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Terminator
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Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 28 Bewertungen
Bewertung vom 02.01.2023
Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum
Stehn, Malin

Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum


ausgezeichnet

„Happy New Year“ von Malin Stehn ist ein Paradebeispiel für ein perfektes Buch, an dem es überhaupt nichts auszusetzen gibt. Die Autorin überzeugt mit ihrem flüssigen Schreibstil und der Fähigkeit Spannung aufzubauen und diese dauerhaft aufrechtzuerhalten. Der Perspektivenwechsel macht das Buch umso spannender und man kann es kaum abwarten weiter zu lesen. An diesem Buch stimmt einfach alles und es gibt nichts, was man weglassen oder hinzufügen müsste. Von Beginn bis zum Ende hängt man an „Happy New Year“ und an seinen Figuren und könnte sich die ganze Geschichte über ein verschwundenes Mädchen, sogar ganz gut als einen Film vorstellen. Wenn die einzelnen Figuren vor dem geistigen Auge auftauchen, als wären sie echt, dann kann man sich sicher sein, dass die Autorin es geschafft hat, sie hervorragend zu beschreiben und auch die passende Atmosphäre für sie zu kreieren. Es ist ein wunderbares Buch, das einem schöne Lesestunden bereitet. Einfach großartig!

Bewertung vom 20.11.2022
EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1
Jensen, Jens Henrik

EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1


weniger gut

Leider sprang der Funke von Anfang an nicht über, sodass ich mich mehr oder weniger durch das Buch gequält habe. Weder der Schreibstil des Autors, noch die Zeichnung seiner Figuren überzeugte mich. Seine Hauptfigur namens Jan Jordi Kazanski ist abstoßend und unsympathisch. Insbesondere seine Sicht auf Frauen und die entsprechenden Beschreibungen von ihren Brüsten und BHs scheinen völlig fehl am Platz zu sein. Aus welchem Grund das für die Handlung relevant sein sollte, hat sich mir nicht erschlossen. Außer der Autor verfolgte das Ziel, seine Hauptfigur so unsympathisch und notgeil wie möglich darzustellen. Dann hat er sein Ziel wirklich erreicht. Des Weiteren wurde die Handlung ziemlich unspektakulär dargestellt. Auch wenn es hin und wieder einen Mordanschlag gab oder die Suche nach der Witwe voranschritt, wirkte das Ganze dermaßen schwerfällig geschrieben, dass man das Gefühl hatte, ein Geschichtsbuch zu lesen, aber keines von der spannenden Sorte, sondern eines, das einem aufgezwungen wurde und, das unglaublich langweilig ist. Es ist nicht möglich, sich mit irgendeiner Figur zu identifizieren oder sie zu mögen, weil sie vollkommen leer sind und der Autor scheint nur sein Geschichtswissen an jeder möglichen Stelle einzufügen. Aber das Wissen allein macht das Buch nicht spannender, man muss es auch gut präsentieren können. Das gelingt dem Autor leider nicht. Insgesamt war das Buch für mich eher eine Enttäuschung, deswegen kann ich es nicht weiterempfehlen.

Bewertung vom 06.11.2022
Todesspiel. Die Nordseite des Herzens
Redondo, Dolores

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens


ausgezeichnet

Todesspiel – Die Nordseite des Herzens ist ein spannender Thriller der spanischen Autorin Dolores Redondo. Subinspectora Amaia Salazar ist zu Fortbildungszwecken beim FBI und wird aufgrund ihrer herausragenden Fähigkeiten zu einem aktuellen Fall hinzugezogen. Ein Serienmörder treibt in den ganzen USA sein Unwesen, in dem er Familien, die gerade eine Naturkatastrophe überlebt haben, ermordet.

Schon allein die Jagd nach dem Mörder, die während des Hurricanes Katrina 2005 in New Orleans ihren Höhepunkt findet, ist sehr spannend gestaltet. Die Autorin schafft es trotz der Länge des Buches von über 600 Seiten durchgehend eine interessante und fesselnde Geschichte zu erzählen. Dabei gibt es noch zwei weitere Handlungsstränge. Zum einen taucht man in die Kindheit von Amaia ein und erfährt hierdurch, wie sie zu der Frau geworden ist, die sie heute ist und zum anderen wird auch ein Fall aus der Vergangenheit von FBI-Agent Dupree, mit dem Amaia zusammenarbeitet, beleuchtet. Alle drei Handlungsstränge fügen sich gut zusammen und sorgen für die nötige Abwechslung. Ein wirklich gelungener Thriller.

