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Evenia

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Insgesamt 132 Bewertungen
Bewertung vom 18.03.2025
Die Brücke von London
Arth, Julius

Die Brücke von London


ausgezeichnet

Wunderbare Reise zur historischen Brücke von London

"Die Brücke von London" ist das Debüt von Julius Art und er nimmt uns mit ins London 1749, auf die London Bridge.
Juliana übernimmt von ihrem verstorbenen Ehemann das Tuchgeschäft, welches sich mitten auf der London Bridge in einem ehemaligen Kirchgebäude befindet. Das Geschäft läuft mehr schlecht als recht, als sie auch noch erfährt, dass ihr Ehemann eine hohe Summe an Spielschulden gemacht hat, die sie jetzt begleichen soll.
Alder, ein Junge auf der Flucht vor seinen Verfolgern, die er bestohlen hat, klaut ein Boot und kentert, direkt unter der Brücke. Juliana zieht ihn am Schopf heraus und päppelt ihn wieder auf.
Es soll noch eine weitere Brücke mit Geschäftsräumen gebaut werden, wo sich schon jetzt zeigt, dass diese Geschäfte eine große Konkurrenz für die Händler auf der London Bridge sein werden. Juliana wird kreativ.
Wie kreativ sie wird, was Oliver, der Angestellte bei der Brückenverwaltung, Alder und seine Freunde damit zu tun haben, das möchte ich nicht verraten, aber es wird spannend.
Immer wieder springen wir zur Zeit des Brückenbaus 1002 zurück. Hier lernen wir Eldrid und ihre Schwester Sibilla kennen. Sibilla lebt in einer Hütte im Wald und ist eine Heilerin. Sibilla warnt Eldrid vor einem Unglück, an dem auch ihr Mann beteiligt sein kann, wenn er zur falschen Zeit am falschen Ort ist und was passiert, Sibilla soll als Hexe verurteilt werden, als Unglücksbringerin.
Julius Art schafft es hervorragend, beide Erzählstränge miteinander zu verbinden und die Spannung durchweg aufrecht zu erhalten. Dazu hat er ganz toll die einzelnen Charaktere gezeichnet, dass der Lesende den ein oder anderen sehr mag und mit ihm mitlebt und -erlebt.
Der Schreibstil zieht den Lesenden direkt auf die Brücke und wir sehen die Bilder, die Geschäfte und das geschäftige Treiben direkt vor unserem inneren Auge.
Ich bin hin und weg von "Die Brücke von London" und kann sagen, ich habe einen neuen Lieblingsschriftsteller gefunden und hoffe, bald mehr von ihm zu lesen.
Sehr gern gebe ich hier 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 09.03.2025
Ein ungezähmtes Tier
Dicker, Joël

Ein ungezähmtes Tier


ausgezeichnet

Wahnsinnig toll und spannend

Mein erstes Buch von Joel Dicker, aber garantiert nicht das letzte. Das Cover spiegelt genau einen Teil des Inhaltes wider und hat mich direkt angesprochen.
Es geht um 2 Paare, die in der Nachbarschaft leben. Auf der einen Seite das erfolgreiche Paar Sophie und Arpad Braun mit ihren zwei Buben, die in einem Haus aus Glas umgeben von einem Wald leben. Auf der anderen Seite leben der Polizist Greg, seine Ehefrau und die beiden Jungen in einem Reihenhäuschen mit kleinem Garten und Hund.
Greg und Arpad haben sich über die Jungen im Fußballverein kennengelernt und angefreundet, so dass Arpad Greg und seine Frau zu seiner Geburtstagsfeier einlädt. Dort lernt Greg Sophie kennen und ist hin und weg von ihr. Von nun an geht Greg täglich morgens mit dem Hund durch den Wald zum Glashaus und beobachtet Sophie.
Doch der schöne Schein trügt. Jeder der Protagonisten hat seine Geheimnisse und versucht diese, vor den andren zu verbergen.
Mir gefällt wie der Autor die Charaktere entwickelt hat und dem Lesenden häppchenweise immer mehr und mehr offenbart. Mal wird aus der Vergangenheit berichtet mal sind wir in der Gegenwart. Aber es fügt sich und passt alles sehr gut zusammen.
Wie oben schon geschrieben, ich glaube, ich habe einen neuen Lieblingsautor und Dickers „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ liegt schon bereit.
Sehr gern gebe ich hier eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 02.03.2025
Die Villa (eBook, ePUB)
Ryder, Jess

