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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
juline
Wohnort: 
kiel

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 26.06.2024
Sorry not sorry
Landsteiner, Anika

Sorry not sorry


gut

Ich habe mich sehr auf das Buch "Sorry not sorry - Über weibliche Scham" von Anika Landsteiner gefreut, weil ich das Thema Scham und Wut bei Frauen und die UnterThemen wichtig und interessant finde. Leider fand ich die Umsetzung eher mau. Mich haben besonders die Themen Körper, Geld und Wertigkeit, Periode und sexualisierte Gewalt interessiert. (Viel) Neues ist allerdings leider nicht dabei - wenn man sich schon mit diesen Themen beschäftigt hat und es bleibt oberflächlich.
Ich würde es trotzdem empfehlen, man kann es so nebenbei lesen und bekommt vielleicht den ein oder anderen Denkanstoß, auch wenn es kein Highlight ist. Oder als Einstieg für junge Menschen. Die persönlichen Erfahrungen der Autorin sind auch teilweise interessant, ich hatte wohl einfach nur zu hohe Erwartungen.
Literarische Quellen gibt es keine, die Autorin benutzt nur Online-Quellen.

Bewertung vom 21.06.2024
Und alle so still
Fallwickl, Mareike

Und alle so still


gut

Ich habe von Mareike Fallwickl "Die Wut, die bleibt" so gerne gelesen und das Thema dieses Buches hat mich auch sehr interessiert. Leider hat es meine Erwartungen nicht erfüllt. Mich haben alle Protagonistinnen sehr genervt. Nuri und auch Valentin waren die einzigen, die mir sympathisch waren und deren Geschichte mich interessiert hat. Leider, in einem feministischen Gesellschaftsroman, in dem einen die Frauen interessieren sollten, sind das ja Männer.
Aber ich glaube an das, was die Autorin so blumig ausschmückt, eh nicht: dass die Welt unter Frauen"führung" besser wäre. Dass es Solidarität unter Frauen gibt.
Im Endeffekt wird eine Elin immer besser darstehen als ein Nuri, einfach weil sie Geld hat und das ist nunmal entscheidender als das Geschlecht.
Ich würde das Buch trotzdem weiterempfehlen, weil das Thema - schlecht bezahlte Jobs - einfach jede*n interessieren sollte. Vielleicht ändert sich dann was.

Bewertung vom 26.05.2024
Issa
Mahn, Mirrianne

Issa


ausgezeichnet

Ich war sehr gespannt, wie Issa ihre Probleme meistert. Auch auf ihre Zerrissenheit zwischen "zu deutsch / zu schwarz" war ich gespannt. Ich fand ihre Familiengeschichte sehr interessant, die Geschichte von Enanga und Marijoh sogar teilweise interessanter als Issas. Trotzdem hätte ich mir mehr von Issa gewünscht. Das Problem "zu schwarz / zu deutsch" kam mir auch zu kurz.
Trotzdem hat es mir sehr gut gefallen. Ich habe viel gelernt, weil es eben in mehreren Zeiten spielt. Und mir haben die Figuren sehr gefallen, dass es jede schafft, irgendwie das Beste oder etwas Gutes für sich zu bekommen.
Es macht viel Spass beim Lesen und man kann es schnell weglesen, obwohl die Themen "ernst" sind.
Ich würde es empfehlen.
Dass die Autorin Stadtverordnete in FFM ist, wusste ich nicht. Mir ist sie durch Twitter bekannt. Hätte ich gewusst, wer sie ist, hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gelesen, weil ich sie auf Twitter eben sehr unsympathisch fand.

Bewertung vom 06.12.2023
Die sieben Monde des Maali Almeida
Karunatilaka, Shehan

Die sieben Monde des Maali Almeida


gut

Ich war sehr gespannt auf "Die sieben Monde des Maali Almeida" von Shehan Karunatilaka, weil es ja "The Booker Prize 2022 - Winner" ist und weil ich mich gefreut habe, etwas über Sri Lanka zu erfahren. Leider bin ich gar nicht reingekommen. Ich habe - für mich - keinen roten Faden entdecken können. Auch der zweite und dritte Mond konnte mich leider nicht begeistern. Wie Maali das Rätsel seines Todes lösen will, hat mich also leider nicht interessiert. Für mich war alles, auch die kurzen Kapitel, mehr oder weniger zusammenhangslos. Es waren auch so viele Figuren, die ich auch nicht auseinander halten konnte. Vielleicht fehlt mir auch gerade die Konzentration, eigentlich lese ich gerne Bücher, die einen ein bisschen herausfordern.
Schade, ich lese gerne Bücher aus anderen Kulturen / von Kulturen, von denen ich mehr oder weniger gar nichts weiß.

