Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
rainbowly
Wohnort: 
Durchhausen

Bewertungen

Insgesamt 162 Bewertungen
Bewertung vom 02.06.2025
Beauty and the Bachelor
Oram, Kelly

Beauty and the Bachelor


sehr gut

Inhalt
Vivian hat ihren Traumjob ergattert. Sie ist Stylistin der Fernsehserie „Marry me“. Als sie dann jedoch zur Kandidatin der Show wird, wird alles kompliziert. Denn der grummelige Junggeselle hat es sich in den Kopf gesetzt Vivian für sich zu gewinnen.

Sprache
Kelly Oram entführt uns in diesem Buch mal wieder in das Universum von Cinder & Ella. Vivian ist die beste Freundin von Ella und deshalb begegnen einem viele bekannte Figuren, wenn man die anderen Bücher der Autorin bereits kennt.
Wir lesen hauptsächlich aus Vivians Sicht, ab und zu wechseln wir zu Sebastian. Manchmal hätte ich mir mehr Einblick in Sebastians Gedanken gewünscht, wenn er längere Zeit nicht zu Wort kam.
Die Liebesgeschichte ist natürlich recht leicht vorherzusehen, aber das macht hier ja gar nichts. Denn die schlagfertigen Gespräche zwischen den Protagonisten, die süßen und romantischen Szenen und die tollen Charaktere machen hier die Geschichte aus.
Außerdem werden auch ernste Themen mit eingebunden - wie zum Beispiel Adoption und Krankheit.
Sehr erfrischend fand ich auch, dass unnötiges Drama vermieden wird. Es gibt natürlich Hindernisse, die überwunden werden müssen, aber es wird nie unnötig dramatisch.

Der Blick hinter die Kulissen so einer Fernsehproduktion war spannend, aber auch erschreckend und ich befürchte dabei nicht so unrealistisch, wie man sich wünschen würde. Bei einigen Verhandlungen ist mir nicht klar, wie diese in der Show später gezeigt und eingeordnet werden sollten. Da wäre es mir realistischer erschienen, wenn diese hinter verschlossenen Türen geführt worden wären, als vor laufenden Kameras.

Charaktere
Besonders Vivian mochte ich als Protagonistin. Sie ist so positiv, obwohl in ihrem Leben nicht immer alles rund lief. Sie ist kreativ, hat so ein großes Herz, ist mitfühlend und achtet auf andere. Und sie ist schlagfertig. Das muss sie beim Zusammentreffen mit Sebastian auch sein. Davon hätte es im Mittelteil der Geschichte ruhig noch mehr geben dürfen. Da war sie etwas sehr zurückhaltend und zweifelnd.

Sebastian war mir am Anfang etwas zu abweisend, eigentlich allen gegenüber. Ich verstehe zwar den Unmut über seine Situation und dass er sich irgendwie hilflos fühlt. Aber ganz so unfreundlich hätte er nicht sein müssen. Und dann kam mir der Wandel zum liebestollen Gentleman auch etwas zu schnell. Wobei seine romantischen Gesten, dann schon wieder mein Herz erweicht haben.

Die Nebencharaktere waren abwechslungsreich und unterhaltsam.

Und natürlich hat man hier und da auch erfahren, wie es mit den bekannten Charakteren weitergegangen ist. Das war toll.

Fazit
Eine schöne Liebesgeschichte.

Bewertung vom 20.05.2025
The Island - Auf der Flucht
Martin, Nicola

The Island - Auf der Flucht


gut

Inhalt
Lola muss dringend weg aus Hongkong. Als ihr alter Freund Moxham ihr einen Job im Paradies, auf Keeper Island, anbietet, nimmt sie kurzentschlossen an. Doch kaum dort angekommen ist sie schon wieder von Tod, Geheimnissen und Intrigen umgeben.

