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michael24
Wohnort: 
Kempten

Bewertungen

Insgesamt 56 Bewertungen
Bewertung vom 12.02.2025
Wonder und ich. Eine Freundschaftsgeschichte (Band 1)
Sabbag, Britta

Wonder und ich. Eine Freundschaftsgeschichte (Band 1)


ausgezeichnet

Eine wunderbare Kindergeschichte über die heilende Kraft der Liebe und der Freundschaft

"Wonder und ich" von Britta Sabbag ist eine warmherzige Geschichte für Kinder über Verlust, Einsamkeit und die heilende Kraft von Freundschaft.

Der junge Ole hat bereits viel durchgemacht: Seitdem seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind, wird er von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht. Auch in seiner aktuellen Familie erfährt er wenig Zuneigung, und in der Schule ist er ein Außenseiter. Als das Jugendamt erneut eingreift, landet er schließlich auf einer Farm voller einzigartiger Bewohner. Dort begegnet er der klugen Stute Wonder. Zwischen den beiden entsteht eine tiefe Verbundenheit.

Oles Geschichte wird so erzählt, dass Kinder in ähnlichen Situationen sich in ihm wiederfinden können. Das Buch vermittelt nicht nur Mitgefühl, sondern auch die wichtige Botschaft, dass niemand allein ist – und dass Familie nicht nur aus Blutsverwandten bestehen muss.

Ein weiteres Highlight ist die liebevolle Darstellung der Tiere. Die Stute Wonder zeigt in ihrer Rolle als Seelentrösterin eindrucksvoll, wie Tiere spüren, wenn jemand Halt und Heilung braucht.

Die Geschichte macht Kindern Mut und zeigt die Bedeutung eines liebevollen Zuhauses aber auch den Zauber der Freundschaft - selbst zwischen Mensch und Tier.

Bewertung vom 09.02.2025
Luzie in den Wolken
Lucas, Charlotte

Luzie in den Wolken


sehr gut

Emotionale Geschichte mit Charme und Tiefgang

"Luzie in den Wolken" von Charlotte Lucas ist Roman voller Emotionen und unerwarteter Wendungen. Die Geschichte dreht sich um den Bestsellerautor Gabriel Bach, der in einer tiefen Schreibkrise steckt und unter dem Druck steht, einen neuen Liebesroman zu verfassen. Der Zufallsfund einer Postkarte an einem roten Ballon bringt schließlich die ersehnte Inspiration: Die siebenjährige Luzie wünscht sich einen neuen Vater. Berührt von ihrem Wunsch, beginnt Gabriel, sich in das Leben von Luzie und ihrer Mutter Miriam einzufügen – allerdings nicht ganz ehrlich. Mit einem wachsenden Lügenkonstrukt versucht er, seine wahre Identität zu verbergen, bis er schließlich mit den Konsequenzen konfrontiert wird.

Die Autorin beschreibt die Handlung mit viel Feingefühl. Überraschende Wendungen halten die Spannung hoch. Humor und ernsteren Momenten wechseln sich ab und sorgen damit für eine gute Balance. Die Handlung zeigt, wie tiefgreifend Ehrlichkeit und Vertrauen in Beziehungen sind, und stellt die Frage, ob wahre Liebe trotz Lügen bestehen kann.

Nicht ganz glaubwürdig fand ich, wie die Autorin die siebenjährige Luzie handeln lässt. Die dargestellte Reife war nicht altersgemäß. Manche Passagen im Buch zogen sich etwas zu lang hin. Aber im großen und ganzen liefert das Buch einen guten Lesegenuss mit Unterhaltung und Tiefgang.

Bewertung vom 01.02.2025
Dancing Queen
Fabbri, Camila

Dancing Queen


gut

Ein Fleckenteppich an Emotionen und Erinnerungen

Der Kurzroman "Dancing Queen" von Camila Fabbri steckt voller Rätsel und jugendlicher Rastlosigkeit. Zu Beginn erfährt man von der Protagonistin Paulina, die blutend und orientierungslos in einem zerstörten Auto aufwacht. Hier beginnt nun eine Geschichte, die eine allmähliche Rekonstruktion der Ereignisse beschreibt. Wer ist das fremde Mädchen neben ihr? Was ist mit ihrer Kollegin Maite geschehen? Und wie kam es überhaupt zu diesem Unfall?

