Die Denkmaschine - Das Rätsel von ZELLE 13. Tl.2

sehr gut

Während eines Dinners mit Freunden behauptet Professor van Dusen, dass er innerhalb einer Woche aus jedem Gefängnis entkommen könnte, nur mit Hilfe seiner geistigen Fähigkeiten. Seine Freunde nehmen ihn beim Wort und noch am selben Abend bezieht Professor van Dusen Zelle 13 im Todestrakt eines Hochsicherheitsgefängnisses. Direktor Monroe ist sich sicher, dass es der Denkmaschine nicht gelingen wird auszubrechen…….

Nachdem ich mit dem ersten Fall dieser neuen Reihe so meine Schwierigkeiten hatte, habe ich mich hier auf die neuen Gegebenheiten eingestellt und konnte mich auch etwas mit Holly Henrietta Hatch anfreunden…….
Den Fall an sich kennt der van Dusen Fan natürlich aus der original Reihe von Michael Koser „Das sicherste Gefängnis der Welt“. Trotzdem hat mir die Folge gut gefallen, es ist sehr amüsant mit zu verfolgen, wie der Professor den geplagten Gefängnisdirektor zur Weissglut treibt. Auch den Schluß fand ich ganz gelungen, als die Flucht des Professors (natürlich mit Hilfe von Miss Hatch) aus Sicht von Holly Hatch erzählt wird und diese somit mehr in den Fokus rückt. Ob so eine Neugestaltung einer klassischen Serie unbedingt nötig ist, sei dahingestellt, denn von den eigentlichen Figuren bleibt nicht mehr viel übrig. Der arrogante, überhebliche aber geniale van Dusen aus den Originalen ist hier doch eher handzahm und der stets etwas schusselige und dem Professor immer ergebene und willfährige Hatch wurde durch die resolute und eigensinnige Holy ersetzt.
Ich hätte das nun nicht unbedingt gebraucht, aber die Story wurde insgesamt sehr unterhaltsam inszeniert und man kann sich trotz allem gut unterhalten
Thomas Nero Wolff macht seine Sache als van Dusen ganz ordentlich, trotzdem ist er für mich nicht die Idealbesetzung, auch wenn er sonst ein toller Sprecher ist. Ekkehardt Belle als aufgebrachter Gefängnisdirektor ist aber wirklich sehr überzeugend und hat mir hier richtig gut gefallen. Anne Helm hat eine wirklich sehr eingängige Stimme, die gut zu der forschen Holly passt.

FaziT: Inhaltlich eine solide und gut inszenierte Story, bei der man mitraten und sich gut unterhalten kann, ob man klassische Charaktere partout an die Gegenwart anpassen muß, sei dahin gestellt.

Der Teufel von Dundee / Frey & McGray Bd.7

ausgezeichnet

1890 arbeitet Ian Frey nicht mehr für die Edinburgher Polizei und McGray ist auf sich allein gestellt. Als er zwei Grabräuber auf dem Friedhof auf frischer Tat ertappt, bekommt er es jedoch wieder mit einem unheimlichen Fall zu tun, denn der Leiche wurde das Zeichen des Teufels ins Gesicht gebrannt. Das selbe Teufelszeichen taucht kurze Zeit später an der Wand der Irrenanstalt auf, geschrieben mit dem Blut eines ermordeten Insassen. Nun dauert es nicht mehr lange, bis die berüchtigtste Patientin der Anstalt, McGrays Schwester Pansy, der Tat bezichtigt wird. McGrays erbitterte Feindin Lady Anne Ardglass benutzt diese Ereignisse, um dem verhassten McGrays den Todesstoß zu versetzten und McGray braucht alle Hilfe die er kriegen kann. Gemeinsam mit Ian Frey und Caroline Ardglass versucht er seine Schwester zu retten.

Den 7. und letzten Band der Reihe habe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet. Einerseits wird hier die Hintergrundhandlung rund um die Familie McGray und die tragischen Ereignisse die dazu führten, dass McGrays Eltern getötet wurden, er einen Finger verlor und seine Schwester den Verstand, rund um und zufriedenstellend aufgelöst, es bleiben keine Fragen offen und insgesamt ist das ein sehr gelungener Abschluß der Reihe. Anderseits bin ich schon ziemlich traurig, dass es vermutlich kein Wiedersehen mit den beiden ungleichen Ermittlern geben wird.
Was mir an den Büchern von Oscar de Muriel immer so gut gefallen hat ist, dass er stets alle mysteriösen und übersinnlich erscheinenden Ereignisse und Phänomene in seinen Büchern letztendlich wissenschaftlich fundiert aufgelöst hat. Da ist auch im letzten Teil der Reihe so und so erfährt der begierige Leser endlich, was es mit den schrecklichen Ereignissen im Haus der McGrays auf sich hat. Wie immer hat der Autor alles in eine ungemein spannende und rasante Geschichte verpackt, bei der man förmlich an den Seiten klebt, einmal angefangen kann man das Buch nur schwer aus der Hand legen und das bleibt bis zum dramatischen Finale so!

