DANCE OR DIE

ausgezeichnet

Dance or die – there is nothing to add…

Das Buch „dance or die“ von Jessika Westen aus dem Emons Verlag ist ein besonderes Buch. Es bezieht sich auf die wahren und vor allem grausamen Ereignisse der Loveparade-Katastrophe vom 24.7.2010.

Der Titel des Roman ist in vielerlei Hinsicht passend und leuchtet nach dem Lesen umso mehr ein. Er ist unendlich vielfältig und tiefgründig.
Die Autorin, Jessika Westen, ist in der Lage, über die schlimmen Ereignisse des 24.7.2010 überaus empathisch zu berichten. Sie schreibt detailliert und genau, ohne dabei reißerisch zu sein. Die unterschiedlichen Perspektiven und ausgewählten Blickwinkel verleihen der Szenerie die Tiefe und Bedeutsamkeit, die sie verdienen.

Ich würde mich dem hinten im Buch abgedruckten Zitat einer Mutter, die ihre Tochter an diesem Tag verloren hat, gern anschließen. Besonders nach einem so langen, ausladenden und sicher anstrengenden Prozessverlauf ist dieses Buch und das Erzählen dieser Geschichte für viele Menschen sehr wichtig und ein Art von Denkmal für alle Beteiligten.

Eine wunderbare Arbeit – danke Jessika!

Das Glück in vollen Zügen

sehr gut

"Das Glück in vollen Zügen" von Lisa Kirsch ist ein wirklich schöner Liebesroman, der nicht nur durch das wunderbare Wortspiel im Titel ins Auge fällt. 

Es macht unheimlich viel Spaß, die beiden Protagonisten Marie und Johannes in ihrem Alltag und vor allem während ihrer Zugfahrten zu begleiten. Es gelingt Lisa Kirsch auf ganz besondere Art und Weise, die Leben der beiden Figuren zu verbinden und sehr humorvoll miteinander zu verweben. Die gefühlten 100 Begegnungen, die doch nicht wirklich zum gewünschten Ziel der beiden führen, macht einerseits sehr viel Spaß beim Lesen. Anderseits leidet man mit den Figuren und hofft so sehr auf das endgültige Glück in vollen Zügen.  

Ganz besonders gelungen finde ich die unabhängigen Storylines der beiden Protagonisten, die dem Roman ernsthaften Tiefgang geben und authentisch zu lesen sind.

Für eine Nacht sind wir unendlich

ausgezeichnet

Authentisch - ehrlich - nah

Oh mein Gott – was soll man sagen? Dieses Buch trifft voll ins Herz. Ich habe es an einem Tag und quasi am Stück durchgelesen. Lea Coplin hat eine wunderbare, realistische und herzliche Geschichte erschaffen, aus der ich gar nicht mehr heraus wollte. Ich bin begeistert von der Idee, die Geschichte sozusagen in Echtzeit zu schreiben und den/die Leser/in dadurch mit einer Art Sog in die Geschichte hineinzuziehen und nicht mehr loszulassen. „Nur diese Nacht, nur eine Chance!“

Die Art und Weise, wie Lea Coplin die Dialoge sowie die Gedanken der beiden Protagonisten ausdrückt, war für mein Leseempfinden hervorragend. Sie waren realistisch und ich konnte mich sowohl in Liv als auch in Jonah unfassbar gut hineinversetzen. Und das, obwohl die Protagonisten deutlich – gute 10 Jahre – jünger sind als ich und ich diesen Umstand in vielen anderen Geschichten immer eher als störend empfinde.

Ein weiteres Lob möchte ich dafür aussprechen, dass Lea Coplin uns keine (weitere) klassische „Bad-Boy-trifft-schüchternes-Mädchen“ Story liefert, sondern Figuren auf Augenhöhe erschafft, die auch unabhängig voneinander funktionieren und einfach toll sind. Jeder persönlichen Geschichte wird ausreichend Zeit und eine authentische Reaktion des Gegenübers eingeräumt. Besonders hervorzuheben ist meiner Meinung nach außerdem der Humor aller Figuren, der die gesamte Geschichte trägt und die im Klappentext viel zitierte einmalige Nacht am Leben hält und immer fortführt.

Diese herzliche sowie echte Geschichte hat mich sehr berührt, umfangreich überzeugt und erhält von mir in jeder Hinsicht volle Punktzahl.