Die Erzählweise ist geprägt von Perspektivwechseln und Erinnerungsfragmenten, die sich langsam zu einem Gesamtbild fügen. Auch führen die Sprünge in Zeit und Raum zum Teil zur Verwirrung. Die Erzählweise spiegelt das Gefühl wider, den Halt zu verlieren und sich immer wieder neu zu orientieren.

Die Autorin beschreibt dabei Themen wie Einsamkeit, Gewalterfahrung, Liebe und das Erwachsenwerden. Die Geschichte ist eine emotionale Achterbahnfahrt, manchmal schwermütig, dann wieder mit trockenem Humor durchsetzt. Der Handlungsort ist Buenos Aires sowie die argentinische Provinz.

Persönliches Fazit: Ich habe zu oft während des Lesens den Faden verloren und fand manche Gedankengänge nicht nachvollziehbar. Für mich ist es kein Buch, was man unbedingt gelesen haben muss.

Bewertung vom 23.01.2025
PS: Du bist ein Traum! (PS: Du bist die Beste! 5)
Buchholz, Natalie

PS: Du bist ein Traum! (PS: Du bist die Beste! 5)


sehr gut

Turbulente Leseaction - manchmal ein wenig "over the top"

Das Jugendbuch "PS: Du bist ein Traum!" ist eine kreative Erzählung, die junge Leser:innen mitnimmt in die turbulente Welt der Teenagerfreundinnen Emma und Lore. In kurzen Kapiteln im Tagebuchstil erzählen die beiden von erster Liebe, Geheimnissen, Schule, den Herausforderungen mit den Eltern.

Die Gestaltung des Buches ist dabei besonders auffallend: Die abwechslungsreiche Kombination aus verschiedenen Schriftarten, Schriftgrößen, kleinen Skizzen und Bildern im Tagebuchstil sorgt für ein lebendiges Leseerlebnis. Auch die eingestreuten Rezepte zum Nachmachen sind eine originelle Idee. Die Gestaltung hat mich auf jeden Fall stark an Greg´s Tagebücher erinnert.

Emma und Lore sind sympathische Hauptfiguren mit denen sich viele Leser:innen leicht identifizieren können, da sie Themen wie Träume, Selbstfindung und die Herausforderungen des Erwachsenwerdens aufgreifen.

Ein Aspekt, der mir weniger gefallen hat ist der zum Teil überzogen alberne Ton und auch der starke Fokus auf Lores Traumpassagen. Der seltsame Traum nimmt einen großen Teil des Buches ein. Auch wenn manches davon recht originell ist, hätte ich mir mehr realistische Schilderungen gewünscht.
Alles in allem ist das Buch jedoch eine leichte und humorvolle Lektüre, die Jugendliche im Alter von 10 bis 15 sicherlich gut anspricht.

Bewertung vom 21.01.2025
Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst
Köhler, Tanja

Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst


gut

Ganz nett

Tanja Köhler hat mit "Ein Ohrensessel, zwölf Fragen und eine Reise zu dir selbst" ein Sachbuch geschrieben, das auf den ersten Blick einen gewissen Charme und eine "Niedlichkeit" ausstrahlt. Auch der Ton des Buches spiegelt dies wider: introspektiv und liebevoll gestaltet. Die Illustrationen laden ebenfalls zum Blättern, Durchatmen und Verweilen ein.

Das Buch führt uns in die Gedankenwelt einer Frau, die sich auf eine innere Reise begibt, und fordert die Lesenden auf, innezuhalten und ihre eigenen Lebenssituationen zu reflektieren. Fragen wie "Wie wichtig bin ich mir selbst?" oder "Was tue ich, um ein glückliches Leben zu führen?" stehen im Zentrum der Erzählung.

Die Notwendigkeit zum Innehalten und zur Innenschau wird gut vermittelt. Allerdings hat es mich auch nicht ganz überzeugt. Die zwölf großen Fragen, um die sich jedes Kapitel dreht, erscheinen oft zu floskelhaft und verlieren sich in Allgemeinplätzen. Hier hätte das Buch stärker von einem innovativeren Ansatz profitiert, zum Beispiel durch die Beschreibung von philosophisch-spirituellen Weisheiten.

Letztendlich ist es ein sehr nettes Buch, was sicherlich für den einen oder anderen hilfreich sein kann. Es vermittelt eine angenehme Atmosphäre und liebevolle Impulse. Wer nach einem kurzweiligen Lesemoment mit leichtem und inspirierenden Inhalten sucht, wird hier fündig.

