Ein fantasievolles Abenteuer
"Jakob und der Berg der vergessenen Dinge" ist ein fantasievolles, teils surreales Abenteuer für Kinder ab 6 Jahre.
Zu Beginn der Erzählung zieht Jakob mit seinem Papa neben einen Müllberg. Als sein Papa unschuldig ins Gefängnis kommt, beschließt Jakob, ihm zu helfen und hat dabei viele kreative Ideen und auch Hilfe von seinen Freunden.
Optisch ist das Buch sehr gelungen, gespickt mit vielen schönen Illustrationen (besonders dass die Kreationen, die Jakob aus Müll macht, dargestellt werden, gefällt mir sehr). Die Schrift ist super für kleine Leseanfänger*innen geeignet.
Die Geschichte ist spannend, es gibt keine lange Vorerzählung, sodass Kinder gleich in Jakobs Welt eintauchen und motiviert sind, weiterzulesen. Die Geschichte ist schon ein wenig schräg, was aber aus meiner Sicht genau die ohnehin in dem Alter vorhandene lebhafte Fantasie der Kinder unterstützt und sicher nicht nur meinen Sohn anspricht.
Ein wichtiges Buch zu einem wichtigen Thema!
Der Titel "Mutterhirn" hat sofort meine Aufmerksamkeit und mein Interesse für dieses Buch geweckt, da ich selbst Mutter bin und mich für den transformativen Prozess des Mutterwerdens sehr interessiere.
Chelsea Conaboy hat hier ein Buch geschrieben, das sich auf einer sehr wissenschaftlichen Ebene dem Thema widmet. Sie beschreibt, welche hormonellen und körperlichen Vorgänge mit dem Elternwerden einhergehen, aber auch wie uns als Frauen seit jeher von der Gesellschaft diktiert wird, wie eine gute Mutter zu sein hat und wie Elternschaft in unserer patriachalischen Welt funktioniert.
Sie beschreibt sehr viele wissenschaftliche Studien, erzählt aber auch von sehr persönlichen Erlebnissen und das auf eine ehrliche und ungeschönte Weise, die mir richtig gut tat.
Die ersten beiden Kapitel sind mit so vielen wissenschaftlichen Daten bestückt, dass ich mich doch recht konzentrieren musste um am Ball zu bleiben, aber es lohnt sich. Denn der Autorin ist ein bestärkendes, wichtiges Werk für alle Mütter (und Väter) gelungen!
Mit "Ich lieb' dich nicht, wenn du mich liebst" wenden sich die beiden Autorinnen (ein Psychotherapeut und eine freie Autorin) ganz konkret an Leser*innen, die in einer "paradoxen (Liebes)Beziehung" leben. Gemeint ist damit eine Beziehung, in der jeweils einer der Partner dem anderen unter- bzw. überlegen ist, wodurch ein Ungleichgewicht entsteht, das zu Beziehungsproblemen führen kann.
Meiner Meinung nach merkt man dem Buch sowohl das Layout als auch die sprachliche Formulierung betreffend an, dass die Erstauflage bereits 1990 erschienen ist. Thematisch ist es sicherlich weiterhin sehr aktuell, oft wurde meinem Gefühl nach aber zu sehr mit Klischees gearbeitet.
Ansprechend finde ich hingegen die Fallbeispiele von Patient*innen des Autors, die dem ganzen Buch einen guten Realitätsbezug geben.
Das Buch ist durchaus interessant und gibt dem Leser/der Leserin einige Strategien mit auf den Weg. Für Menschen die in problematischen Beziehungen stecken ist es aber nach meiner Einschätzung nicht ausreichend, um derartige Probleme tatsächlich aufzulösen.
Mit "Erste Hilfe für die Erde" hat Mark Maslin ein Buch geschrieben, dem es gelingt, sich auf nur 200 Seiten und in neun Kapiteln mit allen Facetten der Klimakatastrophe beschäftigt.
Das Buch ist in prägnanten, eindringlichen Sätzen geschrieben. So enthält es nur die wesentlichen Informationen und gewinnt dadurch noch mehr an Appellcharakter.
