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Lilaliest

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 25.12.2022
Einhorn Danu und ihre Freunde
Cordshagen, Anika

Einhorn Danu und ihre Freunde


sehr gut

„Einhorn Danu und ihre Freunde“ ist ein süßes Kinderbuch, welches besonders kleine Einhorn Fans glücklich machen wird. Die Illustrationen sind schön bunt, aber nicht überladen. Auf inhaltlicher Ebene ist es bestens für Kinder geeignet. Wir Erwachsenen mögen vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas stutzig werden – beispielsweise wenn ein Einhorn gern Wale isst, oder mit einem Laserpointer spielt – hierbei sollte man aber nicht vergessen, dass Einhörner Fabelwesen sind und deshalb überhaupt nichts „realistisch“ sein muss, da wir ja gar nicht wissen, was denn wirklich realistisch für ein Einhorn wäre.
Mich persönlich stört es ein wenig, dass das Metrum des Textes nicht ganz einheitlich ist, allerdings ist das Buch ja auch für kleine Kinder, denen so etwas gar nicht auffallen würde. Auch gibt es ein, zwei kleine Rechtschreibfehler, welche aber dem Spaß für die Zwerge nichts zum Abbruch tut.
Für das Zielgruppenalter bevorzuge ich eher dicke Pappbücher, einfach weil diese nicht so schnell kaputt gehen, wenn sie mal von kleinen Kinderhänden etwas gröber angepackt werden. Dafür, dass dieses Buch nicht aus dicker Pappe ist, empfinde ich persönlich den Preis von 14,99€ auch als recht happig, gerade auch, weil es gerade einmal 17 Seiten mit Inhalt sind. Aber da hat wohl jeder seine eigene Meinung zu.

Bewertung vom 16.11.2022
Lightlark Bd.1
Aster, Alex

Lightlark Bd.1


sehr gut

Erst einmal zu den Äußerlichkeiten: Das Buch hat ein wunderschönes Cover und einen unglaublich tollen Farbschnitt, der auch gut zum Inhalt des Buches passt. Es gehört definitiv zu den schönsten Büchern, die ich je mein Eigen nennen durfte. Doch viel wichtiger ist natürlich der Inhalt.

Allgemein ist Fantasy eigentlich nicht mein Genre, doch Lightlark hat mich aufgrund von vielen Dingen dennoch sehr interessiert. Für mich traf es genau den Punkt, an dem es auch für mich als Fantasy-Muffel noch ein tolles Buch zum Lesen war. Insbesondere die Actionszenen sind wahnsinnig gut geschrieben, sodass vor dem inneren Auge ein richtiger Film ablief. Ganz besonders die allerletzte Actionszene ist besonders gut gelungen. Da können viele Kinofilme nicht mit diesem Schreibstil mithalten, wobei meiner Meinung nach, an dieser Stelle auch die Übersetzerin ein ganz dickes Lob verdient hat!
Die Geschichte hat mich mitgerissen, mir viel es schwer das Buch aus der Hand zu legen, weshalb ich auch in knapp zweieinhalb Tagen fertig war. Der grundlegende Plot war wirklich gut, die Schreibweise wie bereits gesagt, spannend und mitreißend, die meisten Hauptfiguren interessant und durch viele größere und kleinere Wendungen nicht zu vorhersehbar und dennoch gibt es auch ein paar kleine Punkte, die mir nicht so ganz gefielen.
Einer dieser Punkte war, dass ein weiteres Love-Interest erst auf den letzten 50 Seiten zu einem solchen wurde, davor kam an keiner Stelle irgendeine romantische Stimmung auf. Zudem gab es auch die ein oder anderen Logikfehler, zum Beispiel dass jemand eines versuchten Mordes verdächtigt wurde, obwohl diese Person absolut keinen Vorteil daraus ziehen würde, weil damit eine der Regeln des Centennials gebrochen würde und somit selbst im Falle, dass der Centennial gut endet, der Fluch über das Reich des Verdächtigten eben nicht aufgehoben werden würde, was aber angeblich das Ziel des Mörders gewesen sein soll. Keine Figur hinterfragt dies.
Außerdem finde ich es schade, dass viele eingeführte Figuren nach einer Szene nie wieder auftauchen (Stichwort Bienenmann). Generell hatte ich mehrfach das Gefühl, dass die Autorin unglaublich viele interessante Ideen hatte und auf Biegen und Brechen möglichst viele von diesen in dem Buch vorkommen lassen wollte, auch wenn sie dann letztlich doch ziemlich irrelevant für die Geschichte waren.
Auch sprachlich gibt es hier und da Stellen, an denen ich mir etwas mehr Kreativität gewünscht hätte. Immer wieder, wenn Isla den Wald oder die Wild-Isle betritt, sieht sie „Bäume wie Skelette“. Exakt diese Worte werden jedes Mal für den genau gleichen Ort verwendet. Das hätte man doch etwas schöner lösen können.

