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Mona89
Wohnort: 
Pocking

Bewertungen

Insgesamt 36 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2024
Und Großvater atmete mit den Wellen
Teige, Trude

Und Großvater atmete mit den Wellen


sehr gut

"Und Großvater atmete mit den Wellen" ist eigentlich der zweite Teil zu "Als Großmutter im Regen tanzte" und das obwohl die Handlung vor den Ereignissen des ersten Teiles spielt.
Ich finde aber, dass man den Teil auch sehr gut unabhängig vom ersten lesen kann, da die beiden Geschichten eigentlich nichts miteinander zu tun haben.

Worum geht es?
Wir befinden uns mitten im zweiten Weltkrieg. Die Erzählung beginnt 1943 als das Handelsschiff mit dem Konrad unterwegs ist mitten im indischen Ozean angegriffen wird. Wir verfolgen seine Rettung und verbringen anschließend den Großteil der Geschichte auf der Insel Java. Hier findet er zunächst sein Glück mit der Krankenschwester Sigrid. Doch schon bald geraten sie getrennt von einander in Gefangenschaft. Sie erleben nun unvorstellbar grausame Dinge und müssen jeden Tag um ihr Überleben kämpfen. Aber werden Sie an Ende wieder zueinander finden?

Schreibstil:
Auch hier war ich wieder ein großer Fan des Schreibstils. Trude Teige erschafft mit einfachen Worten ein unglaublich eindrückliches und anschauliches Setting. Wir wechseln zwischen drei Sichtweisen, zum einen erleben wir Sigrids Perspektive, natürlich auch Konrads und in kleinen Abschnitten sind wir auch bei Konrads Bruder Serrve. Die drei Sichtweisen ergänzen sich gut und führen in Laufe der Handlung zusammen. Allerdings befinden wir uns die ganze Erzählung über nur auf einer Zeitebene.

Meine Meinung:
Da "Als Großmutter im Regen tanzte" für mich ein 5 Sterne Highlight war, freute ich mich auch sehr auf Großvater Konrads Geschichte. Und auch diese konnte mich überzeugen, wenn auch nicht so nachhaltig wie Teklas. Wer nämlich Teklas Geschichte gelesen hat, weiß dass Konrad eigentlich sein Leben mit ihr verbracht hat, umso erstaunter und neugieriger war ich, als ich im Klappentext von einer Liebesbeziehung zu einer Sigrid gelesen habe. Schnell wurde mir klar, dass es hier um die Zeit geht, bevor er Tekla kennengelernt hat. Die Geschichte endet eigentlich mit dem Kennenlernen der beiden, was ich ein wenig schade fand, da ich gerne noch mehr darüber erfahren hätte, wie sie sich näher gekommen sind.
Nichtsdestotrotz ist das hier alles andere als eine Liebesgeschichte. Sie endet auch nicht mit einem Happy End, wie man vielleicht denken könnte. Es gab hier von Anfang an sehr viel Grausamkeit, Leid und schlimme Szenen. Stellenweise wurde es mir tatsächlich ein bisschen zu viel. Allerdings gab es auch immer mal wieder Lichtblicke und Momente der Hoffnung.

Mein Fazit:
Wieder ein solider Roman, mit ernsten Themen und manchmal auch schrecklichen Szenen, der aber dank der Schreibstils schnell durchzulesen ist.

Bewertung vom 07.04.2024
Schwestern in einem anderen Leben
Wünsche, Christiane

Schwestern in einem anderen Leben


sehr gut

Inhalt:
Kurz zusammengefasst geht es hier um die Entscheidung einer Teenagerin und welche Auswirkungen diese auf ihre Familie und ihren Freundeskreis hat. Aber eigentlich geht es um so viel mehr, nur will ich nicht spoilern.

Christiane Wünsches Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich bin schnell in der Geschichte vorangekommen, es war alles gut zu verstehen und folgte einem roten Faden. Durch den ständigen Perspektiv- und Zeitenwechsel wirkte die Geschichte sehr lebendig und facettenreich. Die dargestellten Personen waren jeder für sich sehr unterschiedlich in Bezug auf die Sichtweise der Ereignisse und auch vom Charakter her.

