Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
mrs.krieger
Wohnort: 
Delmenhorst

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2024
Das zweite Kind
De Franchi, Marco

Das zweite Kind


gut

Das Buch beginnt mit einer sehr spannenden Szene und setzt dann in das eigentliche Geschehen an. Die Geschichte wird spannend erzählt und folgt verschiedenenen parallelen Handlungssträngen. Diese sind größtenteils spannend, teilweise etwas ausschweifend, was mich zwischendurch rausgebracht hat. Dadurch konnte ich das Buch nicht fließend durchlesen, was sehr schade war.

Dennoch war der Schreibstil im Großen und Ganzen angenehm zu lesen.

"So entsetzlich es war, hatte sich Maria Sinagra für das Letzte entschieden, das ihr noch blieb, das größte Opfer, das nur eine verzweifelte Mutter bringen konnte. Sie hatte auf die Aussicht verzichtet, Andrea wiederzusehen, in der winzigen Hofffnung, der 'schwarze Mann' könnte sich um ihn kümmern. Sie hatte versucht, die Rettung ihres Sohnes gegen ihre eigene ewige Verdammnis und den größten Schmerz einzutauschen, den man ertragen konnte. (Seite 127)

Ich freue mich auf mehr Bücher zu dem Autor und eventuell komme ich dann auch besser durch die Geschichte.

Bewertung vom 25.11.2024
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
Brüggemann, Anna

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen


sehr gut

Das Buch befasst sich mit einem interessanten Thema, das mir so bisher selten begegnet ist. Die Charaktere sind sehr authentisch und die Beziehungen innerhalb der Familie werden deutlich, aber wenig übertrieben noch runter gespielt dargestellt.

"Darüber hatten Edgar und sie oft gesprochen, als die Kinder klein waren. Dass sie zu aufbrausend war, zu autoritär. Tief innen musste Regina sich eingestehen, dass sie diese kurzen Momente der absoluten Macht genoss. Sie hatte das Wohl und Weh ihrer Töchter in der Hand. (Seite 105-106)

Als Leser lernt man die Familie zum Abschluss der ältesten Tochter kennen und begleitet das Geschehen über eine längere Zeit bis zum Altwerden der jüngsten Tochter. Leider wird hier die Kindheit wenig beleuchtet, was ich mir aber noch gewünscht hätte. Dafür erhält man Einblicke in den Einfluss, den solche Erziehung auf das Erwachsenwerden haben.

"Könntest du deinem Urteil vielleicht ein wenig mütterliche Empathie hinzufügen?" Sah ihre Mutter nicht, wie erschöpft sie war? Sah das überhaupt jemand? (Seite 281)

Die Geschichte kam mir zum Ende sehr langatmig vor und ich hätte mir dort ein wenig mehr Kürze gewünscht. Dennoch ein gutes Buch was ich empfehlen kann.

Bewertung vom 15.10.2024
Suche liebevollen Menschen
Borger, Julian

Suche liebevollen Menschen


sehr gut

Das Buch beginnt mit dem Ableben von Robert Borger und den damit hinterbliebenen Kindern. Julian Borger gerät daraufhin auf die Suche nach der Vergangenheit seines Vaters und stößt auf mehrere Anzeigen in einer Zeitung. Die Geschichten und Schicksalsschläge aus der Zeit sind genauso unglaublich wie schrecklich und diese reiht sich dort mit ein. Im Laufe des Buches begleitet man einen Sohn, der den Spuren der Vergangenheit folgt.

Das Buch ist toll gestaltet und gibt einem als Leser mit den Fotos und persönlichen Eindrücken einen Teil der Zeit mit. Dadurch konnte ich mitfühlen und war genauso gespannt auf die Erlebnisse der Zeit.

Für Interessierte solcher Geschichten und Leben, aber auch für Quereinsteiger in diesen Abschnitt der Vergangenheit ein gutes Buch. Vielen Dank an den Autor für das Teilen seiner Geschichte und der von den vielen anderen Menschen.

Bewertung vom 23.09.2024
Skye In Our Hearts
Fletcher, Elliot

Skye In Our Hearts


sehr gut

Eine tolle Liebesgeschichte mit Kleinstadt-Vibes in Schottland.

