Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
OmaAnni
Wohnort: 
Nordhorn

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2024
Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1


sehr gut

Wahnsinnig spannend

Dieser Thriller bietet von Anfang an Spannung pur. Die Handlung um den Serienmörder, die wegen der blutige Beschreibungen nichts für schwache Nerven ist, aber auch der Profiler Tom Bachmann sind hervorragend in Szene gesetzt. Und insbesondere die Rückblicke aus seiner Kindheit. Tom musste einiges durchmachen, und ich denke sein Trauma ist noch längst nicht abgeschlossen, was hoffentlich in weiteren Teilen erzählt wird.

Was die Jagd nach dem Serienmörder betrifft, ist rätseln und mitfiebern garantiert, ebenso wie falsche Fährten und überraschende Wendungen, inklusive unerwarteter Auflösung. Ich habe bis zum Schluss im Dunkeln getappt!
Viele ziehen Vergleiche zu Chris Carter. Ich kann dies nicht komplett verneinen, es gibt Parallelen, da beide sehr blutrünstige Details verwenden. Dennoch finde ich, dass Carter doch noch eine andere Hausnummer ist

Auf jeden Fall gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle Thrillerfans!

Bewertung vom 07.10.2024
Das Buch des Totengräbers / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.1
Pötzsch, Oliver

Das Buch des Totengräbers / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.1


ausgezeichnet

Sehr spannend und historisch bereichernd


Brutal ermordete Dienstmädchen in Wien geben dem jungen Inspektor Leopold von Herzfeldt Rätsel auf. Im Zuge dieser Ermittlung trifft er auf den Totengräber Augustin Rothmayer, der ihm nützliche Erklärungen zu den Pfählungen geben kann, die die Dienstmädchen erleiden mussten. Leopold als Figur hat hier im Buch allerdings keinen guten Start, er eckt bei den Kollegen an, was ihn für mich aber nicht weniger interessant machte.
Das Flair, besser gesagt der Schreibstil, passt hervorragend in die Zeit Wiens um 1890, man fühlt sich direkt ins Geschehen katapultiert

Der Autor bedient sich sehr detailliert an der eigentlichen Historie, würzt die Handlung aber natürlich auch mit seiner fiktiven, aber spannenden Geschichte. Ich bin mir sicher, dass ich erneut zu einem Buch des Autors greifen werde, denn alles passte hervorragend zusammen und es konnte mir einige sehr tolle und auch fesselnde Lesestunden bieten.

Bewertung vom 02.04.2024
Lichtjahre im Dunkel
Ani, Friedrich

Lichtjahre im Dunkel


ausgezeichnet

Tabor Süden ist zurück


Leo Ahorn ist verschwunden. Seine Frau, die zwar jedem erzählt ihr Mann sei bei einem kranken Freund, beauftragt den Privatermittler Tabor Süden. Zur Polizei geht sie allerdings nicht. Warum?
Der Krimi ist in mehrere Teile unterteilt, sie bringen Einblicke in Tabors Arbeit, aber auch in die der Polizei, dessen Ermittlung von Fariza Nasri geleitet wird.
Viele Fäden scheinen in der Stammkneipe des Vermissten zusammenzulaufen, und sie ist es auch, die viele verschiedene Menschen in die Handlung bringt. Der Leser bekommt so verschiedene Schicksale präsentiert, aber es kristallisierte sich auch wichtiges für die Suche und die Hintergründe des Verschwindens heraus. Der Schreibwarenladen von Leo spielt zum Beispiel eine Rolle……

Ich mag die Krimis um Tabor Süden sehr gerne, da sie ohne brutale und reißerische Szenen auskommen. Es ist ein solider aber fundierter Kriminalroman, der spannend war, und der mir alte Bekannte wieder ins Wohnzimmer gebracht hat.

Bewertung vom 15.02.2024
Romeos Tod
Thiesler, Sabine

Romeos Tod


ausgezeichnet

Wieder ein spannendes Buch der Autorin

Der Leser lernt Jan kennen, er neigt zu Wutausbrüchen, ist sehr von sich überzeugt, erst recht, als seine Rolle am Theater ein wahrer Erfolg wird. Er hat seine Mutter einige Zeit nicht gesehen und freut sich, als sie spontan an der Premiere teilnimmt. Sie hat Mona, eine Zufallsbekanntschaft dabei, und es entbrennt direkt eine enorme Leidenschaft zwischen den beiden. Mona birgt Geheimnisse, die direkt Spannung in die Handlung bringen. Sie berichtet Jan davon, dass ihr Mann ihr die Kinder entzieht, und hat in Jan jemanden gefunden der wahnsinnig genug ist nichts zu hinterfragen, sondern sich von seiner Wut leiten zu lassen. Und genau das ist es am Ende auch, was diesem Buch die eigentliche Würze verleiht, denn die Ereignisse sind unvorhersehbar, die Erklärung hinter allem nachvollziehbar und dennoch so überraschend.