Meine Meinung:
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen auch wenn ich sie doch sehr tragisch fand. Sie hat mich oft zum Nachdenken angeregt. Und auch wenn ich Rebeccas Beweggründe für ihre Entscheidungen nicht immer nachvollziehen konnte, fand ich es doch interessant zu sehen, was die Entscheidung eines Einzelnen für Auswirkungen auf sein gesamtes Umfeld haben kann.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Roman mit angenehmen Schreibstil, wenn auch mit durchaus sehr ernsten Themen.

Bewertung vom 25.02.2024
Einfach lieben / Glückstöchter Bd.2
Schuster, Stephanie

Einfach lieben / Glückstöchter Bd.2


gut

Ich würde 3,5 Sterne geben.

Eines möchte ich gleich vorweg erwähnen: Dieser Teil hat mir weit besser gefallen als der erste. Wer also, so wie ich, seine Probleme mit "Glückstöchter - einfach leben" hatte, der sollte es vielleicht trotzdem mit Teil zwei versuchen. Für mich hat es sich jedenfalls gelohnt.

Die Geschichte knüpft eigentlich nahtlos an die Geschehnisse des ersten Teiles an und erzählt weiterhin von den Leben der beiden Protagonistinnen- Eva und Anna.

Sehr überzeugend fand ich auch hier wieder den Schreibstil von Stephanie Schuster, der war auch schon in Teil eins super. Er ist sehr anschaulich aber gleichzeitig locker und leicht, sodass man schnell in der Geschichte vorankommt. Außerdem fand ich diesen Teil weit dynamischer und spannender erzählt. Kleine Cliffhanger am Ende vieler Kapitel haben mich oft zum Weiterlesen animiert. Trotzdem fand ich leider, dass die Geschichte(n) an manchen Stellen zu sehr in die Länge gezogen waren. Dafür wurde dann auf den letzten 100 Seiten so richtig Gas gegeben und alles im Schnelldurchlauf abgehandelt. Ich kann nur vermuten, dass das eventuell daran liegen könnte, dass diese Reihe ursprünglich mal als Trilogie angedacht war und dann anscheinend auf eine Dilogie gekürzt wurde. Deshalb habe ich auch leider das Gefühl gehabt, dass noch einige Fragen offen geblieben sind und nicht alles auserzählt wurde. Außerdem gab es auch den ein oder anderen Logikfehler, ich fand es z. B. nicht glaubwürdig, dass eine Person mit kaum Lebensmitteln auf Lager über ein halbes Jahr auf einer unzugänglichen Alm überwintert.

Etwas unangenehm fand ich, dass hier wirklich 1000 und 1 Themen angesprochen wurden, von denen die meisten aber die Handlung nicht wirklich weitergebracht haben, sondern einfach nur Erwähnung fanden, damit sie halt auch mal erwähnt wurden. Zum Beispiel erleidet hier eine Person eine Fehlgeburt, das wird in ein, zwei Sätzen komplett emotionslos beschrieben und findet später eigentlich keine Erwähnung mehr, besagte Person setzt sich damit überhaupt nicht auseinander. Dann kann man es auch gleich weglassen. Mir wäre es lieber gewesen, wenn die Autorin sich auf ein paar weniger Themen konzentriert hätte, diese dafür aber besser auserzählt worden wären.

Ganz besonders negativ aufgefallen ist mir, wie unglaubwürdig und mit wie wenig Feingefühl mit dem Thema Vergewaltigung umgegangen wurde. Oder ist es glaubwürdig, dass ein Vergewaltigungsopfer sich die Klamotten vom Leib reißt, auf einen Tisch steigt und vor versammelter Mannschaft, darunter auch der Vergewaltiger, ihre Verletzungen präsentiert? Ich fand das richtig unangenehm zu lesen, weiß auch nicht wieso aber das war mein Gefühl dabei.

Ich fand auch, dass die beiden Handlungsstränge sehr wenig miteinander zu tun hatten. Ich kenne solche „Zwei-Zeitebenen-Geschichten“ eher so, dass die beiden Erzählstränge miteinander verflochten sind und sich gegenseitig unterstützen. Das man durchs Lesen der einen Zeitebene mehr über die jeweils andere erfährt. Hier war der Fokus leider zu sehr auf Nebensächlichkeiten ausgelegt. Tatsächlich fängt Eva ungelogen erst auf den letzten 100 Seiten von über 600 an, nach ihrer Herkunft zu forschen.

