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Nordwind
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Bremen

Bewertungen

Insgesamt 56 Bewertungen
Bewertung vom 22.12.2024
Die Sendung mit dem Elefanten - Lass uns stickern, basteln, rätseln

Die Sendung mit dem Elefanten - Lass uns stickern, basteln, rätseln


ausgezeichnet

Sticker/Beschäftigungsbuch für Fans vom Elefanten und Hasen

Der kleine blaue Elefant wird 50 Jahre alt – herzlichen Glückwunsch! Alle Kinder lieben diesen kleinen blauen Elefanten! Insbesondere nachdem der Elefant einen ganz besonderen Freund gefunden hat, nämlich den rosa Hasen. Und die beiden Freunde laden euch ein zum Stickern, Basteln und Rätseln! Auf insgesamt 32 Seiten in den Maßen 29,8/21/0,7 cm mit über 100 Stickern wissen Elefant und Hase wie sie euch beschäftigen können! Mal könnt ihr eine Elefantenmaske basteln, mal die Sticker für einen Obstsalat an die entsprechenden Stellen kleben, oder ihr sucht den „richtigen“ Schatten für den Elefanten, oder findet den Weg an den Strand durch ein Wege-Wirrwar! Selbst die Anleitung zum Basteln einer Laterne findet sich in diesem schönen Buch! Nicht nur die Kinder, sondern auch die (Groß)Eltern werden mit ihren Kindern an diesem Buch viel Spaß haben.
Gewohnt schöne, klare Bilder wie sie die Kinder auch schon aus den Fernsehsendungen kennen, machen dieses Buch zu einem besonderen Mitmach-/Bastel-/Rätsel-Erlebnis insbesondere für Fans vom kleinen blauen Elefanten und dem rosa Hasen.
Die Altersempfehlung ist von 3 - 6 Jahren, das ist auch zutreffend.
Gerne gebe ich für dieses schöne Buch eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 13.12.2024
Deine große Leseraben Vorschul-Box - lesen lernen mit Spaß - Erstlesebücher, Spiele, Sticker und vieles mehr

Deine große Leseraben Vorschul-Box - lesen lernen mit Spaß - Erstlesebücher, Spiele, Sticker und vieles mehr


ausgezeichnet

Wieder einmal ein pfiffiger Leserabe
Pfiffig wie der Leserabe sind Kinder bereits im Vorschulalter. Und mit fünf Jahren steigert sich langsam die Spannung, was die Kinder wohl in der Schule erwartet. Jetzt beginnt die Zeit der Vorschule! Und genau hierfür gibt es die große Leseraben Vorschul-Box. Darin sind allein schon drei Bücher enthalten:
ABC-Rätsel für Lesestarter
Spielerisch lernen die Kinder in diesem Buch Buchstaben zu entdecken, dabei wird das Hören von Buchstaben besonders geschult. Z.B. wenn auf einer Seite Bilder von verschiedenen Gegenständen gezeichnet sind und es gilt die Wörter zu erraten, die mit dem Buchstaben „M“ beginnen. Oder wenn Gegenstände mit maximal 5 Buchstaben aufgezeichnet sind und die Kinder erraten sollen, welche Wörter zu den Bildern gehören. Insgesamt gibt es in diesem Buch 25 Rätsel und hinten im Buch werden auch die Lösungen präsentiert.
Leons erster Schultag
Soll bei den Kindern die Vorfreude auf den ersten Schultag steigern. Hier wird der beispielhafte Ablauf des ersten Schultages erzählt, nämlich der von Leon. In der Geschichte ist in jedem Satz ein Gegenstand als Bild gemalt ist und die Kinder werden animiert die Geschichte „mitzulesen“.
Hotel Tierlieb
Ist ähnlich aufgebaut wie „Leons erster Schultag“. Hier wird eine spannende Geschichte über ein Hotel erzählt, welches nur Tiere beherbergt. Spielerisch machen die Kinder erste Begegnungen mit dem „Lesen“ und das schadet nie!
Alle drei Bücher haben die „Vor-Lesestufe“.
Und wem das noch nicht reicht, der freut sich über ein Buchstaben-Memory, ein Laute-Quartett und ein Leserabenpuzzle. Und da alle Kinder gerne stickern, ist in dieser Box nicht nur ein großes Poster mit dem „ABC“ beigefügt, sondern es gibt die Buchstaben zusätzlich als Sticker, sodass jeder seinen eigenen Namen stickern bzw. malen kann.
Damit lässt sich die Zeit bis zum Schulstart wunderbar verkürzen! Ich glaube jedes Kind im Vorschulalter findet an und in dieser wunderbaren, sehr prall gefüllten Leseraben Vorschul-Box, sein Gefallen!