Meinung
Die Geschichte war auf jeden Fall spannend, aber auch recht nüchtern erzählt.
Es gibt Geheimnisse in Lolas Vergangenheit und auch auf der Insel läuft irgendetwas Merkwürdiges ab. Und man möchte durchschauen, was passiert ist, wer darin verwickelt ist und folgt gemeinsam mit Lola den Spuren. Irgendwie beäugt man jeden den man trifft misstrauisch. Und irgendwann war ich mir auch nicht mehr sicher, ob man Lola überhaupt vertrauen kann. Das hat mich sehr neugierig auf die Auflösung gemacht.
Zwischendurch gab es aber einige Längen, weil die Story nicht so richtig voran kam.
Manches Mal wurden Szenen ausführlich beschrieben, die die Geschichte nicht weiter bringen und spannende Details wurden dann nur kurz abgehandelt.
Am Ende gibt es dann noch einen Showdown, der mich gefesselt hat, aber nicht wirklich begeistern konnte.
Was mich auch gestört hat war, dass das Hotelsetting für mich nicht sehr realistisch dargestellt wurde. Die Arbeitsabläufe waren unlogisch. Die meiste Zeit war das Personal im Personalcamp. Es wurde sich zwar über lästige Gäste beschwert und Partys ausgerichtet, aber bei denen haben die Angestellten immer mitgefeiert, anstatt wirklich zu arbeiten. Und ich wusste die ganze Zeit nicht, was eigentlich Lolas Aufgabe war.
Die meisten Gäste und Angestellten, die man trifft, konnte ich kaum unterscheiden, weil sie so austauschbar waren, weshalb es manchmal auch schwierig war Lolas Nachforschungen zu folgen.

Fazit
Eine spannende Idee, mit einer unterschwelligen Spannung, aber zu vielen Schwachstellen.

Bewertung vom 10.05.2025
Der Duft der Neuen Welt / Little Germany Bd.1
Nikolai, Maria

Der Duft der Neuen Welt / Little Germany Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt
Lissi und Julia fühlen sich beide in ihren Leben gefangen - Julia in einer unglücklichen Ehe und Lissi wurde aufgrund einer unerlaubten Liaison verstoßen und sieht deshalb keine Zukunft. Deshalb wagen sie den Ausbruch. Ein Dampfer bringt sie von Bremerhaven nach New York, wo sie in Little Germany ein neues Leben starten wollen.

Sprache
Maria Nikolai schafft es immer wieder mich sofort in ihre Geschichte zu ziehen. Man fliegt nur so durch die Seiten und kann kaum glauben wie schnell sich 600 Seiten lesen lassen. Ich fiebere mit den Figuren mit und habe das Gefühl sie richtig gut kennenzulernen. Die Geschichte lässt sich Zeit, springt dann wieder etwas voraus und so durchlebt man das Auf und Ab des Lebens der beiden Frauen. Man erfährt viel über das Leben der deutschen Auswanderer in New York. Man lernt ganz verschiedene Leute kennen und begleitet sie auf ihrem Weg.
Auch das Backen und die Geschichte der deutschen Brezel in Amerika spielt eine große Rolle in der Geschichte. Das war sehr interessant und die Szenen in der Backstube machen direkt Lust die neuen Kreationen selbst auszuprobieren und zu kosten (Übrigens, dank der Rezepte im Anhang, möglich)
Nie gibt es übermäßiges Drama und trotzdem wird es nie langweilig. Es gibt immer wieder spannende und fesselnde Momente. Aber auch die alltäglichen Herausforderungen bekommen ihren Raum in der Geschichte und machen für mich einen besonderen Reiz aus.
Wie man im Nachwort erfährt, wurden viele historische Fakten in der Geschichte verarbeitet. Und deshalb fühlt sich die Geschichte wahrscheinlich auch so echt an.
Der Prolog bereitet einen schon auf ein besonderes Ereignis vor, auf das ich die ganze Zeit hingefiedert habe und das ein fesselndes und emotionales Finale dieses Bandes bereitet.

Charaktere
Lissi ist in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, hat dann eine Anstellung als Dienstmädchen gefunden. Dort wurde sie vom Sohn des Hauses mit falschen Versprechungen verführt und deshalb in eine sehr schwierige Lage gebracht. Oft macht Lissi einen etwas naiven Eindruck, aber sie kennt sich einfach nicht gut aus und ist oftmals zu vertrauensselig. Im Laufe der Geschichte wächst sie allerdings über sich hinaus und entwickelt eine große Stärke und Kampfgeist.
Julia ist wiederum in gutem Hause aufgewachsen, war aber schon immer etwas zu wild für die feine Gesellschaft. Deshalb ist sie in der Ehe mit einem Gutsbesitzer auch todunglücklich. In der Rolle als Hausfrau und Mutter unter der ständigen Aufsicht der Schwiegermutter sieht sie sich so gar nicht. Sie möchte viel freier sein und für sich selbst einstehen. Was mich dabei besonders begeistert hat, ist, dass sie sich nie zu gut ist für harte Arbeit und ein einfaches Leben.