Zu den Protagonisten: meine Probleme hatte ich nach wie vor mit Eva und ihrer WG. Hier wurden Sachen erzählt, da stellte es mir die Nackenhaare auf. Wie hier mit bestimmten Situationen umgegangen wurde und wie sich die Personen verhalten haben, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. (Liegt vielleicht daran, dass ich nicht in dieser Zeit aufgewachsen bin, vielleicht können Personen, die die 70er Jahre live miterlebt haben, eher Zusammenhänge herstellen.) Ich mochte Eva zwar etwas lieber als im ersten Teil aber auch hier konnte ich nie wirklich mit ihr sympathisieren.

Anna mochte ich da schon etwas lieber, obwohl ich auch mit ihren Handlungen und Entscheidungen nicht immer einverstanden war aber zumindest war sie nicht so nervig wie Eva.

Mein Fazit:
Ich fand diesen Teil auf jeden Fall besser als den ersten und bin froh, dass ich die Reihe abgeschlossen habe. Allerdings hat halt auch dieser Teile leider einige Schwächen.

Bewertung vom 24.10.2023
Psyche und Eros
McNamara, Luna

Psyche und Eros


gut

Inhalt:
Die junge Prinzessin Psyche von Mykene wird zur Kriegerin ausgebildet, denn es gibt eine Prophezeiung, die besagt, dass sie im Kampf gegen ein tödliches Ungeheuer als größte Heldin aller Zeiten hervorgehen wird. Doch eines Tages zieht die schöne Prinzessin den Neid der Göttin Aphrodite auf sich, woraufhin diese Eros - den Gott des Begehrens - schickt, um Psyche mit einem gemeinen Fluch zu belegen. Doch Eros` verfluchter Pfeil trifft ihn selbst und von diesem Zeitpunkt an, ist es um ihn geschehen, in ihm entbrennt nämlich ein ewig währendes Verlangen nach der sterblichen Prinzessin.

Schreibstiel:
Der Schreibstil war flüssig und einfach zu lesen und zu verstehen. Es wird aus der Ich-Perspektive, abwechselnd aus Eros und Psyches Sicht erzählt.

Meine Meinung:
Den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr langatmig, hier wird die Vergangenheit der beiden Hauptprotagonisten beleuchtet und viel drumherum erzählt. Es dauert tatsächlich über 130 Seiten bis sich Eros und Psyche überhaupt das erste Mal begegnen. Und selbst dann ist die Beziehung der beiden nicht unbedingt durch Leidenschaft gekrönt. Da es hier um den Gott des Begehrens und der Leidenschaft geht, hätte ich mir auch ebendies von der Geschichte erhofft. Leider habe ich aber nicht mal ein Fünkchen Anziehungskraft zwischen den beiden gespürt. Trotzdem fand ich die zweite Hälfte deutlich interessanter als die erste. Ab dem Zeitpunkt als der Fluch seine Wirkung entfaltet, begleiten wir Psyche auf ihrer Reise, dabei erlebt sie einige Abenteuer und muss einige schlimme Schicksalsschläge verkraften. Ich fand es auch interessant, dass verschiedene Mythen in die Geschichte verwoben wurden. Ich bin in der griechischen Mythologie nicht besonders bewandert, deshalb konnten mich die Mythen auch einigermaßen unterhalten. Schön fand ich auch, dass wir hier eine starke weibliche Protagonistin haben. Es hatte an einigen Stellen schon einen kleinen feministischen Touch, ohne dabei belehrend zu wirken. Ich mag es nämlich nicht so gerne, wenn auf bestimmte Themen offensichtlich mit dem Finger gezeigt wird. Ein Aspekt an der Geschichte ist mir leider besonders negativ aufgefallen, nämlich wurden hier einige Plotttwists zu einfach aufgelöst. Zum Beispiel gibt es gegen Ende eine Versammlung der Götter, bei der über eine bestimmte Sache abgestimmt werden soll. Das Ergebnis dieser Abstimmung ist negativ, es wird sich aber einfach darüber hinweggesetzt und die Sache wird trotzdem durchgezogen und im Anschluss gibt es nicht mal Konsequenzen für die betroffenen Personen? Im Laufe der Geschichte sind mir noch mehr solche Situationen aufgefallen. Das fand ich ein bisschen schwach, da hätte ich mir mehr Raffinesse gewünscht.

