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Frankfurt

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Insgesamt 690 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2024
Nach uns der Himmel
Buchholz, Simone

Nach uns der Himmel


weniger gut

In Nach uns der Himmel entwirft Simone Buchholz eine düstere, karge Zukunftsvision, die stark von Isolation und einer tiefen Sehnsucht nach Orientierung geprägt ist. Die Geschichte erzählt von einer Welt am Rand des Zusammenbruchs – menschenleer und trostlos, geprägt von der ständigen Frage, wie das Überleben unter diesen Umständen überhaupt noch möglich ist. Buchholz’ Sprache ist dabei gewohnt präzise und poetisch, die Atmosphäre dicht und bedrückend. Sie schafft es, das Szenario einer menschenfernen Endzeitwelt in einen melancholischen, fast hypnotischen Ton zu tauchen, der die Einsamkeit und Orientierungslosigkeit der Figuren in eindrucksvollen Bildern spürbar macht.
Dennoch muss ich sagen, dass mich Nach uns der Himmel emotional nicht erreicht hat. Wo ich sonst von Buchholz’ Geschichten mitgerissen werde, blieb ich hier distanziert. Die Handlung wirkt eher fragmentarisch, was sicher als bewusster Stil für diese dystopische Welt funktioniert, aber mir persönlich fiel es schwer, mich mit der Geschichte zu verbinden. Die Spannung, die ich aus Buchholz’ anderen Werken kenne, ließ sich in dieser langsamen Erzählweise für mich nicht finden. Das Buch bleibt für mich dadurch eher eine Stimmungsstudie als eine fesselnde Geschichte, was sicherlich Geschmackssache ist – wer gerne dystopische Szenarien mag und Freude an der Beschäftigung mit existenziellen Fragen hat, könnte in diesem Buch jedoch einen besonderen Reiz finden.
Abschließend möchte ich betonen, dass Simone Buchholz für mich eine der stärksten Stimmen im deutschen Krimi-Genre bleibt. Ihre Chastity-Riley-Krimis sind einzigartig: voller kluger Dialoge, scharfem Humor und einer unverwechselbaren, atmosphärischen Dichte. Mit Nach uns der Himmel zeigt sie eine andere, experimentellere Seite, die mir persönlich jedoch weniger zusagt. Dystopiefans könnten hier eine neue Facette ihrer Schreibkunst entdecken – für mich bleibt sie dennoch vor allem die Meisterin spannungsgeladener, intensiver Kriminalromane.

Bewertung vom 10.11.2024
Die Mitford Schwestern / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.6
Benedict, Marie

Die Mitford Schwestern / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.6


gut

Marie Benedict ist für ihre guten Frauenportraits bekannt. Es gibt schon einige Romane von ihr über sehr bekannten Frauen und nun kommen gleich mehrere im Paket dazu: Die Mitfordschwestern.
Es sind immerhin 6 Schwestern, die hier zwischen den Weltkriegen in England hoch aktiv sind. Geboren in die upper class und somit gut ausgebildet, vornehm und auch Meinungs- und Willensstark. Eine lässt sich scheiden, was zur damaligen Zeit ungeheuerlich ist. Noch schlimmer ist aber eine Affären mit einem deutschen Faschisten.
Der Roman lässt uns an dem innerfamiliären Konflikt über sehr unterschiedliche politische Ansichten teilhaben. Diese politische Komponente entzweit und führt zu einer Spaltung.
Diesen Aspekt hat Marie Benedict sehr gut herausgearbeitet. Spannend ist auch die sehr britische Perspektive auf das aufkeimende Nazi-Deutschland.
Gelungen und gut lesbar!