Die Freundschaft zwischen den beiden ist toll. Sie stärken und unterstützen sich gegenseitig und bilden so ein tolles Team, das gemeinsam durch Dick und Dünn geht.

Fazit
Ich freue mich wahnsinnig auf den zweiten Band!

Bewertung vom 10.05.2025
Ein Beweisstück verschwindet / Detektivagentur Christie & Agatha Bd.1 (MP3-Download)
Murphy, Pip

Ein Beweisstück verschwindet / Detektivagentur Christie & Agatha Bd.1 (MP3-Download)


sehr gut

Inhalt
Agatha und Christie sind Zwillinge, aber ziemlich unterschiedlich. Als bei einer Tea Party ein Sandwich verschwindet, das eine wissenschaftliche Entdeckung enthielt, nehmen die beiden sich dem Fall an.

Sprache
Ein kurzweiliges Hörbuch. Die Sprecherin Anna Thalbach verleiht der Geschichte genau den richtigen Flair. Und die verschiedenen Figuren erhalten alle eine passende Stimme.
Die Geschichte ist spannend und lustig. Mit Alexander Fleming und Conan Doyle verknüpft die Geschichte auch noch historische Figuren und die Entdeckung des Penicillins mit der Erzählung. Das war für mich eine tolle Kombination.

Charaktere
Agatha ist eher zurückhaltend, lauscht gerne den Gesprächen der Erwachsenen und möchte gerne Autorin werden.
Christie ist eher der abenteuerliche Typ. Sie ist schnell gelangweilt, tobt lieber draußen und interessiert sich für Technik und Wissenschaft.
Aber zusammen sind sie das perfekte Team.

Fazit
Eine tolle Geschichte für kleine Detektive.

Bewertung vom 28.04.2025
Wie ein Foto unser Leben rettete
Klinger, Maya C.

Wie ein Foto unser Leben rettete


sehr gut

Inhalt
Gavra Mandil erzählt, wie sich sein Leben veränderte nachdem die deutschen Soldaten und so auch der Krieg in sein Heimatland Jugoslawien einzogen und wie ein Foto das Leben seiner Familie rettete.

Charaktere
Gavra ist zu Anfang der Geschichte 5 Jahre alt. Er lebt mit seinen Eltern, Mosche und Ella, und seiner kleinen Schwester Irina, mit Spitznamen Beba, in Novi Sad, Jugoslawien. Seine Eltern sind Fotografen und besitzen ein Fotostudio in der Stadt. Und sie sind Juden.
Oft besuchen sie Oma Beschka und Tante Gisa in Belgrad.

Gestaltung
Im Buch enthalten sind viele Originalfotos der Familie und kleine nachgezeichnete Szenen. Das hat die Geschichte sehr eindrücklich gemacht.

Sprache
Wie erzählt man so eine unbeschreibliche Geschichte? Wie spricht man mit Kindern über den Zweiten Weltkrieg, über den Holocaust? Da ist natürlich jedes Kind anders, aber mit diesem Buch hat man sicherlich einen guten Gesprächseinstieg.
Die Geschichte wird in meinen Augen sehr kindgerecht und einfühlsam erzählt. Da die Geschichte aus Gavras Sicht erzählt wird, erfährt man auch nur, was der 5-jährige schon verstanden hat. Er hat die Sorgen und Ängste der Eltern gespürt und die angespannte Lage um ihn herum. Er hat erlebt, wie Bomben auf Belgrad geworfen wurden, wie die Familie fliehen musste, wie sie sich verstecken mussten und immer wieder und wieder neu anfangen - neuer Ort, neue Menschen, neue Sprache, neuer Name, neue Religion. Oft hatten er und seine Familie Angst und Hunger, lebten auf engstem Raum und unter schlechten Verhältnissen.
Er hat aber auch erlebt, wie Menschen uneigennützig helfen, sogar ihr eigenes Leben in Gefahr bringen, um ihn und seine Familie zu schützen. Wie Menschen großzügig, das was sie zum Leben haben, mit ihnen teilen.
Einzig die Ich-Perspektive als Erzählart hat mich am Ende nicht überzeugt. Es bringt einem Gavra natürlich sehr nah, aber für mich vermittelt es den Eindruck, als hätte Gavra Mandil die Geschichte selbst so aufgeschrieben, was aber nicht der Fall ist.