Die Villa (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das traurige Ende einer langen Freundschaft

Vier junge Frauen fahren nach Marbella um noch einmal ihre Freundin zu ehren, die vor drei Jahren auf ihrem Junggesellinnenabschied ums Leben gekommen ist. Bis jetzt wurde der Mord an der jungen Braut Aoife nicht aufgeklärt.
Tiff organisierte mit heimlicher Hilfe von Nathan den Junggesellinnenabschied in einer abgeschiedenen Villa in Marbella. Zu fünft fuhren die jungen Frauen, die sich teilweise untereinander nicht gut kannten, in die Villa. Nicht mit allen organisierten „Aktionen“ von Tiff waren Aoife und auch Dani einverstanden, machten aber lange Zeit gute Miene und gaben sich freudig gut gelaunt. Bis Aoife stirbt und niemand sich erinnern kann, was passiert ist.
Organisiert wurde die Reise jetzt von Dani, die mit Aoife seit ihrer Studienzeit eng befreundet war. Die beiden haben gemeinsam die Welt auf den Kopf gestellt und nichts anbrennen lassen. Dani hat eine große Erinnerungslücke, was die Zeit vor Aoifes Tod betrifft und hoffe, wenn sie jetzt noch einmal genau dorthin fahren, wo es passiert ist, dass die Erinnerung wieder kommt.
Mir gefällt der flüssige Schreibstil und der Wechsel der Perspektiven und Zeiten, so dass der Lesende immer noch ein Kapitel lesen möchte um zu erfahren, was ist wirklich geschehen.
Immer wieder hatte ich eine Idee, wer für den Tod von Aoife verantwortlich ist, musste diese aber nach einigen Seiten wieder verwerfen.
Jess Ryder hat mit „Die Villa“ ein spannendes Buch geschrieben, welches mir gut gefallen hat.

Bewertung vom 22.02.2025
Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5


ausgezeichnet

Ein Ende, mit dem niemand rechnet

Mal wieder hat das Duo Tsokos/Schwiecker überzeugt. „Der zweite Verdächtige“ ist so spannend, ich mochte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Am Ende rutschte mir ein „Oh No“ raus, es ist schade, dass mit diesem 5. Teil die Ermittlungen von Rechtsanwalt Rocco Eberhardt, Tobi und Dr. Justus Jarmer enden.
Wie wir wissen, übernimmt Eberhardt nur Fälle, wenn er von der Unschuld des Angeklagten überzeugt ist. Auch im Fall von Jan Staiger ist das der Fall. Jan soll mittels Liquid Ecstasy (K.O. Tropfen) in einem Berliner Schwulennachtklub einen Mann umgebracht haben. Jan kann sich an nichts mehr erinnern, was eine Folge der Einnahme der Droge ist. Aber er beteuert, nichts mit dem Tod des jungen Mannes zu tun zu haben. Trotzdem wird er festgenommen, mit Verdacht auf Fluchtgefahr.
Rocco setzt alles daran, die Unschuld von Jan zu beweisen. Er bekommt ihn aus der Untersuchungshaft frei und dann gibt es ein zweites Todesopfer. Wieder durch Liquid Ecstasy und wieder deuten alle Hinweise auf Jan.
Mit ihrem geballten Hintergrundwissen fesselt das Autorenduo den Lesenden ans Buch. Es ist spannend, flüssig geschrieben und der Spannungsbogen wird bis zum Zerreißen gespannt.
Ein toller Justizthriller, der Einblicke in die Arbeit der Forensik und der Ermittlungen von Polizei und Rechtsanwalt liefert.
Ich kann „Der zweite Verdächtige“ von ganzen Herzen weiterempfehlen und gebe gern 5 Sterne (und eine Bitte an die Autoren: bitte denkt noch einmal über das Ende der Reihe um Rocco nach)