Die Protagonisten Malcom und April kennen sich seit ihrer Kindheit; der Tod von Aprils Großvater und Malcoms Chef führt die beiden im alten Herrenhaus bei der Whiskey Distellerie wieder zusammen. Zu Beginn gibt es einige Auseinandersetzungen, aber man bekommt eine tolle Grumpy x Sunshine Geschichte. Die Figuren sind toll geschrieben und es macht Spaß die kleine Stadt kennenzulernen.

Neben der eigentlichen Geschichte werden auch andere, ernstere Themen angesprochen. Darauf wird nicht der Fokus gelegt aber die Autorin schafft es, die Themen dennoch nicht als Nebensächlichkeit abzutun.

Das Cover hat mich von den Farben her angesprochen, die Blätter und Anordnung sind dagegen für mich eher 0815 und es hätte sicher bessere Motive gegeben.

Aber ein tolles Buch und ich bin froh, dass ich zum Ende des Buches Herbstwetter hatte und das Happy End eingemummelt lesen konnte.

Bewertung vom 15.09.2024
Du kennst sie
Jennett, Meagan

Du kennst sie


gut

Die Handlung klang vom Klappentext her sehr spannend und nach etwas, was ich bisher noch nicht gelesen habe. Leider war die Umsetzung für mich nur halb gelungen.

"Um einen Mann zu jagen, musst du clever sein, denn früher oder später wird jemand dich jagen." (Seite 181)

Es wurde sehr drumherum geschrieben und man hat die Figuren der Geschichte nur halbherzig miterleben können. Bei dem Schreibstil wurde meiner Meinung nach zu wenig auf eine verständliche Gefühlslage gesetzt, sondern viel mehr auf eine detaillierte Beschreibung. Dadurch waren die beiden Protagonistinnen für mich nicht sehr greifbar. Der Schreibstil sprang teilweise und bremste mich immer wieder beim Lesen aus; für mich entstand kein sauberer Lesestil.

"'Das liegt daran, dass alle Männder gleich sind, Nora. Mark, Ty, mein Vater - ich wette, sogar dein Dan, wenn du mal richtig darüber nachdenkst. Sie machen alles kaputt. Rücksichtslos. Grausam. Kindisch.'" (Seite 245)

Nichtsdestrotrotz war die Idee dahinter super und ich würde der Autorin mit einem anderen spannend klingendem Buch wieder eine Chance geben.

Bewertung vom 15.08.2024
Lauter als das Meeresrauschen
Voß, Nina

Lauter als das Meeresrauschen


sehr gut

Die Geschichte nimmt uns mit zu Emmi die in den Semesterferien die befreundete Familie Hennings in Neuseeland besucht. Bereits zu Anfang lernt man die Protagonistin kennen und bekommt ein gutes Gefühl zu den zwischenmenschlichen Beziehungen zu anderen. Ihre Begeisterung für Wale und die Nähe zu den Schwestern waren toll beschrieben und für mich als Leser greifbar.
Die Liebesgeschichte ist schnell erkennbar und nimmt relativ schnell Fahrt auf. Hier wurde ein wenig künstlich rumgerückt damit sie nicht direkt zusammenkommen aber es warh glücklicherweise nicht langatmig.
Mit den Nebencharakteren konnte ich schnell Sympathie entwickeln und hoffe das es in den Folgebändern der Reihe mehr zu lesen gibt. Das Ende war gut und der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Dazu noch was tolle Cover, was sich mit den Folgebändern toll im Regal machen wird!

Bewertung vom 01.07.2024
Hast du Zeit?
Winkelmann, Andreas

Hast du Zeit?


sehr gut

Vorab muss ich erwähnen, dass ich den Autoren Andreas Winkelmann unglaublich sympathisch finde und seine Bücher bisher immer gut fand. In seinem neusten Werk begleitet man als Leser mehreren Charakteren parallel in der Geschichte während Menschen nach und nach verschwinden. Im Laufe des Buches versucht man die Zusammenhänge festzustellen - die gemeinsame Komponente ist hierbei die Zeit.
Der Anfang ist toll geschrieben, die einzelnen Figuren toll und authentisch dargestellt. Herr Winkelmann hat eine Begabung seine Figuren, auch wenn sie noch so klein sind, einen Charakter zu geben. Besonders der Hund namens Jemand ist mir sehr sympathisch hängen geblieben.
Für Fans des Autoren und Neueinsteiger auf jeden Fall eine tolle Geschichte. Als Bonus hat der Rowohlt Verlag ein schönes Cover spendiert. Von mir auf jeden Fall eine Empfehlung.

