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MariaHeid

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 21.04.2024
Vengeance / Academy of Dream Analysis Bd.1
Braun, Ruby

Vengeance / Academy of Dream Analysis Bd.1


gut

Bei diesem Buch war es eindeutig der Titel, der meine Neugierde weckte. Bei "Vengeance - Academy of Dream Analysis" von Ruby Braun konnte ich gar nicht anders, als gleich nach dem Klappentext zu schauen und schließlich die Leseprobe zu lesen. Die Idee fand ich außergewöhnlich und ich war gespannt, was mich letztendlich in der Geschichte erwarten würde.

Mit dem Träumen selber hatte ich mich vorher nicht so wirklich beschäftigt, sodass mich die Thematik in diesem Roman faszinierte. Die Neugierde ließ mich hierzu ein wenig recherchieren und ich fand bald einige Grundlagen zur Schlaf- und Traumforschung, die in diesem Urban Fantasy verwoben wurden. In diese Thematik wurde man seitens der Autorin geschickt über den Prolog eingeführt, der einen zugleich auf eine durchaus düstere und mystische Stimmung vorbereitete.

Die Protagonistin Nemesis war von Anfang an sehr geheimnisvoll. Es war spürbar, dass sie von den Erwartungen ihrer Mutter unter Druck stand und sie das Ziel, den Tod ihres Bruders Neiro zu rächen, stets vor Augen hatte. Auf der einen Seite Stärke vorspielend, wirkte sie aufgrund dieses Drucks trotzdem unsicher und hatte eindeutig Angst, zu versagen. Dies zog sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und es war absolut spannend, Stück für Stück mehr von ihren Geheimnissen zu erfahren und wie sie dabei eigene Ziele und Wünsche entdeckte. Ebenso interessant war Mercy, in den sich Nemesis verliebte und der nicht weniger Geheimnisse hatte. Abneigung und Zuneigung zwischen den beiden Protagonisten wechselten stetig, denn schließlich war er der Neffe der Person, die für Neiros Tod verantwortlich sein sollte.

Trotz der anfänglichen Faszination musste ich mit der Zeit leider feststellen, dass ich keinen Bezug zur Geschichte aufbauen konnte. Der Schreibstil war zwar gut und wortgewandt. Viele Ereignisse, Handlungen und Reaktionen schienen mir jedoch sprunghaft und stellenweise verwirrend oder unzureichend beschrieben. Ich mag Überraschungen und Unvorhergesehenes. Hier jedoch wurden diese häufig nicht geschickt eingebaut, sondern waren einfach plötzlich da. Ebenso schien es mir unlogisch, dass eine Studentin an dieser Akademie studierte, die eindeutig nicht mehr in der Lage war, zu träumen. Dabei war diese Fähigkeit eine Bedingung, um hier überhaupt zugelassen zu werden. Auch das ständige hin und her Gezerre aller Beteiligten bei vielen Dialogen empfand ich auf Dauer eher anstrengend, als spannend.

Nun gehört dieses Buch zwar nicht zu meinen Lesehighlights. Aufgrund der außergewöhnlichen Idee dazu und schließlich der Entwicklung der Geschichte wollte ich beim Lesen stets wissen, wie es weiter geht, sodass ich zügig voran kam. Es gab einige sehr gute Ansätze, manche Szenen erreichten durchaus eine gewisse emotionale Tiefe und dadurch mehr Glaubwürdigkeit, die Charaktere und Geheimnisse waren absolut nicht uninteressant. So werde ich Band 2 auf jeden Fall im Auge behalten und bin gespannt, wer für Neiros Schicksal verantwortlich ist.