FaziT: ein mehr als gelungener Abschluß einer grandiosen Reihe, die ich mit Sicherheit in meinem Leben nocheinmal lesen werde. Bleibt die Hoffnung, dass man von dem Autor wenn auch keine Frey & McGray Krimis, so doch etwas Neues zu lesen bekommt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Inspector Swanson und das Geheimnis der zwei Gräber

sehr gut

Im Londoner Stadtteil South Norwood, in unmittelbarer Nachbarschaft von Arthur Conan Doyle, werden im Garten eines Hauses zwei Gräber gefunden. Da auch die Bewohner des Hauses, ein älteres Geschwisterpaar, verschwunden sind liegt nahe, dass es sich bei den Begrabenen um sie handelt. Doch wer hatte ein Motiv sie zu töten? Wohlhabend waren die Beiden nicht und als Inspektor Swanson die Ermittlungen aufnimmt, stößt er auf weitere Ungereimtheiten.

Der inzwischen 8. Fall für Inspektor Swanson hat es ganz besonders in sich. In der Nachbarschaft von Arthur Conan Doyle werden im Garten eines Hauses zwei Gräber gefunden, in ihnen auch zwei Leichen und die Besitzer des Hauses, ein älteres Geschwisterpaar ist seit längerer Zeit verschwunden. Doch wer hatte ein Motiv die beiden mittellosen Herrschaften zu ermorden? Inspektor Swanson steht vor einem Rätsel, seltsamer Weise sind auch sämtliche Schuhe aus dem Haus verschwunden. Eine eigenartige Versicherungspolice bringt den Inspektor schließlich auf die richtige Spur…….
Wie gewohnt gelingt es dem Autor auf sehr stimmungsvolle Weise, die viktorianische Atmosphäre aufleben zu lassen und seinen Krimifall damit zu beleben. Die Ermittlungen gehen dabei eher gemächlich voran und führen den Inspektor in das entlegene Gasthaus „Ostrich Inn“, in welchem sich eine Reihe von merkwürdigen Gästen zusammengefunden hat. Bald geschieht ein weiterer Mord .
Was mir an der Reihe immer sehr gut gefällt, ist das real existierende Charaktere in die Handlung eingebunden werden, Arthur Conan Doyle kennt man ja schon aus einigen Vorgängern und mir fehlt immer noch Oscar Wilde, der den Büchern immer eine besondere Note verliehen hat! Diesmal kommt H.G.Wells dazu, der leider keinen sehr sympathischen Eindruck hinterläßt.
Der Fall wird am Ende stimmig aufgelöst, so dass keine Fragen offen bleiben.

FaziT: Wieder ein gelungener Fall für Inspektor Swanson, der zwar zwischendurch ein paar Längen hat, aber dafür wieder mit skurrilen Charakteren und einer stimmigen viktorianischen Atmosphäre überzeugt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Am Ende der Zeit / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.36 (1 Audio-CD)

ausgezeichnet

Scheinbar haben Holmes und sein Team dem Zirkel einen tödlichen Schlag versetzt, doch der Schein trügt, denn plötzlich verschwinden Holmes und seine Nichte Violett spurlos, Wilde, Dupin, Poe und Van Helsing werden mit Hilfe mysteriöser Rätsel zu einem entlegenen Haus auf der französischen Seite des Ärmelkanals gelockt, dort warten weitere Rätsel und tödliche Fallen auf sie und die Zeit drängt, denn wenn sie Holmes nicht rechtzeitig finden, werden er und Violett sterben.