Alles in allem gefiel mir das Buch trotz der kleineren Mankos richtig gut, insbesondere aufgrund des Grundplotts und der Schreibweise und ist es dementsprechend definitiv wert gelesen zu werden

Bewertung vom 09.08.2021
Mit dir leuchtet der Ozean
Coplin, Lea

Mit dir leuchtet der Ozean


sehr gut

Besser als erwartet

"Mit dir leuchtet der Ozean" von Lea Coplin hat mich positiv überrascht. Ersteinmal finde ich das Cover unheimlich schön, muss im Nachhinein aber sagen, dass ich den Titel als etwas unpassend empfinde, da ich nicht wirklich eine Verbindung zur Geschiche sehe, außer, dass sie auf der Insel Fuerteventura spielt. Aber das tut dem Inhalt ja zum Glück keinen Abbruch.
Ich hatte eigentlich einen 08/15 Sommerroman erwartet und bis etwa zur Hälfte des Buchs hat es sich auch so angefühlt. Ich eine Weile das gefühl, dass die beiden Protagonisten Penny und Milo nicht wirklich irgendeine Art von Tiefe hätten. Er wirkte wie der Stadard-Bad-Boy und sie wie das stille Mauerblümchen. Doch das änderte sich. Als die beiden beginnen sich dem jeweils anderem gegenüber zu öffnen, erfährt man plötzlich unheimlich viel über die Geschichte der Charaktere, was sie dazu bringt so zu sein, wie sie sind.
Nach etwa 3/4 des Buchs war ich fast schon enttäscht, da einer der großen Handlungspunkte einen einfachen Ausweg genommen zu haben scheint. Doch dann folgte ein Plottwist, den ich absolut nicht erwartet habe und der dann nochmal ordentlich Spannung brachte.
Nicht gefallen haben mir 2 Dinge: Das Ende und die gesamte Person der besten Freundin von Penny, Nat. Das Ende kam plötzlich und mit einer erneuten Wendung, die aber leider überhaupt nicht erklärt wurde. Um nicht zu Spoilern, kann ich nicht sagen, was genau es war, aber wenn eine Szene mit den Worten "Versteh einer die Frauen." gerechtfertigt werden soll, weil sie absolut keinen Sinn im Zusammenhang mit dem vorher Geschehenen macht, dann stimmt etwas nicht.
Pennys beste Freundin Nat fand ich von vorn bis hinten einfach nur nervtötend. Der gesamte Charakter der Figur besteht darin, Penny zu sagen, dass sie neidisch auf sie ist, weil Penny ja ganz viel tollen Sex auf der Insel haben wird. In jeder Szene in der Nat vorkommt macht sie irgendwelche Anspielungen, fragt Penny, mit wem sie geschlafen hat etc. Die Szenen mit ihr bringen die Handlung meiner Meinung nach auch nicht wirklich irgendwie weiter.
Abgesehen von diesen zwei kleineren Punkten hat mich das Buch positiv überrascht. Ich würde es jedem empfehelen, der eine leichte Lektüre sucht, die unerwartete Plottwists hat. Wer aber nach einer romantischen Inselatmosphäre mit ganz viel Kitsch sucht, ist hier falsch.