Der Autor wollte bewusst ein Buch schreiben, das nicht von vorne bis hinten gelesen werden muss, sondern bei dem sich jede*r auf die Schnelle die für sie/ihn relevanten Kapitel raussuchen kann, die von der Geschichte unseres Planeten über den Zustand unserer Welt bis zur Zukunft reichen. Es sind auch jeweils einzelne Kapitel der Macht des Einzelnen, Einfluss auf den Klimawandel zu nehmen, sowie der Macht von Unternehmen und Staaten gewidmet - für mich sehr gelungen!
Ich finde das Buch wirklich grandios, es sollte in jedem Bücherregal stehen und hat mir definitiv in einigen Punkten die Augen geöffnet, auch wenn manche Hardfacts wehtun!
Eine Reise nach Marokko
Ich finde, Mona Ameziane ist mit diesem Buch etwas ganz Besonderes gelungen - man hat nämlich die ganze Zeit während des Lesens das Gefühl, dass sie vor einem sitzt und ihre Geschichte erzählt, oder zumindest ging es mir so! Sie erzählt von ihren marokkanischen und deutschen Wurzeln, womit sie sich identifiziert und was an der Kultur des Vaterlands ihres Vaters ihr überhaupt nicht sympathisch ist. Die Idee, sich dazu gemeimsam mit ihm auf die Reise in das Heimatdorf ihrer Großeltern zu machen, finde ich sehr gelungen. Dieses Buch ist so warmherzig geschrieben, voller schöner Erinnerungen der Autorin, dass es mir richtig Lust macht, Marokko selbst zu entdecken. Und da ich, wie schon erwähnt, den Schreibstil auch ganz toll finde, würde ich mir noch viele weitere Bücher dieser jungen Autorin wünschen. Ich würde es also empfehlen!
Aufgrund des wunderschönen Covers und des tollen Titels bin ich zunächst auf das Buch aufmerksam geworden. Die Idee, das Mamasein, das so universell und doch komplett individuell unterschiedlich ist, aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, hat mich angesprochen.
So ganz abgeholt in meinem persönlichen Mamasein hat es mich dann aber leider nicht. Es sind eben doch die ganz persönlichen Geschichten der Autorinnen, die hier mit verschiedenen literarischen Mitteln verarbeitet werden, die teils sehr weit weg von meiner eigenen Lebensrealität sind.
Der Schreibstil mancher Autorinnen hat mir auch nicht so gut gefallen und ich fand manches auch recht langamtig, wobei ich manche Kapitel schon ganz gerne gelesen habe ("Das natürlichste der Welt" von Barbara Rieger hat mich gefesselt!)
Grundsätzlich habe ich mir einfach etwas anderes unter dem Titel und auch nach Lesen des Klappentextes vorgestellt und bin leider etwas enttäuscht.
Mia sucht eine Freundin, und zwar eine ganz bestimmte: eine Prinzessin mit Einhorn muss es sein! Dass sich das etwas schwierig gestaltet und es eigentlich ganz andere Kriterien sind, die bei einer Freundin zählen, das wird Mia im Lauf der Geschichte herausfinden.
Anhand der kurzen Beschreibung kann man vermutlich schon erkennen, dass dieses Buch auf Mädchen zugeschneidert ist, was ich ein bisschen schade finde, denn es gäbe bestimmt auch einige Themen, die beide Geschlechter ansprechen.
Den Schreibstil mit sehr kurzen, einfachen Sätzen und wirklich vielen Symbolbildern, die Vorschulkinder "mitlesen" können, finde ich ganz toll! Außerdem ist die Geschichte nicht allzu lange, sodass auch Fünfjährige am Ball bleiben können. Das weckt wirklich die Freude am Lesen!
Auch die grafische Gestaltung finde ich recht gut gelungen.
Das einzige Manko für mich ist, wie bereits erwähnt, die eher klischeehafte "Mädchengeschichte". Sonst aber jedenfalls empfehlenswert.
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