten jedes Stadtteils zu schicken um dem Avatar zu helfen? Würdest du es merken?

New York, in der heutigen Zeit. Als der Avatar beim Kampf um seine Stadt schwer verletzt wird, treten 5 Wächer*innen auf den Plan die helfen sollen die Stadt zu schützen. Für jeden Stadtteil eine. Und so unterschiedlich wie die Stadtteile von New York sind, so sind es auch deren Menschen. Wir lernen in diesem Buch sehr viel über New York kennen. Über Manhatten und Brooklyn, die Bronx und Queens und über Staten Island. Die Autorin hat wahnsinnig tolle, vielschichtige, unterschiedliche Charaktere geschaffen die mir in Erinnerung bleiben. Alle haben ihre Ecken und Kanten und ihre Vergangenheit, die sie so unterschiedlich macht und doch wieder vereint.

Der Kampf um die Stadt ist rasant. Wir sind sofort dabei wie New York und deren Wächter*innen erwachen und die Invasion beginnt auch auf den ersten Seiten. Es viel mit etwas schwer in die Geschichte reinzukommen, weil ich gar nicht wusste wie dieser Kampf aussehen wird, was für ein Kampf überhaupt bevorsteht und wohin uns die Geschichte führt. Nach und nach kam ich aber an und konnte kaum aufhören mit lesen.

Der Schreibstil ist sehr bild-und wortgewaltig. Mit vielen blumigen (Und teils epischen) Beschreibungen. Aber da ich so etwas liebe, hat mich das überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil, ich konnte mich dadurch so richtig auf die Geschichte einlassen.

Ein großartiges Buch mit einer Idee die ich so noch nicht gelesen habe. So tolle Charaktere, die man nicht in Schubladen packen kann und einen Blick auf New York, den ich so noch nie erhaschen konnte.

Bewertung vom 05.02.2022
Perfect Day
Hausmann, Romy

Perfect Day


gut

Dies ist Romy Hausmanns dritter Thriller. Liebes Kind habe ich gelesen und fand es ganz gut. Martha schläft habe ich ausgelassen und wollte mich jetzt ganz auf Perfect day einlassen.

Darum gehts: Anns Vater wird verhaftet und ihm wird zur Last gelegt der Schleifenmörder zu sein. Ein Serienkiller der seit Jahrzehnten in Berlin sein Unwesen treibt und bisher 10 Kinder getötet hat. An den Tatorten wurden immer rote Schleifenbänder gefunden.

Die Verhauftung von Anns Vater passiert gleich am Anfang und wir erleben somit direkt wie Anns Welt zusammenbricht. Sie kann es nicht glauben und beginnt selber damit nachzuforschen. Sie kann und will nicht glauben das ihr Vater ein Mörder sein soll.

Und wir begleiten Ann bei Ihrer Suche nach der Wahrheit. Begegnen gebrochenen Seelen, völlig verzweilfelten Menschen und schauen in die Abgründe der menschlichen Psyche.

Der Schreibstil war sehr gut. Ungeschön und schnörkelos wird uns hier die Geschichte in kurzen, prägnanten Sätzen erzählt. Was dies anbelangt bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Die Geschichte wird aus drei Perpektiven erzählt, die alle am Ende zusammenlaufen.

Jetzt kommt aber mein großes Aber: Die Story! Der Anfang war noch gut, man spürt Anns Verzweiflung und wie sie nicht an die Schuld Ihres Vaters glauben möchte. Und wie sie alles daran setzt dies zu beweisen. Bis dahin war alles okay, aber dann häufen sich einfach die Zufälle, die Handlung wird plump und für mich auch unglaubwürdig.

Dann gibt es einen Ortswechsel, von dem ich immer noch nicht weiß was dieser mit der eigentlichen Handlung nun zu tun hatte. Ann ist immer zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort und der Ort an dem die Handlung dann zusätzlich spielt ist so klischeebeladen das ich zeitweise mit den Augen rollen musste. Auch der potenzielle Verdächtige, und wie diesem hitnerhergejagt wird, war nach 200 Seiten nur noch anstrengend.

Fazit: Ein Buch das gut gestartet ist, dann aber leider irgendwann ziemlich unglaubwürdig wurde.