Fazit
Das Buch hat mich mal wieder sehr zum Nachgrübeln gebracht. Besonders dieses Zitat wird mir im Gedächtnis bleiben: „Ich verstand nicht, warum die Deutschen uns Juden nicht mochten. Ich kannte keinen einzigen Deutschen und dachte, wenn ich doch noch nie einem begegnet war und ihm nichts Böses getan hatte, warum sollte er mich dann nicht mögen?“

Bewertung vom 17.04.2025
Heiress Takes All / Heiress Bd.1
Wibberley, Emily;Siegemund-Broka, Austin

Heiress Takes All / Heiress Bd.1


sehr gut

Inhalt

Olivia wurde von ihrem Vater verstoßen, nachdem sie ihn mit seiner Affäre erwischt hat und ihre Mutter sich von ihm scheiden ließ. Dadurch wurde nicht nur ihre Familie entzweit, sondern Olivia hat auch ihr luxuriöses Leben und die finanzielle Sorglosigkeit verloren. Diese möchte sie sich jetzt durch einen raffinierten Plan wiederholen.



Sprache

Wir starten gemeinsam mit Olivia und ihrer Crew direkt zu Beginn ihres Plans. Sie sind auf dem Weg zur Hochzeit ihres Vaters und nach und nach erfahren wir, welchen Plan Olivia verfolgt, wie sie sich ihre Crewmitglieder ausgesucht hat und warum sie ihren Vater bestehlen will.

Die Geschichte war unterhaltsam, aber leider nicht so spannend und rasant, wie erhofft. Olivias Plan wird zwar immer wieder durchkreuzt und sie muss umorganisieren. Aber mit jeder Schwierigkeit, findet sich auch direkt ein perfekter Lösungsweg. Im Großen und Ganzen läuft alles etwas zu einfach. Die Diebesbande verhält sich in meinen Augen oftmals auch einfach viel zu auffällig. Weshalb es ein Wunder ist, warum sie nicht schon viel früher auffliegen.

Es gibt einige Twists in der Geschichte, die ich so oder ähnlich aber vorher schon geahnt habe. Deshalb konnte es mich nicht komplett überraschen.

Beim Werbeslogan zum Buch „Sexy, temporeich, raffiniert“ hat mich das sexy ja etwas abgeschreckt. Aber in meinem Fall positiv: Es gibt keine spicy Szenen.



Charaktere

Olivia ist eine Kämpferin. Die Scheidung ihrer Eltern hat ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt - sie musste ihr Zuhause verlassen, die Schule wechseln und plagt sich mit Geldsorgen herum. Trotzdem gibt sie nicht auf. Sie kämpft für ihre Mutter und sich selbst. Eigentlich ist sie sehr bodenständig und klug, weiß aber genau die Vorurteile, die ihr als der naiven Millionenerbin zugesprochen werden, auszuspielen, wenn es nötig ist. Trotzdem konnte ich ihr Inneres nicht so ganz durchschauen. Ist sie jetzt die luxusliebende Diva, die ihren Reichtum zurück möchte oder will sie nur Rache?

Die Crew, die sie sich zusammengestellt hat ist sehr unterhaltsam. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und es hat Spaß gemacht ihnen bei ihrem Plan zu folgen. Doch sie alle sind absolute Neulinge im Diebes-Business, was die ganze Unternehmung etwas unrealistisch gemacht hat.


Fazit

Unterhaltsame Geschichte mit guten Charakteren, aber wenig Spannung.

Bewertung vom 18.03.2025
Silent Haze / Dark Venice Bd.2 (MP3-Download)
Wesseling, Antonia

Silent Haze / Dark Venice Bd.2 (MP3-Download)


sehr gut

ACHTUNG - Band 2 der Dilogie - Kann Spoiler für Band 1 enthalten

Inhalt
Nachdem das Video der Unfallnacht aufgetaucht ist und sich Matteo und seine Freunde dafür vor Gericht verantworten müssen, stürzt für Merle alles um sie herum zusammen. Hat ihre Beziehung zu Matteo eine Hoffnung?

Meine Meinung
Mich hat die Geschichte, wie schon Band 1, gut unterhalten. Die Ereignisse erzeugen eine düstere Stimmung und im Laufe der Geschichte wird alles immer noch verzwickter. Die „Ermittlungen“ von Merle und ihren Freunden fand ich spannend und habe sie gerne verfolgt. Auch die Auflösung am Ende hat mich überzeugt und war aber logisch nachvollziehbar. Ich Laufe der Geschichte habe ich schon etwas in diese Richtung vermutet, aber es war gut aufgelöst.
Die Geschichte rund um ihren Großvater, die sie ja nach Venedig geführt hat, wird auch weitergeführt, rückt allerdings im Gegensatz zu der Geschichte rund um den Unfall in den Hintergrund.
Die Liebesgeschichte zwischen Merle und Matteo tritt irgendwie eher auf der Stelle. Sie können sich nicht ganz öffnen, eine Zukunft ist unsicher und sie wissen nicht so recht wie es weiter gehen soll. Beide wollen sich schützen, sprechen viel zu wenig miteinander und geraden dadurch immer wieder aneinander. Für mich haben einzig die intimen Momente die beiden noch verbunden. Immerhin wurde das zwischendurch auch mal kritisch betrachtet. Aber so richtig romantisch war es nicht, eher dramatisch.