Ich kenne schon vieles von Sabine Thiessler, auch hier bin ich wieder voll auf meine Kosten gekommen.

Bewertung vom 10.02.2024
City of Dreams / City on Fire Bd.2
Winslow, Don

City of Dreams / City on Fire Bd.2


ausgezeichnet

Endlich geht es weiter
Danny Ryan ist auf der Flucht. Das, was im ersten Teil dieser Reihe um den blutigen Bandenkrieg begann, wird nun an einem anderen Schauplatz fortgesetzt. Doch diesmal soll Danny dem FBI helfen, es könnte für ihn der Weg aus diesem Dilemma sein, aber ebenso gut sein Todesurteil. Was soll er nun tun? Eine schwierige Entscheidung, die Danny im zweiten Band fällen muss.
Es ist wieder sehr spannend, ein Setting, das dem Autor Don Winslow, der sich bereits mit anderen Erfolgen einen großen. Amen in dieser Szene gemacht hat, definitiv liegt. Er schafft es die rasanten Ereignisse sehr bildhaft in Szene zu setzten, und man klappt das Buch zu und hofft darauf, dass es bald einen weiteren Teil dieser genialen Reihe geben wird. Das es weitergeht steht fest, es lässt sich nur hoffen, dass die begeisterte Leserschar nicht allzu lange warten muss.

Bewertung vom 17.03.2023
Ein Geist in der Kehle
Ní Ghríofa, Doireann

Ein Geist in der Kehle


gut

Konnte mich leider nicht überzeugen


In diesem Roman sollen Verbindungen zu längst verstorbenen Frauen aufgezeigt werden, anlehnend an eine Totenklage aus dem 18. Jahrhundert aus Irland. Eine reizvolle Idee, die mich sehr neugierig gemacht hat auf diesen Titel. Die Verfasserin dieser Klageschrift hatte sie zu Ehren ihres erforderten Mannes ins Leben gerufen.
In der heutigen Zeit kommt die Erzählerin immer wieder mit diesem Werk in Berührung und erliegt dann als Mutter, die eigentlich genug zu tun hat, dem Nervenkitzel und widmet sich der Lyrik dieses Werkes.

Die Texte sind in drei Sprachen dargestellt, eine schöne Idee, die aber schnell ermüdet, denn zum Verständnis kann man nur die eine nutzen, ein Drittel des Buches ist daher nur der Optik wegen vorhanden.
Die Darstellung der alten Geschehnisse konnte mich fesseln, das hier und jetzt war nur schmückendes Beiwerk um das alte zu transportieren. Schade, die Idee hatte mich wirklich gefesselt. Dennoch denke ich, dass das Buch seine Anhänger finden wird. Sicher hilft es, wenn man mit der irischen Sprache verbunden ist, oder zumindest andere Prosa aus der Region bereits kennt.

Bewertung vom 06.02.2023
Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1
Ægisdóttir, Eva Björg

Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1


ausgezeichnet

Toller Einstieg




Als die Polizistin Elma privat einen Tiefschlag wegstecken muss, entschließt sie sich Reykjavík den Rücke zu kehren und zurück in ihr Heimatdorf Akranes zu gehen.
Schnell ist sie beruflich dort mittendrin als am Leuchtturm eine Leiche gefunden wird. Die Tote wohnte als Kund auch dort, hat der Stadt aber nichts mehr abgewinnen können, da ihre Kindheit dort sehr traumatisch war.
Gut gefallen hat mir, das fast jeder im Dorf irgendetwas zu verbergen, ein Geheimnis hat. Viele mögliche Täter machen die ganze Handlung ungemein spannend, aber auch die privaten Details der Ermittler waren interessant. Viele alte Wunden werden aufgerissen, viele neue Verbindungen aufgedeckt.

Ich habe diesen Krimi sehr gerne gelesen, auch weil Island der Schauplatz ist. Es herrscht dort unter den Menschen eine ganz andere Atmosphäre, was von der Autorin unheimlich gut eingefangen wird. Ich freue mich sehr, dass es sich um einen Serienauftakt handelt und bin sicher beim nächsten Teil wieder dabei.

