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Carnita

Bewertungen

Insgesamt 11 Bewertungen
12
Bewertung vom 14.11.2021
Auf Basidis Dach
Ameziane, Mona

Auf Basidis Dach


ausgezeichnet

Einblick in das Leben zwischen zwei Kulturen - mal ganz anders

Als das Buch bei mir angekommen ist, habe ich mich zunächst sehr über das tolle Cover gefreut. Es macht einfach nur Freude, das Buch anzusehen und es in die Hand zu nehmen.
Doch wäre es schade, wenn zwar der Einband schön gestaltet ist, der Inhalt des Buches nicht diese Erwartungen erfüllt. Dies ist bei diesem Buch jedoch nicht der Fall, das Buch hat alle meine Erwartungen übertroffen. Mona Ameziane hat mich sofort mitgenommen auf ihre Reise nach Marokko.
Die herrlich erfrischende Art, wie die Autorin Einblicke in ihr Leben zwischen den beiden Kulturen ihrer Eltern (deutsch und marokkanisch) gibt, ist einfach fesselnd. Das Buch hat mich an vielen Stellen sehr nachdenklich gemacht und mir neue Sichtweisen eröffnet. Schon gleich zu Beginn z.B. ihre Ausführungen zum Religionsunterricht. Noch nie wurden mir kulturelle Unterschiede so bildhaft und nachvollziehbar beschrieben, dass ich künftig mit einem viel offener Blick den Traditionen anderer Kulturen begegnen werde. Sehr gut hat mir auch gefallen, wie die Autorin die Gründe schildert, warum sie sich je nach Situation mal mehr der einen und mal mehr der anderen Kultur verbunden fühlt und diese verteidigt.
Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, welches ich mit großer Freude und vielen Aha-Momenten gelesen habe.

Bewertung vom 01.09.2021
Das letzte Bild
Jonuleit, Anja

Das letzte Bild


sehr gut

Spannender Kriminalroman orientiert an einem historischen Fall

Dem Roman liegt ein historischen Kriminalfall in Norwegen zugrunde. Eine unbekannte Frau wird tot aufgefunden und der Fall zunächst als Selbstmord eingestuft. Durch Zufall stößt Eva auf ein Foto der Toten, welche ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich sieht. Sie beginnt zu recherchieren und erfährt dabei bisher gut gehütete Geheimnisse der Familiengeschichte.
Ich habe zunächst etwas gebraucht, um mich in die Geschichte einzufinden. Nach einer gewissen Zeit hat mich diese jedoch immer mehr gepackt und gefesselt. Die Charaktere werden sehr detailliert beschrieben, so dass man jede einzelne Persönlichkeit gut vor Augen hat. Der Aufbau der verschiedenen Erzählstränge ist der Autorin gut gelungen, ebenso die Fakten aus dem historischen Fall und Fiktion zu einer spannenden Geschichte zu vereinen.

Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen und ich würde jederzeit wieder ein Buch der Autorin lesen.

Bewertung vom 05.07.2021
Dein Herz in tausend Worten.
Pinnow, Judith

Dein Herz in tausend Worten.


ausgezeichnet

Buchliebe trifft auf Liebe

Millie arbeitet in einem kleinen Verlag. Sie ist sehr introvertiert, weshalb sie sich möglichst unauffällig verhält. Sie liebt Bücher und kann sich völlig in den Geschichten verlieren. Sie stöbert gerne in den abgelehnten Manuskripten und findet dabei eine romantische Geschichte, die sie nicht mehr los lässt, weshalb sie Auszüge aus dem Manuskript in der Öffentlichkeit verteilt, um sie anderen zugänglich zu machen. Durch einen Zufall lernt sie den Autor kennen und wird dabei aus der Bahn geworfen.
Die Hauptfiguren Millie und Will sind sehr authentisch dargestellt. Sie, eine schüchterne Frau, die sich nach einem Schicksalsschlag zurückzieht und wenige Menschen an sich heranlässt. Er, ein berühmter Autor - ebenfalls mit einer schicksalhaften Vergangenheit - der sich zwar in der Öffentlichkeit bewegt, aber sein wahres Ich hinter einer Maske versteckt und sich so zeigt, wie seine Fans es von ihm erwarten.
Das Buch ist sehr kurzweilig und eine klare Empfehlung für alle, die eine Schwäche für Bücher aus dem Genre Liebesroman haben.