Bewertung vom 14.11.2024
Ailton. Mein Fußballmärchen
Goncalves da Silva, Ailton;Sellin, Fred

Ailton. Mein Fußballmärchen


ausgezeichnet

Ein Kugelblitz im Papageiendress…

Ein Kugelblitz im Papageiendress und dass das etwas mit Fußball zu tun hat, darauf kommt nicht jeder! Aber von Anfang an: Ailton ein Fußballspieler der Superlative gibt sich die Ehre, genauer gesagt er hat seine Autobiografie geschrieben. Für jeden Fan des glorreichen SV Werder Bremen ist Ailton ein Begriff und jeder meint bereits alles über ihn zu wissen. Aber das stimmt nicht. So beginnt die Autobiografie von Ailton bereits in seiner frühesten Kindheit, berichtet über seinen familiären Hintergrund, die bittere Armut und die Lebensbedingungen im Hinterland Brasiliens in den frühen 1980er Jahren, in denen er aufgewachsen ist. Nur, wer diesen Hintergrund kennt, kann Ailton Handlungsweise verstehen.
Und so begleiten wir Ailton von Anfang an und manches lässt uns unglaublich staunend zurück, wie z.B., dass er bis er 16 Jahre alt war niemals eigene Fußballschuhe besessen hat, oder auch bis dahin in keinem Verein gespielt hat, geschweige denn in einem Fußball Internat ausgebildet wurde. Beinahe wäre er nicht einmal Profifußballspieler geworden…aber ich will nicht spoilern. Nur so viel, seine sportliche Entwicklung, die ihn über Mexiko nach Bremen geführt hat und welche Verrenkungen das Management von Werder unternehmen musste, um ihn verpflichten zu können, werden hier sehr anschaulich beschrieben. Wer das Meisterjahr 2004 noch im Kopf hat oder auch Ailtons Werdegang nach seinem Weggang von Werder kommt hier voll auf seine Kosten!
Ailton hat seine Autobiografie gemeinsam mit Fred Sellin verfasst. Fred Sellin hat schon viele Autobiografien mit berühmten Sportlern wie z.B. den Klitschko-Brüdern verfasst. Die beiden Autoren reihen in ihrem Buch alle positiven und negativen Aspekte aneinander, sodass sich jeder ein differenziertes Bild von Ailton machen kann.
Ailtons Fussballmärchen ist spannend wie ein gelungener Thriller, unterhaltsam wie eine gelungene Doku über Brasilien und faszinierend insbesondere mit den vielen persönlichen Bildern von Ailton. Nicht nur Sportfans sollten dieses Buch gerne lesen.

Bewertung vom 16.09.2024
Mord in der Charing Cross Road
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road