Bewertung vom 02.04.2024
Der Kuss der Nixe / School of Myth & Magic Bd.1
Jager, Jennifer Alice

Der Kuss der Nixe / School of Myth & Magic Bd.1


sehr gut

Auf die Autorin Jennifer Alice Jager wurde ich schon vor einiger Zeit über diverse Leseproben aufmerksam und nahm mir immer vor, auch die Bücher davon zu lesen. Denn der Schreibstil gefiel mir gut und zwischendurch nehme ich zur Abwechslung recht gerne YA und Jugendbücher zur Hand. Nachdem ich nun den Reihenauftakt von "School of Myth & Magic" gelesen habe, ärgere ich mich allerdings schon ein wenig, dass die beiden "Emily Seymour" Bände der Autorin bei mir noch immer ungelesen im Regal stehen. Denn, ich hatte nicht viel Spaß beim Lesen von "Der Kuss der Nixe". Im Nachhinein erfuhr ich, dass die beiden Reihen zwar unabhängig voneinander gelesen werden können, aber doch miteinander zu tun haben. So kann ich es gerade kaum erwarten, mit "Emily Seymour" anzufangen.

Aber zurück zu Devin, der Protagonistin, die, wie im Klappentext beschrieben, aus heiterem Himmel erfuhr, dass es magische Wesen tatsächlich gibt und sie eigentlich eine Nixe ist. Und das ausgerechnet beim ersten Kuss mit ihrem langjährigen Schwarm Tyler. Nach dieser für sie nicht gerade freudigen Neuigkeit landete sie schließlich an besagter Schule und machte sich dort natürlich nicht nur Freunde.

Auch wenn das Buch offiziell unter die Rubrik Romantasy fällt und dies im gewissen Maß nicht falsch ist, überwiegt hier doch eher die Spannung und die Geheimnisse um Devins Herkunft. Das empfand ich beim Lesen ausgesprochen positiv, denn das ließ der Geschichte und den Charakteren Zeit, sich zu entwickeln und eine Beziehung aufzubauen. Das machte alles glaubhafter, manche Charaktere wuchsen einem recht bald richtig ans Herz und es gab aufgrund der bildhaften Beschreibungen ausreichend Raum für Kopfkino.

Vom eigentlichen Unterricht bekam man, mit wenigen Ausnahmen, eher wenig mit. Hauptaugenmerk war bei diesem Reihenauftakt das Ankommen in der Schule, Freund-Feind-Sondierung, das Kennenlernen der unterschiedlichen Wesen, der Umgebung und, schlicht gesagt, der Aufbau der Geschichte. Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass die Handlung überstürzt erzählt wurde. Devin war mir von Anfang an mit ihrer gewitzten, schlagfertigen und selbstbewussten Art sympathisch. Der Humor durch ihre Wortgewandtheit und auch insgesamt war nicht überzogen, was mir auch sehr gut gefiel.

Überrascht hatte mich, dass Storytechnisch in dieser Geschichte mehr steckte, als erwartet. Wie man es sich von Anfang an denken konnte, gab es Wesen, die der magischen Schule gefährlich wurden und zum Plot gehörten, was schließlich zur Bedrohung führte und letztendlich zum Cliffhanger am Ende des Buches. Wie alles hierzu aufgebaut wurde war dabei gut durchdacht, der Wechsel zwischen Spannung, Schulalltag und sonstigen Ereignissen ausgewogen und dadurch nie langweilig.

Aufgrund des Lesespaßes fiel mir bei dem Buch eigentlich nichts wirklich negatives auf. Ja, es gab durchaus ein paar Kleinigkeiten, die ein wenig "wie üblich" waren, wie z.B. Devins Begegnungen mit der Schulzicke und dem möglichen Schwarm so gut wie gleich nach Ankunft an der Schule. Das sind jedoch, wie gesagt, Kleinigkeiten, die man recht schnell überliest, wenn man ansonsten nicht ständig mit Klischees konfrontiert wird.

Alles in allem gefiel mir das Buch richtig gut und ich freue mich schon auf den Abschlussband. Die Zeit bis dahin kann ich zum Glück mit Emily Seymour verbringen.

Bewertung vom 02.02.2024
Arthrose endlich heilen
Feil, Wolfgang;Homburg, Tobias

Arthrose endlich heilen


ausgezeichnet

Da ich selber betroffen bin und eine Operation vermeiden möchte, wurde ich auf das Buch "Arthrose endlich heilen" von Dr. Wolfgang Feil und Tobias Homburg aufmerksam. Vor allem, da ich aus unterschiedlichen Gründen bereits angefangen habe, meine Ernährung umzustellen und hierbei schon positive Ergebnisse feststellte. Somit ist mir Lektüre aus diesem Bereich nicht ganz unbekannt, wodurch ich auch einige Vergleichsmöglichkeiten habe.