Bewertung vom 19.09.2022
Nur du und ich
van Rensburg, Laure

Nur du und ich


sehr gut

„Nur du und ich“ ist im Großen und Ganzen ein spannender und cleverer Thriller mit einer interessanten Grundidee. Ein einsamer Ort ohne Handyempfang und Internet klingt vielleicht im ersten Augenblick paradiesisch nach viel Ruhe und Zweisamkeit für die beiden Hauptfiguren Ellie und Steven und auch für den Leser. Es ist aber von Beginn an klar, dass dieses romantische Wochenende schrecklich enden wird. Damit ist das Ende eigentlich bereits am Anfang bekannt, auch wenn man nicht weiß, was, mit wem passiert ist. Der Weg zur Auflösung wird weitestgehend spannend erzählt, hat aber an vielen Stellen seine Längen. So wird etwa die Liebesgeschichte der Hauptfiguren lange in Einzelheiten wiedergegeben und auch die erste Zeit im Ferienhaus wird seitenlang beschrieben. Was vielleicht in einem Film als Ruhe vor dem Sturm gut funktioniert, ist im Buch etwas zu lang geraten. Auch später, wenn die Spannung und Dramatik deutlich an Fahrt aufnimmt, gibt es immer wieder Passagen, die das Tempo herausnehmen und die aufgebaute Spannung wieder zurückschrauben. Dennoch überwiegt das Positive und man wird gut unterhalten.

Bewertung vom 20.03.2022
Im Rausch des Aufruhrs
Bommarius, Christian

Im Rausch des Aufruhrs


sehr gut

Im Rausch des Aufruhrs gewährt einen Einblick in das aufregende Jahr 1923, das so viel zu bieten hatte und einen weiteren Wendepunkt in der deutschen Geschichte darstellt. Das Buch ist übersichtlich gegliedert und der Autor arbeitet das Jahr chronologisch in Form von kleinen Geschichten und Anekdoten ab. Er schafft es, mit seinem lockeren Schreibstil die oft sperrige und angestaubte Geschichte auf unterhaltsame Art näherzubringen. Man erfährt vieles, was man aus Geschichtsbüchern nicht erfährt und erhält dadurch einen tiefen Einblick in alle gesellschaftliche Bereiche und Schichten. In jedem Fall ist es eine interessante Zeitreise in das Jahr 1923. Christian Bommarius hat viel Zeit und Aufwand in die Recherche für das Buch gesteckt und das hat sich in jedem Fall gelohnt. Leider setzt er an der ein oder anderen Stelle zu viele Vorkenntnisse über die Geschehnisse oder die einzelnen Personen voraus, sodass es manchmal etwas schwierig ist, die Erzählungen nachzuvollziehen. Auch das Personenverzeichnis am Ende ist nicht immer eine Hilfe, aber es erleichtert vieles.

Bewertung vom 13.02.2022
Wir
Drvenkar, Zoran

Wir


sehr gut

„Wir - Die süßen Schlampen“ ist ein unterhaltsames Buch mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einer spannenden Geschichte. Der Stil des Autors ist angenehm und flüssig. Man verfolgt gespannt die Geschichte, die aus der Sicht vieler Charaktere erzählt, bis sich am Ende ein stimmiges Bild ergibt. Alles fügt sich zusammen und alles macht auf einmal einen Sinn. Zugegeben, auf dem Weg zur Auflösung des Ganzen, erweist sich der häufige Erzählerwechsel nicht immer nur positiv. Gerade im ersten Drittel des Buchs wird man häufig dazu verleitet das Buch zur Seite zu legen, weil man es so schnell einfach nicht schafft sich auf alle Figuren einzulassen. Es gibt eben viele Erzähler und der ständige Perspektivenwechsel erschwert die Identifikation mit den Hauptfiguren, weil es nicht nur aus der Perspektive der fünf Mädchen erzählt wird, sondern auch noch andere Figuren sich zu Wort melden und die Rolle des Erzählers übernehmen. Wenn man jedoch am Ball bleibt und das Buch weiter liest, dann wird man belohnt. Die Spannung steigt nämlich kontinuierlich mit der Anzahl der Seiten und der Autor liefert im Gesamtergebnis ein gutes Buch ab, das man definitiv weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 14.11.2021
Der rote Raum / Ingrid Nyström & Stina Forss Bd.9
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Der rote Raum / Ingrid Nyström & Stina Forss Bd.9


ausgezeichnet

„Der rote Raum“ ist ein spannendes Buch, das sich nicht nur mit den Mordfällen befasst, sondern auch das Leben der Ermittler mit ihren eigenen Dämonen gut beleuchtet. Es ist alles stimmig und interessant und man kann schnell in die Geschichte eintauchen, weil die Figuren hervorragend dargestellt werden. Es gibt jede Menge überraschende Wendungen und die Autoren überzeugen mit einem schönen Schreibstil. Offenbar ist einer von ihnen ein Fan von „Das Schweigen der Lämmer“. (Vielleicht auch beide). Es kommen wiederkehrende Anspielungen auf diesen Film. Dank dieser Anspielungen wird der Leser oft auf die falsche Fährte geschickt. Alles in allem bescheren die Autoren einem ein fesselndes Leseerlebnis.