sehr gut

Die junge Miss Marple im Antiquariat

Ausgerechnet Mr. Butcher wird tot an seinem Schreibtisch gefunden, ein Ekel wie es im Buche steht (und das in einer Buchhandlung) und wer hatte Interesse an seinem Tod? Sally, die selber von ihm bedrängt wurde, oder das "Chamäleon" Mr. Tim, der Sally zur Hilfe eilte? Und hat der Tod von Mr. Butcher etwas mit den Bücherdiebstählen in den umliegenden Antiquariaten zu tun? Fragen über Fragen? Da Scotland Yard anscheinend mit der Lösung des Falles überfordert ist, bleiben nur die junge "Miss Marple", nämlich Sally höchstpersönlich und "Mr. Stringer" der Bibliothekar in diesem Fall der Juniorchef Jonny um den Fall zu lösen. Und dass es zwischen den Beiden "knistert" macht das Buch nur umso interessanter.
Einmal vorweg: „MORD IN DER CHARING CROSS ROAD“ von Henrietta Hamilton ist kein spannender Thriller, wie er vielleicht von einigen erwartet wird, sondern Henrietta Hamilton serviert uns einen historischen Kriminalroman, der vor allen Dingen von seinem Charme lebt. Er spielt in den 1950er Jahren – gerade einmal 75 Jahre her – aber trotzdem erlebt der Leser eine ganz andere Welt, inclusive eines Gespenst welches im Antiquariat sein Unwesen treibt. Wer so etwas gerne liest, ist hier genau richtig!
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil er teilweise genauso langsam ist, wie die Welt in der dieser Roman spielt. Aber ist es nicht das, was wir von einem Cosy Kriminalroman erwarten?
Die Charaktere gefallen mir besonders gut. Der fürsorgliche Jonny und die taffe Sally geben ein gutes Ermittlerteam ab. Gut gefallen mir auch die Senior-Chefs, also insgesamt die Belegschaft in dem Antiquariat, die füreinander einstehen und wie eine große Familie erscheinen.
Fazit: Wer gerne historische Kriminalromane mit einem britischen Touch liebt ist bei „MORD IN DER CHARING CROSS ROAD“ von Henrietta Hamilton genau richtig. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.09.2024
Besuch beim Doktor / Die kleine Spinne Widerlich Bd.8
Amft, Diana

Besuch beim Doktor / Die kleine Spinne Widerlich Bd.8


ausgezeichnet

Mit der kleinen Spinne Widerlich macht selbst der Besuch beim Arzt Spaß!
Heute nimmt uns die kleine Spinne Widerlich mit zu einem Besuch beim Doktor. Warum die Spinne Widerlich heißt, ist mir allerdings ein Rätsel, denn sie ist herzallerliebst! Und so begleiten wir sie gerne zu einer U-Untersuchung in einer Arztpraxis. Eigentlich sollte dieses Buch in jeder Kinderarztpraxis ausliegen, um den Kindern die Angst (soweit vorhanden) zu nehmen. Diana Ampft erzählt sehr praxisecht mit einer kleinen Note Humor und genauso, dass die Kinder, die diese Geschichte gehört haben, sich vermutlich schon auf ihren nächsten Praxisbesuch freuen.
Nicht nur die Geschichte wurde von Diana Ampft wunderschön erzählt, sondern auch die Illustrationen von Martina Matos passen haargenau zum Geschehen. Die Figuren sind dabei so illustriert, dass ich mir die Emotionen bildlich vorstellen kann. Die Figuren sind so liebevoll gezeichnet, dass man sie jederzeit drücken möchte. Die Illustrationen haben viele lustige Details. So schmunzele ich über die vielen Füße der Spinnen, die natürlich alle einen hübschen Halbschuh tragen.
Das Lesealter wurde mit ab 2 Jahren angegeben, dazu passt auch das Format in Hartkarton. Ich habe es meinem Enkel, der 4 Jahre alt ist, vorgelesen und er war sichtlich begeistert.
Fazit: „Die kleine Spinne Widerlich“ ist nicht ein wunderschönes Kinderbuch, sondern auch eine gute Hilfe beim nächsten Besuch beim Kinderarzt, für das es von mir in jeder Kategorie 5 Sterne gibt!

