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Andersleser

Bewertungen

Insgesamt 240 Bewertungen
Bewertung vom 16.07.2024
Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
Brooks, Nick

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.


ausgezeichnet

Von Beginn an klasse geschrieben und spannend zu lesen. Von der grandiosen Optik muss man hier glaube ich nichts mehr erzählen, auch wenn das bei einem Buch natürlich nicht das ist, was zählt. Dennoch passt es wirklich gut dazu.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, aber nicht wie man es in anderen Genres gewohnt ist, sondern durchaus etwas anders. So sollte es auch gefallen, wenn man nicht so gern Perspektivwechsel liest. Zuerst einmal sind einzelne Abschnitte für einen der verdächtigten Jungen gedacht. Man bekommt einen Ausschnitt des jeweiligen Verhörs zu lesen, was allein schon toll gemacht ist, aber auch viele andere Personen aus dem Umfeld kommen zusätzlich über den jeweiligen Protagonisten oder auch mal mehrere, zu Wort. Man hat nie wirklich solide, handfeste Informationen. Was ist wahr, was ist nur Tratsch und Theorie anderer? Man kann schließlich nicht alles glauben, was irgendwer über irgendwen erzählt. Trotzdem ergibt das so noch mal eine ganz andere Sicht. Eben weil man aus verschiedenen Ecken, verschiedene Dinge hört und für sich sortieren muss, was walide Informationen sind und was nicht. Dieser Aufbau ist einfach gut gemacht und es macht Spaß das Buch zu lesen. Vor allem aber wird die Liste der Verdächtigen eher länger als kürzer.

Das Ende ist gut gelungen und gefällt mir. Meiner Meinung nach war es irgendwo auch ein wichtiger Schritt es so zu gestalten. Der Schreibstil gefällt mir sehr, man kann unheimlich schnell durch die Seiten kommen, es liest sich wirklich gut und flüssig. Manches hätte ich mir vielleicht anders gewünscht, aber insgesamt bin ich doch sehr zufrieden.

Bewertung vom 13.07.2024
Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen
Yellowhorn, Eldon;Lowinger, Kathy

Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen


ausgezeichnet

Ein wirklich tolles Sachbuch für Kinder ab zehn, aber auch absolut jeder Altersgruppe danach. Es ist einfach super gemacht, schön aufgebaut und gibt Informationen weiter, die man auch wirklich gut verstehen kann. Hier kann man wirklich allem gut folgen und findet hinten im Buch zusätzlich noch Erklärungen zu verschiedenen Themen und Worten, um wirklich alles richtig nachvollziehen oder einordnen zu können. Besonders gefällt mir hier, dass es nicht ein Erzählen über Indigene Menschen von irgendwem anders ist, der absolut nichts damit zu tun hat, sondern wirklich mal ein Buch von den Menschen selbst. Es ist einfach viel wert, Erzählungen und Erklärungen direkt von den Menschen zu bekommen. Es wird dabei so viel Wissen vermittelt, das man vorher nicht oder nur unzureichend hatte. Natürlich gibt es immer etwas, das man tatsächlich schon wusste oder gehört hat, aber auch so vieles, was einem neu ist.

Der Aufbau vom Buch gefällt mir sehr gut, auch dass man vor jedem Kapitel eine kleine Karte hat, um sich genau orientieren zu können. Die Vermittlung von Mythen und Fakten, von persönlichen Geschichten, die gesamte Mischung in diesem Buch, ist sehr gelungen. Ich kann nur empfehlen hier mal reinzulesen. Selbst nach dem Lesen kann man sehr gut immer wieder einzelne Abschnitte rauspicken und diese noch mal lesen. Man muss es aber auch nicht zwingend von vorn nach hinten durchlesen, sondern kann gut einzelne Abschnitte Nachschlagen und anschauen. Es funktioniert auf jede Art wirklich gut. Ein ganz tolles Buch, von dem ich mir gewünscht hätte, dass es das schon in meiner Kindheit gegeben hätte.

Bewertung vom 28.06.2024
Becoming Bulletproof
Bulletproof, Otto

Becoming Bulletproof


ausgezeichnet

Das Buch mag nicht dick sein, vielleicht sogar den Eindruck vermitteln, dass man es mal eben so zwischendurch durchlesen kann, aber damit kann man eigentlich nur falsch liegen. Natürlich gibt es sicherlich Menschen die es sehr schnell durchlesen können, von der Seitenzahl geht das. Aber ich für meinen Teil konnte das bei dem Inhalt hier nicht tun. Ich habe mir beim Lesen Zeit gelassen und Zeit genommen, denn auch wenn Abschnitte kürzer oder länger angerissen sind, so sind sie vor allem eins: Eindrucksvoll. Ein Wort mit dem ich nach der Lektüre Ottos Leben definitiv beschreiben würde.