Sprecher
Hannah Schepmann und Louis Friedemann Thiele machen hier einen tollen Job! Die Stimmen passen sehr gut zu Merle und Matteo und sie fangen die Stimmung sehr gut ein.

Fazit
Eine unterhaltsame Geschichte!

Bewertung vom 18.03.2025
Jeder im Zug ist verdächtig / Die mörderischen Cunninghams Bd.2
Stevenson, Benjamin

Jeder im Zug ist verdächtig / Die mörderischen Cunninghams Bd.2


sehr gut

Inhalt
Ernest Cunningham ermittelt wieder! Er wurde auf ein Krimifestival eingeladen, dass in dem berühmten Ghan-Express stattfindet, der quer durch das australische Outback fährt. Diese Reise möchte er nutzen, um Inspiration für sein neues Buch zu finden. Als dann einer der Fahrgäste stirbt, wittert Ernest als Einziger ein Verbrechen.

Meinung
Schon der erste Band „Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ hat mir sehr gut gefallen. Man kann „Jeder im Zug ist verdächtig“ mit Sicherheit auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber ich würde empfehlen vorher Band 1 zu lesen, denn es sind einfach viele Anspielungen enthalten, die so viel Spaß machen zu entdecken. Die Erzählweise von Benjamin Stevenson ist wirklich außergewöhnlich. Aber wem der erste Band gefallen hat, dem wird sicher auch dieser Band Freude machen.
Ernest Cunningham ist der Erzähler und Protagonist der Geschichte. Er erzählt die Geschehnisse aus der Ich-Perspektive, aber eben auch als wäre er der Autor der Geschichte. Dabei hält er sich an die 10 goldenen Regeln für Krimiautoren nach Knox.
In der Geschichte werden immer wieder Ereignisse angeteasert, es werden Hinweise gegeben, um selbst mit ermitteln zu können und doch wird man immer mal wieder hinters Licht geführt. Und dabei spricht der Autor den Leser direkt an.
Mir hat das großen Spaß gemacht! Ich finde diese Art eine Geschichte zu erzählen einfach genial. Aber ich denke, dass mit dieser Art eine Geschichte zu erzählen nicht jeder klar kommt.
Den Aspekt der ermittelnden Krimiautoren hätte man gerne noch weiter ausschmücken können. Der Großteil war da doch eher aussen vor.
Durch das Buch sind auch zwei Filme auf meiner Watchlist gelandet, die mit der Story verglichen werden „Knives out“ und „Glass Onion“. Ich bin sehr gespannt!

Fazit
Wenn noch nicht geschehen, lest den Klappentext nicht… er verrät viel zu viel.
Aber geniale Fortsetzung mit spannender Erzählart!

Bewertung vom 12.03.2025
Ritter Sport - Ein Traum von Schokolade
Herold, Romy

Ritter Sport - Ein Traum von Schokolade


sehr gut

Inhalt
Schon als Mädchen entdeckt Clara ihre Liebe zur Schokolade. Als sich ihr dann die Möglichkeit bietet nach Ulm zu ziehen und eine Ausbildung zur Handelsmamsell zu beginnen, rückt ihr Traum vom eigenen Süßwarengeschäft näher. Ab jetzt lässt sie sich von nichts und niemandem mehr von der Verwirklichung abhalten.

Sprache
Ich liebe Schokolade und Ritter Sport ist dabei eine meiner Liebsten («Joghurt», weiße Verpackung). Auch das Ritter Sport Museum in Waldenbuch konnte ich schon einmal besuchen und außerdem komme ich selbst aus dem Schwabenland. Deshalb hat mich diese Geschichte natürlich sofort angesprochen.

Und ich bin auch wirklich direkt in die Geschichte abgetaucht. Clara und ihre Familie kennenzulernen, mit ihr durch Höhen und Tiefen zu gehen, hat mich begeistert.

