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Lesefreak
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Oberland

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 07.07.2024
Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1
Piontek, Sia

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Carla, eine renomierte Ermittlerin ist gemeinsam mit ihrer fast volljährigen Tochter von Hamburg ins Wendland gezogen, um Abstand zu ihrem Ex-Mann zu bekommen, da sie mit ihm in einer schwierigen Ehe lebte und immer noch darunter leidet. Unter anderem ist sie dem Alkohol nicht abgeneigt. Lana, wie die Tochter heißt, ist hochsensibel und sehr feinfühlig, sie nimmt Gefühle und Stimmungen ihrer Mitmenschen wahr und verhält sich zurückhaltend und vorsichtig. Im Laufe der Geschichte beteiligt sie sich jedoch an den Ermittlungen ihrer Mutter, was auf der einen Seite interessant und
Der 18-jährige Justus wird tot aufgefunden und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Carla ermittelt im ländlichen Umfeld und stößt auf einige Schwierigkeiten.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, da ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Der Spannungsbogen von Anfang an relativ hoch, steigert sich aber auch im Verlauf immer noch weiter, bis es am Ende dann zu einem dramatischen Finale kommt.
Einzelne Aspekte sind sicherlich Geschmacksache und entsprechen nicht unbedingt der Realität, beispielsweise dass Carla geheime Polizeiermittlungsakten zu Hause rumliegen lässt und ihre Tochter diese dann einfach ansehen kann. Das Buch unterhält jedoch gut und bekommt von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 07.07.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

Für mich war es der erste Thriller des Autors, muss jedoch sagen, dass ich begeistert bin.

Von der ersten Seite weg hat mich das Buch in seinen bann gezogen und die Geschichte richtig gut unterhalten. Der Fall, der zu Beginn aufgebracht wird entspinnt sich langsam aber sicher zu einem Serienmord und man rätselt gespannt mit, wer der Täter sein könnte und wie sich alles Weitere entwickelt.
Besonders die Studentin, die bei der Autopsie auf Ungereimtheiten stößt, ist absolut gut eingearbeitet in die Geschichte und ich würde mich freuen, wenn sie in weiteren Büchern eine noch aktivere Rolle einnehmen würde.

Die Lösung des Falls ist bis zum Ende unklar und man ist durchaus überrascht. Zwar kann man die Beweggründe des Täters in gewisser Weise nachvollziehen, eine Rechtfertigung für seine Taten stellt dies jedoch nicht dar.

Sprachlich ist das Buch wirklich ansprechend geschrieben und bereitet hohes Lesevergnügen.

Insgesamt ein spannender Thriller, den man kaum aus der Hand legen kann.

Bewertung vom 24.05.2024
Keine Spaghetti sind auch keine Lösung
Neumayer, Silke

Keine Spaghetti sind auch keine Lösung


gut

Der Roman „Keine Spaghetti sind auch keine Lösung“ von Silke Neumayer erzählt die Geschichte dreier Freundinnen, die sich nach dem Tod von Amelie, einem weiteren Mitglied der Freundesgruppe, nach Italien aufmachen, um dort ihren Nachlass zu regeln.

Die Geschichte an sich klingt wirklich interessant und ist auch definitiv gut lesbar, da in kleineren Kapiteln, die recht ansprechend verfasst sind, der Handlungsverlauf geschildert wird.

Für meinen Geschmack ist das gesamte Buch allerdings deutlich zu seicht und ich war zu keinem Zeitpunkt von der Geschichte gefesselt. Es fehlen mir Spannung, Tiefe und Vielfalt. Neben der Hauptstory sind kaum weiter ausgearbeitete Nebenhandlungen enthalten, nicht mal eine richtige Liebesgeschichte.

Für mich also ein Buch, das man schon mal am Strand lesen kann, ein Must-Read-Buch ist es für mich aber definitiv nicht.

Bewertung vom 20.04.2024
Der Angriff / Last Line of Defense Bd.1
Gruber, Andreas

Der Angriff / Last Line of Defense Bd.1


sehr gut

Andreas Gruber hat mit "Last Line of Defense - Der Angriff" den Auftakt einer Jugendbuch-Trilogie vorgelegt, der sich sehen lassen kann.
Die Handlung des Buches ist zweigeteilt und schafft so eine Mischung zwischen rasanten Actionszenen und eher ruhigeren Szenen, in denen Ausbildung und Rekrutierung im Fokus stehen.
Jayden hat sein erstes Jahr absolviert, er ist angehender Agent in einer Spezialeinheit der britischen Regierung, die nur wenigen Menschen bekannt ist. In seinem Praktikum in der britischen Botschaft in Buenos Aires wird er direkt gefordert.