Bewertung vom 21.07.2024
Gefährliches Komplott
Baldacci, David

Gefährliches Komplott


sehr gut

Wer ist wer? Ein rasanter Thriller vom Altmeister David Baldacci

Was macht Mickey, ein Cop, Mutter kleiner Kinder, wenn sie vom Ehemann verlassen wird und plötzlich für alles alleinverantwortlich ist? Sie verdient ihr Geld bei ProEye indem sie Steuer- und Kreditbetrüger per PC aufspürt und dass bisher recht erfolgreich. Bis zu dem Tag als Clarissa in ihr Leben tritt. Von dem Moment an ist nichts mehr wie es war. Clarissa – angeblich eine neue Kollegin – lockt Mickey in eine Falle. Und plötzlich wird die taffe Mickey in die Machenschaften der Mafia hineingezogen und ist gefangen in einem Netz aus Lügen und Intrigen. Von jetzt auf gleich ist ihr und das Leben ihrer Kinder in Gefahr. Doch wer ist die geheimnisvolle Clarissa wirklich? Und warum hat sie Mickey in diese Falle gelockt? Alles in diesem Buch steht und fällt mit der Frage: Wer ist wer, auf welcher Seite steht er und welche Interessen leiten ihn?
David Baldacci, preisgekrönter Weltbestsellerautor, entwickelt auf mehr als 490 Seiten in einem angenehm flüssigen Schreibstil mehr als einen „Mafia" Roman. Der Leser merkt an seinem Insider-Wissen, dass er ehemals als Wirtschaftsanwalt und Strafverteidiger tätig war. Er greift viele aktuelle Themen auf, denn es geht nicht nur um Intrigen und darum wie die Verbrecher heutzutage Geld vor den Justizbehörden verstecken, sondern auch um Kindesmissbrauch und teilweise Korruption im Polizeiapparat. Bei dem Roman handelt es sich um reine Fiktion mit faszinierenden Parallelen zum aktuellen Geschehen. David Baldacci schreibt dabei so authentisch, dass es mich schaudern lässt. Der Roman ist hochintelligent aufgebaut und regt zum intensiven Nachdenken an. Und so entwickelt sich ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, das nicht nur Mickey, sondern auch die längst eingeschaltete Polizei nur schwer lösen können.
Die Charaktere in diesem Roman sind authentisch und in ihrer Konstellation zueinander so gut entwickelt, dass allein dadurch eine außerordentliche Spannung entsteht. Mickey Gibson: taff, unbeirrbar in ihrem Glauben an das Gute, die zwischen Loyalität, dem Ringen um die Wahrheit und dem eigenem Gewissen schwankt, hat mit der außerordentlich intelligenten, teilweisen skrupellosen und dann auch wieder beschützenswerten Clarissa einen herausragenden Gegenpart gefunden.
Die rasante Story, die vielfältigen Charaktere und die vielen unerwarteten Wendungen in dem Buch geben viel Raum für Spekulationen. Aber trotzdem einiges im ersten Moment vielleicht verwirrend erscheint, wird alles bis zum teilweise überraschenden Ende aufgeklärt. Intrigen, Vertuschung, fiese Machenschaften und Komplotte: Hochspannung pur! Die rasante Story fällt zum Ende ein wenig ab, deswegen gibt es von mir für „Gefährliches Komplott“ nur vier Sterne aber gerne eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.07.2024
Meck und Schneck. Spaß hat, wer trotzdem lacht
Engler, Michael

Meck und Schneck. Spaß hat, wer trotzdem lacht


ausgezeichnet

Wenn einer eine Reise tut...

dann kann er was erzählen. Meck und Schneck können das auf jeden Fall, denn die beiden sind geradezu auf dem Weg zu einem großen Abenteuer. Oder sollen wir sagen: Der Hunger kennt den Weg 😉 Denn wenn Schneck eine Salatpflanze erspäht, dann ist er hin und weg. Und weg im wahrsten Sinne des Wortes. Da können ihn auch keine Gefahren abhalten. Zum Glück ist sein Freund Meck bei ihm, um ihn vor allem Unbill zu beschützen. Und so schlittern die beiden Freunde von einem Abenteuer in das nächste. Aber „… wenn man zu zweit ist, dann kann einem fast gar nichts passieren…“ „Fast“ ist relativ und so schlittern die Freunde von einer Bedrängnis in die nächste. Aber „…Spaß hat, wer trotzdem lacht…“ Schaffen die beiden die lange Reise zur Salatpflanze und welche Abenteuer müssen sie noch bestehen?
Das liebevoll gezeichnete Cover überzeugt schon zu dem Buch zu greifen. Aber nicht nur das: Michael Engler ist ein Kinderbuchbestsellerautor und das zu recht! Liebevoll inszeniert er die Geschichte und hält für die kleinen Zuhörer die Spannung ganz hoch! Unterstützt wird er dabei von dem Illustrator Matthias Derenbach, der die beiden Freunde wunderbar aber auch die Gefahren mit gefährlichen Krokodilen oder sich senkende Zebrahufen sehr anschaulich darstellt. Außerdem lernen die Kinder dank diesem wunderschönen Kinderbuch, dass es das wichtigste im Leben ist einen guten Freund zu haben.
Ich gebe gerne fünf Sterne und eine volle Leseempfehlung für interessierte Kinder ab 4 Jahren.