Als ich das Buch zum ersten Mal in Händen hielt, war ich ein wenig skeptisch und befürchtete, das medizinische Fachwissen nicht bewältigen zu können. Der Ersteindruck täuschte jedoch. Es sah nach viel fachlichem Text aus und ja, es ist durchaus viel Text. Das Fachwissen ist jedoch verständlich aufbereitet und letztendlich für die Umsetzung auch notwendig. Denn, wenn man die ganzen Zusammenhänge versteht und weiß, warum man z.B. etwas tun bzw. lassen soll, fällt einem die Umsetzung leichter.

Was mir für einen recht schnellen Einstieg und auch Umsetzung zusätzlich noch half war die Möglichkeit, sich in einen Newsletter einzutragen. Hier erhielt ich kurze Tipps und Ratschläge, was ich auf die Schnelle schon umsetzen konnte mit Hinweisen auf die entsprechenden Seitenzahlen zum Nachlesen, ohne erst einmal das ganze Buch lesen zu müssen. So konnte ich mit den ersten Schritten gleich anfangen. Da neben der Ernährung auch die Bewegung wichtig ist, konnte ich mir zudem ein paar passende Übungen heraussuchen. Positiv überrascht haben mich hier die QR Codes, über die man zu Trainigsvideos kam mit weiteren Erläuterungen zu den Übungen und wie diese korrekt ausgeführt werden.

Mit dem guten Gefühl, schon mal mit der Umsetzung angefangen zu haben, machte ich mich an das Lesen der einzelnen Abschnitte und stellte bald fest, dass ich recht zügig voran kam. Nicht nur waren die ganzen Informationen zu den Gelenken, Ernährung, Übungen, etc. verständlich und schlüssig. Grafiken und Tabellen sorgten zusätzlich für eine bessere Übersicht und Verständnis, genauso wie ein einfaches Nachschlagen auf die Schnelle.

Normalerweise war ich es bisher immer gewohnt zu lesen, was man noch essen darf und ganz viele Dinge, die man auf keinen Fall mehr seinem Körper zumunten sollte. Ich hatte häufig das Gefühl, dass "Spaß am Essen/Genuss" und gesundes Essen nicht so ganz kompatibel wären, was nicht immer wirklich motivierend ist. Vor allem wird häufig nicht bedacht, dass Allergien keine Seltenheit sind und dass nicht jeder in seine Mahlzeiten z.B. Nüsse oder Milch integrieren kann um an bestimmte Nährstoffe zu kommen, "nur" weil man gewisse andere Lebensmittel mit diesen Nährstoffen nicht mehr essen darf/sollte. So hat man in erster Linie vor Augen, was man nicht darf und worauf man verzichten muss, statt sich auf das Positive zu konzentrieren.

Ja, Empfehlungen mit Lebensmitteln, die man meiden sollte, gibt es in diesem Buch durchaus auch. Aber es sind Empfehlungen, was in welchen Mengen noch vertretbar ist bzw. vieles enthält sogar hilfreiche Nährstoffe. Es ist nur so, dass eben die Menge das "Gift" ausmacht. So kann man für sich entscheiden, was man wie und in welchen Mengen weg lässt, was ggf. noch in Ordnung ist und um was man die Mahlzeiten ergänzen sollte, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Mit den entsprechenden Erklärungen und Darstellungen ist es somit schon fast ein Leichtes, die Ernährung etsprechend anzupassen bzw. umzustellen. Und auch hier waren die bereits erwähnten Tabellen hilfreich, denn so konnte ich mir einfach und gezielt einen Überblick über notwendige Anpassungen und Änderungen verschaffen.