Bewertung vom 21.02.2025
Schmerz (eBook, ePUB)
Jónasson, Jón Atli

Schmerz (eBook, ePUB)


sehr gut

Interessanter Start in eine neue Krimi-Reihe

Mich hat das Cover von Schmerz angesprochen und da ich Krimis aus Island liebe, habe ich natürlich gleich zugegriffen.
Die Polizistin Dora, die eigentlich nach einem "Arbeitsunfall" nur noch Innendienst macht, wird zu einem Vermisstenfall geschickt. Ein Teenager verschwindet während eines Schulausfluges im Nationalpark. Es werden nur ein Schuh und eine Jacke gefunden. Von dem Teenager fehlt jede Spur. Dora bekommt Unterstützung von Rado, der auch eine Sonderrolle bei der Polizei spielt. Er soll nach Möglichkeit gut beschäftigt werden, damit er nicht mitbekommt, dass die Kollegen eine Razzia in seinem Umfeld planen und durchführen.
Zu Beginn wollen die beiden nicht wirklich zusammenarbeiten, aber schon bald raufen sie sich zusammen und unterstützen sich.
Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, in die Story zu kommen. Dora war mir zu abgedreht und die Hintergrundgeschichte von Rado etwas zu überspitzt. Aber bald schon hab ich die beiden (und auch deren Chef) mehr und mehr gemocht.
Da "Schmerz" der erste Band mit Dora und Rado ist, bin ich gespannt, wie es weiter geht. Für dieses Werk gebe ich aber gern 4 von 5 Sternen, da ich denke, dass noch Luft nach oben ist.

Bewertung vom 19.02.2025
Die Schanze (eBook, ePUB)
Menz, Lars

Die Schanze (eBook, ePUB)


sehr gut

angenehmer Krimi
Die Ärztin Ellen kehrt in ihren Heimatort zurück. Sie möchte nach ihrer Trennung nicht mehr mit ihrem Ex im gleichen Krankenhaus arbeiten und ihm regelmäßig über den Weg laufen. Da war es wie ein Wink vom Schicksal, dass genau jetzt der alte Landarzt Schwarz seine Praxis aufgeben möchte und eine Nachfolgerin sucht. Lange musste Ellens Schwester sie nicht überreden, nach Hause zurück zu kehren. Ellen ist in dem festen Glauben, die Geschehnisse während ihrer Jugend inzwischen verarbeitet zu haben. Weit gefehlt.
Auf ihrer ersten Joggingrunde spät abends hängt eine Leiche an der Skisprungschanze. Suizid ist ausgeschlossen, denn er hat einige Brandstellen von einem elektrischen Viehtreiber.
Lars Menz schreibt flüssig und man kann "Die Schanze" gut lesen, aber ich glaube, da ist noch viel Luft nach oben. Ich habe das Buch gern gelesen und gebe gern 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 10.02.2025
Kummersee (eBook, ePUB)
Schwarz, Iver Niklas

Kummersee (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

sehr spannendes Debüt
Das Cover mit dem Titel "Kummersee" springt direkt ins Auge und es passt sehr gut zum Inhalt. "Kummersee" ist das erste Buch, welches Iver Niklas Schwarz geschrieben hat und ich muss sagen, hat mir sehr gut gefallen.
Lena Wolff wird als Polizistin als Personenschutz für Vermessungstechniker abgestellt, die in der Nähe des Dorfes Harlow schauen sollen, ob sich der Kummersee bzw. das Moor drumherum als Endlager für Atommüll eignen. Lena ist in Harlow groß geworden, ihr Bruder ist im Kummersee ertrunken. Lena ist bis heute davon überzeugt, dass ihr Bruder nicht einfach ertrunken ist, sondern ermordet wurde. Sie hat sich nicht grundlos als Polizeischutz abstellen lassen, denn so kann sie in der alten Heimat versuchen herauszufinden, was damals wirklich geschah.
Der Schreibstil von Iver Niklas Schwarz ist superflüssig, er schreibt sehr spannend und sehr bildlich. Man sieht den Kummersee vor Augen, geht gemeinsam mit Lena ins Wasser und fühlt wie Lena, dass etwas an ihren Beinen ist und sie unter Wasser ziehen will.
Für mich das erste Highlight des Jahres und ich hoffe, dass noch weitere spannende Thriller von Schwarz folgen. Hier gebe ich für das Debüt gern 5 von 5 Sternen und eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.01.2025
Verlassen / Mörderisches Island Bd.4
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlassen / Mörderisches Island Bd.4