Bewertung vom 09.06.2021
Sturmvögel
Golz, Manuela

Sturmvögel


ausgezeichnet

Emmy - eine starke Frau mit einem tollen Charakter

Das Buch erzählt Episoden aus der Lebensgeschichte von Emmy, einer inzwischen 86-jährigen, lebenslustigen Frau. Sie wurde 1907 auf einer kleinen Nordseeinsel geboren. Nach dem Tod ihrer Eltern wird die damals 14-Jährige als Dienstmädchen zu einer Bankiersfamilie nach Berlin geschickt. Dort lernt sie Hauke, einem Sohn aus reichem Haus kennen, welcher ihr späterer Ehemann wird. Die gemeinsamen Kinder wachsen während der schweren Zeit des 2. Weltkriegs auf, so dass Emmy sich die meiste Zeit ohne Ehemann durchschlagen muss.

Das Buch beginnt 1994 mit einem Arztbesuch der inzwischen in die Jahre gekommenen Dame. Sie ist sich im Klaren, dass sich ihr Leben dem Ende zuneigt, weshalb sie ihre Angelegenheiten regelt und dabei immer wieder auf ihr ereignisreiches Leben zurückblickt.

Mich hat das Buch bereits auf den ersten Seiten in den Bann gezogen, weil mir der leicht bissige und schlagfertige Humor der Hauptfigur sehr gefällt und mich an meine liebste Schwiegeroma erinnert. Die Geschichte gibt Einblicke in die schweren Zeiten des ersten und zweiten Weltkrieges und ruft ins Gedächtnis, was meine Großeltern, Schwiegergroßeltern und ihre Zeitgenossen alles erleben und bewältigen mussten, ohne dabei den Lebensmut und eine Portion Optimismus zu verlieren. Diese Reise in die Vergangenheit und die Geschichte der kleinen, aber charakterstarken Emmy hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich das Buch nur weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 26.04.2021
Die Roseninsel
Reitner, Anna

Die Roseninsel


sehr gut

Zwei Frauen - zwei Geschichten in unterschiedlichen Zeiten

Das Buch startet zunächst mit der Geschichte von Liv, einer Ärztin aus Berlin, die aufgrund eines Schicksalsschlags eine Auszeit sucht. Sie stößt auf eine Stellenanzeige, in welcher eine zeitlich begrenzte Vertretung für die Verwaltung des verwaisten Anwesens auf der Roseninsel im Starnberger See gesucht wird und bewirbt sich. Sie wird genommen und tritt die Stelle an. Dort angekommen, dauert es nicht lange, bis sie durch Zufall auf ein Tagebuch stößt. Die Geschichte der Inhaberin des Tagebuchs zieht sie in den Bann. Gleichzeitig genießt Liv die Ruhe und Abgeschiedenheit, die ihr die Roseninsel bietet, um sich von ihren wiederkehrenden Ängsten zu erholen.

Der zweite Erzählstrang handelt von Magdalena, welche auf die Roseninsel verbannt wurde, da sie die uneheliche Tochter von König Otto ist. Sie fühlt sich dort wie im goldenen Käfig und sehnt sich zurück nach ihrem aufregenden Leben in München. Als sich die Gelegenheit bietet, nimmt sie ihr Schicksal in die Hand.

Das Buch ist sehr fesselnd und lebendig geschrieben, so dass sich der Leser mitten im Geschehen der zwei parallel laufenden Geschichten fühlt. Besonders das Anwesen mit seinen wundervollen Rosengärten wird farbenprächtig dargestellt. Die beiden Frauen mit ihren starken Charakteren haben mein Herz gewonnen und ihre Geschichten mich in den Bann gezogen. Das Buch kann ich sehr weiterempfehlen.