Bewertung vom 16.01.2025
Blumen im Schuh
Spratte, Annette

Blumen im Schuh


sehr gut

Mut zum Neuanfang

Annette Sprattes Roman "Blumen im Schuh" ist eine berührende Geschichte über Neuanfänge, Selbstfindung und den Mut, sich aus destruktiven Mustern zu lösen.

Die Handlung beginnt mit einem emotionalen Tiefpunkt: Elisabeth, die Protagonistin, entdeckt kurz vor ihrer Silberhochzeit den Ehebruch ihres Mannes Wolfgang. Dieses Ereignis setzt eine Entwicklung in Gang, die Elisabeths Leben grundlegend verändert. Man erfährt, wie Wolfgang über Jahre hinweg Elisabeths Selbstbewusstsein und Identität systematisch untergraben hat. Seine narzisstischen Verhaltensweisen sind so lebendig beschrieben, dass ich beim Lesen fast ein wenig wütend geworden bin. Gleichzeitig wird Elisabeths schwieriger Weg aus dieser Unterdrückung heraus glaubhaft dargestellt.

Daneben wird die oft humorvolle Interaktion zwischen Elisabeth und ihrer Schwägerin Anja beschrieben. Die freiheitsliebende und unkonventionelle Anja bildet einen erfrischenden Kontrast zur konservativen und verletzten Elisabeth. In ihrer Rolle als Anker und Mutmacherin wird sie zu einer der zentralen Figuren des Romans.

Im Roman klingt der Appell deutlich an, dass es nie zu spät ist, das eigene Leben wieder in die Hand zu nehmen. Ein Buch, das Mut macht – und dabei gleichzeitig mit Herz und Humor unterhält.

Bewertung vom 06.01.2025
What I eat in a day
Franssen, Sarah

What I eat in a day


sehr gut

Erfrischend und locker

Das Kochbuch "What I Eat in a Day" von Sarah Franssen hebt sich erfrischend von anderen Themenkochbücher ab. In lockerer Weise werden Rezepte präsentiert und praktische Tipps für eine ausgewogene Ernährung gegeben.

Zu Beginn des Buches werden Informationen rund um gesunde Ernährung gegeben und Ernährungsmythen beschrieben. Auch ein persönlicher Einblick in das Leben der Autorin mit der beruflichen Laufbahn und Motivation für die Erstellung des Buches wird gewährt. Eine zweiwöchige Einkaufsliste verschafft dem Leser eine Übersicht über die benötigten Zutaten. Die darauffolgenden Rezepte sind in Frühstück, Mittagessen, Snacks und Abendessen unterteilt. Besonders originell fand ich auch die kleinen Rubriken wie z. B. "What I eat when I´m feeling lazy" oder "What I eat on a rainy day" etc.
Die Rezepte fand ich sehr interessant und abwechslungsreich. Was mir besonders gefallen hat ist, dass hier Gemüse wirklich im Vordergrund steht und auch die Zubereitung einfach ist. Die Zutaten sind nicht extravagant wie bei anderen Kochbüchern sondern leicht erhältlich – mit Ausnahme vielleicht von Erdnussbutterpulver, was ich persönlich noch nie gesehen habe.

Ich freue mich schon sehr auf das Testen der Rezepte und habe mir schon einige Favorits markiert.

Bewertung vom 13.12.2024
Money Mindset. Finanzieller Erfolg beginnt im Kopf
Schöbel, Simon

Money Mindset. Finanzieller Erfolg beginnt im Kopf


sehr gut

Hilfreich und nützlich

Simon Schöbel liefert mit "Money Mind Set" einen inspirierenden Leitfaden für alle, die ihre finanzielle Situation verbessern möchten. Das Buch greift die Frage auf, wie unsere Einstellung zu Geld geformt wird und wie wir durch gezielte Veränderungen unseres Denkens, auch die finanzielle Situation verbessern können.

Das Buch ist besonders für Einsteiger gut geeignet. Es werden keine besonderen Vorkenntnisse benötigt, denn der Autor erklärt Fachbegriffe für Laien und nutzt anschauliche Beispiele aus der Praxis um komplexe Themen begreifbar zu machen. Hierzu stellt der Autor auch Übungen zur Verfügung und viele Anregungen zur eigenen Reflexion. Gerade die tief verwurzelten Glaubenssätze sollen identifiziert und gelöst werden.