So wahnsinnig viele Eindrücke, so viele Momente und Erfahrungen. So viel Leben eigentlich. Es ist unglaublich, was ein Mensch in so kurzer Zeit alles erleben und machen kann, was für Ziele eigentlich in der Lebensspanne, die hier beschrieben ist, erreichbar und machbar sind, wenn man sich anstrengt, wenn man es will und sich da wirklich reinkniet und zielstrebig dranbleibt. Dieser Ehrgeiz und die innere Stärke dafür ist einfach beeindruckend. So wie der ganze Mensch dahinter. Ich konnte es einfach gar nicht am Stück lesen, weil ich immer so nach ein, zwei Kapiteln das Gefühl hatte, eine Pause davon zu brauchen. Es hat mich einfach beschäftigt.

Das Buch ist wirklich vollgepackt mit Leben und Erlebnissen und lässt immer wieder staunend zurück. Ich glaube ich hatte noch nie so einen tiefen Einblick auch in die Bundeswehrthematik, wie in diesem Buch. Klar, man kennt Filme nach wahren Geschichten, die aber immer irgendwo ihre sehr starken künstlerischen Freiheiten haben. Vielleicht sogar Bücher von Amerikanischen Soldaten, aber diese ganzen Biografien sind doch immer noch was ganz anderes. Hier hatte ich das Gefühl einen guten Einblick in manche Dinge zu bekommen, selbst wenn sie nur kurz angerissen waren. Und das fand ich total spannend zu lesen. Außerdem besteht Ottos Leben ja nicht ausschließlich daraus. Ich habe ihn erst durch 7 vs. Wild so richtig gesehen und habe dann immer mal mehr von ihm bei YouTube geschaut. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass er Football gespielt hat - total faszinierend, das hätte ich niemals gedacht. Genauso sein Werdegang überhaupt mit Ausbildung oder allem anderen. Das sind Sachen, die einfach interessant zu wissen sind, sofern man sich für die Person interessiert. Oder wenn man sich fragt, wie er überhaupt dahingekommen ist, wo er ist.

Wobei ich das Buch generell empfehlen kann, auch wenn man Otto jetzt noch nicht oder nur kaum "kennt", denn tatsächlich kann man da denke ich durchaus was mitnehmen aus dem Buch, aus seinem Leben und seiner Einstellung. Schon allein wenn es um das Erreichen von Zielen oder das Suchen von Herausforderungen geht. Dazu gibt Otto im Anschluss zum Buch tatsächlich auch noch Tipps.

Zwar hatte ich hin und wieder das Gefühl, dass er sich im Buch manchmal etwas wiederholt, aber andererseits bleibt der Inhalt auch wirklich gut hängen, was bekanntlich durch Wiederholung gut funktioniert. Es war aber nie eine störende Art der Wiederholung, vielleicht kam es mir auch nur so vor. Es kam am Ende immer auf einen bestimmten Punkt oder ein Thema zurück, sodass alles doch irgendwo auch Sinn gemacht hat.

Bewertung vom 27.05.2024
Harrowmore Diary (Band 2): Tibby und die Saat des Blutes
Rademacher, Miriam

Harrowmore Diary (Band 2): Tibby und die Saat des Blutes


ausgezeichnet

Wie gewohnt liest sich das neue Buch von Miriam Rademacher einfach nur super!
Der Schreibstil so locker, leicht wie immer, ist total angenehm und lässt einen nur so durch die Seiten fliegen, sodass das Lesen einfach Spaß macht und man kaum merkt wie schnell man schließlich das Buch beendet hat.

Tibbys neuestes Abenteuer spielt nun vier Jahre nach Band 1, so kann man das Buch auch hervorragend dann lesen, wenn man den ersten Teil noch nicht kennt. Natürlich auch deswegen, weil es eine völlig neue Geschichte ist. Zwischendurch wird natürlich auch mal Bezug auf das vorige Buch genommen, aber nicht so, dass es jetzt problematisch wäre dem Geschehen zu folgen, das geht also ziemlich gut. Wenn man also von unabhängig voneinander zu lesenden Bänden spricht, ist das hier absolut perfekt.