Erneut bleibt der Handlungsstrang rund um den Zirkel der Sieben, das Hauptthema, nach einem scheinbaren Sieg müssen die Sonderermittler mit Holmes Entführung einen herben Schlag einstecken und die Zeit arbeitet gegen sie, denn Holmes und Violett können nur innerhalb einer bestimmten Zeit gerettet werden.
Die Idee mit den vielen Rätselfallen in dem unheimlichen Haus, hat mir sehr gut gefallen, hierbei kann jeder Ermittler auf seine Weise etwas zur Lösung beitragen und es gibt auch einige humorvolle Momente. Während Wilde und die um ihn versammelten versuchen Holmes zu befreien, befinden sich Aouda Fogg, Passepartout, Professor van Dusen, Hatch und Lavache auf dem U-Boot von Kapitän Nemo und haben auf dem Meer einen eigenen Kampf auszufechten.
Am Ende werden beide Handlungsstränge zu einem packenden Finale zusammengeführt. Natürlich ist der Zirkel nicht endgültig geschlagen, so dass es für die Sonderermittler weiterhin viel zu tun gibt.
Inzwischen ist die Zahl der agierenden Charaktere deutlich gestiegen, zwar wurde jeder mit einer recht prägnanten Stimme versehen, so dass man alle recht gut auseinanderhalten kann, trotzdem muss man hier ziemlich aufpassen, um nicht den Überblick zu verlieren, das ist aber auch der einzige kleine Kritikpunkt, den ich bei dieser Folge habe. Wie immer sind die Sprecher ganz hervorragend, ebenso wie die musikalische und akustische Untermalung, hier ist alles gewohnt auf hohem Niveau und trägt zum gelungenen Hörvergnügen bei.

FaziT: eine sehr stimmungsvolle und wendungsreiche Folge, die nicht nur knifflige Rätsel bietet, sondern auch die Handlung rund um den Zirkel der Sieben weiterführt. Man darf also gespannt sein, wie es weiter geht. Wie schon alle Vorgänger, so kann auch diese Folge nur sehr schlecht allein gehört werden, ohne Vorkenntnis der letzten Teile fehlen zuviele Zusammenhänge. Mir macht die Reihe aber sehr viel Spaß und hat sich inzwischen zu einer meiner Lieblingshörspielreihen entwickelt.

Zwielicht / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.35 (1 Audio-CD)

ausgezeichnet

Der Zirkel der Sieben hat England ins Chaos gestürzt, nun versuchen Dracula und seine Anhänger ihre Macht zu vertiefen, indem sie ihre Mitglieder in wichtigen Positionen unterbringen. Doch Mycroft Holmes und seine Mitstreiter geben nicht auf. Während Aouda Fogg in einer wichtigen Mission nach Amerika gesandt wird, kommt es in einem still gelegten Güterbahnhof zu einem schicksalhaften Kampf zwischen den Sonderermittlern und dem Zirkel.

Auch diese Folge greift nahtlos auf die Vorgänger zurück, so dass man inzwischen als Quereinsteiger schlechte Karten hat, da einfach zu viele Zusammenhänge fehlen.
Inzwischen sind der Serie sämtliche Figuren und Charaktere der klassischen phantastischen und der Kriminalliteratur vertreten, die sich auf verschiedenen Seiten gegenüber stehen. Bei der Vielzahl der Figuren muss man ganz schön aufpassen, um alle auseinander zu halten.
Die Handlung dreht sich diesmal hauptsächlich darum, welche Partei die Oberhand gewinnt, das wird sehr spannend und auf verschiedenen Ebenen erzählt, so dass es zu allen Charakteren einen Handlungsstrang gibt. Auch diese Folge ist am Ende offen, so dass man gespannt auf die nächste Folge sein darf. Zudem stellt sich die Frage, in welche Richtung die Reihe grundsätzlich steuert.
Wie gewohnt sind die Sprecher ganz herausragend und es ist den Produzenten gelungen, jeden Charakter mit einer eigenen, prägnanten Stimme zu versehen, so dass man die Vielzahl der Figuren mit etwas Konzentration ganz gut auseinander halten kann.
Auch Musik und Geräusche sind gewohnt stimmungsvoll und sehr atmosphärisch, so dass die einzelnen Szenen wieder sehr eindringlich untermalt werden.

Fazit: Die Reihe nimmt wieder eine neue Wendung, so dass man gespannt sein darf, wie sich die Handlung weiter entwickelt. Die grandiosen Sprecher sorgen zudem für zusätzliches Hörvergnügen. Auch nach 35 Folgen ist die Reihe immer noch spannend und originell!