Bewertung vom 18.11.2021
Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
Rygiert, Beate

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher


gut

"Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher" spielt im Berlin der 20er Jahre. Der Ullsteinverlag wird von 5 Brüdern geleitet. Franz Ullstein verliebt sich in die junge, bereits geschiedene Rosalie Gräfernberg. Beide heiraten, sehr zum Verdruss der restlichen Familie. Diese wollen mit allen Mitteln verhindern das die Ehe eine Zukunft hat. Doch Rosalie und ihre Freundin Vickie Baum, Autorin im selbigen Verlag wollen dies nicht kampflos hinnehmen.

Das Cover ist wunderschön. Tolle Farben und zwei junge Frauen, ganz im Stil der 20er Jahre gekleidet.

Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise in das alte Berlin. Der 1. Weltkrieg liegt zurück, die Wirtschaft blüht auf und die Frauen fordern ihre Rechte ein. Doch auch der Nationalsozialismus wirft seine Schatten voraus und wird in diesem Buch am Rande mitbehandelt.

Wir lernen drei Frauen kennen, die alle klug und unabhängig sind und ihren Weg gehen. Mir haben die Handlungsstränge jeder einzelnen sehr gut gefallen und die Autorin schafft es gut einem die damalige Zeit näher zu bringen und wir erfahren wie es für die Frauen früher so war.

Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und hat mir sprachlich auch sehr gut gefallen. Keine langen, verschachtelten Sätze, sondern klar und strukturiert. das hat mir gut gefallen. Auch die Kapitel hatten eine angemessene Länge.

Nach dem lesen hab ich noch ein bisschen über einzelne Personen des Romans im Internet recherchiert da mich der Werdegang interessiert hat.

Eine tolle Geschichte über die 20er Jahre in der 3 starke Frauen Ihren Weg gehen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und hat mich gut unterhalten.

Bewertung vom 13.09.2021
Der Tod und das dunkle Meer
Turton, Stuart

Der Tod und das dunkle Meer


ausgezeichnet

Stuart Turton konnte mich bereits mit seinem Vorgänger "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" begeistern und so war es für mich ein Muss sein neuestes Werk auch zu lesen. Vom Klappentext wusste ich nicht mehr viel. Nur das es um eine Schiffsreise geht und dort etwas mysteriöses vor sich geht.

Wir werden direkt in die Geschichte geworfen. Lernen gleich die Charaktere Sammy und Arent kennen. Sammy soll während der Schiffsüberfahrt in Gewahrsam genommen werden für ein Verbrechen auf das nicht näher eingegangen wird. Arent ist unser Hauptprotagonist der Sammy zur Seite steht. Während alle Menschen an Bord gehen taucht plötzlich ein Aussätziger auf. Er verkündet das ein Dämon der "Alter Tom" mit an Bord geht und den Tod mit sich bringt. Drei unheilige Wunder wird es geben bevor alle sterben. Mit dieser unheilvollen Verkündung machen sich die Passagiere auf, immer die Angst im Nacken und als dann überall das Zeichen des Altern Tom auftaucht, Menschen sterben und die unheiligen Wunder passieren ist niemand mehr sicher.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es wird nichts beschönigt. Schonungslos schildert uns der Autor wie so eine Überfahrt 1634 aussieht. Wir erfahren wie dasd Leben auf einem Ostindienfahrer so ist, das es auch Mord untereinander gibt um eine bessere Position zu bekommen. Das alle schlussendlich für sich ums Überleben kämpfen.

Die Charaktere sind großartig und vielschichtig beschrieben. Ein jeder hat seine Vergangenheit und ist dadurch zu dem geworden der er ist. Es gibt kein Gut oder Böse, kein schwarz oder weiß.

Lange Zeit war ich mir nicht sicher ob dieses Buch jetzt einfach ein Roman ist oder ein Krimi oder doch eher in Horror einzuordnen ist. Es gibt viel Unerklärliches und myhstisches. Ist es jetzt Realität oder Fikton? Irgendwann konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Das Ende war unerwartet aber in sich schlüssig und lässt mich zufrieden zurück.