Fazit:
Eine solide Geschichte, die im Verlauf deutlich besser wird aber mich trotzdem nicht unbedingt vom Hocker gerissen hat.

Bewertung vom 10.08.2023
Vom Ende der Nacht
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht


weniger gut

Wir haben hier zwei Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen Rosie, sie ist das Good Girl in der Geschichte. Sie lügt nie, hat nur die besten Noten und hört immer auf das, was andere ihr sagen. Auf der anderen Seite haben wir Will, den vermeintlichen Bad Boy. Er macht Schwierigkeiten in der Schule, betrinkt sich des Öfteren und hatte auch schon Ärger mit der Polizei.
Diese beiden Personen lernen sich in ihren Teenagerjahren zu Beginn unserer Geschichte über Rosies Zwillingsbruder kennen. Und obwohl sie so verschieden sind, führen sie nächtelang Gespräche und langsam bahnt sich auch mehr zwischen ihnen an als nur Freundschaft. Doch dann passiert etwas Schreckliches, dass beide aus der Bahn wirft und sie werden danach nie wieder die gleichen Personen sein wie vorher.

Alles in allem eigentlich eine gute Storyline, allerdings fehlte es mir an der Umsetzung. Leider konnte ich zu Will und Rosie keinerlei Beziehung aufbauen. Ich hatte das Gefühl, dass es an den teilweise extrem kurzen Abschnitten lag. Es wurde hier sehr oft in den Perspektiven gesprungen, teilweise wechselte die Sichtweise halbseitig hin und her, was mich einfach aus dem Lesefluss brachte. So fühlte sich das Ganze für mich leider sehr abgehackt an. Hinzu kam, dass die Protagonisten einfach nicht miteinander gesprochen haben. Ich habe das ganze Buch über auf ein klärendes Gespräch gehofft, dass kam aber nicht. Stattdessen macht jeder so sein eigenes Ding und man vegetierte halt so dahin ohne dass wirklich etwas passierte. Somit hat sich das Buch für mich leider extrem in die Länge gezogen.
Schade fand ich auch, dass die Geschichte sehr emotionslos erzählt wurde. Zumindest kamen bei mir keinerlei Gefühle rüber und das obwohl durchaus tragische Dinge passiert sind. Auch die Protagonisten an sich waren mir nicht besonders sympathisch. Vor allem Rosie war extrem nervig. Sie hört immer nur darauf, was ihr andere Leute einreden und macht nur das was die Norm für richtig empfindet. Sie steht leider bis auf ein/zwei Ausnahmen überhaupt nicht für sich ein. Und als sie es endlich doch schafft, sich dessen zu entziehen passiert etwas und sie fällt sofort wieder zurück in dieses Verhaltensmuster. Diese Inkonsequenz empfand ich als extrem nervtötend.
Die Beziehung zwischen Rosie und Will fühlte sich auch zu keinem Zeitpunkt richtig für mich an. Mir fehlte das Gefühl der Leichtigkeit zwischen ihnen. Es lag immer eine gewisse Schwere und Distanziertheit in ihren Begegnungen. Auch das ewige Hin und Her war eher lästig als spannend.
Das einzig Positive, das ich über das Buch sagen kann ist, dass es zumindest einem roten Faden folgte und es zwar keinen besonderen aber einfachen Schreibstil hatte.

Fazit:
Alles in allem spreche ich nur bedingt eine Leseempfehlung aus. Es war jetzt nicht das schlechteste Buch aber es gibt in diesem Genre durchaus Besseres.