Bewertung vom 07.06.2024
Auf die Tatzen, fertig, los / Olympiade der Tiere Bd.1
Schilp, Tina

Auf die Tatzen, fertig, los / Olympiade der Tiere Bd.1


ausgezeichnet

Der König der Tiere als Olympionike - ein wunderschönes Kinderbuch

Den olympischen Gedanken - Frieden in einer Welt mit gegenseitigem Verständnis und Respekt - gibt es nicht nur bei den Menschen, sondern auch bei den Tieren. Und wie bei den Menschen auch, möchte jeder gerne gewinnen. Insbesondere Papa Löwe wittert seine Chance das erste Mal beim Wettlauf gegen die am Fuß verletzte Antilope zu gewinnen. Doch ausgerechnet jetzt verletzt er sich auch. Und um die Familienehre zu retten, soll Lenny, der kleine Löwe seinen Vater beim Wettkampf vertreten. Wie soll das klappen? Da die Chancen von Lenny eher aussichtslos sind, wird ihm auch gleich das Zelt der Looser zugewiesen. Doch genau hier lernt er, was wirklich wichtig ist: Zusammenhalt, Unterstützung und Freundschaft! Allein darum geht es und nicht nur bei den Tieren! Und dann bleibt noch die Frage, ob Lenny mit dieser Unterstützung den Wettlauf gewinnen kann?

Der Text von Tina Schlip ist lustig, kindgerecht und macht Freude beim Lesen! Bei Patrick Fix merkt man seine besondere Verbundenheit zu Tieren - schließlich wollte er Tierfilmer werden. Hier hat er wunderschön anzuschauen, lustig und ausdrucksstark die Tiere zwar nicht gefilmt aber gezeichnet und das ist noch viel besser!
Olympiade der Tiere ist ein wunderschönes Kinderbuch, dass gerade jetzt zur kommenden Olympiade in Paris brandaktuell ist, aber jederzeit gerne vorgelesen werden kann. Ich empfehle es für Kinder ab 5 Jahre und gebe gerne 5 Sterne und eine volle Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.05.2024
Das Echo der Gezeiten
Frank, Rebekka

Das Echo der Gezeiten


ausgezeichnet

Zwei Frauen, ein Meer sagenumwoben miteinander verbunden
„…Eines Tages …, dachte Tilla bei sich und genoss diesen verheißungsvollen Gedanken. Eines Tages würde sie dem Meer seine Geheimnisse entlocken…“
Einer Meerjungfrau gleich träumt Tilla davon einmal ihrem großen Idol der Taucherin Lotte nachzueifern. Und das im Jahr 1955 als die Gleichberechtigung noch in weiter Ferne schien und die jungen Mädchen für etwas Mut dem Wundermittel „Frauengold“ vertrauten. Während ein Universitätsbesuch für Frauen eigentlich noch in weiter Ferne zu sein schien. Wird Tilla ihren Weg gehen?
Und wer ist die junge Nes, die im Jahr 1633 ihr Schicksal ebenfalls in den Fluten der Nordsee sah? Zusammen mit ihrer Mutter Belanca waren sie der Willkür ihres Vaters/Ehemanns entkommen und suchen Schutz in einem Beginnenkonvent auf der Insel Strand. Doch erleben sie dort wirklichen Schutz, oder sehen sie sich hier erst anderen Anfeindungen ausgesetzt? Zwei Schicksale, zwei Frauen auf sagenumwobener Art durch die Nordsee miteinander verbunden.
Rebekka Frank erzählt das Buch auf zwei Zeitebenen aus dem Blick zweier Frauen. Auf beiden Zeitebenen finden wir uns im Genre des historischen Romans wieder. Tilla aufgewachsen in den 1950/60 Jahren ist eine taffe Frau, die weiß wofür sie kämpfen muss. Noch mehr bewundere ich aber Nes, die im 17. Jahrhundert in den Konventionen und Fesseln gefangen ist, in die Frauen zu der Zeit gepresst wurden, wollten sie nicht als Hexen verbrannt werden. Und trotzdem versucht Nes einen Kriminalfall zu lösen, um das Beginnenkonvent und ihre Familie vor starken Anfeindungen zu beschützen.
Anfangs lesen wir in Kapiteln abwechselnd zwei Bücher über zwei Frauen bis ein Schiffswrack die Geschichte Beider miteinander verknüpft. Rebekka Frank schreibt dabei in einem so authentischen Stil, dass ich die Salzluft förmlich schnuppern kann und das Rauschen der Wellen in meinen Ohren klingt.
Die Geschichte fesselt den Leser immer mehr, so dass ich das Buch kaum aus den Händen legen mochte.
Fazit: Eine spannende Geschichte, starke Figuren, ein historischer Roman, von dem der Leser viel mitnehmen kann und ein Schreibstil, der den Leser mit einbezieht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne!

