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Syndala
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Fürth

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 07.07.2021
Die Verlorenen
Halls, Stacey

Die Verlorenen


gut

Die Protagonistin Bess Bright gibt zu Beginn der Handlung ihr neugeborenes Kind im Foundling Hospital ab, da sie sich nicht um ein Baby kümmern kann. Jedoch nimmt sie sich vor ihre Tochter, sobald es ihr möglich ist, wieder nach Hause zu holen. Als sie Jahre später genau dies in die Tat umsetzt, wird ihr allerdings von Seiten des Heimes mitgeteilt, dass ihre Tochter bereits abgeholt wurde.

Die Handlung klang für mich dadurch durchaus spannend und interessant zu werden. Leider wurden meine Erwartungen an das Buch nur in Teilen erfüllt. Die Romanhandlung ist so wie ich sie mir erhofft hatte und ist in ihrem Ablauf auch nicht vorhersehbar.
Das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen, auch die Art des Schreibstiles ist sehr angenehm. Trotzdem war das Geschehen meiner Meinung nach streckenweise sehr langatmig und mühsam zu lesen. Dieser Eindruck entstand für mich vermutlich deshalb, weil ich den meisten Figuren in dem Buch nicht wirklich etwas abgewinnen konnte. Die Charaktere waren mir - bis auf Alexandra Callard - zu eindimensional dargestellt. Ein Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der anderen Figuren oder aber auch nur eine genauere Beschreibung ihrer Charaktereigenschaften und Handlungsweisen hat mir leider gefehlt.
Gut gelungen erschien mir der Wechsel der Erzählung aus jeweils aus der Sicht von Bess Bright und Alexandrea Callard, in denen die Hintergründe beider Frauen genauer beleuchtet wurden.

Bewertung vom 04.05.2021
Immernacht
MacKenzie, Ross

Immernacht


sehr gut

Die ersten Kapitel waren meiner Meinung nach ein wenig verwirrend und unübersichtlich, da sich jedes Kapitel um eine andere Person gedreht hat. Aber sobald man die Charaktere kennt und die Geschichte fahrt aufnimmt fand ich die Aufteilung in die verschiedenen Handlungsstränge toll umgesetzt.

Die Hauptakteuere der Geschichte haben alle nachvollziehbar gehandelt und waren - bis auf Ms. Hester - auch alle sympathisch oder hatten gute Qualitäten. Selbst mit Schattenjack begann ich im Laufe der Geschichte Mitleid zu haben.

Die Handlung selbst war schön erzählt, wenn auch etwas kurz gehalten und nicht so detaillreich wie ich es mir gewünscht hätte. (Was vermutlich der Länge des Buches geschuldet ist.) Trotzdem bin ich gespannt, ob es hierzu einen weiteren Teil geben wird.

Das Buch lässt sich zügig und flüssig lesen, wenn man sich auf die verschiedenen Handlungsstränge eingestellt hat.

Bewertung vom 29.04.2021
Der Winter des Bären
Hargrave, Kiran Millwood

Der Winter des Bären


gut

"Der Winter des Bären" ist eine winterliche und märchenhafte Abenteuergeschichte, bei welcher die Kinder der Familie Orekson im Vordergrund stehen. Der Schreibstil ist flüssig, wodurch sich das Buch sehr schnell lesen lässt.
Das Cover des Buches ist wirklich schön gemacht und auch die Details auf den einzelnen Buchseiten sind sehr stimmig und runden das Ganze ab. Für ein Kinderbuch hätte ich mir allerdings vielleicht noch ein paar Illustrationen gewünscht.
Die Geschichte ist keine wirklich neue Idee, aber schön umgesetzt. Man merkt beim lesen jedoch, dass das Buch auf ein jüngeres Publikum ausgelegt ist. Die Handlung schreitet sehr schnell voran und es gibt kaum bzw. gar keine Charakterentwicklung. Gerade der Schluss kam mir dann ein bisschen zu schnell und einfach vor.
Gute Unterhaltung ist Kindern beim Lesen aber auf jeden Fall garantiert. Für Ältere würde ich es vielleicht nicht unbedingt empfehlen.

Bewertung vom 28.04.2021
Ada
Berkel, Christian

Ada


schlecht

Das Thema des Buches versprach durchaus interessant und spannend zu werden. Jedoch hat mich die Erzählung aus dem Leben von Ada von Beginn an nicht wirklich mitgerissen.