Empfehlung: Besonders für Einsteiger geeignet, aber auch für jene, die bereits ein fundiertes Wissen über Geld & Finanzen besitzen. Es ist für jeden ein gute Möglichkeit zu erkennen, wie viel Potenzial in der richtigen Denkweise steckt.

Bewertung vom 08.12.2024
Not your Darling
Blake, Katherine

Not your Darling


sehr gut

Etwas unrealistisch aber nett zu lesen
Katherine Blake´s Roman "Not your Darling" spielt in die 1950er Jahren - eine Zeit voller gesellschaftlicher Zwänge und dem Glanz einer Fake-Realität von Hollywood. Das Buch ist unterhaltsam und bietet eine Protagonistin, die mit ihrer Stärke und ihrem Ehrgeiz einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Margarete, die sich selbst den Künstlernamen Loretta Darling gibt, reist mit gerade einmal 20 Jahren von England nach Amerika. Dieser Mut und die Aufbruchsstimmung hat mir in dem Buch sehr gut gefallen. Natürlich steckt hier noch jede Menge Naivität und Idealismus im Charakter. Loretta wird mit einem starken Selbstbewusstsein und einem unerschütterlichen Optimismus dargestellt. Sie verfolgt sehr zielstrebig ihren Traum, Maskenbildnerin zu werden, auch wenn das Leben in den USA härter ist, als sie es sich ausgemalt hatte.

In der Geschichte wird sie mit diversen Herausforderungen konfrontiert, die sie in der männerdominierten Welt zu bewältigen hat. Dabei sind gerade die patriarchalen Strukturen dieser Zeit sehr realistisch geschildert. Die Figur der Loretta fand ich stellenweise dagegen nicht zu 100% realistisch, so dass ich deswegen einen Stern abziehe. Im Gesamten aber ein sehr unterhaltsamer Roman, vor allem für Hollywood Liebhaber.

Bewertung vom 16.11.2024
Moralische Ambition
Bregman, Rutger

Moralische Ambition


ausgezeichnet

Ungewöhnlicher Appell für leidenschaftliches Engagement

Rutger Bregman, bekannt für seine pointierten und gesellschaftskritischen Werke, liefert mit "Moralische Ambition" ein inspirierendes Manifest für alle, die nicht nur träumen, sondern handeln wollen. Der Untertitel "Wie man aufhört, sein Talent zu vergeuden, und etwas schafft, das wirklich zählt" deutet bereits die zentrale Botschaft des Buches an: Es geht darum, die eigene Komfortzone zu verlassen und aktiv an Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit mitzuwirken.

Bregman wirft in diesem Buch einen aufrüttelnden Blick in die Geschichte und beleuchtet Persönlichkeiten, die aus Überzeugung gehandelt und bahnbrechende Veränderungen bewirkt haben. Er zeigt, dass die großen Umwälzungen der Menschheitsgeschichte nicht von Menschen kamen, die sich mit bloßer Theorie zufriedengaben, sondern von jenen, die den Mut hatten, ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

Besonders beeindruckend ist, wie Bregman konkrete Beispiele von Pionieren und Innovatoren einfließen lässt, die als Vorbilder dienen können. Diese Geschichten sind nicht nur inspirierend, sondern auch motivierend – sie machen deutlich, dass auch kleine Schritte einen Unterschied bewirken können, wenn sie aus innerer Überzeugung getan werden. Dabei bleibt das Buch praxisnah und zeigt, wie jeder Einzelne seinen Beitrag leisten kann, anstatt sich in passivem Konsum oder symbolischen Aktionen zu verlieren.

Ein herausragender Aspekt des Buches ist Bregmans Schreibstil. Mit klarer, oft humorvoller Sprache schafft er es, komplexe Themen zugänglich zu machen. Er fordert seine Leserinnen und Leser auf, ihr Leben zu hinterfragen: Engagiere ich mich wirklich oder tue ich nur so? Teile ich nur Posts auf Instagram oder trage ich aktiv zur Lösung von Problemen bei? Solche provokanten Fragen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch und machen es zu einem Werk, das zum Nachdenken und Handeln gleichermaßen anregt.

Abschließend lässt sich sagen: Dieses Buch ist ein Weckruf für all jene, die nicht mehr nur zuschauen, sondern aktiv etwas bewirken wollen. Insbesondere für junge Menschen bietet es einen wichtigen Impuls, sich nicht von Resignation oder Passivität einnehmen zu lassen.