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Benutzername: 
Ester
Wohnort: 
Bremen

Bewertungen

Insgesamt 9 Bewertungen
Bewertung vom 02.12.2020
Die Gewinnerformel
Hardy, Darren

Die Gewinnerformel


gut

Schritt für Schritt erklärt der Autor anhand von vielen anschaulichen Beispielen wie man durch kleine positive Veränderungen im Alltag sein Leben erfolgreich verändern kann. Es ist gleichzeitig ein Arbeitsbuch durch die Arbeitsblätter, die im Anschluss angehängt sind.

Im Grunde ist die Idee nicht wirklich neu.
Mit positiven Entscheidungen, kleinen Veränderungen der Gewohnheiten und Disziplin zum Erfolg. Erfolg stellt sich nicht über Nacht ein, wer aber am Ball bleibt und sich nicht gehen lässt, wird in 5 Jahren ein Leben führen, das er/ sie sich wünscht. So verspricht der Autor. Und es sind tatsächlich nur kleine Veränderungen, die dafür notwendig sind. Die meisten Menschen geben vorschnell auf wenn sie nicht nach kurzer Zeit einen Erfolg sehen. Und hier setzt das Buch an.

Der Autor wiederholt oft anhand von wechselnden Beispielen, wie und warum sich die kleinen Entscheidungen und Änderungen der Gewohnheiten im Alltag auf lange Sicht bemerkbar machen (müssen).
Ich hatte zeitweise beim Lesen das Gefühl, nicht wirklich neues zu erfahren und hatte das Buch auch sehr schnell durchgelesen.
Beim zweiten Lesen habe ich mir mehr Zeit gelassen und auch die Arbeitsblätter ausgefüllt und ich merke, dass ich ihm Alltag tatsächlich mehr positive Entscheidungen treffe und "am Ball bleibe".
Wenn ich doch mal wieder in alte Gewohnheiten verfalle, dann fällt mir plötzlich eine Geschichte, eines der vielen Beispiele, aus dem Buch ein und ich fühle mich wieder motiviert.

Dieser Ratgeber ist ein Buch für Menschen, die bereit sind, etwas zu tun für ihren Erfolg. Die vom Wünschen ins Tun kommen möchten.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.09.2019
Der Ether-Song
Summer, Samara

Der Ether-Song


ausgezeichnet

Das Buch hat mich sofort gepackt und mich direkt in das Geschehen hineingezogen. Man hat beim Lesen sofort Bilder im Kopf und kann sich mit Leichtigkeit in die Atmosphäre hineinfühlen. Die Figuren sind überzeugend dargestellt und ihre Entwicklungen nachvollziehbar.
Lauren, die punkige Straßenmusikerin ist eine liebenswerte und sympathische Protagonistin, die ich von Anfang an sehr mochte. Zitat:"Gooott, ich habe immer gedacht, ich wäre eine lässige Anarchobraut. Aufgeschlossen. Und frei im Geist. All sowas. Ein Scheißdreck bin ich. Ich möchte doch irgendwie, dass es bestehende Regeln gibt. Und Dinge, die es gibt und Dinge, die es nicht gibt. Aber hier ist auf einmal alles relativ."
Die Erlebnisse von Lauren, die immer weiter in eine mystische (Alp-) Traumwelt gleitet, wechselt sich ab mit der Suche von ihrer Schwester Abigail und dem Exfreund Adam. Deren Suche nach der verschwundenen Lauren auch immer mehr eine Suche nach dem eigenen Leben wird.
Ein toller Mysteryroman mit Thrillerelementen und etwas Horror

Bewertung vom 02.07.2019
Elbschlosskeller
Schmidt, Daniel

Elbschlosskeller


ausgezeichnet

Dieses Buch ist kein Roman und keine Milieustudie und genau deshalb ist es etwas besonderes und fällt in der Masse der Kiez-Literatur aus dem Rahmen. Es ist ein sehr persönliches, biografisches Buch, aus dem (Kiez-)Leben gegriffen, unverfälscht und nicht beschönigt. Mehr ein Lebensbild als eine chronologische Biographie. Es wechselt mal in die Vergangenheit, mal von persönlichen Schilderungen aus dem Leben des Autors wieder zu den Schicksalen der Gäste und dem Kneipenalltag im Elbschlosskeller. Es stört nicht und macht umso mehr deutlich wie untrennbar der Autor mit dem Elbschlosskeller verbunden ist. Es ist genau diese Mischung, die das Buch so lebendig und unterhaltsam macht.