Bewertung vom 03.11.2024
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


sehr gut

In diesem ersten Band der neuen Reihe ermitteln die Kommissare Svea Karhu und Jon Nordh, die beide komplexe Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten sind. Svea Karhu, neu ist in Malmö, bringt durch ihre beharrliche, oft unkonventionelle Art Tiefe und Spannung in die Ermittlungen, während Jon Nordh, soeben Witwer geworden, mit seiner analytischen und zurückhaltenden Herangehensweise einen interessanten Kontrast bildet. Die Chemie zwischen den beiden ist spannend und verspricht interessante Entwicklungen für die Serie.
Der Krimi spielt in Malmö (Schweden) und Voosen & Danielsson verstehen es hervorragend, die düstere und oft bedrückende Atmosphäre der Schauplätze einzufangen. Vor allem der beklemmende Mord an dem Jungen und wie es auf die Bevölkerung wirkt, ist gut beschrieben. Auch der weitere Verlauf der viel Dynamik enthält ist mächtig spannend.
Was mir besonders gefällt, ist, dass das Buch nicht auf brutale Details setzt. Der Fall selbst ist komplex und düster, aber die Spannung entsteht vor allem durch die psychologischen Zusammenhänge und die detaillierte Charakterzeichnung, ohne auf explizite Gewalt angewiesen zu sein. Leser:innen, die blutrünstige Thriller meiden, dürften hier voll auf ihre Kosten kommen.
Das schwedische Autorenduo schafft eine beklemmende, atmosphärische Welt, die mich als Leserin gleich gefesselt hat. Ohne die beliebte Nyström-Serie zu kennen, hat mich Tode, die wir sterben überzeugt. Der Folgeband ist bereits angekündigt, und ich freue mich darauf, Svea und Jon weiter durch ihre Fälle zu begleiten.
Für mich ist Tode, die wir sterben ein gelungener Auftakt, und ich bin gespannt, welche neuen Wege das Autorenduo in dieser Reihe noch beschreiten wird.

Bewertung vom 02.11.2024
Die Abende in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Abende in der Buchhandlung Morisaki


sehr gut

Ich lese sehr gerne mal einen japanischen Roman, die Feinheiten und die Art wie dort erzählt und vorgegangen wird, ist sehr eigen. Meist ein wenig altbacken, aber im positiven Sinne, da Zeit und Raum ein kostbares Gut ist.
Um so schöner wieder in der Buchhandlung Morisaki zurück zu sein, dieses Mal passend zum Cover und passend zur Jahreszeit im Oktober! So eine schöne Lektüre sich auf der Couch einzukuscheln.
Wir folgen wieder Takako-Chan, eine junge Japanerin, deren Onkel eine Buchhandlung im Bücherviertel Jinbocho, Tokio spielt. Ihre Tante wird krank und sie hilft ihrem Onkel. Es ist ein Kosmos für sich, Rücksicht und Unterstützung mit viel Bücherliebe machen diesen Roman sehr lesenswert.
Ich habe es sehr gerne gelesen, genauso wie Teil 1. Es ist eine Rückkehr zu den bereits bekannten Personen. Ist aber auch lesbar, wenn der erste Teil noch unbekannt ist, aber natürlich anders. Ich rate mit dem ersten Band anzufangen. Die Romane sind recht schmal und lesen sich schnell weg.

Bewertung vom 02.11.2024
NEXUS
Harari, Yuval Noah

NEXUS


sehr gut

In Nexus von Yuval Noah Harari geht der Harari auf die tiefgreifenden Veränderungen ein, die sich durch Technologie, Biologie und das menschliche Handeln in Gesellschaft und Politik ergeben. So greift Harari konkrete Szenarien und Beispiele auf, um die potentiellen Gefahren und Möglichkeiten dieser Entwicklungen zu veranschaulichen: Beispielsweise diskutiert er die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in unserem Alltag und schildert eindrücklich, wie Algorithmen heute schon unsere Entscheidungen beeinflussen – etwa bei der Berufswahl, in Dating-Apps oder sogar bei der Diagnose von Krankheiten. Schon krass wie tief KI bereits in unser Leben eingreift und wie sehr dies menschliche Autonomie infrage stellen könnte.