Bewertung vom 04.04.2024
Im Schatten des Thronfolgers
Neumeyer, Christine

Im Schatten des Thronfolgers


ausgezeichnet

Jagd im Schlossgarten … einmal anders
Was für ein absurder Gedanke: Baron von Wald inszeniert Gartenjagden für Adelige auf als Paradiesvögel verkleidete Bauernmädchen und das auch noch in den Gärten des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand. Aber ist das wirklich so abwegig oder liegt es an der Armut in der Bauernschaft zur K.u.K Zeit, dass sich die Mädchen dafür hergeben? Der Fund einer Babyleiche im Kellergewölbe der Kirche des Thronfolgers ruft die Wiener Polizeiagenten Pospischil und Dr. Frisch auf den Plan. Können sie den Fall lösen und bleibt es bei der einen Leiche? Und welchen Plan verfolgt Baron von Wald mit seinen Gartenjagden?
Neben einem spannenden Krimi ist Christine Neymeyer mit "Im Schatten des Thronfolgers" eine Milieustudie gelungen, die uns nicht nur die Armut der Bauern Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts vor Augen führt, sondern auch die Arroganz der Adeligen, die sich an solchen Jagden ergötzten. Wenngleich auch den Adeligen in der k.u.k. Zeit eigene Fesseln auferlegt wurden, deren sie sich nur sehr schwer erwehren können. Interessant ist auch welche Ermittlungsmethoden bereits in der damaligen Zeit angewendet wurden: Fotos vom Tatort, Fasern in den Händen des Mordopfers und sogar eine Untersuchung durch einen Pathologen sind alles Dinge, die ich zu der Zeit noch gar nicht vermutet habe.
Sehr ausdrucksstark beschreibt Christine Neymeyer hier nicht nur die Wiener Lebensart, sondern auch die wunderschöne Landschaft und Gebäude rund um die Donauniederungen und das Artstettener Schloss und so gerät "Im Schatten des Thronfolgers" zu einem geheimen österreichischen Reiseführer, der deutlich Lust auf mehr macht.
Die Geheimagenten Pospischil und Dr. Frisch, sind teilweise schrullig und doch sehr sympathisch mit ihrem Wiener Schmäh während sie gleichzeitig die richtige Spürnase haben, um genau dort ins Wespennest zu stoßen, wo es notwendig ist. Aber auch Anni, die Haushälterin des Pfarrers, die Junghebamme Franziska und Hermine Meyer, die arme Bauerstochter, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind trotzdem sehr authentisch dargestellt. Die Charaktere sind in ihrer Konstellation zueinander so gut entwickelt, dass allein dadurch eine außerordentliche Spannung entsteht.
Christine Neymeyer schreibt nicht nur humorvoll, sondern auch so lebendig, dass sich der Leser mitten im Geschehen fühlt, gleichzeitig sind historische Details sehr gut eingearbeitet. "Im Schatten des Thronfolgers" steckt von Anfang bis Ende voller unerwarteter Überraschungen, Entwicklungen und Emotionen und gibt viel Raum für Spekulationen. Der Spannungsbogen wird immer weiter aufgebaut, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte.
Fazit:
"Im Schatten des Thronfolgers" ist nicht nur eine schöne Urlaubslektüre für einen Leser, der gerne einmal in Wien und in den Donauniederungen die Atmosphäre und Geschichte dieses ganz besonderen Ortes in sich aufnehmen möchte, sondern auch Krimifans kommen hier voll auf ihre Kosten, da der Kriminalfall sehr spannend entwickelt wird. Von mir gibt es hierfür eine klare Leseempfehlung.