Bewertung vom 31.12.2020
Marigolds Töchter
Woolf, Julia

Marigolds Töchter


sehr gut

Berührend

Marigold wohnt mit ihrem fürsorglichen Ehemann, ihrer verbitterten Mutter und der bereits erwachsenen Tochter, die es noch nicht so richtig geschafft hat auf eigenen Beinen zu stehen, unter einem Dach. Aufgrund einer gescheiterten Beziehung zieht bald auch die ältere Tochter mit ins Haus.
Marigold besitzt einen kleinen Dorfladen, der sie erfüllt und ihr Kontakt zu der ganzen Dorfgemeinde verschafft. Sie ist ein sehr selbstzufriedener, hilfsbereiter und selbstloser Mensch. Mit der Zeit vergisst sie immer mehr Dinge im Alltag und wird immer fahriger. Bis sie jedoch die Diagnose für ihre Krankheit erhält, vergeht viel Zeit.

Julia Woolf ist mit Marigolds Töchter ein sehr berührender Roman über das Thema Demenz gelungen. Als Leser bekommt man einen sehr guten Einblick in die Gefühlswelt der Hauptfigur - wie sich ihr Leben verändert, während immer mehr Erinnerungen verblassen und der Alltag sich immer schwieriger bewältigen lässt. Gleichzeitig fühlt man mit ihren Angehörigen, die die schleichende Entwicklung der Krankheit mit den wiederkehrenden Schüben, manchmal wütend und größtenteils hilflos erleben. Bis zuletzt wird spürbar, wie stark die Liebe vor allem zwischen Marigold und Dennis ist.

Ein Buch, dass sich zwar nicht durch große Spannungsbögen, jedoch durch ganz viel Gefühl auszeichnet.

Bewertung vom 31.12.2020
Elchtage
Klingenberg, Malin

Elchtage


ausgezeichnet

Ein tolles Buch über Tierliebe, Freundschaft und erstes Verliebtsein

Johanna und Sandra waren beste Freundinnen, doch nach den Sommerferien wendet sich Sandra von Johanna ab und einer vermeintlich cooleren Mädchengruppe zu. Johanna besucht weiterhin die gemeinsam gebaute Waldhütte der Beiden und trifft dort auf eine zahme Elchkuh, welcher sie den Namen Wildstern gibt. Gleichzeitig lernt sie einen geheimnisvollen Jungen kennen, mich dem sie sich auf Anhieb gut versteht. Plötzlich ist Wildstern verschwunden und alles nimmt einen überraschenden Verlauf.

Die Hauptfigur Johanna ist ein sehr taffes, naturverbundenes Mädchen, welches sich nicht von anderen verbiegen lässt und sich selbst treu bleibt, auch wenn das dazu führt, dass sich ihre Freundin abwendet. Das macht sie für kleine und große Leser sehr sympathisch. Die Autorin greift eine Entwicklung auf, die viele Jugendliche in der Pubertät durchlaufen. Freundschaften sortieren sich neu und für diejenigen, die auf der Strecke bleiben, ist dies oft sehr schmerzhaft. Johanna findet ihren eigenen Weg damit umzugehen und kann damit vielleicht junge Leser/innen motivieren, nicht aufzugeben und an sich selbst zu glauben.

Meiner Tochter und mir hat das Buch sehr gut gefallen, daher eine klare Kaufempfehlung vor allem für Mädchen, die sich gerade am Anfang der Pubertät befinden.

Bewertung vom 20.12.2020
Der Mädchenwald
Lloyd, Sam

Der Mädchenwald


sehr gut

Albtraumhaftes Thema - gelungene Story

Die 13-jährige Elissa, eine sehr begabte Schachspielerin, wird am Tag eines wichtigen Schachturniers auf einem Hotelparkplatz entführt. Sie erwacht angekettet in einem kalten Keller. Ihre einzige Hoffnung auf ein Entkommen liegt bei dem seltsamen Jungen Elijah, der sie regelmäßig heimlich besucht. Sie versucht sein Vertrauen zu gewinnen. Von ihm erfährt sie auch, dass sie nicht das erste Mädchen ist, dass entführt wurde und ihre Aussicht auf Flucht schwindet. Doch ihr Wille, ihre Mutter vor dem Verlust der Tochter zu bewahren, stärkt sie in ihrem Überlebenskampf.

