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Benutzername: 
ditho1911
Wohnort: 
Großpösna

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2009
Die Märchen von Beedle, dem Barden
Rowling, Joanne K.

Die Märchen von Beedle, dem Barden


sehr gut

Mein Eindruck von diesem Buch ist recht gemischt. Es stellt in einer bemerkenswerten Weise die Märchen von Beedle dem Barden vor, die uns in den Harry Potter-Bänden nur angedeutet wurden. Insoweit eine recht gute Ergänzung. Die Kommentare von Albus Dumbledore bieten zahlreiche Ergänzungen und Zusammenhänge zu dem Geschehen, das wir in den vorangegangenen Bänden verfolgen durften. Vielleicht wäre es besser gewesen, dies nicht aus der Sicht des Gelehrten Dumbledore zu formulieren. Es wird alles zu langatmig und zerstört zum Teil die Phantasie, die sich beim Lesen von Harry Potter entwickelt hat. Phantasie ist meiner Meinung nach etwas zu Wertvolles, als das man es gedankenlos opfern sollte. Geschichtliche Bezüge darzustellen ist in Ordnung, aber sollte dieses Buch nun ein Märchenbuch oder ein Geschichtsbuch werden? Mir persönlich haben diese allzu ausführlichen Kommentare den Gesamteindruck zerrissen, schade eigentlich. Ich kann daher nicht mehr als vier Sterne vergeben, der fünfteist im Land der Träume geblieben.

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.02.2009
Das Siegel des Templers
Schweikert, Ulrike

Das Siegel des Templers


ausgezeichnet

Mein erster Eindruck war die Parallelität zu Iny Lorentz. Ein junges Ritterfräulein begibt sich, verkleidet als Mann, auf die Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela, um die Ehre ihrer Familie zu retten. So weit, so gut. Danach geht Ulrike Schweikert ihre eigenen Wege. Sie schreibt ihre Geschichte in mehreren Handlungssträngen, was die Spannung wesentlich anhebt. Immer wieder wird der Weg nach Santiago unterbrochen, um in die Vergangenheit zurückzugehen, Zusammenhänge zu erklären, uns die Personen um Juliana besser verstehen zu lassen. Die Handlung ist sehr schlüssig und geschichtsgenau aufgebaut und dabei keineswegs ein Geschichtsbuch. Wir erleben förmlich viele Handlungen selbst mit. Der Weg nach Santiago de Compostela wird uns in allen Einzelheiten zum Erlebnis gemacht, wir lesen viel über die Landschaften, die Städte mit ihren Kirchen und Klöstern und vor allem über die Menschen in der damaligen Zeit. Wir erleben Juliana mit ihren Ängsten und Sorgen, dem monatlich wiederkehrenden Problem
einer möglichen Offenbarung ihrer wirklichen Natur und ihrer Ungewissheit, wer sich hinter ihren Mitreisenden verbirgt und welche Absichten sie in Bezug auf ihre Person haben. Ich habe alle 600 Seiten mit wachsendem Interesse gelesen und finde es gut, daß am Ende des Buches nicht nur ein Glossar die wichtigsten Begriffe aus dem Mittelalter erklärt, sondern auch ein Anhang Dichtung und Wahrheit hinsichtlich der Kaiserpfalz Wimpfen und ihrer Schutzburgen, des Jakobsweges sowie der Geschichte der Templer und ihres Endes erläutert. Zu letzterem bildete auch der Epilog eine gelungene Abrundung.

Ich habe diese Buch fast in einem Ritt durchgelesen und es wird sicherlich nicht mein letztes Buch von Ulrike Schweikert sein. Ich gebe ihr dafür gern 5 Sterne und kann es nur weiterempfehlen.