Bewertung vom 21.07.2023
Tarot & Grüne Magie
Butendeich, Chiara

Tarot & Grüne Magie


ausgezeichnet

Schon als das Buch bei mir ankam war ich sofort schockverliebt. Zu allererst fällt einem dieses wunderschöne Cover ins Auge. Damit, dass das Buch mit Farbschnitt daherkommt, hatte ich gar nicht gerechnet und auch wenn er nur einfarbig ist, ergänzt er das Cover wunderbar. Sobald man das Buch in die Hand nimmt, merkt man wie hochwertig es verarbeitet ist. Dafür, dass es nur 160 Seiten hat, liegt es unerwartet schwer in der Hand. Es wurde sehr dickes Papier verwendet, jede Seite ist farbig gestaltet und die Endpaper bilden mit einem kräftigen Lila einen wunderschönen Kontrast zu dem ansonsten eher in grün gehaltenem Buch. Einen Kritikpunkt habe ich aber trotzdem, leider geht bei meinem Exemplar bereits die grüne Metallic-Folierung auf dem Cover ab und das obwohl ich stets sehr vorsichtig mit allen meinen Büchern bin. Ich hatte es immer auf meinem Nachttisch liegen und es nur zum Lesen zur Hand genommen, anscheinend hat alleine das Halten des Buches dazu geführt, dass sich die Schrift bereits löst.

Auf den ersten Seiten erfährt man einiges über die Autorin, wie sie auf die Idee kam Tarotkarten mit Pflanzen zu verbinden und was Tarot eigentlich ist. Außerdem bekommt man noch einige Tipps für magische Rituale und was man beim Sammeln von Heilkräutern beachten sollte. Anschließend wird jede Tarotkarte einzeln vorgestellt, es wird darauf hingewiesen was auf der Karte zu sehen ist und für was die Abbildungen stehen. Auf der jeweils nächsten Seite hat die Autorin jeder Karte eine Pflanze zugeordnet, zu der es immer einen kleinen Steckbrief gibt und die auch mehrfach farbig abgebildet ist. Außerdem erfährt man in einem kleinen Absatz weitere Details dazu. Zu guter Letzt hat sich die Autorin zu jeder Pflanze ein Green Magic Ritual ausgedacht, diese reichen vom Herstellen einer Tinktur über Meditation bis hin zu Basteltipps.

Meine Meinung:

Mir gefällt die Idee Tarot und Heilkräuter miteinander in Verbindung zu bringen total gut. Durch die Beschreibung der Karten sind mir an diesen einige Details aufgefallen, die ich vorher gar nicht bemerkt hatte. Das hat mich wiederum zum Nachdenken angeregt und ließ mich einige Karten in einem ganz anderen Licht sehen. Es hat mich auch sehr gefreut, dass ich einiges über unsere heimische Pflanzenwelt dazulernen konnte und total begeistert haben mich die Green Magic Rituale, ich werde sicherlich einige davon ausprobieren.

Fazit:

Ein wunderschön aufgemachtes Buch mit vielen Infos zu Tarotkarten und Heilkräutern. Klare Empfehlung von mir. Ich liebs!!!

Bewertung vom 22.05.2023
Dream and Dare / Faith-Reihe Bd.3
Stankewitz, Sarah

Dream and Dare / Faith-Reihe Bd.3


gut

Isaac und Hope leben in verschiedenen Welten. Er ist ein gefeierter Rockstar und Leadsänger der Band Crashing December, sie eine arme Straßenmusikerin, die versucht sich und ihren kleinen Bruder über die Runden zu bringen. Und als sie sich das erste Mal über den Weg laufen, ist keiner wirklich begeistert vom anderen. Doch als Isaac nur wenig später von seinen Dämonen eingeholt wird, scheint Hope, mit ihrem außergewöhnlichen Talent die letzte Rettung für Crashing December zu sein. Aber auch Hope hatte es bisher in ihrem Leben nicht leicht und musste bereits in frühen Jahren einiges durchmachen.

Ich mochte Hope und Isaac ganz gerne, auch wenn ich der Autorin, die Rockstargeschichte nicht zu 100% abgekauft habe. Der Vibe kam einfach nicht so richtig bei mir an. Crashing December hätte jetz auch irgendeine Dorfband sein können. Trotzdem waren mir die beiden Hauptprotagonisten sympathisch und ich konnte die Liebesgeschichte mitfühlen. Es war für mich eine stimmige, kurzweilige Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Dank des jugendlichen und locker leichten Schreibstils der Autorin, bin ich nur so durch die Seiten geflogen.
Besonders gut gefallen hat mir, dass am Ende die komplette Reihe einen richtig schönen Abschluss bekommen hat und man alte Bekannte nochmal wieder getroffen hat.