Die Protagonistin Ada war mir vom ersten Moment an absolut unsympathisch, was sich im Verlaufe des Buches eher noch verschlimmerte, statt sich zu verbessern. Ihre Handlungen erschienen mir zu keinem Zeitpunkt wirklich nachvollziehbar, eher schien mir der Großteil ihres Tuns von absolutem Desinteresse geprägt zu sein. Ada wächst mit dem Schweigen der Generation der Eltern auf. Zwar wird sie immer wieder hellhörig und neugierig, wenn Andeutungen auf den Krieg gemacht werden und die Vergangenheit erwähnt wird. Jedoch traut sie sich zu keinem Zeitpunkt der Geschichte ihre Eltern oder andere Erwachsene danach zu fragen. Auch auf anderem Wege versucht sie nicht an diese Informationen zu kommen. Immer wieder betont Ada, dass sie sich überhaupt nicht für Politik interessiert bzw. begeistern kann. Trotzdem landet sie immer wieder auf politischen Demos. Mir kam es auch so vor, als würde Ada nicht wirklich gut beschrieben. Ich habe immer noch keine tieferen Einsichten in ihre Gefühlswelt oder ihren Charakter, nicht einmal etwas über ihre Hobbies oder Interessen weiß ich. Für einen Protagonisten ist das nicht wirklich wünschenswert.

Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos, wodurch sich das Buch zügig lesen lässt. Die Handlung an sich hat keine größeren Höhen und Tiefen, sondern plätschert die ganze Zeit nur vor sich hin, bevor sie dann am Ende einfach abbricht. Auch werden keine der Fragen die im Verlaufe des Buches aufgeworfen werden abschließend beantwortet.

Bewertung vom 16.04.2021
Das Wörterbuch des Windes
Blazon, Nina

Das Wörterbuch des Windes


sehr gut

"Das Wörterbuch des Windes" ist das erste Buch, welches ich von Nina Blazon gelesen habe. Sogleich hat sie mich - schon während der Leseprobe - von ihrem Schreibstil überzeugt. Auch die gewählte isländische Kulisse finde ich für die Handlung der Geschichte sehr schön gewählt. Gerade die abgebildeten Eigenheiten der isländischen Gemeinschaft fand ich sehr charmant.

Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Swea und Einar erzählt. Dabei schafft es Nina Blazon jedem ihrer Haupt- und Nebendarsteller der Handlung durch ihre Beschreibungen Leben einzuhauchen. Besonders an Lif und Jon hatte ich beim lesen meinen Spaß.

Ich habe mich während des Buches wirklich die ganze Zeit gefragt, ob in dem Buch nun jetzt Geister vorkommen oder nicht und was es mit Einar's vaagen Andeutungen auf sich hat. Tatsächlich habe ich die Auflösung seiner Vergangenheit so nicht kommen sehen. Der Ausgang von Swea's Geschichte dagegen war mir von anfang an klar. (Was in diesem Fall nichts negatives ist.) Das Ende ist wie ich finde an der passenden Stelle gesetzt.

Bewertung vom 09.04.2021
Gefangen und frei
Sheff, David

Gefangen und frei


ausgezeichnet

David Sheff hat mit "Gefangen und frei" ein wirklich faszinierendes und an vielen Stellen auch inspirierendes, sowie lehrreiches Werk geschaffen.

Zu Beginn des Buches hatte ich - zumindest bewusst - noch nie von Jarvis Jay Masters gehört. Es war eine durchweg interessante, spannende und an manchen Stellen auch traurige Reise für mich das Leben von Jarvis nachzulesen. Durch dieses Buch empfindet man unweigerlich Mitgefühl für ihn und möchte ihm nur das Beste wünschen.

Die Einblicke die man in das Leben und den Alltag eines Häftlings im Todestrakt bekommt waren für mich vollkommen neu. Daher war es für mich umso erstaunlicher mit welchem Durchhaltevermögen und welcher Entschlossenheit Jarvis an seiner Praxis des Meditierens festhält. Auch wenn er dabei immer wieder Höhen und vor allem Tiefen durchleben muss besinnt er sich wieder auf seinen Weg und versucht das Beste aus dem zu machen wo er ist.

Alles in allem ist es ein Werk, welches mit zu gleichen Teilen tief bewegt, zum nachdenken angeregt und inspiriert hat.

Bewertung vom 31.03.2021
Höllenkind / Clara Vidalis Bd.8
Etzold, Veit

Höllenkind / Clara Vidalis Bd.8


sehr gut

"Höllenkind" ist der achte Band der Clara Vidalis Reihe. Die vorangegangenen Teile habe ich bis jetzt nicht gelesen, aber um der Handlung folgen zu können war das auch gar nicht nötig.