Dass das Buch für ein eher jugendliches Publikum geschrieben ist, kann man an mehreren Stellen immer wieder erkennen, das tut der Geschichte, die insgesamt sehr unterhaltsam ist, jedoch keinen Abbruch. Jedoch gibt es auch Kritikpunkte. An einigen Stellen ist der Plot deutlich zu flach gezeichnet und macht die Geschichte leider etwas unglaubwürdig. Beispielsweise handelt es sich bei der Last Line of Defense um eine ultrageheime Spezialeinheit, Jayden verrät aber bereits nach wenigen Seiten einer jungen Journalistin davon.

Insgesamt also ein unterhaltsames Buch, das vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas überzeichnet oder nicht restlos logisch ist.

Bewertung vom 20.04.2024
Wer zuerst lügt
Elston, Ashley

Wer zuerst lügt


sehr gut

Evie Porter, die Hauptperson des Thrillers, hat von ihrem geheimen Auftraggeber Mr. Smith den Auftrag bekommen, Ryan Summer zu überwachen und Informationen über ihn zu beschaffen. Was sich als normaler Romananfang gibt, entpuppt sich spätestens nach der Lektüre des Klappentextes als rasantes Versteckspiel, das immer wieder kleinere und größere Wendungen für den Leser bereithält.

Ich habe mich sofort in die Geschichte gestürzt und kam schnell in die Handlung rein, die durchgehend von einer latenten Spannung getragen war. Immer wieder wurden Rückblenden eingefügt, welche die Vergangenheit der Protagonistin und ihrer zahlreichen Alias erklärt. Hier wäre eine etwas übersichtlichere Darstellung wünschenswert gewesen, da es nicht immer ganz einfach war zu unterscheiden, wann die Handlung spielt und welche Person oder welches Alias gerade handelt.

Insgesamt ein spannender Thriller, der mich gut unterhalten hat und am Ende dann auch schlüssig abschließt. Von mir daher eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.03.2024
Der ehrliche Finder
Spit, Lize

Der ehrliche Finder


sehr gut

Der vorliegende Roman „Der ehrliche Finder“ thematisiert die Geschichte des kleinen Jungen (7 Jahre) Jimmy, der Tristan und seiner Familie, die aus dem Kosovo geflohen und über mehrere Stationen in die Niederlande gekommen sind, dabei, sich einzugewöhnen und die Sprache zu lernen. Für Jimmy ist Tristan sofort ein enger Freund geworden, der für ihn alles bedeutet und für den er auch alles machen würde. Die Familie ist für Jimmy etwas besonderes und ist davon sehr angetan, da er selbst keine Geschwister hat und seine Familienverhältnisse deutlich weniger innig sind.
Selbst auf den wenigen Seiten des Buches schafft es die Autorin Charaktere zu zeichnen, die überzeugen und dem Leser ans Herz wachsen.
Ein in meinen Augen rundum gelungenes Buch mit zwei kleineren Kritikpunkten. Sowohl das Cover als auch der Titel haben für mich nur bedingt Sinn ergeben, hier hätte ich mir mehr Bezug zum Inhalt gewünscht.
Und ein zweiter Aspekt ist der doch recht hohe Preis für nur etwas mehr als 100 Seiten, da hätten es statt 18€ auch 10€ oder 12€ getan.
Ansonsten von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.03.2024
Climate Action
Linker, Christian

Climate Action


gut

Der Klima-Thriller „Climate Action“ ist ein Jugendbuch und behandelt die Frage, wie radikal der Klimatprotest sein darf. Das Buch ist zweigeteilt, in einen ersten Teil, der im Tagebuchformat die Radikalisierung einer kleinen Klimaprotest-Gruppe zeigt, und einem zweiten Teil, in dem der Leser den Verlauf der Geschichte durch seine Entscheidungen beeinflussen kann.
Leider kann das Buch, das ja eine durchaus interessante Geschichte aufgreift, nicht überzeugen. Auf der einen Seite wird die Radikalisierung sehr unrealistisch und viel zu oberflächlich dargestellt und keine Hintergründe und Erklärungen geliefert, die das Verhalten der Protagonisten erklären würden. Auf der anderen Seite ist im zweiten Teil der Roman nach wenigen Entscheidungen am Ende. Egal welchen Weg man einschlägt, alle Pfade führen sehr schnell zu einem Ende, das meist ziemlich viele Fragen offen lässt.
Ich hatte mir mehr erwartet und kann das Buch nur bedingt empfehlen. Es lässt sich durchaus gut lesen, eine richtig überzeugende Geschichte ist dem Autor hier jedoch nicht gelungen.