Die Rezepte nehmen einen eher kleinen Teil des Buches ein, was für mich absolut in Ordnung ist. Es ist eine Übersicht, wie man die Mahlzeiten gestalten kann. Letztendlich hat man mit etwas Kocherfahrung und sonstigen Kochbüchern ausreichend Möglichkeiten, sich entsprechende Rezepte herauszusuchen bzw. anzupassen. Schließlich ist es in erster Linie wichtig zu wissen, worauf es ankommt, was anzupassen ist, worauf man achten muss und wie man dies umsetzen kann. Und hier deckt das Buch in meinen Augen alles Notwendige ab.

Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall eine sinnvolle Ergänzung zu den Büchern, die ich bereits zu diesem und ähnlichen Themen habe. Aufgrund des Umfangs, Umsetzung und Darstellung wird es wohl sogar zu den Büchern gehören, zu denen ich zum nochmaligen Nachschlagen zuerst greifen werde. Übersichtlich aufbereitete und schnell zu findende Tipps und Ratschläge, verständliche und anschauliche Diagramme und Grafiken. Genau das, um auch Laien gutes und fundiertes Wissen zu vermitteln.

Bewertung vom 24.12.2023
Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt / Die Mordclub-Serie Bd.4


ausgezeichnet

Für mich gehört der Donnerstagsmordclub schon fast zur Pflichtlektüre, denn bereits den ersten Band habe ich regelrecht verschlungen und seither bin ich ein großer Fan des charmanten Ermittler-Quartetts. Lesespaß ist in meinen Augen da vorprogrammiert und ich war sehr neugierig, welchen Fall die Herrschaften dieses Mal ausgraben würden.

Es stellte sich jedoch heraus, dass es diesmal ganz anders verlaufen sollte. Aus den geplanten ruhigeren Weihnachtsfeiertagen sollte nichts werden, denn ein Freund wurde ermordet. Ganz klar, dass das Ermittlerteam aktiv wurde und an allen Strippen zog, um den Mörder zu finden. Gewohnt spannend, interessant und äußerst unterhaltsam machten sich alle ans Werk. Elisabeth, Joyce, Ibrahim und Ron mögen zwar der Donnerstagsmordclub sein, aber zwischenzeitlich gehören definitiv einige der Nebencharaktere regelrecht zum Team. Egal, ob einfach "nur" Freunde, andere Verbrecher oder sogar Polizeibeamte. Die Mischung ist sagenhaft und alle sind dem Seniorenquartett erlegen.

Absolut gelungen fand ich zudem, wieviel noch um die eigentlichen Ermittlungen drumherum geschah und letztendlich doch alles irgendwie miteinander verwoben war. Es kam absolut keine Langeweile auf, egal, ob durch die Handlung oder den amüsanten und häufig raffinierten Dialogen. Ständig musste man mit Überraschungen, Wendungen und neuen Erkenntnissen rechnen, wobei alles plausibel und schlüssig war. Was mir sehr ans Herz ging, waren die Kapitel um Elisabeth und Stephen. Hier kam eine Seite zutage, mit der ich absolut nicht rechnete und was dem Buch eine besondere Tiefe verlieh.

Ich bin und bleibe ein Fan dieser Reihe und kann es kaum erwarten, bis das nächste Buch herauskommt. Ich hoffe sehr, dass uns der Donnerstagsmordclub, trotz des fortgeschrittenen Alters, noch lange erhalten bleibt.

Bewertung vom 09.10.2023
Der Sternenmond / Keeper of the Lost Cities Bd.9
Messenger, Shannon

Der Sternenmond / Keeper of the Lost Cities Bd.9


sehr gut

Nach zwischenzeitlich 9 Bänden der erfolgreichen "Keeper of the Lost Cities" Reihe war ich gespannt, ob es nun mit "Sternenmond" langsam zu einem sichtbaren Ende kommen würde, denn der Konflikt mit den Neverseen und all die Geheimnisse zogen sich doch etwas in die Länge. So einfallsreich manche Abenteuer und Kämpfe auch waren, drehte sich Rückblickend letztendlich so manches im Kreis. Es wurde Zeit für Veränderungen und ein paar Antworten. Wobei es im vorliegenden Band absolut relevant ist, die Kurzgeschichte aus dem Zwischenband 8.5 zu kennen, denn hier ging es mit den Ereignissen recht nahtlos und ohne viele Erklärungen weiter. Dies schien mir ein wenig ungewohnt, denn bei den vorherigen Bänden waren die ständigen Wiederholungen zum bisher Geschehenen eher ein Kritikpunkt. Gerade hier wäre jedoch eine kleine Zusammenfassung der Kurzgeschichte wichtig gewesen, falls jemand diese nicht kannte und nach Band 8 direkt zu Band 9 griff.