Harari stellt auch die Frage, was es bedeuten könnte, wenn Biotechnologie genutzt wird, um menschliche Fähigkeiten zu "verbessern". Er malt das Szenario, dass Eltern in der Zukunft möglicherweise die Möglichkeit hätten, die Intelligenz oder die Körperstatur ihrer Kinder im Voraus zu gestalten. Aus meiner Sicht absurd. Durch solche zugespitzten Beispiele wird für den Leser greifbar, wie sehr diese Entwicklungen grundlegende ethische und gesellschaftliche Fragen aufwerfen.

Während Harari hier sehr verständlich und oft provokativ schildert, gibt es bei so machen Themen auch gelegentlich schnelle Abkürzungen, um den Lesefluss und die Zugänglichkeit aufrechtzuerhalten. Gerade in komplexeren Bereichen – etwa wenn es um die politischen Folgen der Datensammlung durch Großkonzerne geht – neigt Harari dazu, einige wissenschaftliche oder ethische Feinheiten auszulassen.

Vielleicht sind nicht alle Details und Nuancen erfasst, aber er gibt Denkanstöße und bietet Überblicke. Das Buch bleibt besonders für Leser ohne Vorwissen ein anregender Einstieg, der komplexe Sachverhalte gut verständlich vermittelt und zum Nachdenken über die Zukunft der Menschheit anregt.

Bewertung vom 02.11.2024
The Diary of a CEO - Die Entdeckung des Erfolgs
Bartlett, Steven

The Diary of a CEO - Die Entdeckung des Erfolgs


gut

Ich lese immer mal wieder gerne Bücher, die entweder auf theoretische Weise Führung näher bringt oder eben auch ab und an – gebe zu, eher seltener – Bücher über erfolgreiche Menschen, die ihren Weg teilen. Hier nun also der Brite Steven Bartlett. Gründer und CEO von Social Chain. Den Vorsitz hat er allerdings 2020 abgegeben.
The Diary of a CEO ist eine inspirierende und ehrliche Reise durch die Höhen und Tiefen des Unternehmertums, die Steven Bartlett mit großem Einfühlungsvermögen und Ehrlichkeit beschreibt.Er teilt nicht nur seine Erfolge, sondern auch seine Niederlagen und die schwierigen Momente, die ihn geprägt haben. Und das sind aus meiner Sicht sogar die spannenderen Teile und Erkenntnisse.
Besonders spannend sind die Kapitel, in denen Bartlett auf konkrete Entscheidungen und Fehler eingeht, wie den frühen Aufbau von Social Chain und die Balance zwischen raschem Wachstum und nachhaltiger Entwicklung. Auch Themen wie persönliche Entwicklung, Führung und die Bedeutung mentaler Gesundheit im Job-Alltag kommen im Buch vor. Klar, alles nichts neues, aber noch mal in einer anderen Form transportiert.
Bartlett schreibt in einem zugänglichen und authentischen Stil, der seine Erfahrungen direkt und eindrucksvoll vermittelt. Die Beispiele, die er nennt, sind ansprechend und praktisch – besonders wenn er darüber spricht, wie wichtig Mut und Entschlossenheit auf dem Weg zum Erfolg sind.
Kann man lesen, aber kein Muss. Vor allem spannend für alle die sich auf den Weg der Firmengründung begeben wollen.