Bewertung vom 07.01.2024
Wie ein Stern in mondloser Nacht
Sand, Marie

Wie ein Stern in mondloser Nacht


gut

Der sperrige und nichtssagenden Titel hat mich nicht sofort auf das Buch aufmerksam gemacht, der Klappentext klang jedoch auf den ersten Blick wirklich interessant. Leider entwickelte sich die Geschichte anders, als ich es erwartet habe. Nicht die Erfindung der Babyklappe, weswegen ich das Buch lesen wollte, stand im Mittelpunkt, sondern eine verkappte Liebesgeschichte, wie sie in jedem anderen seichten Unterhaltungsroman zu finden ist. Wenn ich eine Liebesgeschichte hätte lesen wollen, dann hätte die bestimmt nicht in diesem Setting aufgezogen werden müssen. Daneben störten mich ziemlich viele Logikfehler und immer wiedermacht zusammenpassende Elemente, die beim Leser immer wieder Verwunderung hervorrufen.
Insgesamt eine solide Liebesgeschichte, die man durchaus lesen kann, aber vom Hocke gehauen hat mich das Buch nicht, sodass es für mich kein "Must-Read-Buch" ist. Ich vergebe drei Sterne.

Bewertung vom 07.01.2024
Vega 2 - Der Sturm in meinem Herzen
Perko, Marion

Vega 2 - Der Sturm in meinem Herzen


gut

Der vorliegende zweite Teil der Reihe wurde von mir direkt nach dem ersten Band gelesen, der mich eigentlich recht gut unterhalten hat und bis auf ein paar Kleinigkeiten ein wirklich gelungenes Jugendbuch darstellt. Die Fortsetzung Vega 2 konnte mich allerdings leider nur bedingt überzeugen.
Zwar schließt der zweite Band nahtlos an Band 1 an, trotzdem bin ich mit der Fortsetzung der Geschichte nicht richtig warm geworden. Die recht verwirrenden Verflechtungen, der manchmal zu langatmige, gelegentlich aber auch deutlich zu knappe Erzählstil konnte mich leider nicht fesseln, sodass ich mehrere kleine Pausen eingelegt habe, da mich die Geschichte nicht immer fesseln konnte.
Insgesamt ist das Buch ein solider Roman für Jugendliche, der auch gut unterhält, aus der Geschichte hätte man aber deutlich mehr machen können.
Von mir gibt es daher nur drei Sterne.

Bewertung vom 24.11.2023
Eigentum
Haas, Wolf

Eigentum


gut

Das vorliegende Buch von Wolf Haas, der für seine Brenner Krimis bekannt und von mir auch sehr geschätzt ist, skizziert das Leben seiner 1923 geborenen Mutter. Haas schreibt auf etwa 160 Seiten in einer schier endlosen Aneinanderreihung von Erinnerungen über die Entbehrungen, die sie in Kauf nehmen musste, wovon der Autor auch zeitlebens geprägt wurde, wie er durch zahlreiche überspitze und oftmals auch humoristischen Kommentare zeigt.
Neben diesen kleinen Spitzen zieht sich die Erzählung jedoch stellenweise arg in die Länge, was auch daran liegt, dass Haas umständlich und teils wenig zielführend versucht einfache Sachverhalte möglichst kompliziert darzustellen, was auf der einen Seite zwar schön klingt, auf der anderen Seite aber wenig effizient ist und den Leser wenig fesselt. Dies liegt mit Sicherheit auch an den zahlreichen Wiederholungen und sich teils im Kreis drehenden Schilderungen, die Haas sogar stellenweise zu rechtfertigen versucht.
Das Buch ist also sprachlich durchaus ansprechend, zieht sich jedoch trotz nur weniger Seiten arg in die Länge. Aus meiner Sicht kein Must-Read-Buch, deshalb nur drei Sterne von mir.