Wir treffen in diesem Buch einige alte Bekannte und dieses Mal sogar auf Vampire. Besonders gefällt mir hier ja, dass die Protagonisten selbst gar nicht so viel über diese wissen. So ist hier wirklich die Frage: Was ist wahr und was Legende? Das gibt noch mal ein bisschen Spannung und lässt als Leser so ein bisschen miträtseln, mit welcher Art Vampir man es zu tun hat.

Insgesamt eine tolle und unterhaltsame Fortsetzung, die mir sehr gefallen hat. Mit Büchern der Autorin kann man eigentlich nie was falsch machen. Bisher hat mir noch alles von ihr Spaß gemacht, daher an dieser Stelle auch eine Empfehlung zu all ihren anderen Büchern. Ganz großartiges Universum indem ihre Geschichten spielen. Gerade die Harrowmores sind doch eigentlich immer für eine Überraschung gut.

Bewertung vom 25.04.2024
Drei Wasserschweine brennen durch
Bär, Matthäus

Drei Wasserschweine brennen durch


ausgezeichnet

Ein wirklich schönes und witziges Buch für Kinder!
Die Geschichte nimmt Wege, mit denen ich so gar nicht gerechnet habe, aber das macht es spannend und abenteuerlich. Insgesamt ist es einfach ein schönes Abenteuer, das Spaß macht. Das Hörbuch wird super gelesen und es lässt sich auch dann wirklich gut zuhören, wenn man Hörbücher eigentlich nicht so gern mag, oder Schwierigkeiten mit der Aufmerksamkeit bei solchen Dingen hat. Der Sprecher macht es wirklich gut, sodass es auch für Kinderohren angenehm ist. Die Stimme wird bei verschiedenen Tieren verstellt, aber nicht auf unangenehme Weise und immer noch so, dass es gut zu verstehen ist.

Die drei Wasserschweinprotagonisten gefallen mir sehr gut, sie sind verschieden, ergänzen sich aber gut. Außerdem mag ich das Thema vom "Mehr", das sie zusammen erkunden und entdecken wollen. Zusätzlich gibt es zwei wirklich lustige Raben, und es wird sogar mit Klischees über eine andere Tierart aufgeräumt. Rundum ein schönes kleines Abenteuer. Besonders gut gefällt mir natürlich aber auch die kurze Lauflänge vom Hörbuch, das kann man gut auch beim Basteln, Malen oder Puzzeln machen, wenn draußen das Wetter mal nicht so gut ist.

Freundschaft, Familie, verletzte Gefühle und Abenteuer - ein lohnenswertes Hörbuch. Selbst gelesen macht es sicherlich auch Spaß, da es aber so angenehm zum hören ist, würde ich es auch als Hörbuch empfehlen, gerade natürlich auch für die Altersgruppe, die in der Regel ja noch nicht selber liest, oder gerade erst anfängt.

Bewertung vom 14.04.2024
Der Rabengott
Leckie, Ann

Der Rabengott


weniger gut

Bei diesem Buch gibt es zwei Besonderheiten.
- Es gibt keine Kapitel.
Allerdings gibt es in kleineren und größeren - Kapitelähnlichen - Abschnitten Absätze, die mit einer Rabenillustration unterbrochen sind und so quasi ein Kapitelübergang bilden. Lesende wie ich, werden also immer ein "Kapitelende" zum Pausieren finden.

- Es ist in einer super ungewöhnlichen Erzählart geschrieben und für mich dadurch sehr gewöhnungsbedürftig.
Die Geschichte wird von einem Erzähler wiedergegeben, von dem man recht bald eine Ahnung hat, um wen es sich handelt - so weit, so gewöhnlich - allerdings wird man als Leser direkt angesprochen. Man selbst ist sozusagen ein Teil der Geschichte, weil der Leser selbst Mawats Begleiter ist. Immer wenn dieser also erwähnt ist, etwas tut, oder sagt... dann ist der Leser angesprochen. "Du tatest...", "Deins war...". Das ganze natürlich noch in Vergangenheit, denn es ist ja schon passiert, und in Wortwahl passend zum Setting. Gerade dadurch kommen da teilweise Wörter, die man zwar kennt, aber wo man durch die ganzen "Testestest" schonmal ins Stolpern gerät.