Ganz besonders gut hat mir der schwäbische Dialekt im Buch gefallen. Schon geschrieben hat das Freude gemacht, aber die Hörbuchsprecherin Kathrin Hildebrand hat das wirklich großartig umgesetzt. Claras Mutter Luise und die Freundin Sofie sind da ganz besonders herausgestochen. Deshalb kann ich eine große Empfehlung für das Hörbuch aussprechen.

Die Geschichte beinhaltet wirklich sehr schöne Erlebnisse, allerdings auch viele Schicksalsschläge, die die Familie im Laufe der Zeit erleiden muss. Gerade die Zeit während der Kriege ist natürlich sehr schwer.

Auch auf die Zeitsprünge in der Geschichte muss man sich einstellen. Immer wieder werden Jahre übersprungen, was natürlich absolut notwendig ist, wenn eine ganze Lebensgeschichte erzählt werden soll, aber manchmal musste ich mich dann erstmal wieder zurechtfinden.

Die Schokolade kommt mir im Mittelteil der Geschichte etwas zu kurz.

Charaktere
In dieser Geschichte kommen wirklich viele Personen vor. Manche begleiten einen lange Zeit, andere tauchen nur hin und wieder einmal auf. Manche lernt man bis ins Detail kennen, andere bleiben für mich eher blass.
Die Familie wird immer größer, der Bekannten- und Freundeskreis ebenso. Besonders bei den Nebenfiguren kam ich irgendwann nicht mehr ganz mit. Welche Schwester, Nichte oder Nachbarin lernt gerade ihren Verehrer kennen? Und welcher Bruder oder Schwager taucht jetzt gerade mit seiner Frau auf? Im Buch gibt es hinten zwar ein Personenverzeichnis, das hilft ein wenig, noch lieber wäre mir eine Art Stammbaum gewesen, weil mir meist die Verbindungen Schwierigkeiten bereiteten. Das kann aber leichter verständlich sein, wenn man das Buch komplett liest und nicht, wie ich, große Teile hört.

Fazit
Eine bittersüße Lebensgeschichte

Bewertung vom 26.02.2025
Courting - Be mine through all time
Kingsley, Felicia

Courting - Be mine through all time


sehr gut

Inhalt
Rebecca liebt alles an der Regency-Zeit - die Kleider, die Bälle, die Männer. Als sie dann aber tatsächlich als Debütantin der Londoner High Society im Jahr 1816 landet, ist doch alles etwas anders als sie es sich vorgestellt hat.

Meinung
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Ich habe es abwechselnd gelesen und gehört und kann beide Medien empfehlen. Sandra Voss schafft es die Stimmung der Geschichte und den Charakter der Protagonistin perfekt einzufangen.

Aber auch beim Lesen bin ich nur so durch das, doch recht umfangreiche, Buch geflogen. Gemeinsam mit Rebecca all die verschiedenen Charaktere der High Society in London kennenzulernen und mit ihr in das Leben einer Debütantin zu stolpern war toll. Und die Spannung zwischen Rebecca und dem skandalösen Reedlan Knox war wirklich klasse, wobei mir die anderen Verehrer schon fast etwas leid taten, weil sie so absolut chancenlos waren. Das Buch wird als spicy vermarktet, aber im letzten Drittel der Geschichte geriet mir dadurch dann doch die Story etwas zu sehr in den Hintergrund. Ich mochte die Spannung zwischen den beiden davor viel lieber.

Zusätzlich zur Liebesgeschichte gibt es auch noch einen Kriminalfall zu lösen. Das war sehr spannend, hat nochmal eine andere Dynamik in die Geschichte gebracht und hat auch Einblick in die düsteren Ecken dieser Zeit gewährt.

Ich denke, man darf dieses Buch absolut nicht als Science-Fiction Geschichte lesen. Die Zeitreise an sich wird nicht erklärt und der Hauptteil der Geschichte dreht sich eben um die Geschehnisse im Jahr 1816. Es gibt nur wenige Szenen in denen der Aspekt ihrer Zeitreise eine wirkliche Rolle spielt. Rebecca lebt sich sehr schnell im 19. Jahrhundert ein und kleine Fauxpas werden einfach mit ihrer stürmischen Art erklärt. Über Gegenstände aus der Zukunft wundern sich die Menschen nie großartig. Und auch das Ende war dahingehend nicht sehr logisch.

Fazit
Aber alles in allem eine sehr unterhaltende Geschichte, die mich oft zum Schmunzeln gebracht hat.