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Honeymilky

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 03.07.2024
Das Pfauengemälde
Bidian, Maria

Das Pfauengemälde


gut

Es ist erst schwierig für mich, diesen Roman zu bewerten. Einerseits hat mir die Gestaltung des Covers mit seinen schönen kräftigen Farben sehr gut gefallen und auch der Klappentext hat mich angesprochen. Schlussendlich muss ich aber leider sagen, dass mich das Buch nicht einfangen konnte. Immer wieder habe ich es zur Seite gelegt und ich mußte mich fast zwingen, es weiter zu lesen. Ich empfinde die Geschichte als langatmig und langweilig, v.a. die Namen der vielen Familienmitglieder in Rumänien haben mich doch immer wieder verwirrt. Außerdem fehlten mir einige Hintergrundinformationen zur Politik und Historie Rumäniens. Mir war es zeitweise einfach zu politisch, Themen wie der Kommunismus und Widerstand interessieren mich nicht besonders.
Der Schreibstil hat mir an sich gut gefallen, aber der abrupte Wechsel zwischen Geschehnissen in der Vergangenheit und in der Gegenwart war für mich oft nicht erkennbar.
Die Struktur der Geschichte ist mir nicht richtig klar geworden, es gab m. M. n. keinen roten Faden und keinen Zusammenhang zwischen den einzelnen Kapiteln. Und das Ende kommt dann auf einmal ganz plötzlich.
Insgesamt eher zäh und schleppend, trotz der wenigen 315 Seiten. Dieses Debüt konnte mich nicht richtig überzeugen.

Bewertung vom 29.05.2024
Solito
Zamora, Javier

Solito


gut

Ich bin sehr hin und her gerissen was diesen Roman betrifft.
Rein thematisch ist dies ein ganz wichtiges Buch, welches einem klar macht, wie es ist, auf der Flucht zu sein und was es bedeutet, wenn Familien auseinander gerissen leben müssen. Dafür würde ich glatt 5 Sterne vergeben.
Die Umsetzung des Autors hat mir wiederum nicht besonders gefallen.
Ich kann kein Spanisch. Im Text werden allerdings für mich viel zu viele spanische Begriffe und Redewendungen verwendet. Ich frage mich, warum man diese nicht mit übersetzt hat oder zumindest in Fußnoten erklärt? Ich habe erst etwas später herausgefunden, dass es am Ende des Buches ein Glossar gibt, wo die Wörter nachgeschlagen werden können. Die Suche der einzelnen Wörter empfand ich als sehr mühselig und hat meinen Lesefluss und meine Freude am Lesen doch ziemlich beeinträchtigt.
Insgesamt waren mir die Ausführungen des Autors auch oft zu detailliert und ich habe mich zwischendurch gefragt, ob er sich wirklich an so viele Einzelheiten genau erinnern konnte, zumal er auf der Flucht ja noch ein Kind gewesen ist. Zeitweise war mir alles zu langatmig beschrieben.
Nichts desto trotz ist das Thema hochbrisant und interessant. Man lernt beim Lesen, was es eigentlich bedeutet auf der Flucht zu sein. Ich kann mir nun etwas besser vorstellen, welche Gefahren und Entbehrungen diese Menschen für ein besseres Leben auf sich nehmen.
Allerdings blieb der Schreibstil erstaunlich sachlich und emotionslos, was ich sehr bedauere.
Erwähnen möchte ich noch das schöne Cover, welches mich wirklich angesprochen hat.
Fazit: Das Buch regt zum Nachdenken an, ist aber anstrengend zu lesen und etwas langweilig an manchen Stellen.

Bewertung vom 19.04.2024
Aufbruch / REN, der Ninja Bd.1
Tsuji, Miyuki

Aufbruch / REN, der Ninja Bd.1


ausgezeichnet

Ganz gespannt haben mein Sohn, fast 9, und ich auf dieses Buch gewartet. Wir haben es beide teilweise getrennt voneinander, manchmal auch zusammen gelesen.
Das bunte Cover gefällt uns nicht so gut wie die wirklich wahnsinnig gelungenen schwarz-weiß Illustrationen im Mangastil im Buch. Letztere füllen die Geschichte zusätzlich mit Leben. Außerdem lockern die Zeichnungen auf jeder Seite den Lesefluss auf und es wird nicht zu anstrengend für die Kinder.
Es ist ein interessantes und spannendes Buch u.a. über Freundschaft, Tierliebe und die Suche nach der eigenen Identität mit überaus sympathischen Figuren.
Da das Buch der Auftakt zu einer ganzen Reihe ist und die Leseprobe für Band 2 am Ende wieder vielversprechend erscheint, sind wir schon super gespannt auf den nächsten Teil. Ganz klare Leseempfehlung von uns! Die Altersempfehlung ab 9 haben wir übrigens als passend empfunden.
Zusätzlich positiv ist der anfängliche Preis von 7.99 € für knapp 250 Seiten Lesespaß.