Bewertung vom 31.10.2024
Die große Sehnsucht
Sydow, René

Die große Sehnsucht


ausgezeichnet

Manchmal erreichen mich Bücher an die ich keine große Erwartungshaltung habe. Überraschungsfunde, bei denen man froh ist, sie lesen zu dürfen und bei denen man sich wundert warum man selbst als Booknerd noch nicht darüber gestolpert ist. Klar, frisch erschienen, aber trotzdem ist dieses Buch in den Neuerscheinungen bisher noch nicht so gewürdigt worden, wie es sollte aus meiner Sicht. Denn es ist ein super Roman.
Der Titel „Die große Sehnsucht“ erklärt sich im letzten Drittel des Romans, daher will ich nicht vorgreifen. Aber trotz der Erklärung, finde ich den Titel unpassend. Da kommen sicher Missverständnisse über den Inhalt auf und so manche/r nimmt es eventuell nicht mal zur Hand. Es ist voller Witz, Dynamik und einfach gut geschrieben und nett.
Dieses Buch ist ein Rückblick auf das Ende der 90er Jahre, auf drei beste Freunde, die kurz vor dem Abitur stehen in der tiefsten Provinz am Bodensee. Heile Welt und doch ist alles in Aufruhe, weil diese Lebensphase einfach nicht für mentales Gleichgewicht sorgt. Heute nicht, damals nicht. Auch damals gab es Dinge, die nicht so laufen wie sie sollten.
Da ich ähnlich alt bin wie der Autor und die Protagonisten habe ich dieses Buch natürlich auch aus Gründen des nostalgischen Charmes sehr gerne gelesen. Vor allem bei der Wortwahl und die üblichen Formulierungen haben mich öfters schmunzeln lassen.
Ohnehin ist das Buch – vor allem in der ersten Hälfte – sehr amüsant und die drei Freunde, Rabe, Fete und Michi naiv sympathisch und haben das Herz am rechten Fleck. Wir erleben hier bei allen dreien Vorstöße Mädchen näher zu kommen und lesen ihre innere Einstellung dazu sowie die Reflektion der Freunde. Taktvoll und macht große Hoffnung, weil es mal ein Plädoyer für das gute im jungen Mann ist. Auch wenn die Reife noch fehlt die richtigen Taten folgen zu lassen.
Daher dies ist ein Buch vor allem für die zwischen Mitte der 70er und Mitte der 80er geborenen etwas. Und, eine super Wahl für „manchmal lesen Männer“ dieser Altersklasse, wenn es nicht der x-te Thriller sein soll oder ein Sachbuch.

Bewertung vom 22.10.2024
Das Heulen der Wölfe / Animox als Comic-Roman Bd.1
Carter, Aimée

Das Heulen der Wölfe / Animox als Comic-Roman Bd.1


ausgezeichnet

Den ersten Band der erfolgreichen Reihe um Animox, gibt es nun auch als „Splash“ Version. Soll heißen, dass es „das Heulen der Wölfe“ nun als Erstleservariante mit Comicelementen verschlankt wurde ohne die Geschichte in Mitleidenschaft zu ziehen. Es hat nichts von seiner Komplexität verloren, auch wenn es einfacher mit weniger Text erzählt wird. Es ist normaler Fließtext mit gutem Zeilenabstand und dazwischen kommen viele Illustrationen oder auch Comicelemente. Dadurch macht es das Lesen an sich kurzweiliger und einfach spannender.
Daher ist dies nicht nur eine Leseempfehlung für Kinder, die schon ganz gut lesen können, aber es doch noch als anstrengend empfinden. Es ist auch eine Empfehlung für Kinder, die eigentlich zu faul sind zu lesen, aber mit der richtigen Geschichte doch mal ein Buch zur Hand nehmen würden. Daher eine sehr gelungene Reihe aus meiner Sicht! Bevor nicht gelesen wird, lieber so!
Die Geschichte ist die gleiche wie auch im Original, es geht um einen Jungen namens Simon Thorn der bei seinem Onkel aufwächst. Simon lernt im ersten Band, dass er selbst ein Animox ist, wie die meisten seiner Familie. Er kann sich nicht nur mit Tieren unterhalten, sondern sich auch in einen Vogel verwandeln, sein Onkel wird zum Wolf. Wie kommt die Entdeckung? Seine Mutter wird von Ratten entführt, dass sind die Bösen in der Geschichte und alle Hoffnung liegt nun auf Simon das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse zu erhalten.