ausgezeichnet

Skurriles Familientreffen


Der neue Thriller von Eva Björg Ægisdóttir passt vom Cover her sehr gut zu den drei vorherigen Thrillern.
Ich mag dem Schreibstil der Autorin sehr gern und habe mit Spannung "Verlassen" angefangen.
Jedoch hat mir das Buch nicht so mitgenommen, die die vorherigen Bücher von ihr.
Es geht um eine reiche Familie, die den 100sten Geburtstag ihres verstorbenen Familienmitgliedes in einem abgelegenen Hotel feiern möchten. Die Familie besteht aus unterschiedlichsten Charakteren, die der Lesende im Laufe des Buches mehr und mehr kennenlernt. Wir dringen beim Lesen immer tiefer in die dunklen Abgründe der einzelnen Familienmitglieder ein. Dazu kommen natürlich noch die Angestellten des Hotels, die teilweise recht unbehaglich sind. Direkt von Anfang an herrscht eine düstere Stimmung, welche die Autorin auch immer weiter ausbaut und so bildlich beschreibt, dass man sowohl das Hotel, die Zimmer als auch die Landschaft vor Augen hat.
Ich habe erwartet, mehr von den Ermittlungen zu lesen und die beiden Kommissare noch besser kennenzulernen. Allerdings sind die zwei in diesem Familiendrama ein wenig untergegangen.
Trotzdem freue ich mich schon jetzt auf einen hoffentlich erscheinenden Teil 5.

Bewertung vom 24.01.2025
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


ausgezeichnet

Atmosphärischer Roman

„Die blaue Stunde“ von Paula Hawkins überzeugt durch den Schreibstil und den guten Aufbau der Protagonisten. Mir hat sehr gut das Psychogramm gefallen, welches die Autorin von den Protagonisten gezeichnet hat. Immer wieder führen gut inszenierte Wendungen den Lesenden in die Irre.
Nach dem Tod der Künstlerin Vanessa Chapman geht es um ihr Vermächtnis. Sie hat ihre Kunstwerke der Fairburn-Stiftung hinterlassen, jedoch sind auch nach Jahren noch nicht alle Kunstwerke bei der Stiftung angekommen.
Während einer Ausstellung stellt ein forensischer Anthropologe fest, dass in einer der Skulpturen scheints eine menschliche Rippe verarbeitet ist. Das Ausstellungsstück wird sofort aus der Ausstellung genommen und soll untersucht werden.
Die Erbin und Nachlassverwalterin Grace wehrt sich dagegen, dass die Skulptur auseinandergenommen wird. Warum? Auch hält sie noch einige Tagebücher, Briefe, Skizzen zurück, die eigentlich zum Erbe der Stiftung gehören.
Becker, Angestellter der Stiftung wird zur Insel, auf der das Haus und das Atelier der Künstlerin stehen, geschickt, um die restlichen Erbstücke abzuholen und mir Grace über „Division II“ zu sprechen.
Paula Hawkins zieht mit ihrer Beschreibung der Werke, der Insel und der Atmosphäre den Lesenden tief in den Roman hinein.
Gern gebe ich für „Die blaue Stunde“ eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.01.2025
Allein gegen die Lüge
Finlay, Alex

Allein gegen die Lüge


ausgezeichnet

Fesselnd und spannend

Das Cover von "allen gegen die Lüge" finde ich sehr passend zum Inhalt. Das ist mein erstes Buch von Alex Finlay, aber bestimmt nicht das letzte. Zum Zugreifen hat mich der Aufkleber mit der Empfehlung von Karin Slaughter (Lieblingsautorin) verführt.
Worum geht's? Danny, der Bruder von Matt Pine sitzt seit Jahren in Haft, verurteilt wegen des Mordes an seiner damaligen Freundin. Matts Familie hat nie aufgehört, an Dannys Unschuld zu glauben und gibt alles, um herauszufinden, was in der Mordnacht wirklich passiert ist.
Matt erhält die schockierende Nachricht, dass seine gesamte Familie, seine Eltern und seine beiden Geschwister, in Mexiko durch einen Unfall ums Leben gekommen ist. Matt glaub nicht an den Unfall und versucht selbst die Wahrheit herauszufinden. Hier bekommt er Unterstützung durch die FBI-Agentin Keller.
Mir gefällt der Schreibstil des Autors sehr gut. Es ist flüssig zu lesen und durch die Wechsel zwischen Früher und Heute hält er die Spannung aufrecht. Ich habe das Buch schwer aus den Händen legen können und mir hat grad das Ende sehr gut gefallen.
Definitiv ist das nicht das letzte Buch von Alex Finlay, sondern ich bin gespannt auf weitere Werke von ihm.