Bewertung vom 03.04.2024
Mit den Jahren
Steenfatt, Janna

Mit den Jahren


weniger gut

Fast jeder wird es kennen, den Gedanken, was wäre, wenn....? Bin ich Single, fühle ich mich vielleicht oft einsam. Aber genauso gut sehnt man sich andersherum sicher manchmal auch nach dem Alleinsein, wenn man in einer Paarbeziehung (plus Kindern) lebt. Gibt es überhaupt ein Richtig und ein Falsch?
Die Autorin beschreibt die Begebenheiten, Gedanken und Gefühle der Protagonisten sehr bildhaft und detailliert. Viele Leser werden sich darin wiederfinden, weshalb es Spaß macht, diesen Roman zu lesen. Ich habe die Geschichten um die drei Protagonisten jedenfalls sehr gerne verfolgt. Es fiel mir leicht zu lesen und der Schreibstil hat mir gut gefallen.
Das Cover in Form eines Gemäldes dreier Personen finde ich außergewöhnlich und interessant. Es passt sehr gut zum Inhalt des Buches.
Einen Punkt Abzug gebe ich für das recht plötzlich kommende Ende, welches in meinen Augen doch vorhersehbar und irgendwie auch zu einfach gelöst ist.
Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 24.03.2024
Sommerhaus am See
Poissant, David James

Sommerhaus am See


weniger gut

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, schöne Farben und ein ansprechendes Motiv, hat aber wenig mit dem Inhalt zu tun.
Geschrieben wird immer in der dritten Person, jeweils aus der Perspektive eines der sechs Protagonisten. Das macht es interessant zu lesen, da man so die Charaktere viel besser kennenlernt und die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden.
Der Schreibstil ist anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig, auch habe ich die verschiedenen Personen manchmal durcheinander gebracht und ich musste mich gut konzentrieren beim Lesen. Sympathisch waren mir die Protagonisten nicht so wirklich.
Der Autor bringt schwere Themen wie u.a. Kindstod, Alkoholismus, Drogensucht, Untreue, Homosexualität zur Sprache. Jeder in der Familie hat Geheimnisse vor den anderen. Das war mir zuweilen etwas "too much" für nur eine Familie.
Das Buch ist demnach keine ganz so leichte Lektüre wie erwartet. Aber es ist trotzdem lohnenswert zu lesen.

Bewertung vom 06.03.2024
Das Jahr ohne Sommer
Neumann, Constanze

Das Jahr ohne Sommer


ausgezeichnet

"Das Jahr ohne Sommer" hat ein sehr ansprechendes Cover, obwohl ich es zum Inhalt nicht passend finde.
Da ich auch ein Kind aus der ehemaligen DDR bin, war ich recht gespannt auf das Buch. Der Schreibstil der Autorin hat mir außerordentlich gut gefallen. Ganz unaufgeregt beschreibt sie ihr Leben, fast als würde sie es gar nicht selbst betreffen. Und trotzdem berühren mich die beschriebenen Begebenheiten auf eine besondere Weise. Ich kann mich gut hineinversetzen in die Zerrissenheit der Protagonisten: wo gehöre ich hin, wo ist meine Heimat, bin ich nun wo ich im Westen lebe ein Wessi oder doch ein Ossi? Ein Zitat aus dem Buch zum Thema Mauerfall hat mich sehr beeindruckt und beschreibt es sehr gut: "Es war nun so, wie es hatte sein sollen, wie wir es uns immer gewünscht hatten, und doch war alles ganz anders und fremd und verwirrend, und so würde es lange bleiben.".
Ganz klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 18.02.2024
Hallo, du Schöne
Napolitano, Ann