Was die Charaktere angeht gibt es eigentlich nicht wirklich Neues zu berichten. Das Team hielt, trotz vereinzelter Konflikte, zusammen und gewisse Probleme wurden gemeinsam gelöst. Rückblickend fällt allerdings auf, dass im aktuellen Band das aktive Team um Sophie herum ein wenig kleiner ausfiel und man von den anderen nur zwischendurch etwas zu lesen bekam. Dies passte jedoch, denn es ging hier eindeutig um die Ereignisse und Lösung des Geschehenen der vorangegangenen Kurzgeschichte. Mit einem kompakteren Team blieb alles übersichtlicher und es blähte die Geschichte nicht unnötig auf, indem alle Charaktere ständig irgendwie präsent waren. Positiv war zudem noch, dass viele Dialoge und Gedankengänge nicht mehr ganz so umfangreich ausfielen, wie in den bisherigen Bänden.

Die Entwicklung der Geschichte, Ideen, Spannung und Wendungen gefielen mir recht gut, sodass es mir wieder etwas leichter fiel, dran zu bleiben und ich auch absolut neugierig war, wie sich alles entwickeln würde. Ich hatte kaum noch das Gefühl, dass Ereignisse aus der Vergangenheit immer wieder wiederholt wurden. Dadurch blieb man im aktuellen Geschehen und die Spannung wurde nicht unnötig unterbrochen.

Einen Stern Abzug gab es lediglich dafür, dass einem die Charaktere noch immer wie 12-jährige vorkommen. Beim Lesen hatte ich weiterhin das Gefühl, dass alle nicht älter als 12 oder 13 Jahre alt waren. Ich bin mir dessen absolut bewusst, dass dies hauptsächlich an der doch recht verspielten Art des Geschichtenerzählens der Autorin liegt und dies somit den kindlicheren Schreibstil widerspiegelt. Allerdings würde man sich über die Jahre hinweg doch eine gewisse spürbare Reife der Charaktere wünschen, die allerdings weiterhin nicht so richtig vermittelt wird.

Letztendlich gefiel mir Band 9 wieder deutlich besser als mancher Vorgänger und ich bin sehr neugierig, ob es mit Band 10 zur lang ersehnten Aufklärung aller Geheimnisse und dem Abschluss dieser Reihe kommt. Wünschenswert wäre es, wie es auch in der Fangemeinde vermehrt zu hören ist.

Bewertung vom 16.07.2023
One Room Dog Bd.1
Shota, Sirokuma

One Room Dog Bd.1


sehr gut

Nach all den Manga um die Katze Chi und deren Freunde wurde es Zeit, dass es auch ein wenig mehr für Hundefans gibt. So wurde ich gleich auf "One Room Dog" von Sirokuma Shota aufmerksam.

Im niedlichen Manga Zeichenstil bekam man hier einen kleinen Einblick in das Leben des Samojeden Potemaru. Die Geschichten waren eher schlicht und bezogen sich erst einmal hauptsächlich auf einfache Dinge wie Pflege, Füttern und Auslauf. Wobei auch die Hunde ein wenig (Gedanken-)Text bekamen, was besonders jüngeren LeserInnen gefallen dürfte. Wie in Manga häufig üblich fanden aber auch gesellschaftliche Themen wie Schüchternheit oder Angst vor Hunden und der Umgang damit ihren Platz; passend in die Geschichten eingefügt.