Für mich war gerade der zweite Punkt schwierig. Es ist etwas, was man selten bis gar nicht liest, das macht es gewöhnungsbedürftig, das macht es (mir) schwerer. Ich bin viel langsamer beim Lesen vorwärts gekommen, als normal. Weil die Kombination aus Schreibstil und Erzählart, es mir doch ziemlich schwer gemacht haben. Es wäre für mich weit einfacher gewesen, hätte man es gemacht, wie es gängig ist. Dann hätte ich nicht öfter so stocken müssen. Außerdem wäre es dann vielleicht sogar irgendwann gut geworden.

Andererseits fehlt es der Geschichte vor allem an Tempo, Spannung und vielleicht auch ein klitzekleines bisschen Action. Es ist nicht so, dass ein Buch für mich vollgestopft mit Actiongeladenen Szenen sein muss, es kann durchaus auch ein ruhigeres Buch sein, aber es muss schon an irgendeiner Stelle etwas sein, was mich fesselt oder vielleicht auch in Atem hält. Hier war das leider nicht der Fall. Ich habe mich hin und wieder gelangweilt, und so gar keine Motivation weiterzulesen. Es ist einfach nur irgendeine Erzählung, in der ich gar nicht richtig eintauchen und versinken konnte. Ich war nie wirklich ganz drin, und wenn es vielleicht gerade passieren wollte, dann hat mir die Art der Erzählung dazwischen gegrätscht und mich wieder rausgerissen.

Leider habe ich anhand des Klappentextes auch etwas anderes erwartet, unabhängig vom Schreib und Erzählstil. Es klang vielversprechend und nach einem Buch für mich - am Ende passte es nun doch nicht ganz zu mir. Aber da sollte sich jeder seine eigene Meinung zu bilden.

Bewertung vom 10.04.2024
Age of Trinity - Widerhall der Stille / Gestaltwandler Bd.22
Singh, Nalini

Age of Trinity - Widerhall der Stille / Gestaltwandler Bd.22


ausgezeichnet

Ich liebe die Gestaltwandler Serie einfach und auch dieser Band ist wieder wirklich toll! Ich liebe die Tatsache, dass es wieder zu den Bären geht, weil ich diese einfach genauso gern mag, wie die Wölfe und die Leoparden. Aber auch, weil gerade durch Yakov als einen der Protagonisten, auch sein Zwillingsbruder Pavel und Arwen vor kommen. Gegen Ende des Buches bekommen die zwei sogar viel mehr Raum als erwartet und ich freue mich da einfach wirklich sehr drüber. Zwar finde ich es immer noch total schade, dass Arwen und Pavel kein eigenes Buch bekommen haben, aber umso schöner ist es, dass sie hier deutlich mehr Raum kriegen, als in den letzten Büchern, in denen sie nur immer mal vorkamen. Schön gelöst!

Die Story, ob nun Hauptstory oder die, der beiden Protagonisten, ist spannend und macht Spaß. Die Charaktere sind natürlich einfach toll und ich mag tatsächlich beide sehr gern. Yakov ja ohnehin, da ich die Bärenzwillinge eh super finde. Dazu kommt viel das Familien Thema vor und man erfährt wieder einiges neues aus der Vergangenheit von vor Silentium. Oder eher über den Start dessen und wie es dann zu dem Silentium kam, das bekannt ist. Sehr interessant! Gerade auch die Verflechtungen, mit Beziehungen zwischen Medialen und Gestaltwandlern, beziehungsweise deren Nachkommen, und wie es da eigentlich mit den Begabungen dann aussieht. In der Gegenwart lernt man wie üblich neue Figuren kennen, trifft altbekannte. Und tatsächlich wird es auch im 22. Band noch nicht langweilig, sondern zieht mich schon mit den ersten Sätzen wieder so sehr rein, wie ganz zu Beginn. Übrigens gefällt mir auch der Schwerpunkt dieses Teils ganz gut.

Von mir eine klare Empfehlung. Es ist ein starker weiterer Band der Reihe und hat mir einfach rundum sehr gut gefallen, ich freue mich schon auf den nächsten Band, der jetzt im Juli auf Englisch erscheinen wird. Auf Deutsch wird er dann wohl wieder zwischen Dezember diesen Jahres und März nächsten Jahres erscheinen. Hoffentlich früher als später! Da wird es dann übrigens zurück zu den Leoparden gehen.