Wie schon bei "Final Control" überzeugt Veit Etzold mich durch seinen Schreibstil und die in seinen Werken immer wieder auftretenden Bezüge zum zeitgenössichen Geschehen und anderen Werken. Besonders die im Verlaufe der Handlung immer wieder auftauchenden Zitate aus Dantes Göttlicher Komödie haben mir gut gefallen.

Der Fall in den Clara Vidalis in diesem Buch verwickelt wird ist von Beginn an fesselnd und absolut spannend. Die Protagonistin, sowie die anderen Charaktere des "Ermittlerteams" sind alle sympathisch und machen die Geschichte erst so richtig rund.

Für mich war das Ende ein gelungenes, das ich gar nicht anders gewollt hätte. Veit Etzold hat es hier wieder geschafft den bösen Gegenspieler so aufzubauen, als das man nur mit ihm mitfühlen kann und ihm keine Strafe für seine Verbrechen wünscht.

Bewertung vom 18.03.2021
Der Zirkus von Girifalco
Dara, Domenico

Der Zirkus von Girifalco


ausgezeichnet

Das Buch übte vom ersten Moment an eine skurrile und beeindruckende Faszination auf mich aus. Die unterschiedlichen Handlungsstränge ähneln zu Beginn losen Fäden, die sich im Verlaufe der Geschichte immer mehr miteinander verstricken und zum Ende hin ein umfassendes Bild des Dorfes abgeben.

Manche der Personen stechen durch ihre Angewohnheiten und persönlichen Schicksale für mich besonders hervor. Das besondere hierbei ist, das vermutlich für jeden Leser andere Figuren eine tragende Rolle spielen, je nach den eigenen Erfahrungen und Erwartungen.

Der Schreibstil ist fließend und spannend. Die Art wie def Autor die Situationen beschreibt ist auf ihre eigene Weise hochinteressant und spannend.

Das Ende des Buches spiegelt das Leben wieder. Nicht alle Handlungsstränge wurden mit einem definitiven Happy End versehen und doch ist der Grundtenor des Ausgangs ein Gefühl der Hoffnung, Veränderung und neuen Leben. Ein wirklich außergewöhnliches Werk, dass mich tief beeindruckt hat.

Bewertung vom 09.03.2021
Moonlight Touch / Chroniken der Dämmerung Bd.1
Jager, Jennifer Alice

Moonlight Touch / Chroniken der Dämmerung Bd.1


sehr gut

Toller Beginnn einer faszinierenden und zugleich fesselnden Fantasy Reihe.
Das Konzept und die Welt die die Autorin geschaffen hat, sind spannend und bergen noch einiges an ungelösten Rätseln, denen hoffentlich im nächsten Band auf den Grund gegangen wird.

Die Protagonistin Sheera ist von Beginn an absolut sympathisch und man fiebert sogleich mit ihr mit. Auch Lysander - aus dessen Sicht die Handlung ebenfalls erzählt wird - schließt man schnell ins Herz. Auch den Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden finde ich sehr interessant und nachvollziehbar dargestellt.
Die Antagonisten sind ebenfalls wirklich gut gewählt und sehr überzeugend in ihrem Auftritt.

Die Handlung ist von Minute eins an interessant und voller Rätsel und Mysterien. Einige davon werden im Verlaufe des ersten Bandes schon aufgelöst, aber zu vieles liegt noch im verborgenen. Daher will ich unbedingt wissen, wie die Geschichte weiter geht.

Bewertung vom 02.03.2021
Ich kann das
Schäfer, Bodo

Ich kann das


ausgezeichnet

Die Geschichte von Karl ist fesselnd, berührend und informativ. Das Buch vermittelt die Erkenntnisse und Schritte, die man gehen kann/muss um sein Selbstbewusstsein aufzubauen wirklich schön. Detailliert werden an Karls Leben die einzelnen Schritte vorgeführt und schwierige Passagen mit Sinnbildern veranschaulicht, sodass jeder sie verstehen kann. Auch verschiedene Übungen werden genaustens beschrieben und an Beispielen verdeutlicht, damit der Leser sie nachmachen kann.

Einen Ratgeber in dieser Form hatte ich bis jetzt noch nicht gelesen. Ich finde die Weise wie der Inhalt - in Form der Geschichte von Karl - nähergebracht wird toll. Dadurch kann man als Leser (oder zumindest ich) die Informationen besser verarbeiten und es fällt einem leichter am Ball zu bleiben.

Ein Buch das zum Nachdenken über sich selbst und sein Selbstbewusstsein anregt. Für mich war das Buch absolut spannend und motivierend. Nun möchte ich diesen Fragen selbst auf den Grund gehen.