Hallo, du Schöne


ausgezeichnet

Ich kann mich kaum an einen Roman erinnern, der mich so tief in das Leben, die Erfahrungen und Gefühle seiner Hauptfiguren eingebunden hat. Ich bin ziemlich traurig, dass ich das Buch schon beendet habe, denn ich möchte mich nicht von William und der eng verbundenen Familie aus vier Schwestern verabschieden, in die er eingeheiratet hat. Dieser Roman zeigt, wie es sein könnte, in einer überschwänglichen, komplizierten und liebevollen Familie aufzuwachsen ... und wie alles sich mit der Zeit entwickelt, wenn jedes Mädchen zu sich selbst findet. Ich bin als Einzelkind in einer sehr kleinen Familie aufgewachsen und wünschte mir derartige Erfahrungen so sehr!
Was mich am Schreiben von Ann Napolitano am meisten beeindruckt, ist ihre Fähigkeit, zum Kern der Sache vorzudringen. Sie ermöglicht uns einen Einblick in das Innenleben ihrer Charaktere, ihre Sehnsüchte, Selbstzweifel, Entschlossenheit, Verluste und Freuden. Vielleicht fühle ich mich zu diesem Buch besonders hingezogen, weil ich als Sozialarbeiterin weiß, wie Kindheitserfahrungen unser ganzes restliches Leben beeinflussen, wer wir werden und welche Heilung manchmal nötig ist, wenn diese Erfahrungen nicht ideal gewesen sind.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich zum Schluss noch das wunderbare Cover mit seinen kraftvollen Farben.
Eine 100%ige Leseempfehlung von mir für dieses Buch!

Bewertung vom 09.02.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


weniger gut

Da ich ein großer England-Fan bin und Bücher mit mehreren Teilen wie beispielsweise "Die sieben Schwestern" toll finde, hatte ich mich sehr auf den ersten Teil der Season Sisters gefreut. Auch das Cover fand ich vielversprechend, die wunderschönen Farben springen einem direkt ins Auge. Leider wurden meine Erwartungen beim Lesen bei Weitem nicht erfüllt. Die Handlung plätschert so dahin, sowohl im Teil der Vergangenheit als auch der Gegenwart. Der Roman ist recht platt geschrieben und vor allem leider auch ziemlich vorhersehbar. Die Charaktere und der Verlauf der Geschichte haben mich nicht fesseln können. Zum Schluss geht es dann ganz schnell und alles löst sich plötzlich in Wohlgefallen auf, nach dem Motto Friede Freude Eierkuchen. Ich denke nicht, dass ich einen weiteren Teil der Serie lesen werde. Auch wenn ich natürlich schon ein wenig neugierig wäre, was die Geschichten der anderen drei Schwestern sind. Aber dafür hat mir der Schreibstil einfach zu wenig gefallen. Keine Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 03.02.2024
Demon Copperhead
Kingsolver, Barbara

Demon Copperhead


ausgezeichnet

Ich bin restlos begeistert von diesem über 800 Seiten langen Werk! Um was es geht, haben bereits viele geschrieben. Für mich als Sozialarbeiterin waren besonders Themen wie das Leben von Pflegekindern, Gewalt und Missbrauch von Kindern und Jugendlichen aber auch Sucht und Entzug sehr spannend. Trotz des ganzen Elends in diesem Buch schafft es die Autorin einen beim Lesen nicht völlig runterzuziehen. Beeindruckt war ich von Demons Resilienz, wie er manchmal fast stoisch und mit Witz sein schlimmes Schicksal erträgt. Das hätte nicht jeder geschafft! Interessant fand ich zudem mehr über das Leben der sogenannten "Hinterwäldler" in Kentucky zu erfahren. Davon wird ja eher selten berichtet, vermutlich da es nicht all zu glanzvoll ist.
Das Ende ist ermutigend, aber nicht kitschig, und auch nicht zu vorhersehbar. Es hat mich mit einem sehr berührten Gefühl zurückgelassen. Gerne hätte ich noch weiter gelesen. Ich kann das Buch zu 100 Prozent empfehlen!

Bewertung vom 19.01.2024
Das Philosophenschiff
Köhlmeier, Michael

Das Philosophenschiff


gut

Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Michael Köhlmeier gefreut. Nachdem ich "Zwei Herren am Strand" gelesen hatte, was mir richtig gut gefallen hat, waren die Erwartungen hoch.
Zuerst einmal komme ich auf die wunderbare Covergestaltung zu sprechen. Insgesamt ist diese außerordentlich ansprechend, mit tollen Farben und schöner Schrift. Da greift man im Buchladen sicher sehr gerne nach!
Die Geschichte selbst fand ich enttäuschend. Es war zeitweise richtig anstrengend zu lesen. Die Protagonisten verzetteln sich in ihren Erzählungen und es ist ein einziges Durcheinander, dem man nur schwer folgen kann. Wo ist der rote Faden? Da ich auf dem Gebiet der russischen Geschichte und Politik nicht all zu bewandert bin, habe ich Teile des Buches irgendwann leider nur noch überflogen.
Es gibt aber auch Stellen im Buch, an denen es vorwärtsgeht und sich die Protagonisten endlich mal auf die Handlung konzentrieren. Diese Teile habe ich mit großer Freude gelesen.
Wirklich sehr schade, dass es nicht durchgängig so gewesen ist!

12