Bewertung vom 02.10.2024
Antichristie
Sanyal, Mithu

Antichristie


gut

Dieses Buch steht auf der Longliste des Deutschen Buchpreises 2024! Wir sind also mittendrin in einem spannenden Kampf um den Titel! Leider glaub ich nicht, dass Antichristie den Preis gewinnt. Zwar ist er ein Debattenanheizer, aber aus meiner Sicht nicht das beste Buch im Rennen. Auch wenn es inhaltlich einen Denkanstoß gibt.
Beginnen tut es mit einem Moment des schwarzen Humors, wenn der Protagonistin, Durga, beim Verstreuen der Asche ihrer Mutter diese ins Gesicht weht, weil der Wind dreht. Und dieser drehende Wind ist eine schöne Metapher wo dieses Buch uns hinführt. Denn Durga ist Drehbuchautorin und soll einen Agatha Christie Roman neu verfilmen. Modern, ohne Rassismus, ohne Kolonialismus. Idee: Machen wir Poirot doch schwarz! Ein Aufschrei in London… Und dann passiert das unglaubliche, denn in Mitten von Recherchen in London zur damaligen Zeit landet sie im Jahr 1906 und wird zu Sanjeev. In diesem Leben soll sie mit Sherlock Holmes einen Mord aufklären.
Mithu Sanyal schreibt für mich mit zu vielen Bezügen, Querverweisen und Anspielungen, die man alle erst einmal verstehen muss inmitten der Zeitsprünge. Ich gehe davon aus, dass Mithu Sanyal tiefgründig recherchiert hat zu den Geschehnissen um die Jahrhundertwende (1906), aber das liest sich doch so manches Mal eher wie eine Faktenlage.
Viel gelernt, aber umgehauen hat es mich leider nicht.

Bewertung vom 02.10.2024
Gestrandet / School of Beastly Island Bd.1
Tielmann, Christian

Gestrandet / School of Beastly Island Bd.1


ausgezeichnet

Es gibt diese neue Reihe MangaStories im Calsen Verlag. Zielgruppe sind vor allem Grundschulkinder und Unterstufenkinder, die lieber zum Manga als zum Buch greifen. Die Geschichten sind im Fließtext geschrieben, aber durch Mangaillustrationen bebildert oder vereinzelt auch durch Manga-Comicstripes ergänzt. Super Sache! Bisher erschien REN und Cat Girls. Nun folgt School of Beastly Island mit Band 1: Gestrandet. Mein Sohn hatte bereits REN gelesen.
Zunächst geht es im Mangastil los, aber Obacht, wirklich nur auf den ersten Seiten. Dann folgt die Geschichte in normalem Text mit ergänzenden Bildern im Mangastil. Ein Geschwisterpaar, Tapio und Aina, stranden auf einer einsamen Insel. Mmmhhh, aber sind sie wirklich alleine? Das dem nicht so ist, wird recht schnell deutlich, denn auf der Insel gibt es eine Schule für Kinder mit magischen Fähigkeiten. Hier fühlt sich Aina sofort gut aufgehoben, wurde sie bisher doch als Freak behandelt und litt sehr. Nur Tapio hat keine besonderen Fähigkeiten, aber ihn lernen wir fast besser kennen. Denn der Text besteht aus seinen Logbucheinträgen. Wir wissen daher auch über seine Emotionen und wie er sich durch sein Normalsein als Außenseiter sieht.
Es geht etwas langsamer los und wir lernen alle Charaktere mit ihren Fähigkeiten kennen, sehr kreativ das Ganze. Irgendwann wird es dann spannender. Und hier liegt die Krux für alle deren Kinder sonst die Mangas suchten. Die Spannung ist lange nicht so schnell da wie bei Mangas und dann auch noch im Fließtext. Nur als kleiner Hinweis am Rande. Aber es wurde gelesen, es wurde gern gelesen vom jüngeren Manga-Fan der Familie.
Geeignet schon auch für Grundschüler:innen, die schon gut lesen können. Ich würde zu Klasse 4 bis 6 tentieren.