Bewertung vom 22.03.2024
Drei Magier und eine Margarita (eBook, ePUB)
Marie, Annette

Drei Magier und eine Margarita (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Super geniales Buch. Einfach ein absolutes Highlight für mich.
Das hier ist ein Buch, das kann man einfach nur in eins durchlesen. Ich hatte so viel Spaß beim Lesen, und das schon ab Seite 1, dass es eine ganz klare Empfehlung ist. Lest es. Es macht Spaß und bietet einfach so viel! Ich will am liebsten noch unzählige weitere Bücher dieser Welt und von diesen Charakteren lesen. Da bin ich nur froh, dass schon bald eine Fortsetzung erscheint.

In dieser Welt gibt es Magie, auch wenn die Menschen nichts von den sogenannten Mythikern wissen. Auch unsere Protagonistin Tori hat absolut keinen Schimmer von alldem, bis sie nach einem wieder einmal verlorenen Job in einem ganz speziellem Pub landet und trotz ihrer quasi nicht vorhandenen Selbstbeherrschung (oder gerade deshalb) den Job bekommt.

Es macht Spaß der Story zu folgen und ist nicht nur spannend, sondern auch witzig. Ausgestattet mit super liebenswerten Charakteren, von denen man Anfangs vielleicht gar nicht annimmt, wie sehr man sie mögen wird. Einfach weil der erste Eindruck sehr täuschen kann. Hier ist etwas grandioses erschaffen worden, das mir seit längerem mal wieder richtig, richtig gut gefallen hat. Ich konnte mich so gut fallen lassen und es einfach nur genießen, mich unterhalten fühlen, mitfiebern... Ich hatte einfach Freude am Lesen und habe mich richtig wohl gefühlt.

Dieses Buch ist eines, dass ganz schnell mein Herz erobern konnte und dass ich wohl einfach jedem schenken würde, nur damit diese Charaktere und die Welt kennengelernt wird. Ich schätze da reicht es nicht, es als ebook zu haben. Es schreit danach im Regal zu stehen und angeschaut und immer wieder gelesen zu werden!

Bewertung vom 20.03.2024
Boris - Blutlinie
Zimmermann, I. B.

Boris - Blutlinie


gut

Das Cover zu diesem Buch ist absolut genial und in Kombination mit dem Klappentext richtig cool. Ich muss zugeben, dass ich anhand des Covers jetzt ein bisschen anderes in Bezug auf Boris erwartet hätte. Charakterlich würde ich die Person auf dem Cover einfach vollkommen anders einschätzen, als Boris dann tatsächlich hier in der Story ist. Demnach hatte ich einfach ein wenig andere Erwartungen. Sowohl an Boris, als auch an die Geschichte. Trotzdem hat mir das Buch aber gut gefallen. Es war ein super entspanntes lesen und wenn ich gelesen habe, hatte ich auch Spaß dabei. Aber so richtig fesseln konnte es mich nie so wirklich. Ich konnte es super leicht einfach zur Seite legen und mehrere Tage aufhören es zu lesen. Ich hatte nie den Drang wissen zu wollen wie es weiter oder zu Ende geht, oder diesen Drang weiter lesen zu müssen. Das fehlte mir hier. Es ist leichter ein Buch zu lesen, wenn dieser Drang da ist, diese Motivation immer weiter machen zu wollen. Selbst wenn die Geschichte gefällt, so braucht es für mich einfach genau das um dran bleiben zu können, damit es sich nicht so lange hinzieht und der Gedanke ans weiterlesen nicht in Zwang ausartet.