Bewertung vom 12.10.2021
Inselliebe und Meer
Beyer, Anja Saskia

Inselliebe und Meer


ausgezeichnet

„Inselliebe und Meer“ bringt den Leser sofort in Urlaubsstimmung. Man sieht eine wunderschöne Finca auf Mallorca vor sich und erlebt ein interessantes Urlaubsabenteuer zusammen mit der Hauptfigur Liz. Sie ist zunächst unsicher und muss erst lernen sich gegen andere durchzusetzen. Enttäuscht von ihren früheren Liebschaften, scheint sie die Hoffnung auf Liebesglück beinahe verloren zu haben, aber eben nur beinahe. Auf der Insel bekommt sie eine neue Chance ihr Leben zu verändern...

Eine stimmige und unterhaltsame Geschichte mit gut beschriebenen Charakteren. Das Buch lädt zu Tagesträumen über schöne Urlaubsorte ein. Die Handlung ist zwar an der einen oder anderen Stelle vorhersehbar, aber es gibt durchaus auch überraschende Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Alles in allem, ein schönes Buch.

Bewertung vom 14.09.2021
Reise durch ein fremdes Land
Park, David

Reise durch ein fremdes Land


ausgezeichnet

„Reise durch ein fremdes Land“ liest sich in einem Zug. Man möchte einfach nicht aufhören dieses Buch zu lesen bis man es vollständig ausgelesen hat. Es ist nicht nur eine Reise durch ein fremdes Land, sondern eine Reise durch die Psyche des Hauptprotagonisten Tom. Dieser Roman lässt einen nicht los und packt einen, weil er gerade so viel verrät wie die Leuchten der Autoscheinwerfer in einer stürmischen Nacht, die immer nur die nächsten 50 Meter der Strecke erleuchten. Es fühlt sich so an, als würde man selbst im Auto sitzen. Man spürt das Unwetter, die Reifenspuren im Schnee, man hört die Musik und Daniels Stimme... Tom geht auf eine Reise, um die Vergangenheit zurückzulassen, doch während der Fahrt holt sie ihn ein. Nicht ohne Grund, denn der beste Weg sich von seiner Vergangenheit zu lösen, ist sich ihr zu stellen. Während der Autofahrt hat Tom die Gelegenheit dazu.

Ein emotional aufrüttelndes, exzellent geschriebenes Buch, das dank kraftvoller Beschreibungen ein klares Bild vom Ort des Geschehens und der Figuren entstehen lässt.

Bewertung vom 20.08.2021
Ein erhabenes Königreich
Gyasi, Yaa

Ein erhabenes Königreich


sehr gut

Im Mittelpunkt des Romans "Ein erhabenes Königreich" von Yaa Gyasi steht Gifty, die nach ihrem Studium der Neurowissenschaften kurz vor ihrer Promotion steht. Sie ist ganz und gar auf dieses Ziel fixiert, doch plötzlich taucht ihre Mutter bei ihr auf und es ändert sich einfach alles. Sie muss sich fortan auch noch um diese kümmern, da sie aufgrund einer schweren Depression nicht in der Lage ist auch nur das Bett zu verlassen. Gifty beginnt sich an ihre Kindheit und Jugend zu erinnern und nach und nach kommen so die Probleme und Schicksalsschläge zum Vorschein.

Das Buch handelt viele Problemfelder ab (Drogensucht, Depression, Verlust, Rassismus, fehlende Integration) und wirkt daher teilweise etwas oberflächlich, da nicht alle Themen umfassend berücksichtigt werden. Jedoch dienen diese Themen als Grundlage für den eigentlichen Kern der Handlung, den Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft. Gifty stammt aus einer tiefreligiösen Einwandererfamilie aus Ghana. Ihre Mutter ist streng gläubig, während sich Gifty irgendwann der Wissenschaft verschrieben hat und dadurch nicht nur den Konflikt zwischen ihr und ihrer Mutter heraufbeschwört, sondern auch einen eigenen, inneren Kampf auszutragen hat.

Durch die Rückblicke auf die Kindheit zeigt sich nach und nach,  wie Gifty zu der Person geworden ist, die sie heute ist. Der Autorin gelingt es sehr gut diesen Werdegang und die Entwicklung zu beschreiben. Hervorzuheben sind auch die neurowissenschaftlichen Ausführungen, die alle für den Leser verständlich dargelegt werden.

Trotz dieser sehr guten Ansätze war es schwer mit Gifty mitzufühlen und für diese Figur Sympathie zu empfinden. Irgendwie blieb sie immer fremd und auch für den Leser distanziert. Auch wenn die Figur, eventuell bewusst so angelegt wurde, war dies für mich ein Minuspunkt in dem ansonsten gut gelungen Roman.