Bewertung vom 30.11.2023
Nie gut genug
Curran, Thomas

Nie gut genug


gut

Ich habe das Buch "Nie gut genug" von Thomas Curran gelesen, weil mich das Thema "Perfektionismus" und die Auswirkungen davon interessiert. Ich glaube, ich akzeptiere mich zwar weitestgehend wie ich bin und bin nicht so von Selbstoptimierung betroffen, aber es hat mich trotzdem interessiert. Insgesamt fand ich etwas zäh. Richtig fesseln konnte es mich nicht, obwohl auch viel Interessantes drin war, z.B. das 3-Facetten-Modell des Perfektionismus von Paul Hewitt und Gordon Flett.
Es ist informativ und gut gegliedert. Die Abschnitte über junge Menschen und Social Media und Promis fand ich am Besten. Zum Glück gab es kein Social Media als ich jung war. Auch Prokrastination als Angstbewältigungsproblem war interessant.
Ich würde es nur Leuten empfehlen, die sich wirklich für das Thema interessieren, nicht so wie ich, die es einfach mal aus Interesse gelesen hat.

Bewertung vom 24.10.2023
Das Gemälde
Brooks, Geraldine

Das Gemälde


weniger gut

Ich mag es, wenn in Romanen verschiedene Zeiten ineinanderübergreifen und sich beeinflussen. Darum war ich auf den Roman "Das Gemälde" sehr gespannt. Leider hat er mich überhaupt nicht interessiert. Die Abschnitte von Theo fand ich noch am interessantesten und ich habe mich sehr gefreut, als er im American Art Museum ist und beginnt, sich für das Bild zu interessieren. Da dachte ich, dass es jetzt spannend wird. Leider war das für mich nicht so.
Die Abschnitte von 1850 haben mich überhaupt nicht interessiert.
Ich fand die Figuren alle insgesamt recht farblos. Jess hat mich auch nicht interessiert.
Vielleicht habe ich auch zu viel erwartet, weil die Autorin New-York-Times Bestseller schreibt und auch sonst Preise gewonnen hat.
Ich würde es nicht weiterempfehlen. Schade, gerade, wenn es auf einer wahren Geschichte basiert.

Bewertung vom 23.10.2023
Die Einladung
Cline, Emma

Die Einladung


weniger gut

Ich habe mich sehr auf "Die Einladung" von Emma Cline gefreut, weil ich gerne von Autorinnen in meinem Alter lese und auch die Themen "Abhängigkeit und Macht, Manipulation und Grenzüberschreitungen und die vielen Rollen, die wir im Leben spielen" interessant finde.
Leider fand ich es eher enttäuschend. Es hat so gut angefangen, so wohl Alex' Probleme mit Dom fand ich interessant als auch das mit Simon. Als Alex von Simon rausgeschmissen wird, fing es an, richtig spannend zu werden, so traurig das klingt.
Wie Alex sich durchschlägt und wie die Leute auf sie reagieren und dass sie einfach mitspielen, war schon interessant zu lesen. Leider war mir dieser Teil dann doch zu lang und zu uninteressant. Da hätte ich lieber mehr von Simons Party gelesen und wie Alex' Leben weitergehen wird.
Schade, ich werde es nicht weiterempfehlen.