Bewertung vom 27.04.2023
Einfach leben / Glückstöchter Bd.1
Schuster, Stephanie

Einfach leben / Glückstöchter Bd.1


schlecht

Da ich die erste Reihe der Autorin „Die Wunderfrauen“ sehr gemocht habe und diese für mich eine 5-Sterne-Reihe war, hatte ich große Erwartungen an den neuen Reihenauftakt „Glückstöchter“. Aber leider wurden diese stark enttäuscht. Es war leider fürchterlich langweilig und las sich eher wie ein Ratgeber zu Umweltschutz und vegetarischer Ernährung.

Inhalt:
Die Geschichte spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Zum einen begleiten wir Anna 1910, sie ist begeistert von der Botanik und von der Natur im Allgemeinen. Zusammen mit ihrem Vater, der ein bekannter Botaniker ist, hat sie große Pläne für ihr Gut Dreisonnenquell. Doch eines Tages muss sie rausfinden, dass ihr Vater doch ganz andere Pläne für ihre Zukunft hat.

Zum anderen erleben wir die Ereignisse zusammen mit Eva im Jahr 1976. Sie ist Pharmaziestudentin und hat einen außergewöhnlichen Geruchssinn. Doch eines Tages findet Eva etwas heraus, dass ihre ganze Welt in Frage stellt. Daraufhin ist sie auf der Suche nach Veränderung und findet diese in neuen Bekanntschaften und anderen Lebensumständen.

Meine Meinung:
Ich habe zwei große Kritikpunkte. Zum einen war das Buch furchtbar zäh und langweilig. Vielleicht liegt es daran, dass das der erste Teil einer neuen Reihe ist aber die Geschichte plätscherte die ganze Zeit einfach nur so dahin und es passierte einfach nichts. Als wäre ich auf einer Bank im Park gesessen und hätte den Leuten beim Gassigehen und Spazieren zugesehen. Es gehen zwar ständig Menschen vorbei aber es passiert einfach nichts, was es wert wäre genauer hinzusehen.
Zum anderen hat mich das Thema Umweltschutz/Vegetarismus/Biologischer Anbau und alles was in diese Sparte fällt so sehr genervt. (Nicht falsch verstehen: diese Themen sind sehr wichtig aber man hört und liest heutzutage überall davon und man kann sich über so etwas sicher besser informieren als durch so einen Roman. Wenn mich so etwas interessiert, dann kann ich auch ein Sachbuch zur Hand nehmen) Auf jeden Fall kam das hier so oft und ausführlich vor, dass es für mich zu viel war. Ständig wird erwähnt wie wichtig es ist vegetarisch zu leben und ungespritzte Lebensmittel zu konsumieren. Sogar an einer Anti-Atomkraft-Demo wird teilgenommen. Und ich finde, dass dadurch die Kernaussage des Klappentextes aus den Augen gelassen wurde. Das angeteaserte Thema, dass Eva so eine Supernase ist, spielt nämlich schon bald keine wirkliche Rolle mehr. Es wird zwar oft beschrieben wer nach was riecht aber das hat die Geschichte in keiner Weise weitergebracht und hat auch nichts zu Handlung beigetragen. Auch das Pharmazie-Studium rückt sehr bald in den Hintergrund. Stattdessen wird auf dem Wochenmarkt selbstgemachtes Müsli verkauft und auf einem Demeter Hof Biogemüse geerntet.
Außerdem hatte ich große Probleme mit den Protagonistinnen. Am meisten mit Eva, ihr Lebenswandel war für mich einfach nicht nachvollziehbar. Sie war für mich fürchterlich unsympathisch dargestellt. Auch zu Anna konnte ich keinen wirklichen Zugang finden. Alles was bei ihr so passierte war schrecklich emotionslos dargestellt, sodass ich nicht mitfühlen konnte obwohl es durchaus einige Gelegenheiten dazu gegeben hätte.
Schön fand ich das es einmal ein Easter Egg gab, indem eine Protagonistin aus der Wunderfrauen-Reihe Erwähnung fand. Auch der Schreibstil war ganz angenehm und einfach zu lesen. Wäre nur die Geschichte nicht so zäh gewesen.