Das Erzähltempo war gewohnt zügig, aber ohne Verständnislücken und man konnte immer nachvollziehen, was gerade geschah. Bei Hitomi, Potemarus Frauchen, drehte sich alles um ihren Liebling und es war sehr offensichtlich, wieviel ihr der flauschige Samojede bedeutete. Peu à peu kamen mehr Freunde hinzu, sowohl zwei-, als auch vierbeinige, sodass die Geschichten mit der Zeit ein wenig weiter ausgedehnt wurden. Da die Reihe vor allem auf jüngere LeserInnen ausgerichtet ist, kam bei mir bei ein paar Punkten die Frage auf, ob auch wirklich alles "so gut" ist, was hier vermittelt wurde - wie z.B. was der Hund zu fressen bekam. Im Groben und Ganzen passte es jedoch recht gut, denn es war ebenso offensichtlich, dass ein Hund seine Bedürfnisse hat und dass man sich als Hundebesitzer eben um diese kümmern muss.

Der Reihenauftakt machte auf jeden Fall Spaß und das Ende lässt vermuten, dass es in den Folgebänden ein wenig tiefgründiger werden könnte. Ich freue mich jedenfalls darauf und ich bin neugierig, ob und welchen Platz neue Freunde in Hitomis Leben finden werden.

Bewertung vom 05.05.2023
#buch4you: Dein Schultagebuch
Busch, Nikki

#buch4you: Dein Schultagebuch


ausgezeichnet

Mit zwei Teenagerinnen im Haus weiß ich um die Turbulenzen in der Schule bestens Bescheid. So war ich auf das Schultagebuch vom Carlsen Verlag sehr gespannt und nach dem ersten Durchblättern war ich mir sehr sicher, dass sich meine 12-jährige dafür brennend interessieren wird.

Ein schönes Hardcover mit einem Gummiband gesichert; in Farben für alle Kinder gleichermaßen aufgemacht. Egal, ob Mädchen, Jungen oder divers. Auf den ersten Blick ist es auf jeden Fall ein Mitmach-Buch. Viel zum Ausfüllen, Ankreuzen, Schreiben und Zeichnen. Ebenso Umfragen und Rätsel, die jedes Kind zwischendurch mal mag und macht. Aber es gibt nicht nur diesen spaßigen Teil, der sich zum Zeitvertreib bestens eignet.

Es gib auch umfangreichere Projekte, die vorgestellt werden. Tolle Bastelideen, wie z.B. eine Steckbriefmappe für Schulkamerad*innen, wenn sich nach der Grundschule die Wege trennen, aber auch Rezepte, Frühstückstipps und Sonstiges.

Was natürlich auch nicht fehlt sind viele Informationen und Themen, die Schüler*innen interessieren und bewegen. Egal, ob allgemeine Infos zu den unterschiedlichen Schulsystemen, Erklärungen zur Diversität, allerlei über Freundschaften oder einfach Tipps zu verschiedenen Aktivitäten.

Meinen Mädels und mir gefällt das Schultagebuch jedenfalls sehr gut und mein Ersteindruck, dass es auf jeden Fall ausgiebig benutzt werden würde, hat sich bestätigt.

Bewertung vom 05.10.2022
This Charming Man
McDonnell, C. K.

This Charming Man


ausgezeichnet

Ich hatte schon mit Band 1 meinen Spaß und ich hätte nicht erwartet, dass dies noch zu toppen wäre. Aber, nachdem mir nun alle Protagonisten und relevanten Charaktere bekannt waren und ich sie regelrecht ins Herz geschlossen hatte (ja, auch den furchtbaren Banecroft), konnte es mit der Geschichte so richtig losgehen. Wie es der Klappentext schon verriet, durften sich nun die schrägen Journalisten mit Vampiren auseinandersetzen, die plötzlich in Manchester anfingen, ihr Unwesen zu treiben.

Ganz klar, dass dies die Aufmerksamkeit der Wochenzeitung Stranger Times weckte und sich Hannah und ihre Kollegen bald an die Arbeit machten, mehr darüber herauszufinden. Es drehte sich jedoch nicht alles um die Ermittlungen zu den Vampiren, denn auch in der Redaktion gab es genügend Dinge, denen man weiter auf den Grund gehen musste. Dementsprechend ging es nicht nur spannend, sondern auch recht abwechslungsreich zu. Peu à peu erfuhr man somit immer mehr über die einzelnen Charaktere und Gegebenheiten, ihre Hintergründe und auch ihre Persönlichkeiten. Je weiter ich mit dem Buch voran kam, umso spannender wurde es, sodass ich es schließlich kaum noch aus der Hand legen konnte.