Bewertung vom 13.01.2023
Wehrlos
Benrath, Nora

Wehrlos


sehr gut

Ein Albtraum für jede Mutter

Der Albtraum einer jeden Mutter, das eigene Kind entführt. Hier bildet sich allerdings ein Szenario, was ich so noch nie erlebt habe in einem Thriller. Die 4 jährige Nele wird auf einem Spielplatz entführt, und das von einem anderen Kind, dass nur unwesentlich älter ist als Nele selbst. Mieke Ganter, Neles Mutter, hat sich nur kurz von ihrem Handy ablenken lassen, und dann war ihre Tochter auch schon verschleppt, in einem ihr unbekannten, dunklen Wagen.
Die Ermittler Ben Andersen und Imke Hansen sind sehr schnell zur Stelle und nehmen die Ermittlungen auf, eine enorme Verantwortung , erst Recht, da es sich um ein kleines Kind handelt, und bereits feststeht, dass definitiv ein Verbrechen vorliegt.

Die Handlung verläuft zügig und ich war die gesamte Lesezeit über gefangen von der Handlung, an Spannung fehlt es definitiv nicht. Die Ermittler waren mir sympathisch, toll ist auch, dass der Leser Einblicke aus Sicht fast aller wichtigen Personen erhält. Das Ende war stimmig, und auch überraschend. Das mag ich, denn so bleibt der Nervenkitzel bis zum Ende erhalten. Ein Thriller der wirklich lesenswert ist, und Spaß gemacht hat, daher gibt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.01.2023
Liebewesen
Schmitt, Caroline

Liebewesen


sehr gut

Mutig

Der Titel und vorfallen das Cover haben mich sehr neugierig gemacht auf diesen Roman. Als ich dann begann zu lesen war ich teilweise entsetzt, denn es geht unter die Haut.
Die Autorin Caroline Schmitt ist mit ihrem Werk ein Thema angegangen, welches selten aufgegriffen wird, dabei ist es doch sehr wichtig.

Lio hat selbst eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung, kein Wunder, dass sie ins straucheln gerät, als sie mit Mitte 20 von ihrer Schwangerschaft erfährt. Sie muss sich ihres Körpers bewusst werden und der Vorstellung überhaupt ein Kind zu bekommen. In unserer Gesellschaft ist die Vorstellung vordergründig, dass jede Frau sich auf das Erlebnis Mutterschaft einlassen sollte. Das es auch Frauen gibt, die ihren Körper dafür nicht hergeben wollen, kommt im klassischen Bild wenig vor, beziehungsweise, es wird nicht ehrlich thematisiert.

Es hat mir unheimlich gut gefallen, dass Caroline Schmitt den Mut hatte, dieses heikle Thema beim Schopf zu packen, und es auf ihre eher schnodderige Art auf den Punkt bringt. Sie durchleuchtet durch ihre Protagonisten, die psychisch auch außerhalb der. Unterschätzt und ihrem Verhältnis dazu, genügend Probleme mit sich bringt.
Ein Roman, den man lesen sollte, ein Roman, der erschüttert, ein Roman der mutig genug ist um Aufsehen zu erregen!

Bewertung vom 17.12.2022
Blutmond / Harry Hole Bd.13
Nesbø, Jo

Blutmond / Harry Hole Bd.13


ausgezeichnet

Hole is back

Ich verfolge die Reihe um Harry Hole seit dem "Schneemann". Nicht alle Bände konnten mich ratlos begeistern, doch der neue läuft wieder zu alter Form auf.
Harry ist ein sehr problembehafteter Charakter, der in diesem Teil in LA sein Leben in Alkohol ertränkt. Die in Oslo gefunden beiden Frauenleichen geben derweil Rätsel auf, und man geht davon aus, dass nur Hole den Fall klären kann, was mit seiner Vorgeschichte allerdings niemand möchte.
Der unter Mordverdacht stehende Immobilienmakler Røed bekommt berufliche Probleme, ist verzweifelt, da alle ihn für den Mörder halten. Aus dieser Not heraus engagiert er Harry für eine enorme Summe, da kann Hole nicht nein sagen, schließlich hat er selber noch genug Mist am laufen.

In diesem Teil war das alte Flair des Autors wieder spürbar. Ich habe von Anfang mit Spannung gelesen und habe das Buch am Ende befriedigter Seite gelegt. So geht Spannung! Ich hoffe sehr, dass wir nun wieder regelmäßig mit Teilen in dieser Qualität konfrontiert werden. Viele stört ja das Harry Hole so extrem ist und so viele Probleme hat. Mich stört das überhaupt nicht, denn sie bereichern oftmals die Story, wie in diesem Fall.
Blutmond gehört auf der Liste guter Thriller ganz nach oben. Absolute Leseempfehlung!