Bewertung vom 27.10.2020
Zerrissen / Fred Abel Bd.4
Tsokos, Michael

Zerrissen / Fred Abel Bd.4


gut

„Zerrissen“ war für mich das erste Buch von Michael Tsokos, das ich lesen durfte. Da seine Bücher so gelobt werden, war ich natürlich ganz besonders gespannt. Dass die Handlung eine Verarbeitung realer Geschehnisse ist und der Autor echtes Wissen im Bereich der Rechtsmedizin und Forensik hat, hat mich besonders gereizt, da ich selbst mal Rechtsmedizinerin werden wollte. Daher fand ich besonders die Beschreibungen der Obduktionen total faszinierend.

Das Buch beginnt mit der Beschreibung eines grausamen Verbrechens aus der Perspektive des Opfers. Danach geht es in den Alltag von diversen Personen über. Dann gilt es natürlich zu klären, wer das Opfer war und wer die Täter. Als wäre das nicht schon genug, stellt sich auch die Frage, was mit der kleinen Nichte von Sabine Yao, Fred Abels Kollegin, passiert ist, die vermutlich nie wieder die Augen öffnen wird. Und was ist mit dem Arzt, der so einigen Dreck am Stecken hat? Und Lars Moewig, der sich selbst in Gefahr bringt und die Lebensgefährtin von Fred Abel, die schwanger ist und ins Visier der Täter rückt? So viele Sub-Plots, die sich zu einem großen, spannenden Werk verbinden. Und der reale Hintergrund gibt nochmal einen besonderen Kick.

Es gibt jedoch einen Punkt, der für mich persönlich einfach nichts war: Die Kapitellängen. Die gesamte Handlung über wird aus der Perspektive von einigen verschiedenen Personen erzählt. Prinzipiell mag ich so etwas sehr gerne, da man einfach einen größeren Überblick über die Story-Welt bekommt. Problem dabei ist jedoch, dass mich das Buch deshalb an keiner Stelle länger packen konnte. Die einzelnen Kapitel sind immer nur wenige Seiten lang, zum Teil gibt es auch Kapitel, die gerade mal eine halbe Seite umfassen. Mit jedem nächsten Kapitel wechselt aber auch die Erzählperspektive. Dementsprechend kommt es vor, dass es gerade anfängt in einem Kapitel spannend zu werden, und dann ist plötzlich das Kapitel zuende und die Perspektive wechselt.

Auf mich hat das einen sehr filmischen Charakter gehabt; es wird versucht so gut es geht die vielen Dinge zu zeigen, die gleichzeitig passieren. Leider wird man so aber auch immer wieder aus der Handlung gerissen. Statt Spannung auf das, was als nächstes passiert, habe ich nach einer Weile eher Frustration empfunden. Wären die Kapitel so in etwa 10 Seiten lang, hätte man als Leser genug Zeit um sich in die Situation hineinzuversetzen und weiterlesen zu wollen. So war es für mich aber so, dass ich gerade begonnen hatte mitzufühlen und schwupps kommt der Wechsel. Dementsprechend kam für mich leider nie das Gefühl auf, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Natürlich ist das reine Geschmackssache. Viele mögen sicher genau diese Erzählweise. Ich persönlich bevorzuge aber längere Kapitel. Dennoch fand ich das Buch aber gut. Selbst wenn ich mal ein paar Tage nicht weitergelesen habe, konnte ich das Buch nehmen und einfach mitten im Absatz weiterlesen, ohne das Gefühl zu haben völlig orientierungslos in der Szene zu sein. Das spricht eigentlich nur für den Schreibstil.

Wer also kein Problem mit kurzen Kapiteln hat, für den ist das Buch definitiv eine Empfehlung.