Seit 1952 gibt es die Kneipe "Elbschlosskeller" im Hamburger Stadtteil St. Pauli und wird mittlerweile in zweiter Generation von Daniel Schmidt geführt. Vier Stufen führen hinunter in eine andere Welt, in der sich in den letzten Jahrzenten kaum etwas verändert hat. Es scheint als wäre die Zeit stehengeblieben. Es verirren sich eher selten Touristen hierher, aber wer einmal hier war, der kommt immer wieder.
Hier trifft man die verlorenen Seelen, die gebrochenen, die vom Schicksal aus der Bahn geworfenen, viele tragen durch traumatische Erlebnisse seelische Narben, nicht wenige sind psychisch krank. Himmel und Hölle liegen oft nur einen Atemzug voneinander entfernt. Die Atmosphäre ist herzlich rau, hier wird sich geliebt, gestritten und auch mal geschlagen, gelacht und geweint, um die Stange getanzt und der Rausch ausgeschlafen. Es riecht nach Alkohol und manchmal auch nach ungewaschenen Menschen. Sonnenlicht fällt selten in die Kneipe und Nikotinschwaden hängen in der Luft. Der beliebteste Song ist "Die immer lacht" von Kerstin Ott. Ein Lied, dass den Menschen aus der Seele spricht. Worte findet, die sie selbst nicht mehr haben. Die Menschen fühlen sich hier zuhause, hier werden sie akzeptiert, hier nimmt man sie wahr. Es gibt Gäste, die die Kneipe als Postanschrift angeben und einige wohnen sogar hier. Für Tage, Wochen und in Einzelfällen sogar Jahre. Sie schlafen im Billardzimmer, der 24/7 geöffneten Kneipe. Daniel Schmidt hat selbst so oft in den Abgrund geschaut, dass er auch deshalb Verständnis für die Situation der Gäste hat. Er kann es nachempfinden, urteilt und wertet nicht und möchte, wie er selbst sagt, Vorbild sein.

Daniel Schmidt ist ein Mann aus dem Milieu, durchtrainiert, Kampfsportler, ganzkörpertätowiert, er kennt den Kiez und spricht die Sprache, die dort ankommt. Geradeaus, emotional, er weiß die Gäste zu nehmen, wie sie sind. Mit herzlichen, eindeutigen Worten und bei Bedarf wird auch mal nicht lang geschnackt und durchgegriffen.
Genauso ist auch der Schreibstil: Direkt, unverfälscht, leicht und fließend, erzählend.

Daniel Schmidt erzählt in seinem Buch von seinen Gästen, ihren tragischen Schicksalen und Geschichten aus dem Elbschlosskeller. Er erzählt aber auch seine eigene Geschichte: Seine Kindheit mit einem Vater, den er sehr bewundert hat und einer Mutter, die sich liebevoll um ihn und seine Schwester gekümmert hat, bis sie es aufgrund ihrer psychischen Erkrankung nicht mehr konnte. Dem Jugendlichen, hyperaktiv und haltlos, auf der Suche nach seinem Platz im Leben, den tragischen Selbstmord seiner Schwester, der auch ein Wendepunkt in seinem eigenen Leben war. Er hat in seinem Leben oft die A-Karte gezogen, aber genauso oft auch einfach die falschen Entscheidungen getroffen. Immer wieder hat er Grenzen überschritten, gesetzliche, aber auch psychische und physische. Sport, Drogen, Sex... immer exzessiv. Ganz oder gar nicht. Ein Leben im Extremen. Manchmal auch Jenseits aller bürgerlichen Verhaltensnormen und moralischer Grenzen.

Im Mittelteil befinden sich Farbfotos einiger Stammgäste. Aufgenommen von der Fotografin CP Krenkler.

Mich hat dieses Buch sehr berührt.
Von mir gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.06.2019
The Mister / Alessia und Maxim Bd.1
James, E L

The Mister / Alessia und Maxim Bd.1


gut

Es geht um die leidenschaftliche Liebesgeschichte zwischen Maxim Trevelyan und Alessia Demachi.
Alessia ist eine starke junge Frau aus Albanien, die sich illegal in London aufhält und sich mit Putzjobs über Wasser hält. Von Menschenhändlern nach London gelockt, lebt sie in ständiger Angst gefunden zu werden, nachdem sie ihnen entkommen konnte.
Sie übernimmt die Putzstelle bei Maxim, die beiden fühlen sich zueinander hingezogen und verlieben sich.
Alessia wirkt zu Beginn sehr naiv, aber je mehr man über ihre Herkunft und ihr Schicksal erfährt, wandelt sich das Bild von ihr. Sie ist nicht naiv, sondern schlicht unerfahren im Umgang mit Männern, kommt sie doch aus einer sehr konservativen Familie aus einer Kultur, in der der Alltag von Frauen und Männern streng getrennt wird.
Maxim ist ein typischer EL James Protagonist. Reich, weltgewandt, einflussreich, Playboy. Aber letztendlich doch genau das, was man erwartet, wenn man sich einen Roman dieser Autorin kauft.
Ich mochte Alessia und Maxim. Mir hat die Story gefallen, das zögerliche zarte Annähern der Beiden, das Londoner Umfeld der Reichen, Schönen und Adeligen und ganz besonders die Beschreibung Albaniens.
Persönlich fand ich es auch interessant, dass Alessia Synästhetikerin ist, dies wird zwar nicht näher erklärt, aber sehr schön beschrieben, wie sie beim Klavierspielen die Musik farblich wahrnimmt.

The Mister ist ein kurzweiliger, dennoch spannender Roman mit viel Romantik und vielen Sexszenen. Das muss man natürlich mögen.
Ein modernes Märchen, in dem ich gerne ein paar leicht überzogene Charaktere und Klischees akzeptieren konnte.
Mir hat der Roman gefallen.