Natürlich kam der Humor nicht zu kurz und es gab einige Passagen, die mich ordentlich zum Lachen brachten. Die Ideen, Situationskomik und Wortwahl wurden hier von einem britischen Comedian gekonnt zu Papier gebracht. Trotzdem las sich das Ganze eher wie ein ausgeklügelter Krimi, als einfach "nur" ein lustiger Alltag einer ziemlich schrägen Redaktion. Schlüssig, durchaus komplex, einfallsreich und geheimnisvoll, wo es noch viel zu erkunden gibt. Eine Reihe, die Spaß macht und wo man regelrecht durch die Seiten fliegt. Da freue ich mich jetzt schon auf die Fortsetzung und hoffe sehr, dass da noch mehr als nur ein Band (wie angekündigt) folgen wird.

Bewertung vom 23.08.2022
Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
Buehlman, Christopher

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)


ausgezeichnet

Da ich Horrorromane nicht lese, war mir der Autor Christopher Buehlman erst mal nicht bekannt. Allerdings machten mich der Titel und das Cover auf das Buch aufmerksam und der Klappentext weckte schließlich vollends mein Interesse. Nach kurzer Recherche stellte ich fest, dass der Autor wohl kein Unbekannter ist und somit wurde ich auf sein Fantasydebut sehr neugierig.

Obwohl ich seit einiger Zeit etliche Bücher aus der Ich-Perspektive gelesen habe, bin ich, was meine Begeisterung zu dieser Erzählweise angeht, für gewöhnlich etwas zurückhaltend. Denn häufig fallen dabei viele Erzählstränge und Informationen unter den Tisch, worunter die Ausführlichkeit und Tiefe oft leidet. Hier fühlte ich mich jedoch bestens unterhalten. Alleine die Art und Weise, wie der Protagonist Kinsch Na Shannack, ein 23-jähriger Dieb, von seinen Erlebnissen berichtet, hat einen eigenen Unterhaltungswert. Zwar hatte ich anfangs ein wenig befürchtet, ich würde bei der Schilderung all der Gilden, verschiedenen Wesen, Länder, Magie und was es sonst noch in Fantasiewelten zu entdecken gibt, untergehen. Aber diese Befürchtung war nicht gerechtfertigt. Im Grunde war alles bestens verständlich und von den Bezeichnungen und Beschreibungen konnte ich alles problemlos ableiten und verstehen.

Eigentlich war es sogar so, dass mich gerade diese neue Welt, wie sie beschrieben wurde, mit welcher Selbstironie Kinsch seine Erlebnisse darstellte und auch der Humor mich das Buch häufig nicht aus der Hand legen lies. Der Einfallsreichtum in dieser Geschichte schien keine Grenzen zu haben. Es war spannend und alle Nase lang konnte man mit einer Überraschung rechnen. Es war dermaßen unterhaltsam geschrieben, dass ich es regelrecht genoss, Kinsch mit seiner besonderen Art einfach mal erzählen zu lassen, statt selber zu rätseln, was wohl als nächstes Geschehen könnte oder wie er und seine BegleiterInnen wohl die nächste brennzlige Situation überstehen würden.

Lange Rede, kurzer Sinn: Für mich war das Buch absolut lesenswert und ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Geschichte um den schwarzzüngigen Dieb. Ich hoffe, dass ich nicht allzu lange darauf warten muss.

Bewertung vom 28.07.2022
Die Flut / Keeper of the Lost Cities Bd.6
Messenger, Shannon

Die Flut / Keeper of the Lost Cities Bd.6


gut

Beim bereits 6. Band von "Keeper of the Lost Cities" ist es fast schon wie ein Nachhausekommen, sobald man mit dem Lesen anfängt. Der Cliffhanger vom Vorgänger wurde gleich aufgegriffen, sodass es nahtlos mit Sophie und ihren Freunden weiter ging. Natürlich war ich sehr gespannt, wie es mit dem Wiedersehen mit ihrer Schwester laufen würde und wie sie sich letztendlich auf die Suche nach ihren Eltern machten.