Fazit:
Dieser Reihenauftakt kann bei Weitem nicht mit der Wunderfrauen-Reihe mithalten. Es ist langweilig und emotionslos geschrieben. Wer Interesse an Vegetarismus und Umweltschutz hat, kann es gerne mit dem Buch versuchen.

Bewertung vom 08.04.2023
Gallant
Schwab, V. E.

Gallant


gut

Olivia Prior wächst in einem trostlosen Waisenhaus auf. Dort hat sie es nicht leicht, sie ist nämlich zum einen stumm und kann zum anderen die Geister von Toten in Form von Ghulen sehen. Das macht sie im Waisenhaus zu einer Außenseiterin, weshalb die anderen Kinder sie weitgehend meiden. Aus diesem Grund vertieft sie sich oft in das Tagebuch ihrer Mutter – das einzige Erinnerungsstück das ihr noch geblieben ist. Doch dieses gibt eher Rätsel auf als dass es etwas erklären würde. Es ist nämlich voller wirrer Worte und seltsamer Zeichnungen. Als sie eines Tages ein Brief ihres Onkels erreicht, in dem er sie einlädt auf den Stammsitz der Familie Prior zu kommen, hofft Olivia dem Waisenhaus zu entkommen und gleichzeitig mehr über ihre Eltern in Erfahrung zu bringen. Doch bald merkt sie, dass Gallant kein schöner Ort ist, sondern dass etwas unfassbar Dunkles auf sie jenseits der Gartenmauer lauert.

Ich hatte schon viel von V.E. Schwab gehört, vor allem über „Das unsichtbare Leben der Addie La Rue“ habe ich viel Positives mitbekommen. Umso mehr freute ich mich auf Gallant, mein persönlich erster Roman der Autorin. Allein schon das Cover machte mich neugierig. Die zwei Häuser, oben mit den blühenden Rosen und unten mit den verdorrten Ranken, lassen erahnen in welche Richtung die Geschichte geht. Und tatsächlich, die Atmosphäre ist von Anfang an sehr düster und teilweise auch beklemmend. V. E. Schwab schafft es mit ihrem bekannt poetischen Schreibstil sehr gut, Stimmungen und Gefühle rüberzubringen auch Orte und Landschaften wurden sehr eindrücklich geschildert.
Das Buch beginnt sehr stark, wir lernen Olivia und ihren Alltag im Waisenhaus kennen und bekommen immer wieder verschiedene Einträge aus dem Tagebuch ihrer Mutter zu lesen. Das machte auf jeden Fall Lust auf mehr. Die Geschichte wird sogar noch spannender als sie den Brief ihres Onkels erhält und sie sich auf den Weg nach Gallant macht. Auch als sie dort ankommt und die Bewohner und das Haus kennenlernt, war ich noch voll dabei. Doch leider nahm die Geschichte irgendwann einen Verlauf, der mich teilweise schon etwas genervt hat. Es werden tausend Fragezeichen aufgestellt auf die man teilweise auch bis zum Schluss keine Antworten erhält. So etwas stört mich immer ein bisschen. Ich habe dann immer das Gefühl, dass mir etwas von der Geschichte entgeht und ich sie nicht in vollem Umfang erfassen kann. Mir ist es einfach lieber wenn am Ende alle Fragen beantwortet sind und die Geschichte zu einem guten Schluss kommt. Apropos Schluss, mit diesem war ich nämlich überhaupt nicht zufrieden. Der Showdown wurde viel zu schnell und einfach abgehandelt. Es fehlte hier einfach die Action.

Fazit:
Ein sehr düsterer und atmosphärischer Roman mit einem tollen Schreibstil, der sehr vielversprechend startet aber im Laufe der Geschichte an Dynamik verliert und dessen Ende leider nicht ganz gelungen ist.

Bewertung vom 28.03.2023
The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe
Howe, Jenny L.