Asche und Rauch / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.34 (1 Audio-CD)

sehr gut

London liegt in Schutt und Asche und überall regiert das Chaos. Während Oscar Wilde und Irene Adler nach ihren Mitstreitern suchen und nicht glauben können das Mycroft Holmes in seinem Haus verbrannt sein soll, bereiten Dracula und der Zirkel schon den nächsten Coup vor.

Auch in dieser Folge wird das Geschehen nahtlos weiter geführt, es ist hier also wichtig, dass man ab Folge 30 in der richtigen Reihenfolge und am besten auch zeitnah hört.
In dieser Folge liegt der Fokus auf Wilde und Adler, die im chaotischen London nach Mycroft Holmes suchen. In einem zweiten Handlungsstrang geht es um Draculas neue Pläne für England. Scheinbar hat der Zirkel die Oberhand gewonnen und Holmes und seine Mitstreiter sind ins Hintertreffen geraten. Doch auch beim Zirkel läuft nicht alles rund. Robur hat sich vom Zirkel abgewandt und verfolgt eigene Pläne.
In dieser Folge gibt es einige Entwicklungen, die für die nächsten Folgen wohl richtungsweisend sind und gespannt auf den weiteren Fortgang der Serie machen. Die Story wurde spannend und kurzweilig in Szene gesetzt und wie gewohnt mit stimmigen Klängen und atmosphärischen Geräuschen untermalt.
Die Sprecherriege ist ebenfalls gewohnt hochkarätig, allerdings muß man bei der Vielzahl der inzwischen agierenden Charaktere aufpassen, um alle auseinander zu halten.

FaziT: Nach den apocalyptischen Ereignissen in Folge 33 geht es hier zwar etwas ruhiger zu, doch die Handlung wurde interessant und abwechslungsreich in Szene gesetzt und bietet viele neue Möglichkeiten für den weiteren Verlauf der Serie.

Apocalypsis / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.33 (1 Audio-CD)

sehr gut

Während sich Mycroft Holmes in seiner Villa in Kensington verschanzt, trifft Oscar Wilde in den unterirdischen Katakomben des Zirkels auf weitere Sonderermittler. Sowohl Auguste Dupin und Edgar Allan Poe, als auch Irene Adler und Phileas Fogg treffen im unterirdischen Kuppelsaal aufeinander und erkennen das Ausmaß von Draculas Macht. Scheinbar ist der Zirkel der Sieben nicht mehr aufzuhalten.

Die Ereignisse der letzten 4 Folgen laufen hier nun langsam zusammen, leider wird auch viel auf andere Hörspielserien zurück gegriffen und wer diese wie ich nicht kennt, hat das Gefühl, etwas Entscheidendes verpaßt zu haben. Ich weiß nicht ob das dazu beitragen soll, die anderen Serien ebenfalls zu kaufen, ist jedenfalls für den Hörer ärgerlich! Natürlich kann man sich einiges zusammenreimen, andere Dinge kann man erahnen, trotzdem finde ich, dass man hier eine bessere Lösung hätte finden können.
Nun aber genug gemeckert, trotz allem ist die Folge spannend und sehr atmosphärisch in Szene gesetzt worden. Schnell entwickeln sich die Ereignisse und spitzen sich dramatisch zu und es offenbart sich das ganze Ausmaß von den Plänen des Zirkels. Wilde und seine Mitstreiter müssen eine ganze Reihe von schrecklichen Fallen überwinden und auch Verluste bleiben nicht aus.
Trotz der ganzen Dramatik und der rasanten Entwicklungen blitzt auch immer mal wieder der herrliche Humor der Serie auf, vor allem in kleinen Geplänkeln rund um Oscar Wilde.
In einem dramatischen Finale ergeben sich ganz neue Möglichkeiten und es gibt auch eine völlig unerwartete Entwicklung, die die Neugier auf die nächsten Folgen weckt.

Wie immer sind die Sprecher in der Reihe ganz herausragend, jeder Einzelne verleiht seinem Charakter besondere Züge und einen individuellen Charme mit Ecken und Kanten. Trotz allem ist Sascha Rotermund als Oscar Wilde immer wieder ein absolutes Highlight!
Musik und Geräusche können ebenfalls überzeugen und sorgen für einen dichten und intensiven Klangteppich.

Fazit: Hier finden nicht nur viele Charaktere aus dem Serienuniversum zusammen, es werden auch viele Ereignisse und Handlungsstränge rund um den Zirkel der Sieben zusammengeführt und gipfeln in einem dramatischen, packenden Finale, das sehr gespannt auf den weiteren Fortgang der Serie macht.