Die Freunde, nun alle wieder vereint, bekamen durch Ro etwas Verstärkung, die mir gleich richtig sympathisch war und die offensichtlich auch in Zukunft mit von der Partie sein wird. Auf jeden Fall schon mal ein Plus. Ebenso spaßig war das Miteinander zwischen Sophie und Keefe, was mich ziemlich oft schmunzeln ließ. Aber auch die Einblicke, dass in Keefe mehr steckte, als nur der Spaßmacher, gefielen mir sehr gut. Allgemein war es durchweg positiv, dass die vielen Nebencharaktere immer wichtigere Rollen übernahmen, sich die Aufgaben verteilten und nicht Sophie immer diejenige war, die alles meisterte.

Gewohnt war auch der Schreibstil, das Erzähltempo, Spannung und Plot Twists. Sehr locker, direkt, verspielt und, man kann es nicht leugnen, doch noch immer recht kindlich. Dadurch ist das Heranwachsen der Kinder, obwohl sie zwischenzeitlich älter geworden und offensichtlich nun eindeutig Teenager sind, nicht wirklich spürbar und ich vermisste allgemein eine gewisse Weiterentwicklung. Trotzdem war "Die Flut" auf jeden Fall ein durchaus spannendes und spaßiges Buch und dass diese Reihe eine große Fangemeinde hat, ist absolut nachvollziehbar.

Wieso aber diesmal nur 3 Sterne? Nun, dies möchte ich gerne unter einzelnen Stichpunkten verdeutlichen:

- Seit Band 1 bekommen wir die Besonderheiten der Elfenwelt immer wieder auf's Neue erklärt. Es ist positiv, wenn manches nochmal vom Vorgängerband aufgegriffen wird für den Fall, dass man etwas vergessen hat. Aber Grundlegendes in jedem einzelnen Band nochmals groß und breit zu erklären, wird auf Dauer ermüdend. Das bläht das Buch unnötig auf, bremst das Geschehen und die Ereignisse aus und kann auf Dauer durchaus nerven.

- Die Opulenz geht immer mehr ins Unermessliche. Bei allem. Das Geglitzer und Gefunkel ist nicht mal das Problem. Auch gewisse Dimensionen von manchen Dingen/Orten. Es ist ok, vereinzelt und gezielt, selbst wenn man selber nicht unbedingt der Typ dafür ist. Aber die Ausmaße werden immer extremer und dadurch immer unglaubwürdiger weil absolut alles übergroß, überluxuriös und völlig über-alles ist.

- Manches war ein wenig zu chaotisch, willkürlich, sprunghaft oder zu schnell bzw. oberflächlich abgehandelt. Nur ein Beispiel: Es ging wieder mit der Schule los und innerhalb ganz weniger Seiten war man schon kurz vor den Abschlussprüfungen und schwupps war auch schon der Abschluss da. Und das bei einem 730 Seiten dicken Buch? Wie lange gingen den alle zur Schule? Wie lange dauerte dieses Schuljahr? Man bekam mal was von Wochen zu lesen, aber gefühlt waren es nur ein paar Tage. Das Schuljahr fing an und nach ein paar Seiten war es schon wieder vorbei. Und ein gewisses Zeitgefühl vermisste ich schon beim vorherigen Band.

Das mal nur ganz grob. Für Kinder sind diese Kritikpunkte nicht relevant. Da geht es um den Lesespaß und die Spannung. Bei Teenagern wird es evtl. durch den recht jung gebliebenen Schreibstil schon ein wenig schwieriger, weil ich da stellenweise durchaus etwas mehr Anspruch sehe und Teenager sich von den Kindern schon langsam etwas abheben möchten. Alles was "drüber" ist kann auch weiter Spaß damit haben. Locker zu lesen, eine nette Abwechslung mit vielen Ideen, charmanten Charakteren und natürlich will man irgendwann wissen, wie die gesamte Geschichte mal enden wird.

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