The Love Test - Versuch's noch mal mit Liebe


schlecht

„Das Rivels-to-Lovers-Buch meiner wildesten und heißesten Träume“
Als ich diese Leserstimme von Ali Hazelwood gesehen habe, die vorne auf dem Buch abgedruckt ist, konnte ich mich nur wundern. Diese Geschichte ist nämlich weder heiß noch wild. Ganz im Gegenteil, so etwas Lahmes und Nichtssagendes habe ich selten gelesen. Wer hier aufgrund dieser Lesestimme Smut erwartet, wird enttäuscht werden. Es gibt nämlich im Buch nur sehr wenige spicy Szenen und diese werden auch nur sehr oberflächlich beschrieben.

Worum geht es?
Allison hat in ihrem Leben schon viel erreicht. Sie hat hart gearbeitet um es bis zum Promotionsprogramm an ihrer Universität zu schaffen. Womit sie aber nicht gerechnet hat ist, dass ihr Exfreund Colin ebenfalls sein Promotionsprogramm an der Uni absolviert und das auch noch auf dem gleichen Fachgebiet wie Allison. So kommt es natürlich schnell zu Rivalitäten. Und dass Colin ihr damals auf fiese Art und Weise das Herz gebrochen hat, macht die ganze Sache nur noch komplizierter. Es entbrennt bald ein erbitterter Wettkampf aber irgendwann müssen sich die beiden eingestehen, dass sie nicht mehr die gleichen Menschen von damals sind.

Charaktere:
Mit den Charakteren konnte ich mich leider gar nicht anfreunden. Colin bleibt die ganze Geschichte über sehr blass. Es wird gesagt, dass er sich im Vergleich zu seiner früheren Beziehung mit Allison charakterlich sehr verändert hat, allerdings konnte ich diese Veränderung überhaupt nicht nachvollziehen und war einfach nicht greifbar für mich. Es wäre schön gewesen, wenn wir hier seine Entwicklung miterlebt hätten. Außerdem wird ständig erwähnt, dass er gerne Strickjacken trägt, das ließ mich aber eher an meinen Opa denken anstatt an einen sexy Bookboyfriend. Allison andererseits ist eine so negative und unsympathische Person, wie ich es selten erlebt habe. Auf der einen Seite will sie die hochprofessionelle Studentin sein, die nur Lernen und ihre akademischen Ziele im Sinn hat, andererseits ist sie so kindisch, eigensinnig und uneinsichtig in ihrem Verhalten, dass ich mich oftmals nur wundern konnte. Ständig ist sie mit ihren Mitmenschen im Disput. Mit Colin sowieso aber auch mit ihrer Mutter, ihrem Vater, mit ihrer besten Freundin und ihren Kollegen an der Uni, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Es gibt in dieser Geschichte keinen Menschen mit dem sie sich wirklich gut versteht. Allison hat einen sehr fragwürdigen Charakter. Sie ist ihren Mitmenschen gegenüber extrem misstrauisch gestimmt. Man kann es ihr nie recht machen. Und anstatt sich ihre Schwächen einzugestehen, lügt sie sich lieber das Leben schön. Das hat mich sehr gestört und hat sie mir einfach sehr unsympathisch gemacht.
Aber nicht nur mit den beiden Hautprotagonisten konnte ich nicht warm werden, in diesem Buch gibt es einfach keinen einzigen Charakter, dem ich etwas abgewinnen hätte können. Sogar die Nebencharaktere wie z.B. Allisons Mutter oder ihr Vater haben mich zur Weißglut gebracht.

Inhalt und Setting:
Die Liebe zwischen den beiden konnte ich überhaupt nicht fühlen, geschweige denn nachvollziehen. Wegen der ständigen Rivalitäten, hatte ich immer ein Gefühl von Distanziertheit in ihrem Umgang miteinander.
Nicht mal das Unisetting oder die angeteaserte Liebe von Allison zu mittelalterlicher Literatur, was sich eigentlich sehr interessant anhörte, konnten mich überzeugen. Ich persönlich habe nicht studiert, vielleicht war es mir deshalb zu hochgestochen und zu akademisch. Einfach nicht meine Welt und leider wurde es mir auch nicht sympathisch oder anschaulich rübergebracht.

Schreibstil:
Der Schreistil war im Großen und Ganzen ganz okay. Wenn auch an mancher Stelle etwas holprig. Aber zumindest noch das Beste an der Geschichte. Besonders negativ aufgefallen sind mir die doch recht vielen Rechtsschreibfehler.