Bewertung vom 27.05.2024
Quanten-Bullshit
Ferrie, Chris

Quanten-Bullshit


gut

Bisher habe ich ausserhalb des Schulunterrichts wenig mit Physik zu tun gehabt; das Buch klang interessant und der Klappentext hat mich neugierig gemacht.
In dem Buch beschreibt der Autor auf größtenteils einfache Weise die Physik und kombiniert es mit Zeichnungen und Skizzen. Es ist optisch gut gestaltet und macht Spaß beim Durchschauen.

"Wenn Heisenbergs Unbestimmtheitsprinzip das erste Konzept in der Quantenphysik war, dass von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde, ist Schrödingers Katze das Beliebteste. Diese elende Zombiekatze taucht überall auf, von der Poesie übers Fernsehen bis hin zu Blockbustern im Kino." (Seite 103)

Zusätzlich werden einige Aspekte durch Beispiele aus Buch oder Film unterstrichen oder verdeutlicht. Teilweise brachte mir das das Thema leichter, teilweise wurde vom Thema leicht abgeschweift und hat mich die Verbindung verlieren lassen. Teilweise kam ich bei den Themen nicht mit und musste Passagen von vorne lesen.

Dennoch war es interessant und hat spannende Themen wie Zeitreise, Laserschwerte und andere Themen beleuchtet. Und ja, auch Sheldon Cooper wird in diesem Buch erwähnt! Für Neugierige und Begeisterte des Fachs sicher eine tolle Ergänzung.

Bewertung vom 22.04.2024
Kikis kleiner Lieferservice
Kadono, Eiko

Kikis kleiner Lieferservice


sehr gut

Schon seit der Grundschule bin ich ein großer Fan von Studio Ghibli und der Kater Jiji gehörte da immer zu meinen Lieblingscharakteren. Das Buch hat einige Abweichungen zu dem Film aber überträgt die Stimmung absolut. Die Stadt am Meer und die kleine Bäckerei in der Kiki und Jiji ein Zuhause finden haben mich total begeistert. Aufgrund der Seitenanzahl und großen Schrift habe ich das Buch an einem Nachmittag in einem Rutsch weggelesen. Es hat mir total viel Spaß gemacht und ich hatte danach wieder Lust auf die Filme von Hayao Miyazaki.
Fans der Filme oder Liebhaber von Cozy Geschichten kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten. Zusätzlich gibt es im Buch immer wieder süße Illustrationen zu den Momenten. Das Cover ist leider in einem anderen Stil gehalten aber man hat Kiki sofort erkannt. Persönlich freue ich mich auf den zweiten Teil und begleite Kiki und Jiji gerne wieder.

Bewertung vom 16.03.2024
Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen
Fajembola, Olaolu;Nimindé-Dundadengar, Tebogo

Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen


sehr gut

Das Buch war toll aufgemacht, gut strukturiert und bietet eine tolle Grundlage um dieses Thema mit den verschiedenen Facetten zu behandeln. Es war einfach geschrieben und holt auf diese Weise sicher viele Leute ab und setzt keine Voraussetzungen oder schließt Leute aus. Ich fand ich auch den persönlichen Aspekt der beiden Autorinnen Olaolu Fajembola und Tebogo Niminde-Dundadengar toll.

"Bereits im Alter von drei bis sechs Monaten erkenne sie phänotypische Unterschiede zwischen Menschen. Im Alter von drei bis fünf Jahren haben Kinder alle gesellschaftlich vorherrschenden Vorurteile erlernt." (Seite 24)

Besonders toll fand ich, dass am Ende jedes Themas eine Übersicht mit Empfehlungen waren. Hier gab es Tipps für Bücher - für unterschiedliche Alterstufen - und Filme, Videos, Social Media Accounts und mehr. Zusätzlich wurden teilweise Kalendertage genannt, die mit dem Thema zu tun hatten und mir teilweise unbekannt waren - das war natürlich spannend, hat aber auch verdeutlicht, wie viel man hier noch lernen muss.

Gerne hätte ich mir gewünscht, dass nicht nur die Probleme aufgezeigt werden, sondern mehr darauf eingegangen wird, was man machen kann. Wenn man selbst mit bestimmten Diskriminierungen wenig Berührungspunkte hat, wäre es schön, hier mehr an die Hand genommen zu werden. Dennoch eine Empfehlung meinerseits für jeden.