Bewertung vom 22.10.2023
All dies könnte anders sein
Thankam Mathews, Sarah

All dies könnte anders sein


weniger gut

Ich habe mich sehr auf das Buch "All dies könnte anders sein" von Sarah Thankam Mathews gefreut, weil ich gerne von Autorinnen in meinem Alter lese und mich die Themen sehr interessieren. Wie geht Sneha mit ihrem Leben um: Familie, Job, Beziehungen, bekommt sie Hilfe...
Leider bin ich gar nicht in die Handlung reingekommen. Ich konnte mit Sneha und den anderen Protagonisten gar nichts anfangen. Mir hat der Schreibstil nicht gefallen, obwohl ich die kurzen Kapitel mochte. Ich habe nach einem Viertel das Buch abgebrochen, ich konnte leider gar nichts damit anfangen. Vielleicht hatte ich auch einfach zu große Erwartungen und wollte etwas Spannendes aus dem Leben einer jungen Frau lesen und sehen, was ich alles verpasst habe, weil es bei mir die letzten Jahre sehr langweilig war und ich eigentlich nichts erlebt habe. Das hat leider nicht geklappt.

Bewertung vom 13.10.2023
Hashtag #DDR
Kreymeier, Holger

Hashtag #DDR


sehr gut

Ich war sehr gespannt auf das Buch, weil ich den Autor Holger Kreymeier von Youtube kenne und mich das Thema auch interessiert hat.
Ich fand die Darstellung von Lonzo auch sehr treffend, so stelle ich ihn mir vor. Das Thema über die Regierungen der BRD und DDR habe ich eher überflogen. Ich fand die Privatpersonen aber sehr interessant. Besonders Greta und "DDR sucht den Superstar" fand ich spannend. Lonzo, Stiff und Greta fand ich auch deutlich spannender als Marc und Laura, wobei es aber auch krass ist, was so ein System mit einer Familie macht.
Auch krass, dass man einfach in die DDR reisen konnte und sich das anschauen konnte, als ob man in den Zoo geht. Krass.
Ich gebe vier Sterne, weil ich es interessant und lustig fand. Ich aber die Prioritätensetzung irgendwie nicht so gelungen fand und ich auch irgendwie mit dem Ende nicht so zufrieden bin.

Bewertung vom 10.09.2023
Ich erkenne eure Autorität nicht länger an
Bech, Glenn

Ich erkenne eure Autorität nicht länger an


sehr gut

Ich habe nur die Beschreibung gelesen und diese hat mich sofort angesprochen. In das Buch habe ich nicht reingeschaut. Darum wusste ich auch nichts von dem Schreibstil. Ich hätte lieber einen Fließtext gehabt. Seine Gedanken sind aber wirklich gut. Ich kann seine Wut sehr nachvollziehen.
Ich habe übrigens einige dieser Eigenschaften (heterosexuell, normschön, Cis-Frau), die er anführt, die man wohl hat, um nicht frustriert oder verbittert zu sein. Ich bin trotzdem frustriert und verbittert und voller Wut.
Es ist auch triggernd, wenn man mal eine Zeit in der Schule hatte, in der man Außenseiter / Mobbingopfer war - "ich hatte niemanden, dem ich vertrauen konnte" - ich kann es sehr nachvollziehen. Ich habe nie darüber nachgedacht, warum Lehrer*Innen nicht eingreifen.
Auch bei dem Thema Familie geht es mir ähnlich: ich bin auch Arbeiterkind, meine Familie ist auch anstrengend. Meine Eltern kümmern sich nicht gescheit um ihre medizinische Behandlung, sie regen mich leider auch auf und ich bin auch froh, dass ich nur den Mindestkontakt habe bzw. zeitweise gar keinen Kontakt. Schön, dass seine Mutter ihm hilft. So viel Glück hatte ich mit meinen Eltern nicht.
Auch die Kleinstadt ist "schön" beschrieben. Die Stelle mit dem Arzt, der ho-mo-sex-u-ell denkt - zum Glück wohne ich nicht mehr in der Kleinstadt. Auch seine Erfahrungen mit homophoben Männern sind eklig. Gut, dass darüber geschrieben wird. Leider verständlich, dass kein Mann homosexuell sein will, wenn man solche Angst haben muss.
Auch seine Gedanken zur Opferrolle finde ich gut, nachdem, was mir passiert ist: muss ich mich da noch an Regeln halten?
Ich gebe vier Sterne, weil er eben viele gute Gedanken hat und hoffentlich einige zum Nachdenken anregt.