Die Handlung wird aus den drei Perspektiven von Elissa, Elliah und Mairead, der leitenden Polizeibeamtin, erzählt. Über weite Strecken des Buches ist nicht ganz klar, welche Rolle Elliah und seine Familie in Bezug auf die Entführungen einnehmen. Hier nimmt die Geschichte immer wieder spannende Wendungen. Elissa ist sehr intelligent und schafft es durch geschickte Manipulation von Elliah versteckte Botschaften aus ihrem Gefängnis nach außen zu senden.

Mich hat die Handlung sehr gefesselt und auch immer wieder überrascht. Gleichzeitig war sie jedoch nicht so brutal und grauenvoll, wie in manch anderem Thriller. Ich hätte mir am Ende noch eine Wendung bei der persönlichen Geschichte der Polizistin gewünscht. Dies blieb jedoch offen. Auch das Motiv für die Entführung und das Schicksal der anderen Opfer blieb aus meiner Sicht etwas undurchsichtig. Daher von mir vier Sterne.

Bewertung vom 29.09.2020
Das Tartarus-Projekt
Schilddorfer, Gerd

Das Tartarus-Projekt


gut

Ein spannendes Buch für Verschwörungstheoretiker

Nach einer Party in einer Nobelvilla in einem Münchner Vorort wird der Gastgeber am nächsten Tag ermordet vorgefunden. Die Leiche wurde vor ihrem Tod gefesselt und gefoltert. Michael Landorff, einer der Gäste, ist Journalist und macht sich auf die Suche nach den Gründen des Mordes, um den Fall in einem Buch zu beleuchten. Dabei kommt er in Kontakt mit Alexandra Buschmann, eine professionelle Pokerspielerin, die ebenfalls auf der Feier zu Gast war und deren Vater offensichtlich in die Geschichte verwickelt ist. Schnell geraten die beiden zwischen die Fronten und es wird ihnen klar, dass sie sich in großen Schwierigkeiten befinden, da mächtige wirtschaftliche Drahtzieher und sogar verschiedene Geheimdienste in den Fall verstrickt sind.

Der fesselnde Schreibstil kombiniert mit sarkastischen Elementen macht das Buch für einen Thriller erstaunlich amüsant. Die Geschichte orientiert sich am aktuellen Zeitgeschehen. Auch die Orte der Handlung sowie die Personen werden sehr anschaulich dargestellt, so dass man sich mittendrin in der Geschichte fühlt. Leider wird die Handlung zu schnell zu actionreich und für meinen Geschmack zu realitätsfern. Gerade in der momentanen Zeit, wo Verschwörungstheorien an der Tagesordnung stehen, liefert der Thriller besonders im Nachwort neues Futter für deren Anhänger. Das hat mir persönlich nicht so zugesagt.

Alles in allem ein spannendes Buch, wenn man Verschwörungstheorien mag.

Bewertung vom 23.09.2020
Das Think Like a Monk-Prinzip
Shetty, Jay

Das Think Like a Monk-Prinzip


ausgezeichnet

Jay Shetty verbringt direkt nach seinem Studium mehrere Jahre als Mönch im Aschram in Indien. Die Weisheiten, die er dort erlernt und die Erkenntnisse, die er in der Zeit gewinnt, teilt er nach seiner Rückkehr mit vielen Menschen in den sozialen Medien und nun auch in diesem wirklich sehr gelungenen Buch.

Jay Shetty gelingt es, seine Weisheiten so zu übermitteln, dass sie gut nachvollziehbar und leicht umsetzbar erscheinen. Dabei kommt einem der klare Schreibstil und die einfache Sprache entgegen, die zusätzlich an vielen Stellen noch durch Grafiken visualisiert wird. Kombiniert mit Aufgabenstellungen an die/den Leser/in wird man sofort mitgenommen und ist bereit seine Einstellungen, Werte und Lebensziele neu zu überdenken.

Eine klare Kaufempfehlung und mein Fazit: Wir sollten alle ein bisschen demütiger durchs Leben gehen!

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