Fazit: Ein genialer Roman, mit vielen unerwarteten Wendungen, einem genialem Setting. Wunderbarer Schreibstil und tolle Charaktere.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2021
In allen Punkten
Wlasak, Helmut

In allen Punkten


gut

Helmut Waslak schildert in 30 Kurzgeschichten seine Erfahrungen als Strafrichter. Es werden unterschiedlichste Vergehen beleuchtet, u.a. Diebstahl, Drogenhandel, Körperverletzung.

Wir erhalten einen Einblick durch welche Beweggründe Menschen zu tätern werden, erfahren etwas über deren Lebensumstände und die Tat selbst. Vor Gericht werden dann noch einmal die Menschen zu Ihren Hintergünden befragt.

Teils sind die Geschichten sehr skurill wie u.a. die Kurzgeschichte um "Ivan". Andere sind sehr tragisch und bleiben einem doch etwas länger im Gedächtnis.

Der Schreibstil ist sehr flüssig. Helmut Waslak kommt schnell auf den Punkt, schildert die Tathergänge nüchtern und teils auch mit einer Prise Humor, der jedoch nicht ins Lächerliche abrutscht.

Ich hab mich beim Lesen jedoch gefragt wie er die ganzen Hintergründe der Menschen wissen konnte. Also z.B. das derjenige sich einsam fühlt oder er anderen was beweisen möchte. Ich kann mir vorstellen das dies bei der Gerichtsverhandlung und bei den Untersuchungen im Vorfeld berichtet wurde. Da hätte ich mir allerdings eine kurze Anmerkung im Vorfeld oder Nachgang gewünscht. So bleibt bei mir der Gedanke bestehen das dies nur zum "füllen" der Geschichte erzählt wurde.

Interessant fand ich dann die Befragungen im Gericht. Mit welchen Methoden hier versucht wird dem Täter zu einem Geständnis zu bewegen.

Alles in allem ein Buch das kurzweilig ist und man immer mal gut zwischendruch eine der Geschichten lesen kann. Es ist aber nichts was sonderlich nachhallt oder lange im Gedächtnis bleibt.

Bewertung vom 11.08.2021
Harlem Shuffle
Whitehead, Colson

Harlem Shuffle


sehr gut

In "Harlem Shuffle" geht es um den den Protagonisten Ray Carney im New York der 60er Jahre. Ray betreibt als Farbiger ein Möbelgeschäft das mehr schlecht als recht zu laufen scheint. Um im Leben voran zu kommen und es sich, seiner Frau und deren Middle Upper Class Eltern zu beweisen, fungiert Ray ab und zu als Mittelsmann von Hehlerware. Diese bekommt er von seinem Cousin Freddie geliefert. Eines Tages lässt Freddie sich mit den ganz bösen Jungs ein und Ray ist plötzlich auf Ihrem Radar.

Colson Whitehead schafft es hervorragend die Atmosphäre der 60er in New York einzufangen. Der Rassenkonflikt ist mehr als deutlich und der Autor schafft es aktuelle Konflikte in diesem Roman mit zu verarbeiten.

Der Roman wird in drei zeitliche Abschnitte unterteilt und die Abstände betragen immer ein paar Jahre. Zu Beginn erfahren wir wie es Ray ergangen ist, was sich beruflich und privat so bei Ihm getan hat.

Als Farbiger wird Ray das Leben schwer gemacht und der Möbelladen läuft eher schleppend an. Der Autor versteht es die Probleme des Rassenkonfliktes, aber auch der Kriminalität und Korruption hervorragend in die Geschichte einzubringen.

Der Einstieg in die Geschichte viel mir etwas schwer. Der Schreibstil ist etwas verschachtelt und hat viele Nebensätze. Dadurch entwickelte sich zu Beginn kein richtiger Lesefluss. Das legte sich aber nach ein paar Seiten und ich war drin in der Geschichte.

Die Figuren wirken allesamt authentisch. Ray als Hauptprotagonist war ein toller Charakter, der alles für seine Familie tun würde. Es gibt zahlreiche Nebencharaktere die man erstmal sortiert bekommen muss, die aber immer wieder auftauchen.

Eine klare Leseempfehlung. Das Flair der 60er wird hervorragend eingefangen. Die Charaktere sind alle super dargestellt und man fiebert beim Lesen regelrecht mit.

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