Die Story selbst zieht sich dagegen nicht und man ist super schnell drin in der Thematik und allem drumherum. Der Start wird einem beim Lesen leicht gemacht, so wie die oben genannte Leichtigkeit eben auch durchgehend da bleibt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, man kann gut folgen ohne dass es jemals anstrengend wird. Der Punkt, den ich dagegen tatsächlich anstrengend finde, zumindest die ersten ca. 150 Seiten lang: Boris. Nicht weil ich ihn nicht mögen würde, er ist ein sympathischer, netter Protagonist, dem man Erfolg wünschen kann. Liebenswert schon fast. Aber er ist mir am Anfang zu anstrengend. Er ist ein so immens unsicherer, fast schon ängstlicher Typ, dass es mich irgendwann doch etwas genervt hat. Ständig zittert oder bricht seine Stimme, wenn er den Mund aufmachen soll. Er hat Angst hiervor und davor piepst und quiekt beim Reden, weil er eben so unsicher ist und ist so quasi das absolute Gegenteil von dem, was mir die Person auf dem Cover vermittelt hat. Gerade in Anbetracht seines Alters hätte ich einfach auch etwas mehr erwartet. Irgendwann sollte er doch ein Minimum an Selbstsicherheit erlangt haben, ganz unabhängig jetzt von seinen Problemen, die ich übrigens wirklich gut ausgearbeitet und total nachvollziehbar finde. Vielleicht habe ich es auch irgendwie "düsterer", "härter" oder so erwartet? Ich weiß es nicht. Es ist schwer zu beschreiben. Aber mir hat einfach was gefehlt. Ich hätte Boris gern etwas anders gehabt und nicht als den kleinen ängstlichen Praktikanten-Jungen von vielleicht 16 Jahren - der er nicht ist, immerhin hat er 2000 Jahre auf dem Buckel und die merkt man jetzt nicht unbedingt. Und ja: das zeigt er im Verlauf auch, denn es findet durchaus eine Entwicklung statt, er taut etwas auf, demnach braucht man sich davon jetzt wirklich nicht abschrecken lassen. Ich habe mir ihn und das Buch einfach nur anders vorgestellt, das ist alles.

Alles in allem ist es ein nettes Buch, das man wirklich gut lesen kann. Es war für mich zwar nicht super fesselnd, aber es ist angenehm geschrieben und Charakterentwicklung wird man hier schon finden. Es werden verschiedene Themen bearbeitet, die man gut in die Realität rüber ziehen kann und tatsächlich finde ich die Sache mit dem Ambrosia zusätzlich recht spannend, mit der Wirkung dessen auf Vampire. Es ist ein Buch, bei dem man sich wohl unbedingt selbst ein Bild von machen muss. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es gerade für Fans der "Mona" Reihe wirklich cool sein könnte - ich kenne sie selber allerdings nicht. Man bekommt auf jeden Fall ein Buch mit vielfältigen Wesen von Vampiren, über Elfen bis hin zu Ogern. Die Mischung ist wirklich bunt und macht das Buch nochmal interessanter.

Bewertung vom 03.03.2024
The Fort
Korman, Gordon

The Fort


ausgezeichnet

Ein Buch über Abenteuer, Freundschaft und Zusammenhalt.
Über einen Sommer, der wohl so ziemlich alles verändert - und das nicht nur durch einen Hurricane. Ricky findet in einem neuen zu Hause Freunde, Mitchell hat Zwangsstörungen und auch C.J. hat so seine Geheimnisse. Niemand ist wirklich frei von Problemen und hat sein Päckchen zu tragen, es ist aber auch nicht so, als würde die Geschichte ausschließlich aus solchen Dingen bestehen. Hier geht es um viel mehr.

Ich finde dieses Buch echt toll, vor allem finde ich es aber wirklich gut gelöst, wie es geschrieben ist. Dadurch, dass es immer in den Perspektiven von den fünf Jungs (nur ein Mal kommt eine weitere dazu) wechselt, erfährt man auch immer wieder vom jeweiligen Charakter so viel mehr, als wenn es nur eine hauptsächliche Perspektive gäbe. Jeder der Jungs erzählt, keiner kommt zu kurz und es wiederholt sich dabei aber auch nichts. So wird die Story immer weiter vorwärts gebracht. Ich denke, selbst wenn man nicht gern mit solchen Perspektivwechseln liest, wird das Buch hier trotzdem gefallen. Es kommt mir einfach anders vor, als es bei solcher Schreibweise sonst ist. Allerdings lese ich auch öfter solche Art Bücher.

Die Story ist einfach super, denn wer fände dieses Fort nicht super cool? Wer hätte das nicht gefeiert, in dem Alter? Oder auch heute noch? Ich jedenfalls bin absolut begeistert. Von der Geschichte, den Charakteren und allem drumherum. Ich finde es super was da für Themen vorkommen und es dennoch nicht veralbert wird. Vor allem finde ich aber auch vieles wirklich realistisch dargestellt. Nehmen wir zum Beispiel die Tatsache, wie schwer Ricky es eigentlich hat in diesen Kreis, diese Freundesgruppe, zu kommen. In jedem anderen Buch sind alle in fünf Minuten beste Freunde, hier ist das nicht der Fall und ich habe mich wirklich über die Entwicklung gefreut. Allein wie er überhaupt dazu kam ist einfach eins zu eins so, wie es solche Situationen so oft in echt gibt. Ein schönes Buch, das ich sehr empfehlen kann!